DE1475784B2 - Unverwechselbare Anschlußkupplung und Werkzeug zu ihrer Einstellung - Google Patents

Unverwechselbare Anschlußkupplung und Werkzeug zu ihrer Einstellung

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Description

Die Erfindung betrifft eine unverwechselbare Anschlußkupplung, bei der jede Kupplungshälfte eine Hülse mit axial verlaufenden Fingern und Einschnitten zwisehen diesen aufweist. Die Anschlußkupplung ist insbesondere zur Verbindung elektrischer Kabel bestimmt. Sie wäre jedoch beispielsweise auch zur Herstellung einer Verbindung in hydraulischen oder pneumatischen Leitungen einsetzbar. Weiterhin befaßt sich die Erfindung mit einem Werkzeug zur Einstellung einer derartigen Anschlußkupplung.
Es sind bereits Anschlußkupplungen, beispielsweise auch aus der US-PS 3 120 402, bekannt, bei denen die Unverwechselbarkeit infolge des Vorhandenseins von axial verlaufenden Fingern und Einschnitten an den Hülsen gegeben ist. Diese bekannten Kupplungen sind jedoch mit beträchtlichen Mängeln behaftet. Beispielsweise sind die bekannten Kupplungen unpraktisch in der Handhabung oder derart empfindlich, daß sie sehr leicht beschädigt werden. Außerdem können bei den bekannten Kupplungen die einen Austausch behindernden Teile meist ohne weiteres unter Zuhilfenahme gewöhnlicher Werkzeuge, z. B. eines Schraubenziehers od. dgl., wieder umgesetzt werden, so daß keine tatsächliche Sicherheit gegen Verwechslungen gegeben ist. Weiter ist bei den bekannten Kupplungen meist nachteilig, daß sie sehr leicht verschmutzen oder mechanisch beschädigt werden können, ja bei manchen Kupplungen besteht sogar die Gefahr, daß Kupplungsteile, die eigentlich nicht zusammengehören, miteinander verbunden werden können. Wohl einer der wesentlichsten Mängel sämtlicher bekannten Anschlußkupplungen ist aber der, daß zwei Kupplungshälften, die zueinander passend gefertigt sind, üblicherweise stets miteinander oder mit gleich ausgebildeten Teilen verbunden werden können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußkupplung der eingangs erwähnten Art derart
auszubilden, daß jeweils nur der Anschluß von zusammengehörigen Leitungen bzw. Kupplungshälften bei gleichzeitig gedrängter Bauweise möglich ist, wobei zudem in einfacher Weise und doch zuverlässig eine Einstellung der die Unverwechselbarkeit bedingenden Bauteile der Anschlußkupplung möglich ist. .
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung bei der vorerwähnten Anschlußkupplung vorgeschlagen, daß die Finger der Hülsen in unregelmäßigem Abstand voneinander angeordnet sind und innerhalb der Gehäuse der Kupplungshälften jeweils eine weitere, vorzugsweise zylindrische Hülse als Arretiervorrichtung vorgesehen ist, wobei jede Arretierhülse drehbar und in verschiedenen Winkelstellungen feststellbar ist und ebenfalls wie die Hülsen in ungleichmäßigen Abständen voneinander angeordnete axial verlaufende Finger und Einschnitte aufweist, wobei die Finger der einen Arretierhülse in die Einschnitte der anderen Arretierhülse und umgekehrt eingreifen, so daß nur zueinander gehörende Kupplungshälften miteinander in Eingriff bringbar sind, während das eigentliche Kuppeln in an sich bekannter Weise durch Stecker und Muffen erfolgt.
Bei der Anschlußkupplung nach der Erfindung weisen also die einzelnen Kupplungsteile jeweils eine Reihe von in unregelmäßigen Abständen voneinander angeordneten, axial verlaufenden Fingern auf. Auf diese Weise ist eine Vielzahl von Möglichkeiten gegeben, zueinander passende Kupplungspaare entsprechend zu markieren. Die Verwendung der die Finger bildenden Hülsen macht die Anschlußkupplung nach der Erfindung verhältnismäßig unempfindlich und gewährleistet trotzdem eine einwandfreie Anpassung. Durch das zusätzliche Vorhandensein der Arretierhülsen ist die bisher in keiner Form bekannte Möglichkeit gegeben, durch entsprechende Verdrehung der Arretierhülse im Prinzip gleich ausgebildete Kupplungshälften unterschiedlich einzustellen, so daß ausgehend von einer einheitlichen Anschlußkupplung die Möglichkeit gegeben ist, eine Vielzahl von jeweils nur zueinander passenden Kupplungspaaren zu erzeugen. Sobald die Hülsen in anderer Weise zueinander passen sollen, wird lediglich eine Verdrehung der Arretierhülsen vorgenommen, wozu ein Schlüssel dient, der ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist und weiter unten noch erläutert werden soll. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die »Arretierhülsen« keinerlei Verriegelungsfunktion ausführen, sondern nur eine Sicherung gegen das Zusammenfügen nicht zueinander passender Kupplungshälften darstellen.
Ein Vorzug der Anschlußkupplung nach der Erfindung ist auch der, daß sie für die verschiedensten Einsatzzwecke Verwendung finden kann. Sie ist beispielsweise für Mehrkanalleitungen geeignet. Sie kann aber auch bei einkanaligen Leitungen durchaus verwendet werden, wenn es darum geht, für etliche Verbindungen, beispielsweise an einem Gerät, jeweils eine grundsätzlich gleiche Anschlußkupplung vorzusehen, trotzdem jedoch zu gewährleisten, daß nicht zusammengehörige Kupplungshälften auch tatsächlich nicht miteinander verbunden werden können. In einem derartigen Falle wird man jeweils nur die Arretierhülsen der zusammengehörigen Kupplungshälften gleich, dagegen die Arretierhülsen der verschiedenen Kupplungshälftenpaare jeweils unterschiedlich einstellen.
Es hat sich als günstig erwiesen, wenn bei einer Ausführungsform der Anschlußkupplung die Arretierhülse mit zwei an ihrem Umfang verlaufenden, durch einen Wulst getrennten Nuten und die Hülse mit einer zur Aufnahme eines federelastischen Halteringes dienenden Nut versehen sind, wobei der Haltering durch Axialverschiebung der Arretierhülse wahlweise in eine der Nuten der Arretierhülse in Eingriff bringbar und in einer der Axialstellungen die Arretierhülse drehbar ist, während sie in der anderen Axialstellung gegen Drehung gesichert ist. Bei dieser Ausführungsform ergibt sich der Vorteil eines verhältnismäßig geringen Raumbedarfs, wobei gleichzeitig zuverlässig die Arretierhülse in den unterschiedlichen Axialstellungen gehalten wird, in deren einer eine Drehung ermöglicht ist, während sie sich in der anderen nicht drehen läßt. In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn an den den Fingern abgewandten Enden der Arretierhülsen vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen voneinanderliegende Schlitze zur Aufnahme eines an der Hülse befindlichen Sperrstiftes vorgesehen sind. Weiter können nach der Erfindung an mindestens zwei vorzugsweise einander diametral gegenüberliegenden Fingern jeder Arretierhülse in Umfangsrichtung verlaufende Schlitze ausgebildet sein, deren axiale Abmessungen weniger als die Hälfte der axialen Länge der Finger betragen und die zur Aufnahme hakenförmiger Ansätze eines entsprechenden Stellwerkzeuges zur Verdrehung und Axialverschiebung der Arretierhülse dienen.
Sind, wie nach der Erfindung weiter vorgeschlagen die Arretierhülsen im wesentlichen identisch ausgebildet, so wird die Herstellung und Einstellung der Anschlußkupplungen erleichtert.
Für einige Anwendungsgebiete kann es darüber hinaus vorteilhaft sein, wenn erfindungsgemäß die Kupplungshälften mit einer Verriegelungsvorrichtung versehen sind, die ein ungewolltes Lösen der Kupplungshälften voneinander verhindert. Eine derartige Verriegelungsvorrichtung ist z. B. dann angebracht, wenn die Anschlußkupplung im Betrieb starken Erschütterungen ausgesetzt ist.
Es ist leicht einzusehen, daß die Verwendung der Anschlußkupplung nach der Erfindung insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn der Benutzer die Möglichkeit hat, ohne größere Schwierigkeiten die Arretierhülsen, die die Unverwechselbarkeit wesentlich mitbestimmen, leicht zu verstellen. Um dies zu ermöglichen, wird in Weiterführung des Erfindungsgedankens ein Werkzeug zur Einstellung der Arretierhülsen vorgeschlagen, welches sich dadurch auszeichnet, daß es im wesentlichen hülsenförmig ausgebildet ist, daß an mindestens einem Werkzeugende Einschnitte und axial verlaufende Finger vorgesehen sind, die denen der Arretierhülsen entsprechen, und daß die Finger hakenförmige Ansätze aufweisen, die mit den Schlitzen in den axial verlaufenden Fingern der Arretierhülsen in Eingriff bringbar sind. Bei Benutzung wird dieses Werkzeug ähnlich der jeweils anderen Kupplungshälfte in eine Anschlußkupplungshälfte eingesteckt und etwas verdreht, wodurch die Finger der Arretierhülsen und des Werkzeuges hintereinandergreifen. Es kann dann die Arretierhülse mittels des Werkzeugs, gegebenenfalls nach Axialverschiebung, leicht verdreht werden.
Um die gleiche Einstellung der verschiedenen Kupplungshälften zu ermöglichen, wird das Werkzeug bevorzugt derart ausgebildet, daß ein hülsenförmig ausgebildetes Werkzeugteil einen weiteren, hülsenförmig ausgebildeten Teil umschließt bzw. von diesem umschlossen wird, der an mindestens einem Ende mit Einschnitten und Fingern versehen ist, weiche den Fingern und Einschnitten der Hülsen entsprechen, und daß die
beiden Werkzeugteile mit Markierungen versehen sind, weiche bestimmten Winkelstellungen der Teile zueinander entsprechen. Der äußere Hülsenteil kann hierbei eine Ausnehmung aufweisen, während der innere Hülsenteil mit in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Zahlen oder Buchstaben versehen ist, die durch die Ausnehmung sichtbar werden.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anschlußkupplung sowie eines Steckschlüssels zur Einstellung der Arretierhülsen an Hand der Zeichnung beschrieben, wobei die erläuterte Anschlußkupplung zur Verbindung elektrischer Kabel dient. In der Zeichnung stellt dar
F i g. 1 perspektivisch und teilweise im Schnitt die eine Hälfte einer Anschlußkupplung,
F i g. 2 entsprechend perspektivisch die zugehörige andere Hälfte, ebenfalls teilweise im Schnitt,
F i g. 3 einen Axialschnitt durch einen Teil der Kupplungshälfte der F i g. 1 in wesentlich vergrößertem Maßstab und
F i g. 4 in Seitenansicht das Werkzeug, mit dessen Hilfe die Arretierhülsen der Anschlußkupplungshälften verstellbar sind.
Die in den Zeichnungen dargestellte Anschlußkupplung besteht aus zwei einander zugeordneten Kupplungshälften 1 und 2, die jeweils eine Hülse 3 bzw. 4 aufweisen, deren einander benachbart liegende Enden mit axial verlaufenden, vorzugsweise in unregelmäßigen Abständen voneinander angeordneten Fingern 5 versehen sind, die durch die Einkerbungen oder Einschnitte 6 voneinander getrennt sind. Die Anordnung ist dabei derart getroffen, daß die Finger 5 der einen Hülse in die Einschnitte 6 der anderen Hülse einfügbar sind, wenn die beiden Verbindungsstücke in einer bestimmten Winkelstellung zueinander stehen. Die Hülsen 3 und 4 der Kupplungshälften 1 und 2 einer zur Verbindung elektrischer Kabel bestimmten Anschlußkupplung weisen jeweils einen zylindrisch ausgebildeten Kern 7 bzw. 8 aus dielektrischem Material auf und besitzen außerdem axial verlaufende Bohrungen, in denen sich die Stecker und die hülsenförmigen Fassungen befinden, welche die eigentliche Verbindung herstellen. Der Kern 7 der Hälfte 1 weist dabei sechs Steckerstifte 9 und eine Fassung 10 auf, während der Kern 8 der Kupplungshälfte 2 entsprechend sechs Fassungen 10 und einen einzigen Steckerstift 9 aufweist. Die Kerne 7 und 8 sind der entsprechenden Hülse 3 bzw. 4 gegenüber jeweils in einer bestimmten Winkelstellung befestigt, was beispielsweise unter Zuhilfenahme eines an jedem Kern vorgesehenen radial verlaufenden Zapfens geschehen kann, der in einen Schlitz im entsprechenden Teil eingreift, so daß die verschiedenen Steckerstifte jeweils genau in ihre entsprechenden Fassungen eingepaßt sind, wenn die Kupplungshälften miteinander verbunden sind. Die Kerne 7 und 8 sind an ihrem rückseitigen Ende, d. h. also an demjenigen Ende, an dem das (in den Zeichnungen nicht gezeigte) elektrische Kabel angeschlossen wird, jeweils mit einem Außenflansch 7 a bzw. 8a versehen. Entsprechend der Darstellungen der Zeichnungen ist dieser Flansch an dem ihm zunächst liegenden Ende des entsprechenden Teiles 3 bzw. 4 durch einen Haltering 11 mit einem Innenflansch gehalten, der, wenn der Haltering auf den ihm zugeordneten Teil aufgesetzt wird, entweder direkt oder über einen dazwischengeschalteten elastischen Ring 12 an der Rückseite eines der Flansche 7a oder 8a zur Anlage gelangt. Dieser Haltering 11 dient zur Halterung der Kerne 7 bzw. 8 und ist zu diesem Zweck mit einem Innen- und einem Außengewinde versehen, wobei die Innengewinde in entsprechende Außengewinde an den mit den Flanschen versehenen Enden der Kerne 7 und 8 eingreifen bzw. eingeschraubt sind.
Die Hülse 3 bzw. 4 der beiden Kupplungshälften weist jeweils einen Außenflansch 3a bzw. 4a auf, und am vorderen Ende der Hülsen ist jeweils eine Arretierhülse 13 bzw. 14 angebracht, die ihrerseits mit sich axial erstreckenden in unregelmäßigen Abständen voneinander angebrachten Fingern versehen ist, wobei die Trennung der Finger voneinander ebenso wie bei den Hülsen 3 und 4 durch entsprechende Einschnitte erfolgt und die Finger der einen Arretierhülse jeweils in entsprechende Einschnitte der anderen Hülse zum Eingriff bringbar sind, wenn sich die Hülsen in einer bestimmten Winkelstellung zueinander befinden. An dem den Außenflanschen 3a bzw. 4a der entsprechenden Hülsen 3 bzw. 4 zunächst liegenden Ende sind die Arretierhülsen 13 bzw. 14 mit in gleichen Abständen voneinander dicht beieinanderliegenden Schlitzen 13a bzw. 14a versehen, in die — entsprechend der Darstellung in der Zeichnung — ein radial verlaufender Riegelstift 15 der Hülse zum Eingriff gebracht werden kann, wenn sich \) die Arretierhülsen 13 und 14 in der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Stellung befinden.
In dieser Stellung sind die Arretierhülsen 13 und 14 somit verriegelt, wobei sich ihre Finger und die dazwischenliegenden Einschnitte in einer ganz bestimmten Winkelstellung relativ zu den Fingern und Einschnitten der gegenüberliegenden Hülse befinden. Die Arretierhülsen 13 und 14 lassen sich jedoch axial verstellen, und zwar entgegen der Wirkung eines federelastischen Halteringes 16, der in einer umlaufenden Außennut am entsprechenden Bauteil liegt und wahlweise in eine von zwei umlaufenden Nuten 17 der Arretierhülse 13 bzw. 14 eingreift. Die Nuten 17 sind durch einen umlaufenden Wulst 18 voneinander getrennt, wodurch der Haltering 16 in eine der Nuten 17 einrastet, wenn die jeweilige Arretierhülse 13, 14 axial verstellt wird. Wird eine der Arretierhülsen 13 bzw. 14 in die in F i g. 3 gezeigte Axialstellung gebracht, so kann der Sperrstift 15 aus dem entsprechenden Schlitz in der Hülse gelöst werden, worauf die Arretierhülse nunmehr frei gedreht und auf diese Weise entsprechend den verschiedenen Schlitzen in eine beliebige Stellung eingestellt werden kann. Anschließend kann die Arretierhülse 13 bzw. 14 in der gewünschten Stellung wieder dadurch arretiert werden, daß sie axial in Richtung auf den Außenflansch 3a bzw. 4a der entsprechenden Hülse 3 bzw. 4 verschoben wird, so daß der Sperrstift 15 mit dem entsprechenden Schlitz der Arretierhülse zum Eingriff gebracht wird.
In den Fingern 5 der Arretierhülsen 13 bzw. 14 sind jeweils — vorzugsweise an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen — in Umfangsrichtung verlaufende Schlitze 130 und 14ύ vorgesehen, in die hakenförmige Ansätze 20ό eines Werkzeuges zum Eingriff gebracht werden können, mit deren Hilfe die Axial- und Winkelstellung der Arretierhülse verändert werden kann. Ein zu diesem Zweck verwendbares vorteilhaftes Werkzeug 19 ist" in F i g. 4 gezeigt. Dieses Werkzeug besteht im wesentlichen aus zwei hülsenförmigen Teilen 20 und 21, die teleskopartig verschiebbar ineinander angeordnet sind. Der eine Werkzeugteil 20 weist an seinen Enden axial verlaufende Finger 20a auf, die durch Einschnitte voneinander getrennt sind und den Einschnitten bzw. den Fingern der zugeordneten Arretierhülsen 13 und 14 entsprechen. Die Finger des
äußeren Werkzeugteils 20 besitzen hakenförmige Ansätze 20ό, die in die Schlitze 136 bzw. 146 der Hülsen 13 bzw. 14 passen und dadurch mit den Schlitzen 136, 146 zum Eingriff gebracht werden können, daß die Finger 20a in entsprechende Schlitze in der Arretierhülse eingeführt werden, worauf der äußere Werkzeugteil 20 gedreht wird, so daß sich die hakenförmigen Ansätze 206 in die Schlitze 136 einschieben. Nunmehr läßt sich die Arretierhülse 13 oder 14 in die in F i g. 3 gezeigte Stellung axial verschieben, indem der äußere Teil 20 des Werkzeuges 19 entgegen der Federwirkung des Halteringes 16 in axialer Richtung gezogen wird, wonach sich die Hüse in die gewünschte neue Winkelstellung verdrehen läßt. Eine Rückführung in die in den F i g. 1 und 2 gezeigte Axialstellung kann dadurch erreicht werden, daß auf den Teil 20 des Werkzeuges 19 axial gedrückt wird.
Um die Einstellung der Arretierhülsen 13 und 14 in die gewünschte Winkelstellung zu ermöglichen, weist das Werkzeug 19, wie bereits oben erwähnt, einen Innenteil 21 auf, der koaxial innerhalb des äußeren Teiles 20 liegt und an dessen beiden Enden Einschnitte bzw. Ausnehmungen und axiale Finger 21a vorgesehen sind, welche den Fingern 5 und den Einschnitten 6 der Hülsen 3 und 4 entsprechen. Der Innenteil 21 ist außerdem mit einer Skala versehen, deren entsprechende Markierungen außen um den Innenteil herum verlaufen und durch Ausnehmungen 20c in dem äußeren Werkzeugteil 20 sichtbar sind. Die Meßeinteilung entspricht dabei dem gegenseitigen Abstand der Schlitze 13a und 14a der Arretierhülsen 13 bzw. 14. Beim Einsatz des Werkzeuges werden die Finger 20, wie bereits erwähnt, in die Einschnitte einer der Hülsen 3 und 4 eingeführt; die Winkelstellung der Arretierhülse kann beliebig eingestellt werden, sobald der Sperrstift 15 gelöst ist. Zur Winkeleinstellung wird der äußere Werkzeugteil 20 so lange gedreht, bis die gewünschte Markierung in der Ausnehmung 20c im äußeren Werkzeugteil 20 sichtbar wird. Anschließend wird die Arretierhülse wieder axial verschoben, so daß wieder der Sperrstift 15 in einen Schlitz 13a bzw. 14a eingreift.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen deutlich wird, sind die beiden Kupplungshälften der Anschlußkupplung bezüglich der vorstehend beschriebenen Teile im wesentlichen gleich ausgebildet. Hinsichtlich anderer Bauteile können Unterschiede bestehen, wie nachstehende Beschreibung zeigt.
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, besitzt die Kupplungshälfte 1 einen Mantel 22, der die Arretierhülse 13 vollständig und die Hülse 3 zu einem wesentlichen Teil umschließt. Der Mantel 22, der gleichzeitig auch einen Teil der Anschlußelemente der Anschlußkupplung bildet, weist an seinem rückwärtigen Ende einen Innenflansch 22a auf, der an der Rückseite des Flansches 3a der Hülse 3 durch den Haltering 11 über einen Halteflansch 23 in Anlage gehalten ist, der wiederum zwischen dem Mantel 22 und dem Haltering 11 eingeklemmt ist. Die Öffnung des Befestigungsflansches 23 und des Flansches 22a des Mantels 22 ist nicht kreisförmig ausgebildet und das rückseitige Ende der Hülse 3 besitzt eine im Schnitt entsprechende, nicht kreisförmige Ausbildung, so daß sowohl der Befestigungsflansch als auch der Mantel 22 relativ zu der Hülse 3 jeweils in einer ganz bestimmten Winkelstellung festgelegt sind, wenn der Haltering 11 eingeschraubt ist.
Um zu verhindern, daß Wasser in die Anschlußkupplung eindringen kann, ist in einer ringförmigen Innennut im Befestigungsflansch 23 ein Dichtungsring 24 angebracht, der am Befestigungsflansch 23, der Hülse 3 und dem Mantel 22 anliegt. Außerdem ist die Hülse 3 gegenüber der vorderen Stirnseite des Kernes 7 mit einer umfangseitig umlaufenden Nut versehen, in der wiederum ein breiter Dichtungsring 25 eingelagert ist, der ebenfalls dichtend an der Stirnseite des Kerns 8 der anderen Kupplungshälfte 2 anliegt, wenn die beiden Kupplungshälften 1,2 miteinander verbunden sind.
Die zweite Kupplungshälfte 2 weist ähnlich der
ίο Kupplungshälfte 1 einen Mantel 26 auf, welcher die Arretierhülse 14 und auch den größten Teil der Hülse 4 umschließt. Der Innendurchmesser dieses Mantels ist jedoch größer als der Außendurchmesser des Mantels 22 und er ist außerdem so ausgebildet, daß er den Mantel 22 der Kupplungshälfte 1 umgreift, wenn die beiden Bauteile miteinander verbunden sind. Zu diesem Zweck ist ein ringförmiger Zwischenraum vorgesehen, in dem der Mantel 22 zwischen den Außenmantel 26 der Kupplungshälfte 2 und die Arretierhülse 14 eingreift.
ao Der Mantel 26 ist an seinem rückwärtigen Ende mit einem Innenflansch 26a versehen, der an der Rückseite des Außenflansches 4a der Hülse 4 anliegt. In der dem Flansch 4a abgewandten Stirnfläche des Mantels 26 sind ein oder mehrere (nicht gezeigte) Ausnehmungen
as bzw. Erhöhungen vorgesehen, welche mit entsprechenden (nicht gezeigten) Erhöhungen oder Vertiefungen in einem Anschlagring 27 zur Anlage gebracht werden können, der an dieser Seite des Flansches 26a anliegt. Dieser Ring wird unter der Einwirkung eines in den Ring 27 und den Haltering 11 eingesetzten Federringes 28 federnd zur Anlage am Flansch 26a gebracht, so daß der Ring 27 eine Art Schnapprastglied bildet, durch das der Mantel 26 unlösbar in der gewünschten Winkelstellung gegenüber der Hülse 4 gehalten wird.
Wie aus F i g. 2 hervorgeht, besteht der Mantel 26 der Kupplungshälfte 2 aus zwei Einzelteilen, die miteinander durch Niete 29 starr verbunden sind. Sein vorderer Teil besteht dabei vorzugsweise aus Stahl, wodurch mechanische Beschädigungen weitgehend ausgeschlossen sind. Der Mantel 22 der ersten Kupplungshälfte 1 kann in ähnlicher Weise ebenfalls aus Stahl bestehen. Am Mantel 22 sind drei zweckmäßigerweise in gleichen Abständen voneinander angeordnete schraubenförmige Außennuten 30 vorgesehen, deren eines Ende bis zur Vorderkante des Mantels 22 reicht, während das andere Ende in einen geraden Nutabschnitt übergeht. Die am Mantel 26 der anderen Kupplungshälfte 2 nach innen ragenden Köpfe der Niete 29 greifen in diese Nuten ein, so daß die beiden Teile durch Drehen des Mantels 26 gegenüber der Hälfte 2 miteinander verriegelt werden können, wenn sich die Arretierhülsen 13 und 14 in einer entsprechenden Relativstellung zueinander befinden. Der Mantel 26 wird zu diesem Zweck aus einer durch den Stoppring 27 bestimmten Schnapp-
raststellung, in der die Köpfe der Niete 29 in die öffnungen der Nuten 30 am vorderen Ende des Mantels 22 eingreifen, in eine andere Schnappraststellung gedreht, in der die Nieteköpfe in den geradlinig verlaufenden Abschnitten der Nuten 30 liegen. Dadurch, daß der Mantel 26 in dieser Winkelstellung durch den Haltering 27 fixiert ist, können die beiden Kupplungshälften nicht unbeabsichtigt, z. B. bei Erschütterungen, durch Axialkräfte oder andere mechanische Kräfte, voneinander gelöst werden. Ist ein Lösen der beiden Hälften voneinander beabsichtigt, so muß zunächst einmal der Mantel 26 entgegen der Schnapprastwirkung des Ringes 27 verdreht werden.
Die Hülsen 3 und 4, die identisch ausgebildet sein
ΑΓΙΟ
können, können als Grundbauteile für die meisten der im Handel befindlichen Anschlußkupplungen Verwendung finden. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, in die Hülsen 3,4 entweder kürzere oder längere Kernstücke einzusetzen, die ihrerseits wiederum mit Steckkontaktfassungen oder Steckerstiften oder sowohl mit Fassungen als auch Steckerstiften versehen sein können, je nachdem wie dies im Einzelfall erforderlich erscheint. Außerdem können die Befestigungsflansche der Hülsen mehreckig oder aber auch rund ausgebildet sein. Ein derartiger Flansch kann aber auch ganz weggelassen werden, wenn die Anschlußkupplung bei-
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spielsweise zur Verbindung von Kabeln verwendet wird. Im übrigen besteht auch die Möglichkeit, an Stelle des dargestellten Bajonettverschlusses eine andere Verbindungsart vorzusehen, was beispielsweise durch die Anbringung von Gewinden oder von durch Druck und Zug wirksamen (push-pull type) Mitteln geschehen kann. Des weiteren ist es möglich, entsprechende Kerne für unterschiedliche Drehbedingungen relativ zu den Hülsen zu verwenden, so daß erfindungsgemäß eine ίο große Zahl und Vielfalt unterschiedlich einsetzbarer, unverwechselbarer Anschlußkupplungen erhalten werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Unverwechselbare Anschlußkupplung, insbesondere für elektrische Kabel, bei der jede Kupplungshälfte eine Hülse mit axial verlaufenden Fingern und Einschnitten zwischen diesen aufweist, wobei die Finger der einen Hülse in die Einschnitte der anderen Hülse und umgekehrt eingreifen, d a durch gekennzeichnet, daß die Finger (5) der Hülsen (3, 4) in unregelmäßigem Abstand voneinander angeordnet sind und innerhalb der Gehäuse der Kupplungshälften (1, 2) jeweils eine weitere, vorzugsweise zylindrische Hülse (13, 14) als Arretiervorrichtung vorgesehen ist, wobei jede Arretierhülse (13,14) drehbar und in verschiedenen Winkelstellungen feststellbar ist und ebenfalls wie die Hülsen (2, 3) in ungleichmäßigen Abständen voneinander angeordnete, axial verlaufende Finger (5) und Einschnitte (136, 146) aufweist, wobei die Finger der einen Arretierhülse (13) in die Einschnitte (146) der anderen Arretierhülse (14) und umgekehrt eingreifen, so daß nur zueinander gehörende Kupplungshälften miteinander in Eingriff bringbar sind, während das eigentliche Kuppeln in an sich bekannter Weise durch Stecker und Muffen erfolgt.
2. Unverwechselbare Anschlußkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierhülse (13 bzw. 14) mit zwei an ihrem Umfang verlaufenden, durch einen'Wulst (18) getrennten Nuten (17) und die Hülse (3 bzw. 4) mit einer zur Aufnahme eines federelastischen Halteringes (16) dienenden Nut versehen sind, wobei der Haltering durch Axialverschiebung der Arretierhülse wahlweise in eine der Nuten (17) der Arretierhülse (13 bzw. 14) in Eingriff bringbar ist und in einer der Axialstellungen die Arretierhülse drehbar ist, während sie in der anderen Axialstellung gegen Drehung gesichert ist.
3. Unverwechselbare Anschlußkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den den Fingern (5) abgewandten Enden der Arretierhülsen (13 bzw. 14) vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen voneinanderliegende Schlitze (13a, 14a) zur Aufnahme eines an der Hülse (3 bzw. 4) befindlichen Sperrstiftes (15) vorgesehen sind.
4. Unverwechselbare Anschlußkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens zwei vorzugsweise einander diametral gegenüberliegenden Fingern jeder Arretierhülse (13, 14) in Umfangsrichtung verlaufende Schlitze (136, 146) ausgebildet sind, deren axiale Abmessungen weniger als die Hälfte der axialen Länge der Finger betragen und die zur Aufnahme hakenförmiger Ansätze eines entsprechenden Stellwerkzeuges zur Verdrehung und Axialverschiebung der Arretierhülse dienen.
5. Unverwechselbare Anschlußkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierhülsen (13, 14) im wesentlichen identisch ausgebildet sind.
6. Unverwechselbare Anschlußkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshälften (1, 2) mit einer Verriegelungsvorrichtung (29,30) versehen sind.
7. Werkzeug zur Einstellung der Arretierhülsen
bei einer Anschlußkupplung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen hülsenförmig ausgebildet ist, daß an mindestens.einem Werkzeugende Einschnitte und axial verlaufende Finger (21a) vorgesehen sind, die denen der Arretierhülsen (13, 14) entsprechen, und daß die Finger hakenförmige Ansätze (206) aufweisen, die mit den Schlitzen (136, bzw. 146) in den axial verlaufenden Fingern der Arretierhülsen in Eingriff bringbar sind.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein hülsenförmig ausgebildetes Werkzeugteil (20) einen weiteren hülsenförmig ausgebildeten Teil (21) umschließt bzw. von diesem umschlossen wird, der an mindestens einem Ende mit Einschnitten und Fingern (21a) versehen ist, welche den Fingern und Einschnitten der Hülsen (3, 4) entsprechen, und daß die beiden Werkzeugteile (20, 21) mit Markierungen (20c) versehen sind, welche bestimmten Winkelstellungen der Teile (20, 21) zueinander entsprechen.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Hülsenteil (20) eine Ausnehmung (20c) aufweist und der innere Hülsenteil (21) mit in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Zahlen oder Buchstaben versehen ist, die durch die Ausnehmung sichtbar werden.
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