DE1479110A1 - Verfahren zur Herstellung von formstabilen Behaeltern auf der Basis von nachchloriertem Polyvinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von formstabilen Behaeltern auf der Basis von nachchloriertem Polyvinylchlorid

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DE1479110A1 DE19651479110 DE1479110A DE1479110A1 DE 1479110 A1 DE1479110 A1 DE 1479110A1 DE 19651479110 DE19651479110 DE 19651479110 DE 1479110 A DE1479110 A DE 1479110A DE 1479110 A1 DE1479110 A1 DE 1479110A1
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polyvinyl chloride
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Doerffurt Dr Harald
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Dynamit Nobel AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L27/00Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L27/22Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers modified by chemical after-treatment
    • C08L27/24Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers modified by chemical after-treatment halogenated

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Description

Verfahren zur Herstellung von formstabilen Behältern auf der Basis von nachchloriertem Polyvinylchlorid
Es ist bekannt, nachchloriertes Polyvinylchlorid für formstabile Behälter mit erhöhter Wärmeformbeständigkeit einzusetzen. Unter formstabilen Behältern sind dabei Zylinder, Warmen, geblasene Hohlkörper, Rohre und Rohrverbinduhgen sowie ähnliche Formteile im Apparatebau, für Laborausrüstungen und andere Installationen zu verstehen. Trotz der vielfältigen Verwendungsmöglichkeit ist der Einsatz von nachchloriertem Polyvinylchlorid infolge seiner Aromatenempfindlichkeit und geringen Schlagzähigkeit häufig begrenzt.
Es wurde nun gefunden, daß man formstabile Behälter erhalten kann, die neben hoher Wärmeformbeständigkeit und anderen vorzüglichen Eigenschaften auch eine verbesserte Schlagzähigkeit und eine wesentlich geringere Aromatenempfindlichkeit aufweisen, wenn man zu ihrer Herstellung eine Masse aus nachchloriertem sterisch geordnetem (eutaktischem) Polyvinylchlorid, das ursprünglich eine mindestens zu 55 $ ayndiotaktische MolekülOrdnung hatte, mit K-Werten zwischen 50 und 90, ggf. neben den üblichen Zusatzstoffen, verwendet. Bezüglich der K-WertbeStimmung 909807/Q920
-2-1
vergl. H. Fikentscher, Celluloseehemie V%* 6o 0932).
Ein derartiges riaehchloriertes eutaktisches Polyvinylchlorid erhält man beispielsweise in bekannter Y/eise durch Nachchlorieren von sterisch geordnetem Polyvinylchlorid in salzsaurer wässriger Suspension unter Verwendung von Chloroform als Quellmittel und unter .anwendung von UV-Licht bei Chlorierungstemperaturen zwischen + 15 und 30 C. Übliche Zusatzstoffe sind beispielsweise Stabilisatoren, Füllstoffe, .Farbstoffe und Verarbeitungshilfmittel mit Ausnahme von Weichmachern.
Die nach dem erfindungsgemäßen ^erfahren verwendeten sterischen Polyvinylchloride erfordern gegenüber ataktischem Polyvinylchlorid überraschenderweise eine geringe NachChlorierung, um eine vergleichbare ?/ärmeformbeständigkeit zu erreichen. Dadurch werden die ursprünglichen Eigenschaften wie das Verhalten gegenüber Aromaten und die Schlagzähigkeit weniger beeinträchtigt. Ia sterisches Polyvinylchlorid weiterhin im Vergleich zu ataktischem Polyvinylchlorid weniger und vor allem wesentlich langsamer Aromaten absorbiert, ergibt sich somit für die entsprechenden nachchlorierten Folgeprodukte bei gleicher Wärmeformbeständigkeit ein erheblicher Unterschied in der Aromatenaufnähme.
Die Verarbeitung von nachchloriertem sterischen Polyvinylchlorid zu massiven und geblasenen Formkörpern erfolgt bei Temperaturen von 200 - 2500C, vorzugsweise 220 - 24O0C. Zur Herstellung von Walzfellen oder Kalanderfolien genügt es, nachchloriertes sterisches Polyvinylchlorid in Pulver-909807/0920
BAD oWONAL 3 -
form mit den Zuschlagstoffen in einem Mischer grob vorzumischen und auf der Walze zu verarbeiten. Nach einer Walzzeit von ca. 10 Min. erhält man ein gut durchplastifiziertes, glattes und transparentes Fell, das aufgerollt zu Platten verarbeitet v/erden kann. Die PrelStenmeraturen liegen vorzugsweise bei 220 - 23O0C. Das warme Walzfell kann auch auf einem Kalander gegeben und bei den angegebenen Temperaturen zu Folien ausgezogen werden. Zur Verarbeitung im Extrusions- und Spritzgußverfahren ist es zweckmäßig, day pulverförmige Gemisch aus Grundmaterial und Zuschlagstoffen auf einer Walze oder Schnecke vorzuplastifizieren und anschließend in einem Granulator zu zerkleinern. Aus einem derartigen Granulat können Rohre und andere Profile extrudiert werden, wenn die Werkzeuggestaltung einen möglichst reibungslosen Fluß gewährt und Schnecken und Werkzeugflächen verchromt sind oder aus einer korrosionsfesten Legierung bestehen. Die gleichen Voraussetzungen sind ebenfalls für das Spritzgießen und das Spritzpressen angebracht. Hinzu kommt die Forderung nach möglichst kurzen Fließwegen und großen Angußquerschnitten bei Formtemperaturen von ca. 1000C.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Herstellung von extrudierten, gespritzten und geblasenen formstabilen Behältern. Die Schlagzähigkeitsprüfungen erfolgten an aus Formkörpern herausgeschnittenen Stäben der Abmessung 50 mm χ 6 mm χ Wandstärke. Zur Bestimmung der Wärmeformbestäridi.^keit wurden die Formkörper zu 4 rnm starken Platten veryjr.'ißt. Die Aroinatenaufnahme ergab sich aun Lagerungen von au:- (\':ί\ i'OfPikörο;.πι h<.'rau:j,"-enolmi tteiien 50 x 50 mm .: ■<j::->:U. !·,! ;Ue'>, .n MM !1PN ΓπΚ.τΙ i Ulli .Q Q <J g () 7 / 0 9 ü U
Beispiel 1:
Auf einem Zweiwalzenstuhl (Walzen mit 30 cm Breite und 15 cm 0) werden "bei 2OC0C und 18 UpM einmal 100 Teile nachchloriertes ataktisches Polyvinylchlorid (K-Wert 68, Chlorgehalt 68,1 fo) und zum anderen nachchloriertes sterisches Polyvinylchlorid (K-Wert 70, Chlorgehalt 65,4 unter Zusatz von 3 Teilen eines Barium-Cadmium-Stabilisators und 2 Teilen Gleitwachs vermischt und ca. 10 Min. lang plastifiziert und homogenisiert. Das homogene Walzfell wird zu Granulat zerkleinert und daraus auf einem Einspindelextruder (Schnecke 45 mm 0, 15 D) bei Temperatu ren von 190 - 25O0C ein Rohr in der Dimension 32 χ 2,6 mm mit nachfolgenden Eigenschaftswerten hergestellt.
Tabelle 1:
K-Wert
Chlorgehalt 0»)
Schlagzähigkeit cmkp/cm bei +200C O0C
Vicat nach VDE 0302 (0C) bei 5 kp in Glykol
Aufnahme nach 14 Tg. bei 200C Gev.-fo
in Benzol
Toluol
nachchl.atak
tisches PVC
nachchl.steri
sehes PVC
68
68,1
70
65,4
85/3ng*
48/1ng*
5ng*
57/3ng*
114
115
stark gequollen
stark gequollen
* ng = nicht gebrochen bei 5 Proben.
909807/0920
8,1 7,6
- 5 »AD ORIGINAL
Beispiel 2t
Wie im Beispiel 1 werden nachchloriertes Polyvinylchlorid (K-Wert 62, Chlorgehalt 67,5 ?°) und danach nachchloriertes starisches Polyvinylchlorid (K-Wert 64, Chlorgehalt 64,5 ^ jeweils mit 4 Teilen eines Barium-Cadmiuin-StaMlisators und 3 Teilen Gleitmittel auf der Walze plastifiziert. Das aus dem Walzfell hergestellte Granulat wird auf einer Scineckenpritzgußmascnine (maximales Schußvolumen 150 cm ) bei Temperaturen von 190 - 230 C zu einer 160 g schweren Schale mit 3 mm Wanddicke bei einer Formteiuperatur von ca. 1000C verspritzt. Die charakteristischen Eigenschaftswerte dieser Spritzlinge enthält Tabelle 2.
Tabelle 2:
K-Wert
Chlorgehalt
Schlagzähigkeit cmkp/cm bei +200C O0C
Vicat nach VDE 0302 (0C) bei 5 kp in Glykol
Aufnahme nach H Tg.
nachchl.atak
tisches PVC
nachchl.steri
sehes PVC
62 64
67,5 64,5
78/3ng*
36
5 ng*
69/2ng*
110
109,5
bei 200C
in Benzol
Toluol
Gew. -0I
stark gequollen
stark gequollen
10,1 8,7
* ng = nicht gebrochen bei 5 Proben.
909807/0920
.6- U79110
Beispiel 5:
Wie im Beispiel 1 werden nachchloriertes Polyvinylchlorid (K-Wert 68, Chlorgehalt 66,4 c/< >) und sodann nachchloriertes sterisches Polyvinylchlorid (K-Wert 70, Chlorgehalt 62,0 56) Jeweils mit 4 Teilen eines Barium-Cadmium-Stabilisators und 3 Teilexi Gleitmittel auf der Ϋ/alze plastifiziert. Das aus dem Walzfell hergestellte Granulat wird auf einem Einspindelsehneckenextruder mit nachgeschaltetem Blaskopf bei Temperaturen von 190 - 2500C zu Flaschen mit 350 enr Inhalt verblasen. Die Festigkeit der Formkörper wird durch freien Fall von wassergefüllten Flaschen auf einen glatten Steinboden ermittelt.
Tabelle 3:
200C
Flaschen
40 cm
80 cm
nachchl.atak
tisches PVC
nachchl. s ten
sches PVC
K-Wert 68 70
Chlorgehalt 66,4 62,0
Festigkeit bei
wassergefüllte
bei Fallhöhe
2g/3ng*
5g*
5ng*
2g/3ng*
Vicat nach VDEC3P? (O0G)
bei 5 kp in Glykol · ' 1^
Aufnahme nach 14 Tg.
bei 200C Gew-^
in Benzol stark gequollen 15,3
Toluol " stark gequollen 14,1
* ng = nicht gebrochen bei 5 Proben, g = gebrochen.
909807/Ö92Ö - 7 -

Claims (1)

  1. Η791Ί0
    Patentanspruch :
    Verfahren zur Herstellung von formstabilen Behältern auf der Basis von nachchloriertem Polyvinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man ein nachchloriertes sterisches Polyvinylchlorid, das ursprünglich eine mindestens 55 ?5 syndiotaktische MolekülOrdnung hatte, mit K-Werten. zwischen 50 und 90, vorwiegend zwischen 60 und 80, ggf. neben den üblichen Zusatzstoffen, verwendet und in an sich bekannter Weise bei Temperaturen von 180 - 250 C, vorzugsweise bei 200 - 2300G, zu extrudierten, spritzgegossenen oder geblasenen Formkö'rpern verarbeitet.
    Dr. Mi/Mu
    90980?/0920
DE19651479110 1965-06-04 1965-06-04 Verfahren zur Herstellung von formstabilen Behaeltern auf der Basis von nachchloriertem Polyvinylchlorid Pending DE1479110A1 (de)

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OA02060A (fr) 1970-01-14
NL6607743A (de) 1966-12-05
AT285152B (de) 1970-10-12
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LU51249A1 (de) 1966-08-03

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