DE147126C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des bekannten federnden Rahmengestells für Zweiräder mit elastischer Hinterradstrebe und bezweckt, den Rahmen so zu bauen, daß die auf dem Rade sitzende Person der Wirkung der durch die Unebenheit der Straße oder durch plötzlich auftretende Hindernisse hervorgerufenen Stöße und Erschütterungen nicht ausgesetzt wird.

ίο Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Erfindung, und zwar ist

Fig. ι eine Seitenansicht des hinteren Teils des Rahmens und

Fig. 2 eine Schnittansicht nach der Linie 2-2 der Fig. 1.

A ist der vordere Rahmenteil, soweit derselbe dargestellt ist. B ist das horizontale Rohr, welches als Lager für die Tretkurbeln dient. C ist die Hinterradgabel, die in fester Verbindung mit dem Rohr B steht, und D sind die hinteren Arme, von denen jeder mit einem Teil der Gabel C mittels eines Bolzens d beweglich verbunden ist. D¹ ist eine die Arme D verbindende Strebe. Das Lager B, die Gabel C und die Arme D bilden den hinteren Teil des Rahmens. Der hintere und der vordere Teil sind an dem Lager B mittels Lappen b und Bolzen b¹ beweglich verbunden.

< Am oberen Ende ist ebenfalls eine bewegliehe Verbindung hergestellt; eine Klammer oder ein Band E ist fest mit dem vorderen Rahmenteil verbunden und trägt eine Querstange, deren Enden auf Federn, die im Innern der Arme D D gelagert sind, ruhen. Diese Querstange besteht im vorliegenden Fall aus zwei Blöcken oder Kolben FF, die von Armen G G getragen werden, welche ihrerseits in einer Aushöhlung e der Klammer/? ruhen und mittels einer Schraube g - untereinander verbunden sind. Die Kolben FF sind in die Rohrarme D D eingepaßt, so daß sie sich in diesen frei bewegen können, wobei sie in Längsschlitzen ά^λ d^l gleiten, welche die Arme G G aufnehmen. An der Stelle, wo die Arme G G in die Kolben FF übergehen, besitzen sie Einschnitte (Fig. 2), so daß die Schlitze d^l d¹ nicht so weit zu sein brauchen, als dies ohne diese Einschnitte erforderlich wäre. In den Rohrarmen D D sind zwei Schraubenfedern H H angeordnet, die sich an das untere Ende der Rohre anlegen können oder in sonst passender Weise, z. B. mittels Stifte d^s (Fig. 1), befestigt sind. Das obere Ende der Federn stützt sich gegen die Kolben F F; die Federn stehen zweckmäßig unter geringer Spannung, wenn sie in ihrer Normallage sind (Fig. 2), damit die einzelnen Teile nicht klappern können. Die oberen Enden der Rohre D D sind mittels Schraubendeckel D² D'² verschlossen; zwischen diesen Deckeln und dem oberen Ende der Kolben F F ist eine Gummischeibe o. dgl. d'² eingelegt, um den Rückstoß der Kolben aufzunehmen, wenn die Federn HH nachlassen.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:

Wenn infolge der Unebenheit der Straße oder eines Hindernisses das Gewicht der fahrenden Person plötzlich auf den Rahmen einwirkt, dreht sich der vordere Rahmenteil in seiner unteren Zapfenverbindung b¹ und die Kolben FF bewegen sich in den Rohren D D nach unten gegen die Spannkraft der Federn HH, wobei die Arme D D und Kolben FF sich zueinander einstellen und eine

ίο Drehung an dem Punkte stattfindet, wo sie mit der Gabel C und der Klammer E beweglich verbunden sind.

Bei dieser Bauart können sehr lange Spiralfedern zur Verwendung gelangen, so daß der Rahmen sehr elastisch wird; wenn gewünscht, können die Federn die ganze Länge der Rohre D D ausfüllen. Die Sitzstange und der Sattel können bei der vorliegenden Bauart bis ganz auf den Rahmen herabgestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Rahmengestell für Fahrräder mit federnden, bis zur Verbindungsstelle mit der Mittelstütze fortgesetzten und mit dem Rahmen gelenkig verbundenen Hinterradstützen, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (G) der Gelenkverbindung (E) an seinen äußeren Enden zu kolbenartigen, sich nach oben und unten erstreckenden Körpern (F) ausgebildet ist, welche durch Schlitze (d^l) in die mit Federn (H) versehenen Stützen (D) hineingreifen und sich auf die Federn auflegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.