DE1474251B1 - Vorrichtung zum spiraligen auf und abwickeln von kabeln drahtseilen u dgl - Google Patents

Description

• Um bei einer solchen Vorrichtung eine gleichmäßige Ablage des Kabels in einer einlagigen Spirale zu gewährleisten, ist der Behälter vo rteilhafterweisz als geschlossener. eine zentrale ringförmige Öffnung für den Durchtritt des Kabels aufweisender Kasten ausgebildet. dessen Höhe nur wenig größer ist als der Kabeldurchmesser.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung in einer durch die Achsen des Kabelkastens und der Antriebsvorrichtung gelegten Schnittebene, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1; Fig. 3 bis 5 zeigen je eine Draufsicht auf das Innere des Kabelkastens, aus denen die Lage des Kabels in bestimmten Drehbewegungsphasen eines ohne die erfindungsgemäße Vorrichtung ausgerüsteten Kabelkastens ersichtlich ist.
• Die Vorrichtung weist einen zylindrischen Behälter 1 mit einer koaxialen, achsennahen ringförmigen Öffnung 2 auf. Damit das Kabel 3 sich beim Einführen in den Kabelkasten an dessen Außenwand anlegt, ist auf der Bodenplatte des Kastens eine um die Achse des Kabelkastens sich erstreckende ringförmige Platte 4 mittels Schrauben 5 befestigt. die gleichzeitig eine Verbindung des Kastens mit einer unterhalb des Kastens angeordneten Riemenscheibe 6 herstellen. Diese Riemenscheibe ist mit einer Lagerhülse 7 verbunden. die auf der Achse 8 gelagert ist, die eine Nlehrzahl von Ringsehultern aufweist. Gegen die untere Ringschulter liegt die Lagerhülse 7 an.
• Die Achse 8 ist starr mit einer Sockelplatte 9 verbunden. die mittels SchraubenlO an die Montageplatte 11 angeschraubt ist.
• Der Behälter 1 ist mittels einer starren Platte 12 abgedeckt, die einen Zentrierring 13 aufweist, der auf der Achse 8 gegen eine obere Ringschulter anliegend gelagert ist. Mittels einer Mutter 14 und einer Unterlegscheibe 14 a ist diese Abdeckplatte 12 an dem oberen. einen Gewindezapfen aufweisenden Ende der Achse 8 festgehalten. Mit der Abdeckplatte 12 ist ein Kabelführungsrohr 15 verbunden, das an seinem Ende eine Verbindungsplatte 15 a aufweist.
• Am anderen Ende ist das Rohr 15 mit einem Gehäuse 16 verbunden. das ein von einer Welle 17 angetriebenes Reibrad aufnimmt. Dieses Reibrad steht in kraftschlüssiger Verbindung mit dem Kabel 3. An das Gehäuse 16 ist eine Hülse 18 angeflanscht. die ihrerseits in starrer Verbindung mit einer Trägerplatte 19 steht. Das Gehäuse 16 ist mit der Trägerplatte 19 mittels Schrauben 20 verbunden. Die Trägerplatte 19 ist ihrerseits mittels Stehbolzen 22 und Gewindemuttern 21 an der Montageplatte 11 befestigt. Auf diese Weise besteht zwischen den beiden Anschlüssen des Kabelführungsrohres 15 eine starre Verbindung. so daß dieses Rohr keinen Verformungen unterworfen ist.
• Die das Reibrad tragende Welle 17 weist eine Verlängerung 23 auf, die in einer an der Montageplatte 1 befestigten Lagerhülse 24 gelagert ist. Auf der Ver- längerung 23 ist eine Hülse 25 aufgekeilt, auf die ein Sperrklinkenrad 26 aufgeschraubt ist, während auf die mit der Trägerplatte 19 starr verbundene Hülse 18 ein anderes Sperrklinkenrad 27 aufgeschraubt ist, das in entgegengesetzter Drehrichtung wirksam ist. Die Sperrzähne dieser beiden Sperrklinkenräder 26 und 27 stehen im Eingriff mit einer Riemenscheibe 28.
• Wenn das Kabel 3 aus dem Kabelkasten 1 herausgezogen wird, so dreht sich die Welle 17 in einem solchen Sinn, daß über das Sperrklinkenrad 26 die mit einer Rille versehene Riemenscheibe 28 angetrieben wird. Diese treibt ihrerseits über den Treibriemen 29 die Riemenscheibe 6 an, so daß der Kabelkasten 1 in gleichem Sinne rotiert.
• Dreht sich die Welle 17 beim Aufspulen des Kabels in umgekehrter Richtung, so ist die Wirkungsweise der Sperrklinken des starr gelagerten Sperrklinkenrades 27 derart, daß die Riemenscheibe 28 angehalten wird. Damit wird auch der Riemen 29 festgehalten und schleift somit unter Erzeugung einer dauernden Reibungskraft am Umfang der Riemenscheibe 6. Auf diese Weise erfolgt die Bewegung des Kabelkastens ausschließlich unter der Wirkung des in den Kasten eingeschobenen Kabels 3 selbst, so daß sich der Kabelkasten unter dem Einfluß des Trägheitsmomentes nicht weiterdrehen kann, wenn das Kabel auf den Kasten keine Kraft mehr ausübt.
• Der Treibriemen 29 besteht vorteilhafterweise aus einer endlosen Schraubenfeder. Diese Art von Treibriemen haben den Vorteil, daß sie einerseits eine sichere Kraftübertragung gewährleisten und andererseits auf einer sie antreibenden Riemenscheibe gleiten können, wenn diese stillsteht.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn die Welle 17 entweder motorisch oder von Hand in einem solchen Sinne angetrieben wird, daß das Kabel 3 aus dem Kabelkasten herausgezogen wird, so dreht sich auch die Riemenscheibe 28 und mit ihr der Kabelkasten 1. Hört die äußere Zugkraft an dem Kabel auf zu wirken, so hat der Kabelkasten das Bestreben, in demselben Drehsinii (F 3 in F i g. 3) weiterzurotieren, so daß das Kabel die in F i g. 3 gestrichelt dargestellte Lage 3 b einnehmen würde, wenn die Bewegung im Sinne des Pfeils 17 3 nicht gebremst würde. Die Folge einer solchen Lage 3 b des Kabels wäre, wie dies in F i g. 4 dargestellt ist, daß beim Einschieben des Kabels dieses auf den Kabelkasten keine tangentiale Schubkraft ausüben kann und sich zu einer Schleife 30 verformt.
• Würde man andererseits beim Beginn des Abspulens des Kabels dem Kabelkasten keine Drehbewegung erteilen, so würde das Kabel die in F i g. 5 gestrichelt eingezeichnete Lage 2 d einnehmen, was ein weiteres Abspulen des Kabels unmöglich machen würde.
• Wenn man schließlich die Einführbewegung des Kabels plötzlich stoppt, ohne daß auch die Drehbewegung des Kabelkastens gleichzeitig gestoppt wird, so würde das Kabel ohne die Bremsung ebenfalls die in F i g. 5 dargestellte Lage 3 d einnehmen.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 2. Vorrichtung zum spiraligen Auf- und Abwickeln von biegesteifen Kabeln, Drahtseilen u. dgl. in einem an einem Gestell drehbar gelagerten zylindrischen, flachen, mit einem Antrieb versehenen Behälter, gek e n n z e i eh n e t durch die Kombination der folgenden Merkmale: Das Kabel (3) steht mit einem an dem Gestell (Montageplatte 11, Trägerplatte 19, Stehbolzen22) drehbar gelagerten Reibrad im Eingriff; das Reibrad (auf Welle 23) ist starr mit einem koaxialen ersten Sperrklinkenrad (26) verbunden; ein zweites, zum ersten koaxiales Sperrklinkenrad (27) ist starr mit dem Gestell verbunden; die beiden Sperrklinkenräder (26, 27) sind mittels ihrer Sperrklinken mit einer ersten Riemenscheibe (28) kuppelbar; die erste Riemenscheibe (28) ist mittels eines Treibriemens (29) mit einer zweiten, mit dem Behälter (1) starr verbundenen Riemenscheibe verbunden; bei in Abwickelrichtung des Kabels (3) gedrehtem Behälter (1) und Reibrad ist die erste Riemenscheibe (28) mit dem ersten Sperrklinkenrad (26) gekuppelt, während bei in Aufwickelrichtung des Kabels (3) gedrehtem Behälter (1) und Reibrad die Drehbewegung der ersten Riemenscheibe (28) durch das zweite Sperrklinkenrad (27) gesperrt ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) als geschlossener, eine zentrale ringförmige Öffnung (2) für den Durchtritt des Kabels aufweisender Kasten ausgebildet ist, dessen Höhe nur wenig größer ist als der Kabeldurchmesser.

   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum spiraligen Auf- und Abwickeln von biegesteifen Kabeln, Drahtseilen u. dgl. in einem an einem Gestell drehbar gelagerten zylindrischen, flachen, mit einem Antrieb versehenen Behälter.

   Bei Drahthaspeln, bei denen sich die Kabelwindungen während des Aufwickelns unter Ausnutzung der Fliehkraft gegen die Innenwand eines rotierenden Behälters anlegen, ist es bekannt, (deutsches Patent 557557), als Behälterantrieb einen Motor zu verwenden. Um ein regelmäßiges Haspeln auch bei Schwankungen der Drahtzufuhr zu gewährleisten, wird dort eine konzentrisch angeordnete Spuldüse nach Maßgabe der Wickelgeschwindigkeit gehoben und gesenkt. Das gleiche Ergebnis, jedoch mit bedeutend größerem Aufwand, läßt sich bei feststehender Spuldüse durch Steuerung der Umdrehungszahl des Haspelmotors erzielen.

   Des weiteren ist eine Vorrichtung bekannt (deutsches Patent 605 693), bei der eine verseilte Kabelseele eines elektrischen Kabels mittels Reibrädern gefördert und in eine drehbar gelagerte Trockenpfanne spiralig eingelegt wird. Die oben offene zylindrische Trockenpfanne ist dabei verhältnismäßig flach ausgebildet.

   Bei Kabelummantelungsanlagen ist es bekannt (USA.-Patentschriften 1 008 993, 1 992 430), einen frisch mit Kautschuk überzogenen Draht in Spiralen in eine rotierende, mit pulverförmigem Talg beschichtete Pfanne einzuführen.

   Das Auf- und Abwickeln von Kabeln, Drahtseilen u. dgl. erfolgt meist derart, daß das Kabel beim Aufwickeln in den Behälter hineingeschoben und beim Abwickeln aus diesem herausgezogen wird. Hierbei wirkt sich das Trägheitsmoment des aufgewickelten Kabels sowie des Behälters insofern nachteilig aus, als die in den Kabelbehälter eingeschobene bzw. die aus dem Kabelbehälter herausgezogene Kabellänge mit der Drehbewegung des Kabelbehälters, insbesondere bei deren Beschleunigung und Verzögerung, nicht übereinstimmt, so daß ein kontinuierliches Aufwickeln in gleichmäßigen spiraligen Windungen und eine gleichmäßige Entnahme des Kabels, ohne daß die im Behälter verbleibenden Windungen ihre Lage verändern, nicht gewährleistet sind.

   Bei Wickelvorgängen ist es an sich schon bekannt (Technische Rundschau 12 vom 22. März 1957, Seiten 9 bis 15), schlüpfende Brems- und Antriebselemente in Form von gleitenden Riemen zu verwenden, die an der Oberfläche einer Riemenscheibe reibend durchrutschen können.

   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß sowohl beim Aufwickeln als auch beim Abwickeln des Kabels die nachteiligen Auswirkungen des Trägheitsmomentes der in Drehbewegung versetzten bzw. zu versetzenden Massen vermieden werden. Insbesondere soll dadurch ein Verschlingen und Verwirren des Kabels beim Auf- oder Abwickeln verhindert werden.

   Bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art, bei der das Kabel in der Nähe der Achse des Behälters eingeführt und demzufolge in sich stetig verkleinernden Windungen im Behälter abgelegt wird, wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die Kombination der folgenden Merkmale gelöst: Das Kabel steht mit einem an dem Gestell drehbar gelagerten Reibrad im Eingriff; das Reibrad ist starr mit einem koaxialen ersten Sperrklinkenrad verbunden; ein zweites, zum ersten koaxiales Sperrklinkenrad ist starr mit dem Traggestell verbunden; die beiden Sperrklinkenräder sind mittels ihrer Sperrklinken mit einer ersten Riemenscheibe kuppelbar; die erste Riemenscheibe ist mittels eines Treibriemens mit einer zweiten, mit dem Behälter starr verbundenen Riemenscheibe verbunden; bei in Abwickelrichtung des Kabels gedrehtem Behälter und Reibrad ist die erste Riemenscheibe mit dem ersten Sperrklinkenrad gekuppelt, während bei in Aufwickelrichtung des Kabels gedrehtem Behälter und Reibrad die Drehbewegung der ersten Riemenscheibe durch das zweite Sperrklinkenrad gesperrt ist.

   Daher wird beim Aufwickeln des Kabels die Drehbewegung des Behälters ausschließlich durch das Kabel selbst hervorgerufen, und zwar entgegen der Einwirkung einer die Drehbewegung des Behälters hemmenden Bremse. Nach einem plötzlichen Abstoppen des Aufwickelvorgangs kommt auch der Behälter nach kurzem Weiterdrehen infolge der Bremswirkung des auf der ersten oder zweiten Riemenscheibe gleitenden Riemens zum Stillstand. Beim Abwickeln des Kabels dagegen wird die Drehbewegung des Behälters mittels des von dem Reibrad angetriebenen Treibriemens hervorgerufen.