DE1473134A1 - Geraet und Verfahren zum Messen des Massenflusses eines Stroemungsmediums - Google Patents
Geraet und Verfahren zum Messen des Massenflusses eines StroemungsmediumsInfo
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- G01F1/76—Devices for measuring mass flow of a fluid or a fluent solid material
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Description
- Gerät und Verfahren zum Messen des Massenflusses eines Strömungsmediums Die Erfindung betrifft in erster Linie ein Gerdt zum Messen des Massenflusses eines Strömungsmediums.
- Es sind Geräte bekannt, bei denen das Strömungsmedium einen ringförmigen Kanal durchströmt, wobei ihm ein Drall erteilt wird. Die Reaktion (T) des durchgewirbelten Strömungsmediums mißt man an Leitflächen ; anschließend an diese Messung erfolgt die Bestimmung der Rotationsgeschwindigkeit (V) des Strömungsmediums. Man gibt diesen -beiden Messungen entsprechende Signale in einen Rechner ein, welcher die Masse (M) des Strömungsmediums pro Zeiteinheit dadurch errechnet, daß er die Reaktion (T) durch die Rotationsgeschwindigkeit des Strömungsmediums teilt.
- Der Drall kann dem Strömungsmedium mithilfe eines motorgetriebenen Rotors oder durch schräg angeordnete Leitflächen erteilt werden. Bei Verwendung von schräg angeordneten Leitflächen, wenn der Massenfluß des Strömungsmediums und damit auch die lineare Geschwindigkeit des Mediums ansteigen, vergrößern sich sowohl die Reaktion als auch die Rotationsgeschwindigkeit des Strömungsmediums beträchtlich, so daß der Bereich, innerhalb dem das Gerät genau arbeitet, begrenzt ist.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein GerAt zum Messen des Massenflusses eines Strömungsmediums zu schaffen, welches über einen großen Meßbereich genau funktioniert.
- Das erfindungsgemäße Gerät umfaßt eine Einrichtung, die dem Strömungsmedium einen Drall erteilt, eine Meßvorrichtung, die an der Drallerteilungseinrichtung auftretende, von dem Strömungsmedium hervorgerufene Reaktionsdrehkräfte mißt, und eine Einrichtung zur Bestimmung der Drallgeschwindigkeit des Strömungsmediums. Das erfindungsgemaße Gerät ist gekennzeichnet durch eine Zweigleitung zur Umgehung der Drallerteilungseinrichtung und durch eine gegenüber der Drallgeschwindigkeits-Meßeinri. chtung stromaufwärts gelegene Mischkammer, in die die Zweigleitung und der Auslaß der Drallerteilungseinrichtung einmunden. In der Zweigleitung. sind vorzugsweise Leitflächen angeordnet.
- Zur Veränderung der Menge des Massenflusses durch die Zweigleitung gegenüber der durch die Drallerteilungseinrichtung strömenden Menge des Strömungsmediums ist ein in seiner offnungsweite variierbares Ventil vorgesehen. Das s Ventil kann beispielsweise durch winen Servo-Mechanismus oder durch die Reaktion des Strömungsmediums auf ein mit dem Ventil verbundenes Reaktionsglied gesteuert werden.
- Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren erlEutert.
- Es stellen dar : Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Gerät in Vergrößerung und teilweise in Achsrichtung geschnitten, Fig. 2 eine weitere Ausführungsform des Gerätes.
- Gemäß Figur 1 weist das Gerät ein hohlea, annähernd kreisförmiges Gehäuse 11 auf. Das Gehäuse hat einen erweiterten Mittelteil 12, dessen Einström-und Ausströmseiten 13 konisch auagebildet sind. Innerhalb des Gehauses, an einem seiner Enden 14 (stromaufwErts gelegenes Ende) befindet sich ein Drehmomentmesser 15. Der Drehmomentmesser 15 wird durch Verstrebungen 16 im Zentrum des Gehäuses 11 gehalten, wobei die Verstrebungen gleichzeitig dazu dienen, den Flüssigkeitsstrom in anndhernd axialer Richtung zu führen. Der Drehmomentmesser 15 ist strömungsgnsfig ausgebildet. Bine mit dem Drehmomentmesser 15 verbundene Welle 17 weist in ihrem Umfang innerhalb des Mittelteils 12 des GehEuses 11 eine Mehrzahl von schraubenförmig angeordneten Leitfläohen 18 auf. Die Welle 17 hat eine Fortsetzung 19, deren Durchmesser geringer ist als der Durchmesser der Welle 17. Diese Fortsetzung 19 trägt ein frei umlaufendes auf Lager 22 gelagertes Schaufelrad 21w An ihrem freien Ende ist die Fortsetzung 19 der Welle 17 unter Zwischenschaltung von Lagern 24 mittels Verstebungen 23 gehalten. Das Schaufelrad 21 trigt annåhernd axial angeordnete Beitflichen. Das Schaufelrad 21 und die Drallerteilungseinrichtung 18 haben das gleiche mittlere spezifische Gewicht wie das zu messende Strömungsmedium.
- Innerhalb des Mittelteils 12 des Gehäuses 11 befindet sich ein sich in Achsrichtung erstreckendes zylindrisches Rohr 36, das die schraubenförmig angeordneten Leitflächen 18 der Drallerteilungseinrichtung umgibt und das Innere des Gehäuses 11 bzw. 12 in eine innere und in eine äußere Ringkammer 26 bzw. 27 unterteilt. Ein weiteres zylindrisches Rohrstück 25 ist von einer Mehrzahl von snnChernd axial angeordneten, sich vom Mantel des Gehäuses 11 aus nach innen erstreokenden Leitflächen 28 gehalten. In dem Gehäuse 11 ist ein zylindrischer Ventilkörper 29 untergebracht, welcher durch einen Bervo-Motor 30 über einen Zahnstangentrieb (nicht dargestellt) bewegbar ist, um die Einlaßöffnung 31 in die äußere Kammer 27 zu verändern (von Null bis zu einem Maximum wenn die Durchflußmengeduroh das Gerdt von einem Minimum zu einem Maximum ansteigt. Der Raum zwischen dem Auslaß 32, der äußeren Kammer 27 und dem Schaufelrad 21 bildet eine Mischkammer 33, die genAgend lang ist, um die aus den Kammern 26 und 27 kommenden Teilströme des Strömungsmediums zu vermischen, die jedoch nicht so lang-ist, daB in ihr Reibungsverluste, hervorgerufen durch die Reibungswiderstände der Seiten des Gehduses ll, auftreten. Zur Messung der Drehgeschwindigkeit des Schaufelrades 21 ist ein Geschwindigkeitsmesser 34 von gewöhnlicher Bauart vorgesehen. Die von dem Geschwindigkeitsmesser 34 sowie von dem Drehmomentmesser 15 erhaltenen Meßergebnisse werden einem in der Figur 1 schematisch dargestellten Rechner 35 zugeleitet, der den Massendurchfluß durch das Gerät errechnet und mit einem nicht dargestellten Zähler (totaliser) verbunden sein kann.
- Die schraubenförmigen Leitflächen weisen eine Ummantelung 36 auf, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der Durchsich messer des RohrstEckes 25, so daßlzwischen der Ummantelung 36 und dem Rohrstück 35 Strömungsmedium befindet.
- An den Enden des Gehäuses 11 sind Flansche 37 vorgesehen, womit das Gerät an ein Leitungssystem anschließbar ist.
- Das Gerdt arbeitet in folgender Weise : Das in das Gerdt einströmende Strömungsmedium teilt sich in innere und äußere, die Kammern 26 und 27 durchfließende Teilströme.
- Die Leitflächen 18 erteilen dem inneren Strom einen Drall.
- Die Reaktion (T) dieses Teilstromes an den Leitflächen 18 wird durch den Drehmomentmesser 15 gemessen. Im Anschluß daran vereinigen und mischen sich die beiden Teilströme in der Mischkammer 33. Die zu einem Gesamtstrom vereinigten Teilstrdme bewirken dann eine Rotationsbewegung des Schaufelrades 21. Das Schaufelrad 21 dreht sich mit einer Geschwindigkeit (V), die der Hauptdrallgeschwindigkeit der vereinigten leilströme entspricht. Der Geschwindigkeitsmesser 34 gibt die Drehzahl des Schaufelrades 21 an.
- Die Meßwerte des Drehmomentmessers 15 und des Drehzahlmessers 34 werden einem Rechner 35 zugeleitet, der den Massendurchfluß berechnet, wobei folgende Uberlegungen zugrundegelegt werden : Ist die Mischkammer 33 kurz, dann ist das Drehmoment (rotational momentum) des Strömungsmediums an dem Schaufelrad dasselbe wie das durch die Leitflächen 18 dem inneren Teilstrom erteilte Drehmoment, so daß mlvl=MV ist.
- M, ist der Massendurchfluß des inneren Teilstromes, vl ist die Drehgeschwindigkeit des inneren Teilstromes, M ist der gesamte MassendurchfluB durch das Gerät und V ist die Drehzahl des Schaufelrades.
- Es gilt nun mlvl-TK T ist das Drehmoment und K eine Konstante.
- T = KMV und M = su Der Rechner 35 steuert auch einen Servo-Motor 30, der das Ventil 29 betätigt, derart, daß-wenn der gesamte MassendurchfluB durch das Gerät ansteigt-das Ventil 29 die Offnungsweite der Einlaßöffnung 31 und damit die Durchflußmenge durch die äußere Kammer 27 vergrößert. Das Ventil 29 kann so betätigt sein, daß das auf die Leitflächen wirkende Moment und die Drehzahl des Schaufelrades 21 sich in vorherbestimmter Weise andern. Es gilt beispielsweise T proportional 11i und V proportional l/tw' Es wird bemerkt, daß jede zwischen dem Schaufelrad 21 und der Fortsetzung 19 der Welle 17 auftretende Reibung der Reaktion an den Leitflachen entgegenwirkt. Dies bewirkt einen kompensierenden Abfall des an dem Drehmomentmesser 15 gemessenen Drehmoments, der die Wirkung des aufgrund von Reibung auftretenden Schaufelraddrehzahlverlustes ausgleicht oder auf ein Minimum herabsetzt. Das Gerät wird deshalb immer genaue Ergebnisse liefern.
- Die ußere Kammer 27 bildet eine Zweigleitung, die es einem Teil des Strömungsmediume ermöglicht, die schraubenförmig angeordneten Leitflächen 18 zu umgehen, (nicht das Schaufelrad 21).
- Das in Figur 2 dargestellte Serät ist abgesehen von der Konstruktion und Betätigung des Ventils identisch mit dem in Figur 1 dargestellten Gerät. In dieser Ausführungsform ist das Rohrsttick 25a (nicht die Leitflachen 28a) axial beweglich und an ihren Enden mit Lippen 51 und 52 versehen. Etwas stromabwärts von den schraubenförmig angeordneten Beitflichen 18 befindet sich ein weiterer, nach innen zur Achse hin abstehender Flansch 53. Die Ummantelung 36a der Leitflächen 18 trägt an ihrem stromaufwärts gelegenen Ende einen Lippenrand 54. Zwischen dem Lippenrand 54 und der Lippe 51 befindet sich eine schraubenförmige Druckfeder 55, welche das Rohrstück 25a gegen einen Vorsprung 56 drkngt und die EinlaBöffnung 31 zu der äußeren Kammer 25 verändert.
- Das Rohrstück 25a wirkt auf diese Weise als Yentil. Die Kraft der Feder 55 ist so bemessen, daß die Einlaßöffnung 31 zur Kammer 27 bei einem Minimum an Massendurchfluß durch das Gerät geschlossen ist. Der Flüssigkeitsstrom beaufschlagt die Lippen 51,. 52 und den Flansch 53 und bewirkt ein Öffnen der Einlaßöffnung 31 durch das Rohrstiiek 25a.
- Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Details beschrankt. Anstelle einer ringförmigen Umgehungskammer kann die Zweigleitung g aus einer oder mehreren getrennten, mit Steuerventilen ausgestattenen Kanälen gebildet sein. Auf einer oder an beiden Seiten der axialen Leitfläohen können Trimmfläohen vorgesehen sein, die den Flüssigkeitsstrom glEtten. Das Sroßenverhåltnis des durch die Drallerteilungseinrichtung fließenden Teiletromes und des durch die Zweigleitung atrdmenden Teilatromes kann durch ein Ventil verändert werden, ein Ventil, welches den Durchfluß durch die Drallerteilungseinrichtung drosselt. Dieses Ventil kann so beschaffen eein, daß es die Einlaßöffnung in die Zweigleitung dann vergrößert, wenn wie den Zufluß zu der Drallerteilungaeinrichtung drosselt und umgekehrt. Die Leitflächen 28 können schrdg und auf der gleichen oder gegenEberliegenden Seite der ReaktionsflCchen 18 angeordnet sein. Die Schaufeln des Sohaufelrades sollen dann in gleicher Weise geneigt und auf der gleichen Seite angeordnet sein.
Claims (16)
- Ansprüche : 1. Verfahren zum Messen des Massenflusses eines Strömungsmediums, dadurch gekennzeichnet, deß der Fluß des Strömungsmediums in zwei Teilströme aufgeteilt wird, daB einem der beiden eilströme mittels eines reagierenden Elements ein Drall erteilt wird, daß anschließend durch die beiden Teilströme wieder vereinigt werden und/ein frei umlaufendes Schaufelrad od. dgl. geleitet werden, daß die Reaktion des reagierenden Elements auf den einen Teilstrom gemessen wird, daß die Drehzahl des Schaufelrades gemessen wird und daß die beiden Meßwerte miteinander verglichen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Teilstrom gedndert rird.
- 3. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit einer Einrichtung, die dem Strömungsmedium einen Drall erteilt, mit einer Meßvorrichtung, die an der Drallerteilungseinrichtung auftretende, von dem Strömungsmedium hervorgerufene Reaktionsdrehkräfte mißt, und mit einer Einrichtung zur Bestimmung der Drallgeschwindigkeit des Strömungsmediums, gekennzeichnet durch. eine Zweigleitung (27) zur Umgehung der Drallerteilungseinrichtung (18) und durch eine gegenüber der Drallgeschwindigkeits-Meßeinrichtung (21) stromaufwärts gelegene Mischkammer (33), in die die Zweigleitung und der Auslaß der Drallerteilungseinrichtung einmdnden.
- 4. GerAt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweigleitung (27) Leitflächen (28,28a) für des Strömungsmedium aufweist.
- 5. Gerät mach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfla, chen (28, 28a) axial verlaufen.
- 6. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daB die Leitflächen (28,28a) dem Stromungsmedium einen Drall erteilen.
- 7. Gerät nach einem der Ansprtche 3 bis 6, gekennzeichnet durch eine in ihrer Öffnungsweite veränderliche Ventiloffnung (29 ; 25a) zur Regulierung der offnungsweito der Zweigleitung (27).
- 8. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch eine in ihrer offaungsweite veränderliche Pontilöffnung zur Steuerung der Druohflußmenge durch die Drallerteilungseinrichtung.
- 9. GerAt nach einem der AnsprUche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihrer Offnungsweite veränderliche Ventilöffnung die Durchflußmenge durch die Drallerteilungseinriohtung drosselt, wenn die DurchfluBmenge durch die Zweigleitung (27) gröBer wird und umgekehrt.
- 10. Gerät nach einem der Ansprüche 7,8 oder 9t gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung zur Verdnderung der Ventilöffnung in AbhEngigkeit von der das Gerdt durchströmenden Flüssigkeitsmenge.
- 11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß dan VentiS (25a) unter einer Vorspannung steht, die es in Sohließatellung drRgt und daß es Elemente (52 53) zur Vergrdßerung der Reibkraft aufweist, die das das Goret durchströmende Stromungsmedium auf es is Sinne seiner offnung ausübt.
- 12. GerAt nach einem der Ansprtche 3 bis 11, bei dom die Vorrichtung zur Bestimmung der Drallgesohwindigkeit ein Schaufelrad aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß des Sqhaufelrad (21) um eine Welle (19) rotiert, auf der auch die Drallerteilungseinrichtung (18) angeordnet ist.
- 13. goret mach einem der AnsprUche 3 bis 12 mit eines ringförmigen Durchlaß fUr dan Strömungsmedium, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweigleitung eine Ringkammer aufweiat, die den ringförmigen Durchlaß (26) umgibt.
- 14. GerAt nach einem der AnsprUche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, da8 die Zweigleitung (27) durch einen oder mehrere Strömungskanäle gebildet ist.
- 15. GerAt nach einem der Anaprüche 3 bis 14, gekennzeichnet durch einen Rechner (35), welcher an die Meßgeräte (15 ; 34) angeaohloaaen ist, die Meßwerte der Meßgeräte vergleicht und daraus den Massendurchfluß durch das Gerät bestimmt.
- 16. GerAt nach Anspruch 15 und einem der Ansprtiche 7 bis 10, gekennzeichnet durch eine durch den Rechner (35) ge@teuerte Einrichtung (30) zur Betätigung des Ventils (29). t7. Gtt nsoh einea der AnsprUche 3 bis 16, dadurch gekenn@eichnet, daß das Schaufelrad od. dgl. und/oder die Dr@llerteilungseinrichtung das gleiche mittlere sp@-@ifische Gewicht hat wie das sie messende Strömung@@@-dium.
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