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Pumpe für eine Servolenkung
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Die Erfindung betrifft allgemein eine Servolenkung für ein Kraftfahrzeug,
insbesondere eine Pumpe für eine Servolenkung mit einem Strömungssteuerventil, mit
welchem eine sehr stabile Strömungsgeschwindigkeitsdämpfung erreichbar ist, das
heißt das die Fähigkeit besitzt, die Strömungsgeschwindigkeit der unter Druck stehenden
hydraulischen Flüssigkeit, die von einer Pumpe einer Servolenkung zugeführt wird,
mit zunehmender Drehgeschwindigkeit der Maschine zu reduzieren, wodurch die unter
Druck stehende hydraulische Flüssigkeit mit einer optimalen Strömungsgeschwindigkeit
in das Servolenksystem geliefert werden kann,und zwar abhängig von den Betriebsbedingungen
oder der Geschwindigkeit der Maschine.
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Bei Servosteuerungen wird die erforderliche hydraulische Flüssigkeit
im allgemeinen durch eine Pumpe unter Druck gesetzt, die vom Antriebsmotor angetrieben
wird, so daß die von der Pumpe gelieferte Flüssigkeitsmenge in Abhängigkeit von
der Drehgeschwindigkeit des Motors geändert wird. Je niedriger die Geschwindigkeit
des Fahrzeuges
ist, um so höher wird die Steuerbelastung oder der
zu überwindende Widerstand, und es wird der Lenkungswiderstand zu einem Maximum,
wenn das Fahrzeug parkt und der Motor leerläuft oder wenn die Drehgeschwindigkeit
des Antriebsmotors sehr gering ist.
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Deshalb ist die Servolenkung mit einem Strömungssteuerventil versehen,
so daß (1) die unter Druck stehende hydraulische Flüssigkeit von der Pumpe zum Lenksystem
beim Parken mit maximaler Strömungsgeschwindigkeit fließt, um eine leichte Lenkung
zu ermöglichen, und (2) die Differenz zwischen der durch das Strömungssteuerventil
gesteuerten Strömungsgeschwindigkeit und der Strömungsgeschwindigkeit bei hoher
Drehgeschwindigkeit des Antriebsmotors kleinstmöglich gehalten wird. In der Praxis
wird aber der Lenkungswiderstand bei hohen Geschwindigkeiten beträchtlich reduziert
gegenüber demjenigen beim Parken, so daß eine beträchtliche Differenz zwischen den
Strömungsgeschwindigkeiten bei hohen Geschwindigkeiten und beim Parken existiert.
Hierdurch wird die Sicherheit beim Lenken nachteilig beeinflußt, und es tritt eine
unerwünschte Wärmeentwicklung auf.
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Um diese Probleme auszuschalten, müssen die Strömungssteuerventile
eine solche Strömungsgeschwindigkeits-Dämpfungscharakteristik haben, daß die Strömungsgeschwindigkeit
der unter Druck befindlichen hydraulischen Flüssigkeit, die dem Servolenksystem
zugeführt wird, mit abnehmendem Lenkungswiderstand, der sich aus der Erhöhung der
Geschwindigkeit ergibt, reduziert wird. Eine Pumpe für eine Servolenkung nach dem
oben angegebenen Prinzip ist in der DT-PS 1 480 357 offenbart. Diese Pumpe verwendet
die Funktion des Steuerschiebers eines Strömungssteuerventils, in dem sie die Strömungsgeschwindigkeit
unabhängig vom Anwachsen oder Abnehmen der gelieferten
Menge einer
Ölpumpe konstant hält. Ein Meßstab, der mit dem Steuerschieber verbunden ist, erstreckt
sich durch eine Meß öffnung mit gewissem Spiel, so daß die Öffnungsfläche der Öffnung
durch Verschiebung der Meßstange verändert werden kann. Infolgedessen wird die Verstärkung
bzw. die Beeinflussung des Strömungssteuerventils in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit
des Motors verändert. Es wird aber die Steuerfähigkeit der Strömungsgeschwindigkeit
dieses Steuerventils durch Abmessungsfehler des Meßstabes und durch ungenaue Ausrichtung
des Meßstabes mit der Öffnung während des Zusammenbaus nachteilig beeinflußt. Sie
muß dann bearbeitet, nachbearbeitet und mit größerer Genauigkeit zusammengesetzt
werden, wodurch sich eine Erhöhung der Eabrikationsschritte ergibt. Zusätzlich ergibt
sich ein anderer Nachteil, da das Strömungssteuerventil mit dem Meßstab mit der
Pumpe für die Servolenkung als Einheit zusammengebaut -ist. Deshalb kann das Strömungssteuerventil
nicht aus der Pumpe entfernt werden, ohne die Pumpe selbst auseinander zu nimen.
Infolgedessen kann die Strömungsgeschwindigkeits-Dämpfungscharakteristik nicht leicht
entsprechend den verschiedenen Kraftfahrzeugtypen und Servolenksystemen verändert
werden.
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Entsprechend den obigen Ausführungen liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Pumpe für eine Servolenkung zu schaffen, bei welcher ein Strömungssteuerventil
leicht ausgebaut werden kann, ohne daß die Pumpe auseinander genommen werden muß,
so daß ein geeigentes Element für die Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeits-Dämpfungscharakteristik
des Strömungssteuerventils in einfacher Weise ausgewechselt werden kann.
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Die Pumpe weist auch einen verbesserten Strömungsgeschwindigkeits-
Dämpfungsmechanismus
auf, der einfach herstellbar ist und einfach zusammengebaut werden kann und der
eine sehr stabile Strömungsgeschwindigkeits-Dämpfungscharakteristik ergibt.
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Nach der Erfindung ist eine Pumpe für die Servolenkung eines Kraftfahrzeuges
vorgesehen, in welcher ein Strömungssteuerventil parallel zur Achse des Pumpenmechanismus
so angeordnet ist, daß das Strömungssteuerventil unabhängig von dem Pumpenmechanismus
von der Pumpe abgenommen werden kann. Eine Trennwand mit einem zentralen Loch ist
innerhalb des Strömungssteuerventils vor einem Steuerschieber dieses Ventils angeordnet,
und es ist die Trennwand mit einem Flansch versehen, der sich um das zentrale Loch
koaxial herum erstreckt und mit einem radialen Öffnungseinschnitt versehen ist.
Das freie Ende der Steuerstanqe, die von dem vorderen Ende des Steuerschiebers ausgeht,
erstreckt sich durch das zentrale Loch der Trennwand und endet in einem Teil mit
vergrößertem Durchmesser, welcher in das zentrale Loch hineinpaßt. Hierdurch wird
durch den Teil mit vergrößertem Durchmesser der Steuerstange eine Öffnung mit veränderbarer
Fläche begrenzt, und zwar zwischen dem Teil mit vergrößertem Durchmesser und dem
radialen öffnungseinschnitt des Flansches der Trennwand. Dadurch kann die Öffnungsfläche
der öffnung mit variabler Fläche in Abhängigkeit von der Verschiebung oder dem Hub
der Steuerstange so verändert werden, daß die Strömungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von dem Anwachsen der Drehgeschwindigkeit des Motors in geeigneter Weise verringert
werden kann. Einer der wichtigsten Vorteile der Erfindung besteht darin, daß die
Abmessungsfehler des zentralen Loches der Trennwand und des Teiles mit vergrößertem
Durchmesser der Steuerstange und der ungenauen Ausrichtung zwischen diesen die Strömungsgeschwindigkeits-Dämpfungscharakteristik
des Strömungssteuerventils nicht
nachteilig beeinflussen. Ein weiterer
wichtiger Vorteil besteht darin, daß verschiedene Arten von Trennwänden mit radialen
öffnungseinschnitten in verschiedenen Konfigurationen vorbereitet werden können
und irgendeine dieser Trennwände in das Strömungssteuerventil eingesetzt werden
kann, ohne daß die Pumpe auseinandergenommen werden muß, so daß eine gewünschte
Strömungsgeschwindgkeit-Dämpfungscharakteristik in einfacher Weise erreicht werden
kann.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1: einen Längsschnitt durch ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Servolenkungspumpe gemäß der Erfindung; Fig. 2: einen Schnitt
nach der Linie 2-2 in Fig. 1; Fig. 3: einen Längsschnitt durch ein Strömungssteuerventil
in vergrößertem Maßstab; Fig.4A, schematische Darstellungen von Trennwänden mit
radialen 4B, 4C, und 4D: öffnungseinschnitten in verschiedenen Konfigurationen,
von denen jede wahlweise in das Strömungssteuerventil eingesetzt werden kann; und
Fig. 5: eine grafische Darstellung, welche die Beziehung zwischen der Strömungsgeschwindigkeit
und der Drehgeschwindigkeit des Antriebsmotors zeigt.
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In Fig. 1 ist die Pumpe allgemein mit 10 bezeichnet. Sie enthält eine
Antriebswelle 15, die in dem Gehäuse 11 mit Hilfe von Kugellagern 12 und 13 drehbar
gelagert ist, wobei zwischen den Lagern eine öldichtung 14 angeordnet ist. Eine
Riemenscheibe 17 ist auf die Antriebswelle 15 mit einem Keil 16 aufgekeilt und mit
einem
nicht dargestellten Antriebsmotor gekuppelt, so daß die Antriebswelle
mit einer Drehgeschwindigkeit angetrieben werden kann, die proportional der Drehgeschwindigkeit
des Motors ist. Das Gehäuse 11 enthält einen Pumpenmechanismus 18, der durch die
Antriebswelle 15 angetrieben wird. Das Gehäuse 11 ist von einer Pumpenabdekkung
20 umgeben, die einen Ölbehälter 19 begrenzt.
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Eine Einzelbeschreibung der Konstruktion des Pumpenmechanismus 18
ist für das volle Verständnis der Erfindung nicht erforderlich.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, kann der Pumpenmechanismus 18
von üblicher Art sein, wobei ein Rotor 24 mit mehreren radial verschiebbaren Flügeln
oder Blättern 23 in der Bohrung einer Nokkentrommel 22 drehbar ist, die mit dem
Gehäuse 11 durch Stifte 21 verbunden ist. Wahlweise kann die Pumpe auch von anderer
Art sein, wie sie in der US-PS 3 349 714 beschrieben ist. Der Pumpenmechanismus
18 enthält Seitenplatten 25 und 26, welche die Nockentrommel 22 und andere mechanische
Teile an ihrem Platz halten.
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Für das Verständnis der vorliegenden Erfindung wird aber erwähnt,
daß das Gehäuse 11 in seinem unteren Teil eine Ventilbohrung 27 enthält, die parallel
zur Achse des Pumpenmechanismus 18 verläuft, wie es am besten aus Fig. 1 zu ersehen
ist. Das Gehäuse enthält ferner ein Strömungssteuerventil 28, das auswechselbar
durch die öffnung des Ventils in die Ventilbohrung 27 einsetzbar ist. Im einzelnen
ist in das Gehäuse, und zwar gegenüber der Vorderseite des Pumpenmechanismus 1.8
eine Trennwand 30 eingesetzt und in ihrer Lage durch einen Haltering 29 so gehalten,
daß die Trennwand 30 in dem Gehäuse 11 eine Druckkammer 31 ab-grenzt, und zwar unabhängig
von dem Ölreservoir 19, jedoch in Verbindung mit dem Strömungssteuerventil
28
durch eine Einlaßöffnung 32.
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Wenn der Rotor 24 des Pumpenmechanismus 18 angetrieben wird, wird
hydraulische Flüssigkeit in dem Ölreservoir 19 in den Pumpenmechanismus 18 gedrängt,
und zwar durch einen Durchgang 33 im Gehäuse 11 (siehe Fig. 2) und eine Bypass-Öffnung
34 des Strömungssteuerventils 28 und einen Raum 35 zwischen dem Gehäuse 11 und dem
Pumpenmechanismus 18, und es wird die hydraulische Flüssigkeit unter Druck durch
eine Auslaßöffnung 36, die in der Seitenplatte 25 vorgesehen ist, durch die Druckkammer
31 und die Einlaßöffnung 32 in das Strömungssteuerventil 28 geleitet.
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In Fig 3 wird das Strömungssteuerventil 28 beschrieben, das einer
der wesentlichsten Teile der Pumpe für die Servolenkung darstellt. Die EinlaBöffnung
32 und die Bypass-Öffnung 34, die oben beschrieben sind, öffnen sich in die Ventilbohrung
27, in welcher ein Steuerschieber 37 verschiebbar eingesetzt ist, welcher verschoben
wird, um die Bypass-Offnung 34 zu öffnen oder zu schliessen, wie es im einzelnen
später beschrieben wird. Die Ventilbohrung 27 ist in eine vordere Kammer 38 und
eine rückwärtige Kammer 39 durch den Steuerschieber 37 unterteilt. Die Einlaßöffnung
32 ist normalerweise geöffnet und steht mit der vorderen Kammer 38 in Verbindung
Wenn also der Steuerschieber 37 nach rechts verschoben wird, um die Bypass-öffnung
37 zu öff-nen, steht die Einlaßöffnung 32 in Verbindung mit der Bypass-öffnung 34.
Ein Nippel 40 ist in die linke Öffnung der Ventilbohrung 27 eingeschraubt und dient
als Auslaß 41 für die Zuführung von unter Druck befindlicher hydraulischer Flüssigkeit
von dem Pumpenmechanismus 18 zur Servolenkung. Eine Trennwand 42 ist abnehmbar am
inneren Ende des Nippels 40 gegenüber dem Steuerschieber 37 angeordnet. Die Trennwand
42
enthält eine zentrale Durchgangsöffnung 43. Ein Flansch 45 mit einem eingeformten
Öffnungsausschnitt 44 und ein Flansch oder ein Ansatz 47 mit einem radialen Einschnitt
46 erstrecken sich von der Trennwand 42 nach auswärts in entgegengesetzte Richtungen
und konzentrisch zu dem zentrischen Durchgangsloch 43. Eine Steuerstange 48 erstreckt
sich vom vorderen Ende des Steuerschiebers 37 durch die zentrale Durchgangsöffnung
43 der Trennwand 42, wobei das freie Ende in einen Teil 49 mit vergrößertem Durchmesser
endet, der in die zentrale Durchgangsöffnung 43 der Trennwand 42 eingreift. Wenn
der Steuerschieber 37 nach rechts verschoben wird, verschließt der Teil 49 mit vergrößertem
Durchmesser allmählich den öffnungseinschnitt 44 des Flansches 45 der Trennwand
42, so daß eine öffnung 50 (Fig. 4) mit veränderbarer Fläche zwischen dem öffnungseinschnitt
44 und dem Teil 49 mit vergrößertem Durchmesser gebildet wird. Die Öffnung der Durchgangsöffnung
50 verändert sich in Abhängigkeit von der Lage des Steuerschiebers 37, und es wird
die öffnung 50 mit veränderbarer Fläche im Durchgang der von der Einlaßöffnung 32
zur Auslaßöffnung 41 fließenden hydraulischen Flüssigkeit gebildet. Es ergibt sich
daraus, daß, wenn die hydraulische Flüssigkeit, die in die vordere Kammer 38 aus
der Einlaßöffnung 32 geflossen ist, durch die Öffnung 50 mit veränderbarer Fläche
zur Auslaßöffnung 41 fließt, die Druckdifferenz über der öffnung 50 mit veränderbarer
Fläche proportional dem Quadrat der bffnungsfläche der öffnung 50 und dem Quadrat
der Strömungsgeschwindigkeit ist.
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Eine Schraubenfeder 51 ist zwischen das rückwärtige Ende des Steuerschiebers
37 und den Boden der Ventilbohrung 37 eingesetzt, so daß ein Teil oder ein Bund
52 mit vergrößertem Durchmesser, der an
dem Basisteil der Steuerstange
48 gebildet ist, normalerweise gegen den Flansch oder den Ansatz 47 der Trennwand
42 gepreßt wird, so daß die Öffnungsfläche der Öffnung 50 mit veränderbarer Fläche
auf ein Maximum gehalten wird und die Bypass-Öffnung 34 geschlossen gehalten wird.
Wenn aber der Steuerschieber 37 aus der oben beschriebenen Lage weiter nach rechts
gegen die Schraubenfeder 51 verschoben wird, wird die Bypass-Öffnung 34 geöffnet,
so daß ein Teil der hydraulischen Flüssigkeit, welche durch die Einlaßöffnung 32
in die vordere Kammer 38 geflossen ist, in den Raum 35 auf der Saugseite der Pumpe
28 zurückgeführt wird. Gleichzeitig schließt der Teil 49 mit vergrößertem Durchmesser
der Steuerstange 38 allmählich den Öffnungseinschnitt 44 des Flansches 45 der Trennwand
42, so daß die Öffnungsfläche der Öffnung 50 mit veränderbarer Fläche entsprechend
verringert wird.
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Die rückwärtige Kammer 39 hinter dem Steuerschieber 37 steht in Verbindung
mit der Auslaßöffnung 41, und zwar durch einen Durchgang 53 im Gehäuse 11 und einer
verengten Öffnung 54, so daß der Druck an der stromaufwärts gelegenen Seite der
Öffnung 50 mit veränderbarer Fläche auf das vordere Ende des Steuerschiebers 37
einwirkt, wobei der Druck auf der stromabwärts gelegenen Seite der Öffnung 50 auf
das rückwärtige Ende des Steuerschiebers 37 einwirkt, und zwar durch die Öffnung
54 und den Durchgang 53.
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Der Steuerschieber 37 enthält ein Rückschlagventil 55, das mit einer
Schraubenfeder 56 belastet ist. Wenn die Last auf dem Servolenksystem oder der Einheit
15 unnormal ansteigt, so daß der Druck der von der Auslaßöffnung 41 gelieferten
hydraulischen Flüssigkeit über eine vorbestimmte Höhe ansteigt, wird das Rückschlagventil
55
gegen die Schraubenfeder 56 geöffnet, so daß die rückwärtige
Kammer 39 mit der Bypass-Öffnung 34 durch eine radiale Öffnung 57 in Verbindung
steht, die durch den Steuerschieber 37 hindurch verläuft. Infolgedessen wirkt die
Verengung der Öffnung 54 so, daß eine schnelle Abnahme des hydraulischen Druckes
in der rückwärtigen Kammer 39 hervorgerufen wird, so daß der Steuerschieber weiter
nach rechts verschoben wird. Infolgedessen wird die Bypass-Öffnung 34 weit geöffnet
so daß der Druck der hydraulischen Flüssgikeit, die von der Auslaßöffnung 41 dem
Servosteuersystem zugeführt wird, verringert werden kann.
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Es wird nun die Arbeitsweise der Pumpe 10 für die Servolenkung mit
der oben angegebenen Konstruktion im einzelnen beschrieben.
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Wenn der Motor angelassen wird, wird der Rotor 24 des Pumpenmechanismus
18 angetrieben. Der Pumpenmechanismus 18 saugt das hydraulische Mittel in den Behälter
19, und zwar durch den Durchgang 33, die Bypass-Öffnung 34 und den Raum 35, und
fördert die unter Druck stehende hydraulische Flüssigkeit durch die Aus daß öffnung
36 in die Druckkammer 31. Die unter Druck stehende hydraulische Flüssigkeit strömt
von der Druckkammer 31 durch die Einlaßöffnung 32 in die vordere Kammer 38 des Strömungssteuerventils
28 und dann in das Servolenksystem, und zwar durch den Raum zwischen der zentrischen
Durchgangsöffnung 43 der Trennwand 42 und der Steuerstange 48 sowie durch die Auslaßöffnung
41. Die hydraulische Flüssigkeit kehrt von dem Servolenksystem zurück in den ölbehälter
19, und zwar durch einen Nippel 58 (Fig. 1), der die Pumpenabdeckung 20 durchsetzt.
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Wenn in der oben beschriebenen Weise die unter Druck stehende hydraulische
Flüssigkeit von dem Pumpenmechanismus 18 dem Servolenksystem
zugeführt
wird, wird über der Trennwand 42 eine Druckdifferenz erzeugt, weil die unter Druck
stehende hydraulische Flüssigkeit durch die zwischen dem zentrischen Durangsloch
43 der Trennwand 42 und der sich durch das Loch 43 erstreckenden Steuerstange 48
gebildete Öffnung hindurchfließen muß. Der Druck an der stromaufwärts liegenden
Seite der Trennwand 42, das heißt der Druck in der vorderen Kammer 38, wird dem
vorderen Ende des Steuerschiebers 37 zugeführt und wirkt auf dieses ein, während
der Druck an der stromabwärts gelegenen Seite der Trennwand 42, das ist der Druck
der hydraulischen Flüssigkeit an der Auslaßöffnung 41, durch die verengte öffnung
54 und den Durchgang 53 gefördert wird und auf das rückwärtige Ende des Steuerschiebers
37 in der rückwärtigen Kammer 39 einwirkt. Infolgedessen wird der Steuerschieber
37 nach rechts gegen die Schraubenfeder 51 verschoben.
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Die Strömungsgeschwindigkeit Q des von dem Pumpenmechanismus 18 geförderten
und unter Druck stehenden hydraulischen Mittels nimmt, wie aus Fig. 5 ersichtlich,
von Null aus in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit des Motors zu. Die oben
beschriebene Druckdifferenz nimmt infolgedessen auch zu, so daß der Steuerschieber
37 weiter nach rechts verschoben wird. Infolgedessen sind die Arbeitscharakteristiken
des Strömungssteuerventils 28 so ausgewählt, daß bei leerlaufendem Motor, das heißt
wenn die Strömungsgeschwindigkeit der dem Servolenksystem zuzuführenden, unter Druck
stehenden hydraulischen Flüssigkeit eine vorbestimmte Höhe erreicht, der Steuerschieber
37 anfängt, die Bypass-Öffnung 34 zu öffnen.
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Dann wird die Öffnungsfläche der Bypass-Öffnung 34 nach und nach vergrößert,
und zwar in dem Maße, wie der Steuerschieber 37 in Abhängigkeit von der Zunahme
der Strömungsgeschwindigkeit der von
dem Pumpenmechanismus 18 zur
Einlaßöffnung 32 mit zunehmender Drehgeschwindigkeit des Motors geförderten,unter
Druck stehenden hydraulischen Flüssigkeit nach rechts verschoben wird. Infolgedessen
wird die Strömungsgeschwindigkeit der von der Druckkammer 38 zur Bypass-Öffnung
34 fließenden hydraulischen Flüssigkeit so vergrößert, daß die Strömungsgeschwindigkeit
q der unter Druck stehenden hydraulischen Flüssigkeit, die von der Auslaßöffnung
41 zum Servolenksystem gefördert werden soll, im wesentlichen auf einer konstanten
Größe gehalten werden kann.
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Wenn die Drehgeschwindigkeit des Motors eine gewisse Größe erreicht,
beispielsweise 1 000 Umdrehungen pro Minute, beginnt der Teil 49 mit vergrößertem
Durchmesser am freien Ende der Steuerstange 48 die zentrische Durchgangsöffnung
43 der Trennwand 42 zu schließen, wenn sich der Steuerschieber 37 weiter nach rechts
verschiebt. Infolgedessen muß die unter Druck stehende hydraulische Flüssigkeit
von der vorderen Kammer 38 zur Auslaßöffnung 41 durch die Öffnung 50 mit veränderbarer
Fläche, die durch den Öffnungseinschnitt 44 des Flansches 45 der Trennwand 42 und
den Teil 49 mit vergrößertem Durchmesser der Steuerstange 48 gebildet ist, fließen.
Wenn die Drehgeschwindigkeit des Motors weiter über 1 000 Umdrehungen pro Minute
ansteigt, wird der Steuerschieber 37 weiter nach rechts verschoben, so daß die öffnungsfläche
der Öffnung 50 mit veränderbarer Fläche allmählich verringert wird. Infolgedessen
wird der Steuerschieber 37 nach rechts verschoben, und zwar in Abhängigkeit von
der Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit der von dem Pumpenmechanismus 18 gelieferten,
unter Druck stehenden hydraulischen Flüssigkeit. Die Bypass-Öffnung 34 wird plötzlich
weit geöffnet, wodurch sich eine Vergrößerung der Strömungsgeschwindigkeit der Bypass-Strömung
ergibt. Infolgedessen wird, wie
durch die Kurve mit ausgezogener
Linie in Fig. 5 dargestellt, die Strömungsgeschwindigkeit g der unter Druck stehenden
hydraulischen Flüssigkeit, die von der Auslaßöffnung 41 dem Servolenksystem zugeführt
wird, mit der Zunahme der Drehgeschwindigkeit des Motors allmählich verringert.
Das heißt das Strömungssteuerventil 28 weist eine Strömungsgeschwindigkeits-Dämpfungscharakteristik
auf.
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Wie oben beschrieben, wird diese Strömungsgeschwindigkeits-Dämpfungscharakteristik
des Strömungssteuerventils 28 erreicht durch die Öffnung 50 mit veränderbarer Fläche,
die durch den Teil 49 mit vergrößertem Durchmesser am freien Ende der Steuerstange
48 und den radialen Einschnitt 44 im Flansch 45 der Trennwand 42 gebildet ist. Infolgedessen
wird die Strömungsgeschwindigkeits-Dämpfungscharakteristik durch die Herstellungstoleranzen
und Zusammenbautoleranzen dieser Teile und durch ungenaue Ausrichtung zwischen den
Teilen nicht nachteilig beeinflußt. Mit anderen Worten werden die Herstellung und
der Zusammenbau dieser Teile sehr vereinfacht und erleichtert. Das Strömungssteuerventil
28 kann leicht von der Pumpe 10 abgenommen werden, wenn der Nippel 40 unabhängig
vom Pumpenmechanismus 18 entfernt wird. Infolgedessen kann eine der Trennwände 42
mit den öffnungseinschnitten 44 in verschiedenen Konfigurationen, wie es in Fig.
4 gezeigt ist, ausgewählt und in die Pumpe 10 eingesetzt werden, und zwar je nach
Art des Fahrzeuges und des Servolenksystems, so daß eine optimale Strömungsgeschwindigkeits-Dämpfungscharakteristik
oder Strömungsgeschwindigkeits-Kurve g (Fig. 5) in geeigneter Weise erreicht werden
kann.