DE1479366B2 - Handschweißgerät zum Heißgasschweißen von thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Description

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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zu schaffen, bei dem beliebig profilierte Folien und

Handschweißgerät zum Heißgasschweißen von ther- Platten großer Stärke ohne Schwierigkeit mit ent-

moplastischen Kunststoffen, bei dem ein Heißgas- sprechend unterschiedlich starken Schweißstäben ver-

mundstück wärmeleitend mit einem Schweißstab- schweißt werden können.

führungsrohr verbunden ist und an dem Schweiß- 5 Als Lösung wird bei einem Handschweißgerät der

Stabführungsrohr ein Druckwerkzeug befestigt ist, eingangs genannten Ausführung erfindungsgemäß

und bei dem der Schweißstab in einer den Schweiß- vorgeschlagen, daß die mit dem Greifglied versehene

stab mit Spiel umgebenden Führungshülse durch ein Führungshülse für den Schweißstab über einen ver-

Greifglied der Schweißstelle unter Druck zugeführt hältnismäßig langen, handgriffartig ausgebildeten

wird. ίο Hebel am Griffkörper des Schweißgeräts angelenkt

Die üblichen Heißgas-Schweißgeräte zum Verbin- ist. Zweckmäßig ist das rastenartige Greifglied mit

den von schweißbaren Kunststoffen, insbesondere einer unter Federwirkung den Schweißstab erfassen-

soweit sie handgeführt sind, weisen im allgemeinen den Spitze versehen.

am vorderen Ende einSchweißstab-Führungsröhrchen Durch diese Ausgestaltung der Nachfaßvorrichtung auf, das mit dem Heißgasmundstück wärmeleitend 15 in Verbindung mit dem handgriff artig ausgebildeten verbunden ist, so daß der Schweißstab noch vor dem Hebel wird erstmals ein Handschweißgerät geschaf-Einbringen in die Schweißfuge plastisch wird. Durch fen, mit dem auch dickere Platten aus Thermoplasten entsprechende Handhabung des Geräts kann in der (bis 8 mm) im Handschweißverfahren mit HiKe von Regel während des Schweißvorgangs der Stab weit- profilierten Schweißstäben in einem Arbeitsgang mitgehend selbsttätig-in die Schweißfuge nachgezogen 20 einander verschweißt werden können. Über den werden. Dabei wird er jedoch stark auf Zug bean- Hebel kann ein ausreichend starker Druck manuell spracht, was im Hinblick auf die angestrebte Herstel- erzeugt werden. Das erfindungsgemäße Handschweißlung einer spannungsfreien Naht unter allen Umstän- gerät zeichnet sich darüber hinaus durch seinen einden zu vermeiden ist. Man ist deshalb genötigt, den fachen Aufbau aus, wobei insbesondere für die NachStab mit der Hand in das Führungsröhrchen nach- 25 faßvorrichtung keine aufwendigen zusätzlichen Vorzuschieben, wodurch wiederum der Schweißer uner- richtungen erforderlich sind. Das Schweißgerät ist wünscht durch eine zusätzliche Betätigung in An- einfach zu bedienen und auch zum Schweißen von sprach genommen wird. profilierten thermoplastischen Kunststoffprofilen ge-

Nach der USA.-Patentschrift 2 372737 ist auch eignet.

schon ein Handschweißgerät zum Verbinden dünner 3° Weiterhin ist es auch möglich, die Nachfaßvor-

Kunststoffolien bekannt, welches zum Glätten der im richtung nachträglich bei bereits im Einsatz befind-

Stoßbereich der Folien auftretenden Wellungen mit liehen anderen Handschweißgeräten anzubringen,

einer Glättwalze ausgerüstet ist. Als Schweißstab Dazu ist vorteilhaft die aus der Führungshülse, dem

dient hier eine Schweißfolie, die nicht mittels eines Greifglied und Hebel bestehende Nachfaßvorrichtung

Greifglieds der Schweißstelle unter Druck zugeführt 35 lösbar am Griffkörper des Schweißgeräts befestigt,

wird. Vielmehr wird die Schweißfolie automatisch Zweckmäßig ist als Druckwerkzeug an der

nachgezogen, was wiederum zu unliebsamen Span- Schweißdüse eine Rolle angeordnet. Dieses Merkmal

nungen in der Schweißfolie führt. des Anspruchs 4 hat keine selbständige Bedeutung,

Ein weiteres bekanntes Handschweißgerät ist nicht sondern gilt nur in Verbindung mit dem Anspruch 1. nur äußerst kompliziert in seinem Aufbau, sondern 40 Es ist aber in diesem Zusammenhang wichtig und hat, auch nur zum Verschweißen von genau planen Kunst- insbesondere auch in Abweichung von dem bekannstoffolien geeignet. Es wird durch zwei vorgeschaltete ten Stand der Technik, eine besondere Aufgabe zu Rollen auf den zu verschweißenden Folien geführt erfüllen. Die an der Schweißdüse erfindungsgemäß während über einen nachgeschalteten Drucksporn vorgesehene Rolle dient nicht als Glättrolle, sondern der Andruck des Schweißstabs erfolgen soll. Zum 45 als Druck- und Führungsrolle.
Nachführen des Schweißstabs ist ein Reibradgetriebe Dadurch, daß es möglich wird, mit dem erfindungsvorgesehen, welches auf kompliziertem Wege über gemäß ausgebildeten Handschweißgerät auch eine vorgeschaltete Führungsrolle angetrieben wird. Schweißstäbe größeren Durchmessers zu verarbeiten, Daraus ergibt sich, daß nur ein einmal eingestellter muß auch ein entsprechend höherer Druck auf die Nachschubdruck möglich ist und dieser nicht ent- 5° Schweißnaht ausgeübt werden. Dieses erfolgt über sprechend der unterschiedlichen Stärke der Schweiß- die Rolle, die gleichzeitig zur Führung und Abstütstäbe variiert werden kann. Würde dieses Hand- zung des Handschweißgeräts dient, um ein seitliches schweißgerät beispielsweise auf profilierten Flächen Abweichen des Geräts von der eigentlichen Schweißeingesetzt, so könnte es nicht funktionieren. Wenn stelle, beispielsweise bei unruhiger Handbewegung, nämlich die erste vorgeschaltete Führungsrolle auf 55 zu vermeiden. Ein Glätten der Naht ist hierbei nicht eine Erhebung aufläuft, wird zwangläufig die zweite erforderlich.

als Antriebsrolle dienende Führungsrolle angehoben, Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, die

wodurch der Antrieb stillgesetzt wird. Die in dem ein beliebiges Ausführungsbeispiel darstellt, näher er-

bereits plastifizierten Bereich des Schweißstabs auf- läutert. Es zeigt

tretenden Zugspannungen würden dann so groß wer- 60 A b b. 1 ein Handschweißgerät in Seitenansicht

den, daß zwangläufig der Schweißstab im Bereich des und

Drucksporns abreißen muß. Der Schweißstab wäre A b b. 2 die eigentliche Nachfaßvorrichtung, teilnämlich gezwungen, dann das ganze Getriebe, ein- weise geschnitten, in vergrößertem Maßstab gegenschließlich dem zweiten Führungsrad, mitzubewegen, über Abb. 1.
was aber technisch nicht möglich ist. 65 Der Griffkörper 1 des Geräts trägt an seinem hin-

Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein und teren Ende den Anschlußstutzen 2 für das Schweißhat sich zur Aufgabe gestellt, ein in seinem Aufbau gas, in der Regel Luft, sowie das Netzkabel 3 für die und seiner Handhabung einfaches Handschweißgerät Stromzufuhr zum Heizwiderstand für das Schweißgas.

Die Schweißdüse 4 enthält das Heißgasmundstück 5 sowie das mit diesem wärmeleitend verbundene Führungsröhrchen 6 für den Schweißstab 7. An der Schweißdüse 4 ist außerdem noch eine Rolle 8 angebracht, die mittels des Andrückgriffs 9 betätigt wird.

Oberhalb des Führungsröhrchens 6 ist — unabhängig von diesem — eine Führungshülse 10 vorgesehen, die den durch sie hindurchlaufenden Schweißstab 7 mit Spiel umgibt. Seitlich der Führungshülse 10 ist ein unter der Wirkung einer Feder 11 stehendes, um eine Achse 12 drehbares, rastenartiges Greifglied

13 gelagert, dessen Spitze 14 mit dem Schweißstab 7 in lösbarem Eingriff steht. Die Führungshülse 10 ist ihrerseits über einen verhältnismäßig langen, mit einem Handgriff ausgestatteten Hebel 15, 16 am Griffkörper 1 des Schweißgeräts angelenkt.

Die Arbeitsweise des Geräts ist dergestalt, daß beim Niederdrücken des Hebels 15, 16 während des Schweißvorgangs das Greifglied 13 mit seiner Spitze

14 den Schweißstab 7 durch die Führungshülse 10 hindurch unter Druck in die Schweißfuge einpreßt.

, Sobald die Führungshülse 10 im Verlauf der Schweißung bis nahe an die Schweißdüse 4 gelangt ist, wird der Hebel 15, 16 vom Schweißer hochgezogen, dabei löst sich die Einrastung des Greifglieds 13 vom Schweißstab 7, so daß die Führungshülse 10 nunmehr rasch um ein zweckmäßigerweise verhältnismäßig großes Stück über den Schweißstab 7 hinweg frei nach oben bewegt werden kann. Nach Erreichen der gewünschten und möglichen Endstellung wird durch leichten Druck auf den Hebel 15, 16 die Spitze 14 des Greifglieds 13 an der nunmehr neuen Nachfaßstelle wieder mit dem Schweißstab 7 in Eingriff gebracht, und der Schweißvorgang kann normal weiter durchgeführt werden, wobei dieses Spiel sich bis zur Beendigung der Schweißung wiederholt.

Der Schweißer kann somit das erfindungsgemäße Handschweißgerät bequem mit der rechten Hand halten und führen, ohne sich dabei zusätzlich um den Schweißstabnachschub bemühen zu müssen, während er gleichzeitig mit der linken Hand mittels des Andrückgriffs 9 die Rolle 8 auf die in die Schweißfuge eingebrachte Schweißstabablage aufpressen kann.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Handschweißgerät zum Heißgasschweißen von thermoplastischen Kunststoffen, bei dem ein Heißgasmundstück wärmeleitend mit einem Schweißstabführungsrohr verbunden ist und an dem Schweißstabführungsrohr ein Druckwerkzeug befestigt ist, und bei dem der Schweißstab in einer den Schweißstab mit Spiel umgebenden Führungshülse durch ein Greifglied der Schweißstelle unter Druck zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Greifglied (13) versehene Führungshülse (10) für den Schweißstab (7) über einen verhältnismäßig langen, handgriff artig ausgebildeten Hebel (15,16) am Griffkörper (1) des Schweißgerätes angelenkt ist.

2. Handschweißgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rastenartige Greifglied (13) mit einer unter Wirkung einer Feder (11) den Schweißstab (7) erfassenden Spitze (14) versehen ist.

3. Handschweißgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Führungshülse (10), dem Greifglied (13) und Hebel (15,16) bestehende Nachfaßvorrichtung lösbar am Griffkörper (1) des Schweißgerätes befestigt ist.

4. Handschweißgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckwerkzeug an der Schweißdüse (4) eine Rolle (8) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen