DE1478279C3 - Anordnung zur Befestigung von Modelleisenbahn-Gleisstücken, bestehend aus Gleisbettungskörper und Schienen, auf einer festen Unterlage - Google Patents
Anordnung zur Befestigung von Modelleisenbahn-Gleisstücken, bestehend aus Gleisbettungskörper und Schienen, auf einer festen UnterlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung
von Modelleisenbahn-Gleisstücken auf einer festen Unterlage, nämlich von Gleisstücken, die aus
einem im Querschnitt etwa trapezförmigen, die Schienen tragenden und vorzugsweise nach unten
offenen Gleisbettungskörper bestehen und deren Stoßverbindung so ausgebildet ist, daß zum Lösen oder
Verbinden der einzelnen Gleisstücke ausschließlich eine Bewegung senkrecht zur Gleisebene erforderlich ist.
Gemeint sind also Gleisstücke, die aus Gleisbettungskörper und Schienen bestehen.
Bei bekannten Gleisstücken dieser Art ist die Stoßverbindung in Form von scrwalbenschwanzförmig
ineinandergreifenden Vorsprüngen und Nuten ausgebildet, in denen in Schienenrichtung federnde Kontaktbleche
zur Stromverbindung zwischen den aufeinanderstoßenden Schienen angeordnet sind. Außerdem sind in
der Stoßebene in entsprechende Einbuchtungen des Gegengleisstückes elastisch einfedernde Noppen zur
gegenseitigen Lagesicherung der beiden Gleisstückenden vorgesehen. Für diese Gleisstücke
ist eine Befestigung auf einer festen Unterlage zwar vorgesehen, aber nicht im einzelnen beschrieben.
Es liegt auf der Hand, diese Gleisstücke einfach mit einer Schraube auf der Unterlage festzuschrauben. Eine
derartige Befestigung ist zwar zuverlässig, erlaubt aber wegen der Schraubarbeit kein leichtes und schnelles
Auswechseln eines einzelnen Gleisstückes.
Für sogenannte Flachgleisstücke, d. h. für Gleisstücke,
die nur aus Schwellen und darauf befestigten Schienen
bestehen, ist folgende Befestigungsart bekannt: Auf der Anlageplatte werden zunächst einzelne prismatische
flache Grundkörper, deren Länge und Breite genau der Länge und Breite eines normalen Gleisstückes ent-1
spricht, im Zuge des vorgesehenen Gleisplans mit Stiften oder Schrauben befestigt. Auch diese Art der
Befestigung von Gleisstücken auf der Unterlage erfordert eine gewisse Handfertigkeit bzw. zusätzliche
Schraubarbeit beim Auswechseln eines Gleisstückes.
Bei anderen bekannten Flachgleisausführungen ist das Flachgleis in eine profilierte, d. h. den Schwellen
angepaßte, den Oberbau imitierende Gummiunterlage hineingedrückt, teils zum Zweck der Geräuschdämpfung
über das Gleis fahrender Züge, teils zur Verbesserung der Haftung zwischen Gleis und Unterlage,
z. B. mittels Hohlräumen nach Art eines Saugnapfes. Eine zuverlässige Befestigung zwischen Gleis und
Unterlage wird hierdurch jedoch nicht erzielt. Im Falle, daß die Gummiunterlage, wie ebenfalls bekannt, auf der
Anlageplatte aufgeklebt wird, ist bei Neugestaltung der Anlage die Entfernung der Gummiunterlage ohne ihre
Beschädigung oder Zerstörung nicht möglich.
Bei anderen bekannten Gleisausführungen mit Gleisbettu'ngskörper ist eine solche geräuschdämmende
Zwischenlage aus Gummi od. dgl. entsprechend dem ■ inneren Profil des Gleisbetturtgskörpers profiliert,
wobei zur Erreichung einer erhöhten Geräuschdämmung zwischen der Modellunterlage und dem Gleisbettungskörper
ein freier Abstand vorgesehen ist. Die Zwischenlage wird beiderendseitig in den Gleisbettungskörper
eingesetzt oder eingesteckt oder kann auch von unten eingeklemmt werden. Die Befestigung des
Gleisstranges erfolgt mit der Zwischenlage, d. h., daß die in den Gleisbettungskörper eingebrachte Zwischenlage
mit ihrer unteren Fläche auf der Modellunterlage durch Kleben oder auf andere Art befestigt wird. Die
Profilierung der ineinandergreifenden Teile des Gleisbettungskörpers und der Zwischenlage ist derart, daß
eine leichte, zerstörungsfreie Abnahme des Gleisstücks von einer auf der Unterlage befestigten Zwischenlage
nicht möglich ist. Die gegenseitige Verbindung der Gleisstücke in Schienenlängsrichtung erfolgt über
übliche Axialgestecke.
Ferner sind biegsame Flachgleisstücke bekannt, deren biegsame Schienen über Axialgestecke miteinander
verbindbar sind und bei denen an der Unterseite der Schwellen je ein kurzer Stift, vorzugsweise in Form der
sogenannten Bananenstecker, angebracht ist, um auf diese Weise das Flachgleisstück auf der Unterlage leicht
lösbar zu befestigen. Zur Aufnahme der Stecker werden in die Unterlage in den jeweils erforderlichen
Abständen Löcher gebohrt. Durch diese Befestigungsart ist zwar gegen Verrutschen in der Gleisebene eine
Verankerung erreicht, aber gegen Abheben senkrecht zur Gleisebene ist die Verbindung zwischen Flachgleisstück
und Unterlage — wenn man von den Axialgestekken zwischen den Schienen absieht — nicht zuverlässig.
Will man aber ein verlegtes Gleisstück aus beiderseits benachbarten herauslösen, so ist dies wegen der
Axialgestecke nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Befestigung für Gleisstücke der
eingangs genannten Art auf einer festen Unterlage zu schaffen, die für die Zwecke des Aufbaus der Anlage
unempfindlich und leicht zu handhaben ist, eine absolut zuverlässige Verbindung zwischen Gleisbettungskörper
und Unterlage darstellt, und gestattet, jedes einzelne
Gleisstück leicht und ohne Beschädigung auszuwechseln.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß jedem Gleisbettungskörper mindestens
ein auf der Unterlage zu befestigendes Befestigungsplättchen zugeordnet ist, an welchem der
Gleisbettungskörper durch Übergreifen mittels einer Schnappverbindung von oben her, durch die genannte
Bewegung senkrecht zur Gleisebene, einrastbar und durch Herausziehen nach oben ausrastbar ist.
Mit Hilfe dieser Befestigungsplättchen können die einzelnen Gleisstücke, d. h. die die Schienen tragenden
Gleisbettungskörper, auf einfachste Weise an oder auf der Unterlage befestigt werden. Soll ein Einzelstück,
z. B. nach Beschädigung, ausgewechselt werden, so ist es nur erforderlich, es nach oben herauszuziehen. Es löst
sich dann aus der Einrastverbindung mit dem bzw. den Befestigungsplättchen und der Stoßverbindung mit den
benachbarten Gleisstücken. Sofort kann dann ein anderes Gleisstück wieder eingeschnappt werden. Auch
für die Erweiterung einer bereits bestehenden Anlage bietet die leichte Auswechselbarkeit einzelner Gleisstücke
den Vorteil, daß ein normales gerades oder gebogenes Gleisstück gegen ein Kreuzungs- oder
Weichengleisstück ohne Behinderung durch die benachbarten Anlageteile ausgewechselt werden kann. Ferner
können nach dem Herausheben eines Gleisstückes aus einer fertigen Anlage gegebenenfalls in dem Hohlraum
des Gleisbettungskörpers verlegte Kabelverbindungen ohne jede Schwierigkeit überprüft oder ergänzt werden.
Schließlich bietet die Erfindung einen weiteren Vorteil beim Zusammenbau der Anlage. Ein Großteil
der zur Errichtung des Gleisnetzes erforderlichen Arbeiten kann nämlich unter weitgehender Schonung
der empfindlichen Schienen und der zugehörigen Gleisbettungskörper durchgeführt werden. Nach der
Befestigung eines Gleisstückes mit seinem Befestigungsplättchen auf der Unterlage wird das anschließende
befestigt. Zur Befestigung des Befestigungsplättchens des nächstfolgenden Gleisstückes kann dann das
erstgenannte benutzt werden, so daß beim Verlegen nur mit etwa drei Gleisstücken gearbeitet werden kann, die
schrittweise vorverlegt werden. Auf diese Weise wird ein Großteil der Schienen und der zugehörigen
Gleisbettungskörper der Gefahr der Beschädigung durch Drauftreten, Ablegen oder Herunterfallen von
Werkzeugen während des Aufbaus der Anlage entzogen. Bei Änderung an einem Teil der Anlage können in
dem ganzen umliegenden, durch Drauftreten oder Herunterfallen von Werkzeugen gefährdeten Bereich
die Gleisstücke leicht weggenommen werden.
Zweckmäßigerweise ist die erfindungsgemäße Schnappverbindung am unteren, auf der Unterlage
aufliegenden Rand des Gleisbettungskörpers ausgebildet, und zwar besteht sie vorzugsweise aus jeweils
einer am unteren Rand des Gleisbettungskörpers ausgebildeten Leiste und einer am äußeren Rand des Befestigungsplättchens
ausgebildeten weiteren Leiste.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Befestigungsplättchen zugleich als Halter für Gleisschablonenstücke
oder selbst als Gleisschablonenstücke ausgebildet. Im erstgenannten Fall ist es möglich, den
gesamten Verlauf der Gleisanlage zunächst mittels der Schablonenstücke festzulegen, danach die Befestigungsplättchen
an der Unterlage anzubringen, um nach Abnahme der Schablonenstücke die einzelnen Gleisstücke
durch Einschnappen auf einfache Weise zu befestigen. Die ganze Anlage kann damit angelegt
werden ohne jegliches Gleisstück nur mit den Schablonen. Mit diesen kann der Verlauf der Anlage
wesentlich leichter entworfen werden als mit den richtigen Gleisstücken. Aus Kunststoff sind die Schablonen
billig herstellbar, die Mehrkosten werden durch die Zeitersparnis beim Entwurf der Anlage und ferner
durch die Schonung der Gleisstücke mehr als aufgewogen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt sich
aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
A b b. 1 die miteinander verbundenen Enden zweier erfindungsgemäßer Gleisbettungskörper in Draufsicht,
A b b. 2 die in A b b. 1 gezeigten Teile in Unteransicht,
A b b. 4 einen Schnitt in Schienenrichtung längs der Linie IH-III in A b b. 1 und
A b b. 4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV in A b b. 2.
In der Zeichnung sind die Teile des erfindungsgemäßen Gleisbettungskörpers vergrößert gezeigt.
Jeder der Gleisbettungskörper besteht aus einem aus Kunststoff gefertigten Profilstück etwa trapezförmiger
(s. Abb.4), nach unten offener Gestalt mit schrägen Seiten wänden la und Oberwand 2, auf der Schwellen 3
mit Klemmplatten 4 angeformt sind. Ferner sind die Seitenwände und die Oberwand derart geformt, daß sie
eine Schotterbettung zeigen. Die Seitenwände la liegen
mit ihrer Unterseite 6 auf einer das Gleisnetz tragenden festen Unterlage 7 auf. In der Zeichnung sind die
erfindungsgemäßen Gleisbettungskörper als gerade aus der Fertigung kommende Kunststoffteile noch ohne
Fahrschienen gezeigt. Die Fahrschienen werden mit ihrem Schienenfuß unter die Klemmbacken 8 der
Klemmplatten 4 geschoben und dort befestigt.
An jedem mit einem anderen Gleisbefestigungskörper zu verbindenden Ende eines Gleisbettungskörpers
sind, wie A b b. 1 und 2 zeigen, hintergreifende Nasen 9 angeformt, die in entsprechenden Ausnehmungen 10
des Gegengleisbettungskörpers greifen. Diese Nasen 9 und Ausnehmungen 10 erstrecken sich in Richtung quer
zur Schienenrichtung, und zwar — bezogen auf die Unterlage 7 — von oben nach unten, durch das ganze
Profilstück, so daß die Gleisbettungskörper quer zur Schienenrichtung voneinander lösbar und in Schienenrichtung
formschlüssig miteinander verklammerbar sind. Die Nasen 9 und die Ausnehmungen 10 sind zu
diesem Zweck an Endklötzen 11 des Gleisbettungskörpers angeordnet, die bis zur Unterlage 7 herunterreichen
(s. Abb. 3).
In der aus A b b. 1 und 2 ersichtlichen Weise sind neben jeder Nase 9 eine oder mehrere Noppen 12
angeformt, die in entsprechende Einbuchtungen 13 des Gegengleisbettungskörpers einschnappen. Zu diesem
Zweck sind die Noppen 12 und die Einbuchtungen 13 in den Stoßflächen der Gleisbettungskörper ausgebildet,
so daß sie in Richtung des Einschiebens und Lösens der Nasen 9 als Schnappverbindungselemente wirken. Beim
Verbinden zweier Gleisbettungskörper werden die Noppen 12 während des Einschiebens der Nasen 9
etwas verformt und federn dann infolge der Werkstoffelastizität des verwendeten Kunststoffes in die Einbuchtungen
13 ein.
Die auf den Schwellen angeordneten Fahrschienen können miteinander z. B. mittels Federzungen stromleitend
verbunden werden. Diese federnden Verbindungen können im übrigen ohne weiteres den Kuppelteilen der
Gleisbettungskörper angepaßt werden, so daß sie in derselben Richtung wie diese miteinander verbindbar
und lösbar sind.
Die Gleisbettungskörper werden mittels Befestigungsplättchen 14 auf der Unterlage 7 angebracht.
Diese Plättchen 14 werden vor dem Aufsetzen der die Schienen tragenden Gleisbettungskörper an der
Unterlage auf beliebige Art befestigt, üblicherweise angeschraubt, wobei die nicht gezeigten Schrauben die
Befestigungsplättchen zweckmäßigerweise in Langlöchern 15 durchgreifen, so daß die endgültige Lage der
Plättchen nach dem Eindrehen der Befestigungsschrauben noch etwas verändert werden kann.
Somit kann ein Gleisstück bei noch seitlich verschiebbarem Befestigungsplättchen 14 auf dieses aufgesetzt
werden, worauf, durch das ausgerichtete Gleisstück in die richtige Lage gerückt, das Befestigungsplättchen 14
auf der Unterlage festgezogen wird.
Die Verbindung zwischen den Befestigungsplättchen 14 und den Gleisbettungskörpern ist ebenfalls als
Schnappverbindung ausgebildet. Zu diesem Zweck besitzen die Steitenwände la des Profilstückes in Höhe
ihrer Unterseite 6 nach innen abstehende Leisten 16, und die Befestigungsplättchen 14 sind mit entsprechenden
Schnappleisten 17 versehen, so daß das Profilstück infolge der Werkstoffelastizität des Kunststoffes, aus
dem der Gleisbettungskörper 1 und die Befestigungsplättchen 14 bestehen, von oben her einschnappen kann.
Die Befestigungsplättchen 14 können vorab auch mittels Gleisschablonenstücken verlegt werden. Sie
dienen dann als Halter oder Träger für diese Schablonenstücke. Es ist aber auch möglich, die
Befestigungsplättchen als Gleisschablonenstücke auszubilden, wobei sie nur auf einem Teil ihrer Länge die
Schnappleisten 17 besitzen müssen. Die Gleisstücke werden dann auf ihrer vorher verlegten Schablone
aufgesetzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung zur Befestigung von Modelleisenbahn-Gleisstücken
auf einer festen Unterlage, nämlich von Gleisstücken, die aus einem im Querschnitt etwa trapezförmigen, die Schienen
tragenden und vorzugsweise nach unten offenen Gleisbettungskörper bestehen und deren Stoßverbindung
so ausgebildet ist, daß zum Lösen oder Verbinden der einzelnen Gleisstücke ausschließlich
eine Bewegung senkrecht zur Gleisebene erforderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Gleisbettungskörper (1) mindestens ein auf der Unterlage (7) zu befestigendes Befestigungsplättchen
(14) zugeordnet ist, an welchem der Gleisbettungskörper durch Übergreifen mittels
einer Schnappverbindung von oben her, durch die genannte Bewegung senkrecht zur Gleisebene,
einrastbar und durch Herausziehen nach oben ausrastbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnappverbindung am unteren, auf der Unterlage (7) aufliegenden Rande des
Gleisbettungskörpers (1) ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappverbindung aus jeweils
einer am unteren Rand (6) des Gleisbettungskörpers (1) ausgebildeten Leiste (16) und einer am äußeren
Rand des Befestigungsplättchens (14) entsprechend ausgebildeten weiteren Leiste (17) besteht.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplättchen
(14) zugleich als Halter für Gleisschablonenstücke oder selbst als Gleisschablonenstücke ausgebildet
sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA0048199 | 1965-01-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1478279C3 true DE1478279C3 (de) | 1977-02-03 |
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