DE1470927B2 - Verfahren zur erhoehung der durchschnittlichen teilchengroesse von polymerisatlatices - Google Patents

Verfahren zur erhoehung der durchschnittlichen teilchengroesse von polymerisatlatices

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DE1470927B2 DE19621470927 DE1470927A DE1470927B2 DE 1470927 B2 DE1470927 B2 DE 1470927B2 DE 19621470927 DE19621470927 DE 19621470927 DE 1470927 A DE1470927 A DE 1470927A DE 1470927 B2 DE1470927 B2 DE 1470927B2
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Description

3 4
die Lösung des Polyurethans in den Reaktor einzu- Verbindungen von Vorteil für die Erzielung der gebringen, in dem der Latex erzeugt wird, wobei die wünschten Reaktionsgeschwindigkeiten. Zugabe vor oder nach Einleitung der Polymerisierungs- Wenn auch die Materialien, die für die Aggloreaktion erfolgen kann. merierung der Latexteilchen benutzt werden, PoIy-
Die Polymerisate der zu agglomerierenden Latices 5 urethane sind, haben nicht alle Polyurethane äqui-
werden aus konjugierten Diolefinen, wie Butadien-(1,3), valente Wirksamkeit. Geeignete Polyurethane sind
2-Methylbutadien-(l,3), 2,3-Dimethylbutadien-(l,3) durch eine Wasserlöslichkeit von 0,1 bis 3,0 g pro
und 1-Methylbutadien-(1,3), die sämtlich als Buta- 100 g Wasser bei einer Temperatur von 250C gekenn-
diene angesehen werden können und Styrol durch zeichnet. Um Polyurethane solcher Löslichkeit zu
Mono- oder -mischpolymerisatine hergestellt. Üb- io erhalten, ist die Verwendung eines molaren Über-
licherweise werden diese polymerisierbaren Mono- Schusses an Polyisocyanat über das Polyol erforder-
meren mittels eines Emulgiermittels in einem wäß- lieh. Die Polyurethane werden erhalten, wenn ein
rigen Medium emulgiert. Als Emulgiermittel kommen Polyalkylenätherglykol mit einem Molekulargewicht
in Betracht: Seifen, z. B. die Alkalisalze von gesättigten von 1000 bis 7000 und vorzugsweise 4000 bis 7000
oder ungesättigten Carbonsäuren, ζ. B. die Alkali- 15 mit einem oder mehreren Tolyulendiisocyanat-Iso-
stearate, -oleate, oder Harzsäureseifen, z. B. Alkali- meren in einem Molverhältnis im Bereich 1: 1 bis
abietat, oder die Natrium- oder Kaliumsalze des 1: 3 umgesetzt wird. Das am meisten bevorzugte
Kondensationsproduktes von jß-Naphthalinsulfonsäure Polyurethan wird durch Umsetzung eines PoIy-
und Formaldehyd, die Alkalisalze von Alkylaryl- äthylenätherglykols mit einem Molekulargewicht von
sulfonaten, Äthylenoxydkondensate mit Alkylphe- 20 5500 bis 6500 mit Toluylendiisocyanat im MoI-
nolen usw. Man läßt die Polymerisation durch Zugabe verhältnis 1:1,5 bis 1: 2,5 erzeugt. Wäßrige Lö-
eines geeigneten Katalysators bei entsprechend kon- sungen der Polyurethane haben zwar die Wirkung,
trollierten Temperaturen stattfinden. Persauerstoff- eine Agglomeration der Latexpartikel hervorzurufen,
Katalysatoren, z. B. Persulfate und Wasserstoff- jedoch besteht bei ihrem Zusatz zu dem Latex eine
peroxyde werden gewöhnlich angewandt, und die 25 Tendenz zur Bildung von Koagulat. Diese läßt sich
Polymerisationstemperatur kann von etwa 2 bis überwinden, wenn eine kleine Menge (bis zu 3 °/0, be-
12O0C variieren. Wenn der gewünschte Polymerisa- zogen auf den Polymerisatgehalt) eines zusätzlichen
tionsgrad erreicht ist, wird die Reaktion abgebrochen. Emulgators zu dem Latex zugesetzt wird. Diese
Die nicht umgesetzten Monomeren werden dann ge- Zugabe kann entweder unmittelbar zu dem Latex
wohnlich entfernt, wenn auch ein Latex agglomeriert 30 oder mit der Polyurethanlösung erfolgen. Der Zusatz
werden kann, aus dem die monomeren Bestandteile größerer Mengen an zusätzlichem Emulgator ist un-
nicht abgezogen wurden. In diesem Fall werden die erwünscht, da er die Schäumungs- und Gelierungs-
nicht umgesetzten Monomeren während der Konzen- eigenschaften des konzentrierten Latex beeinträchtigt
tration mit dem Wasser entfernt. und Änderungen des Mischungsansatzes erforderlich
Die auf diese Weise hergestellten Latices haben ge- 35 werden, um die optimalen Eigenschaften beim auf-
wöhnlich einen Feststoffgesamtgehalt von etwa 15 bis geschäumten Latex zu bewahren. Der Zusatz von
45 Gewichtsprozent und eine Teilchengröße von etwa Kaliumoleat oder einem Natriumsalz des Konden-
400 bis 1000 oder mehr AE. Ohne Polyurethanzusatz sationsproduktes von /9-Naphthalinsulfonsäure mit
können sie auf einen 12-Poise-Feststoffgehalt von etwa Formaldehyd hat sich als besonders wirksam erwiesen.
45 bis 50 °/o konzentriert werden. Die Latices können 40 Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung
einzeln agglomeriert werden, man kann sie aber auch näher.
vor der Agglomeration miteinander vermischen. In B e i s ο i e 1 1 manchen Fällen werden bis zu 10 oder mehr Gewichtsteile eines Öles außerdem hinzugegeben. Nach der Ein synthetischer Kautschuklatex wurde aus 72 GeAgglomeration ist die Teilchengröße um 50 bis 100 % 45 wichtsteilen Butadien-(1,3) und 28 Gewichtsteilen Sty- oder mehr erhöht, und die Latices können auf einen rol in wäßriger Emulsion nach folgendem Ansatz her-12-Poise-Feststoffgehalt von 70°/o oder höher konzen- gestellt:
triert werden. Teile
Bekanntlich lassen sich Polyurethane durch Um- Monomere: Butadien-1,3 72
Setzung organischer Polyisocyanate mit organischen 50 Styrol 28
Polyolen, die 2 bis 6 oder mehr Hydroxylgruppen ent- Wasser 130 halten, in Abwesenheit von Wasser herstellen, wenn Emulgator: Kaliumoleat''.'.'.'.'.".'.'.'.'.'.'.'.'. 3,5 auch andere Verbindungen, die aktiven Wasserstoff Natriumsalz der mit Formenthalten, benutzt werden können. Geeignete Polyole aldehyd kondensierten sind Polyalkylenätherglykole ζ B Polyäthylenäther- 55 /J-Naphthalinsulfonsäure .... 0,1 glykole, Polypropylenatherglykole, Polytetramethylen- ^a PO · 12 H O 0 40 ätherglykole und Poly-sym.-dimethyläthylenäthergly- jr q 4 2 q^q
°Äls Isocyanat wird Toluylendiisocyanat verwendet. Modifikator: Äthylendiamintetraessigsäure 0,02
Zur Beschleunigung der Umsetzung zwischen dem 60 IT2 ..1T4 \r 2. \ X"'!?
Polyisocyanat und der Polyhydroxyverbindung werden Tertiares Dosdecylmercaptan 0,03
gewöhnlich Katalysatoren angewandt. Diese sind Katalysator: Di-isopropylbenzolhydro-
normalerweise basische Verbindungen, wie Triäthylen- peroxyd 0,05
diamin, Dimethylanilin, N-Methylmorpholin und Tri- Aktivator: FeSO4-7H2O 0,002
äthylamin. Zu den Katalysatoren, die keine Amino- 65 Na3PO4 · 12H2O 0,005
verbindungen sind, gehören beispielsweise Tetra- Natriumformaldehyd-
n-butylzinn, Di-n-butylzinn-düaurat, Dimethylzinn- sulfoxylat 0,009
dichlorid. In vielen Fällen sind Mischungen dieser Äthylendiamintetraessigsäure 0,004
Die Polymerisation wurde bei etwa 7°C durchgeführt. Als die Umwandlung der Monomeren 70% erreicht hatte, wurde die Reaktion durch Zugabe von 0,075 Teilen Natriumdimethyldithiocarbamat abgebrochen, und die nicht umgesetzten Monomeren wurden aus dem Latex entfernt. Der Latex hatte einen Feststoffgesamtgehalt von 35,5 % un<i eme durchschnittliche Teilchengröße von etwa 500 AE. Das Polymerisat enthielt 25% gebundenes Styrol. Als eine Probe des Latex unter Verwendung eines Scheibenkonzentrators auf eine Viskosität von 12 Poise konzentriert wurde, ergab sich, daß der höchste erreichbare Feststoffgehalt ohne Zusatz eines Polyurethans zur Agglomerierung 46,9 % betrug.
Ein Polyurethan wurde hergestellt, indem ein Polyäthylenätherglykol mit einem Molekulargewicht von 6000 unter Zugabe von etwa 0,06 mMol Triäthylendiamin als Katalysator auf 100° C erhitzt und mit 0,01 Mol Toluylendiisocyanat (65 % 2,4-Isomeres) auf je 0,005 Mol des Glykoles versetzt wurde. Die Mischung wurde gut gerührt und 1 Stunde auf 100° C gehalten. Das erzeugte Polyurethan war bei Temperaturen oberhalb etwa 40° C gummiartig und bei Raumtemperatur harzartig. Eine 2%ige Lösung des Polyurethans wurde hergestellt, indem eine Probe des Polymeren mehrere Tage bei Raumtemperatur mit Wasser gerührt wurde.
Eine Probe des vorbereiteten Latex wurde mit 1,0 Gewichtsteilen Kaliumoleat auf 100 Gewichtsteile Latex-Feststoffe und anschließend langsam unter gutem Rühren mit 0,10 Gewichtsteilen des Polyurethans in Form der 2%igen Lösung in Wasser versetzt. Der Latex besaß nun eine Teilchengröße von etwa 1600 AE. Er wurde dann, wie erwähnt, konzentriert, und man erreichte eine Konzentration von 66,2% festen Stoffen bei einer Viskosität von 12 Poise.
Als der Versuch unter Verwendung von 0,5,1,0 und 1,5 Teilen des Natriumsalzes des Kondensationsproduktes von /?-Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd an Stelle des Kaliumoleates wiederholt wurde (das Na-SaIz des Kondensationsproduktes wurde mit 0,05, 0,10 bzw. 0,15 Teilen des Polyurethans pro 100 Teile Latex-Feststoffe zugesetzt) betrug der beim Konzentrieren der Latexproben erhaltene 12-Poise-Feststoffgehalt 58,2%, 64,3 % und 71,5 %.
B e i s ρ i e 1 2
Die Agglomerierung und Konzentrierung nach Beispiel 1 wurde wiederholt, und zwar mit Polyurethanen, die wie folgt hergestellt worden waren:
a);Eine äquimolare Mischung von Polyäthylenätherglykolen mit Molekulargewichten von 1000 und 6000 wurde zur Herstellung des Polyurethans verwendet. 0,01 Mol Toluylendiisocyanat wurden auf je 0,01 Mol der Glykolmischung eingesetzt. Die Löslichkeit des entstandenen Polyurethans betrug etwas mehr als 5 g pro 100 g Wasser von 25° C. Es wurde gefunden, daß die Zugabe von 0,05 g des Polyurethans pro 100 g Latexfeststoffe in Abwesenheit von zugesetztem Emulgator eine Konzentrierung des Latex auf 62,5 % Feststoffe' bei einer Viskosität von 12 Poise gestattete.
b) Ein Polyurethan wurde aus äquimolaren Mengen Toluylendiisocyanat und einem Polyäthylenätherglykol mit dem Molekulargewicht 1000 hergestellt. Das Polyurethan hatte eine Wasserlöslichkeit von etwas mehr als 1,0 g pro 100 g Wasser von 25° C. Eine Menge dieser Lösung wurde mit einer Menge der nach Versuch a) erhaltenen Polyurethanlösung vermischt, so daß die erhaltene Lösung gleiche Mengen jedes Polymeren enthielt. Diese Lösung wurde auf einen Feststoffgehalt von 1% verdünnt und dem Latex in einer Menge von 1,0 Teilen Polyurethanmischung auf je 100 Teile Latex-Feststoffe zugesetzt. Der Latex konnte auf einen Feststoffgehalt von 62,6% bei 12 Poise konzentriert werden.
c) Ein Polyurethan wurde hergestellt, indem das Toluylendiisocyanat mit einem Polyäthylenätherglykol vom Molekulargewicht 6000 im Molverhältnis 1,5: 1 umgesetzt wurde. 0,21 des Polyurethans in Form einer 2%igen Lösung in Wasser wurden zu der Probe eines wie in Beispiel 1 hergestellten Latex zugesetzt, außerdem 2,1 Teile des Natriumsalzes des Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd. Die Latexmischung hatte einen Feststoff gehalt von 34,6%, es wurde gefunden, daß die Latexprobe auf einen Feststoff gehalt von 69,0% bei 12 Poise konzentriert werden konnte.
Beispiel 3
Das in Beispiel 1 beschriebene Polyurethan wurde zur Agglomerierung und Konzentrierung verschiedener Latices benutzt.
a) Ein Latex eines kautschukähnlichen, ölfesten Polymerisats wurde erzeugt, indem 82 Gewichtsteile Butadien-(1,3) mit 18 Gewichtsteilen Acrylnitril unter Anwendung des in Beispiel 1 gegebenen Polymerisationsansatzes mischpolymerisiert wurden. Der Latex hatte einen Feststoffgesamtgehalt von 32,1% und eine Teilchengröße von 450 AE. Er konnte auf einen Feststoff gehalt von 47,0 % bei 12 Poise konzentriert werden. Bei Zusatz von 0,01 Gewichtsteilen des Polyurethans in Form einer 2%igen Lösung zusammen mit 1,0 Teilen des Natriumsalzes des Kondensationsproduktes an Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd auf 100 Gewichtsteilen Latexfeststoffe wurde die mittlere Teilchengröße des Latex auf etwa 1500 AE erhöht, und der Latex konnte auf einen Feststoffgehalt von 65,0 % bei 12 Poise konzentriert werden.
b) Ein Latex eines kautschukartigen, ölfesten Polymerisats wurde durch Mischpolymerisation von 65 Gewichtsteilen Butadien-(1,3) mit 35 Gewichtsteilen Acrylnitril nach dem Polymerisationsansatz von Beispiel 1 hergestellt. Der Latex hatte einen Feststoffgesamtgehalt von 40,1% und konnte auf einen Feststoff gehalt von 46 % bei 12 Poise konzentriert werden. Nach Zusatz von 0,50 Gewichtsteilen des Polyurethans in Form einer 2%igen Lösung pro 100 Gewichtsteile Latexfeststoffe ohne Emulgatorzugabe konnte der Latex auf einen Feststoffgehalt von 58,5% bei 12 Poise konzentriert werden.
c) Ein synthetischer Kautschuklatex wurde aus 50 Gewichtsteilen Butadien-(1,3) und 50 gewichtsteilen Styrol in wäßriger Emulsion bei einer Temperatur von 65° C unter Verwendung einer Kalium-Harzsäure-Seife als Emulgator und Kaliumpersulfat als Katalysator hergestellt. Der Latex hatte einen Feststoffgesamtgehalt von 43,9% und eine Teilchengröße von 600 AE. Er konnte auf einen Feststoff gehalt von 50,2% bei 12 Poise konzentriert werden. Nach Zugabe von 0,10 Gewichtsteilen des Polyurethans in Form einer 2%igen Lösung sowie von 0,50 Teilen des Na-Salzes des Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd auf 100 Gewichtsteile Latexfeststoffe wurde die Teilchengröße des Latex auf 750 AE gesteigert, und der Latex konnte
auf einen Feststoff gehalt von 56,0 % bei 12 Poise konzentriert werden.
d) Ein Kunstharzlatex wurde durch Polymerisation von Styrol in wäßriger Emulsion hergestellt. Kaliumoleat wurde als Emulgator und Kaliumpersulfat als Katalysator verwendet. Der Latex hatte einen Feststoffgesamtgehalt von 35°/o- Dieser Harzlatex wurde mit dem nach Beispiel 1 hergestellten Butadien-(1,3)-Styrol-Mischpolymerisatlatex derart versetzt, daß die erhaltenen Mischungen 15,0 bzw. 30,0 Gewichtsteile Polystyrol auf 100 Gewichtsteile der Polymerisatgesamtmenge enthielten.
0,15 Teile Polyurethan und 1,0 Teile des Na-Salzes des Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd auf 100 Gewichtsteile Latexfeststoffe wurde zu jeder der Latexmischungen in
Form einer 2%'gen Lösung in Wasser zugesetzt. Die Latexmischungen konnten nun auf einen Feststoffgehalt von 65,3% bzw. 58,8% bei 12 Poise konzentriert werden.
Beispiel 4
Die Mischpolymerisation von Butadien-(1,3) mit Styrol wurden in Gegenwart verschiedener Mengen des Urethanpolymeren nach Beispiel 1 durchgeführt.
ίο Es wurde gefunden, daß die erhaltenen Latices auf einen beträchtlich höheren 12-Poise-Feststoffgehalt konzentriert werden konnten als ein ähnlicher Latex, der ohne Zusatz des Polyurethans hergestellt worden war. Die Polymerisationsansätze und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt
Butadien-(1,3)
Styrol
Wasser
KOH
Ölsäure
Na-SaIz des Formaldehyd-Naphthalinsulfon-
säure-Kondensates
Na3PO4 · 12H2O
KCl
Äthylendiamintetraessigsäure
Na2S2O4^H2O
Tertiäres Dodecylmercaptan
Diisopropylbenzolhydroperoxyd
FeSO4-7H2O
Na3PO4-12H2O
Natriumformaldehydsulfoxylat
Äthylendiamintetraessigsäure
Polyurethan
Natrium-dimethyldithiocarbamat
Reaktionstemperatur/0 C
°/o Feststoffe bei 12 Poise
Gewichtsprozent Koagulat
72
28
130
0,613
3,085
0,10
0,40
0,40
0,02
0,02
0,03
0,05
0,0025
0,010
0,010
0,0031
0,10 9
47,0 0,10 72
28
130
0,613
3,085
0,10
0,40
0,40
0,02
0,02
0,03
0,05
0,0025
0,010
0,010
0,0031
0,10
0,10
9
59,8
72
28
130
0,613
3,085
1,0
0,40
0,40
0,02
0,02
0,03
0,05
0,0038
0,015
0,015
0,0047
0,05
0,10
9
69,0
0,10
72 28 130 0,613 3,085
1,0
0,40 0,40 0,02 0,02 0,03 0,05 0,0050 0,020 0,020 0,0062 0,10 0,10 9
63,0 0,15
209 586/551

Claims (3)

1 2 Patentansprüche· In der belgiSCQen Patentschrift 604 560 ist die Verwendung von Polyvinylpyridinharzen zur Teilchen-
1. Verfahren zur Erhöhung der durchschnitt- vergrößerung beschrieben. Dieser Polyvinylpyridinlichen Teilchengröße eines wäßrigen Latex eines harz-Latex weist jedoch einen unangenehmen Geruch kautschukartigen Homopolymerisaten oder Misch- 5 auf und ist gegen mechanische Handhabung bei der polymerisaten aus einem Butadien-(1,3) oder einer Verwendung sehr empfindlich, so daß leicht eine unMischung derartiger Latices mit einem Polystyrol- erwünschte Koagulation auftritt.
latex, wobei das Polystyrol in einem Mengen- Die bekannten Verfahren werden also mit mehr anteil bis zu 30 Gewichtsteilen je 100 Gewichts- oder weniger Erfolg angewandt. Demnach ist die teile des Gesamtpolymerisats in der Mischung vor- io Entwicklung anderer, einfacherer Verfahren wünliegt, dadurch gekennzeichnet, daß sehenswert, um die Probleme der hohen Viskosität, die Agglomerierung bewirkt wird, indem den der Latexstabilität und der hohen Kosten zu über-Polymerteilchen 0,01 bis 7,0 Gewichtsteile eines winden, welche verschiedentlich für die älteren Ververnetzten Polyurethans mit einer Löslichkeit in fahren charakteristisch sind.
Wasser bei 25°C von 0,1 bis 3,0 g pro 100 g 15 Es wurde nun gefunden, daß die Zugabe einer
Wasser, das durch Umsetzung eines Polyalkylen- kleinen Menge eines beschränkt wasserlöslichen ver-
ätherglykols mit einem Molekulargewicht von netzten Polyurethans zu einem synthetischen Latex
1000 bis 7000 mit wenigstens einem Toluylen- die gewünschte Agglomerierung der dispergierten
diisocyanat im Verhältnis von 1 bis 3 Mol Diiso- Polymerteilchen im Latex bewirkt. Der so behandelte
cyanat je Mol Glykol hergestellt worden ist, je 20 Latex ist mechanisch stabil und kann auf einen
100 Gewichtsteile Polymeres zugesetzt wird. höheren Feststoffgehalt konzentriert werden, als dies
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ohne derartige Behandlung möglich ist.
zeichnet, daß ein Emulgator in einer Menge bis Demgemäß besteht das Verfahren der Erfindung
zu 3,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Poly- darin, daß man den Polymerteilchen 0,01 bis 7,0 Ge-
merisat im Latex zusätzlich zu dem normalerweise 25 wichtsteile eines vernetzten Polyurethans mit einer
in dem Latex vorhandenen zugesetzt wird. Löslichkeit in Wasser bei 25°C von 0,1 bis 3,0 g pro
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- 100 g Wasser, das durch Umsetzung eines Polyalkylenzeichnet, daß als zusätzlicher Emulgator Kalium- ätherglykols mit einem Molekulargewicht von 1000 oleat oder ein Natriumsalz eines Kondensations- bis 7000 mit Toluylendiisocyanat im Verhältnis von Produktes von /S-Naphthalinsulfonsäure und Form- 30 1 bis 3 Mol Diisocyanat je Mol Glykol hergestellt aldehyd verwendet wird. worden ist, je 100 Gewichtsteile Polymerisat zusetzt.
Eine übliche Methode, die Fähigkeit eines synthetischen Latex zur Konzentrierung zu klassifizieren,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung ist die Messung des Prozentsatzes an Feststoffen, der der durchschnittlichen Teilchengröße von Latices von 35 erreicht wird, wenn der Latex auf eine Viskosität von kautschukartigen Homopolymerisaten oder Misch- 12 Poise konzentriert wird, gemessen bei 25° C auf polymerisaten aus einem Butadien-(1,3) oder einer einem Brookfield-Viskometer unter Verwendung der Mischung derartiger Latices mit einem Polystyrollatex, H3-Welle bei 30 Umdrehungen pro Minute. Dieser wobei das Polystyrol in einem Mengenanteil bis zu Wert wird im nachstehenden als der Feststoffgehalt 30 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile des Gesamt- 4° oder der Prozentsatz an Feststoffen bei 12 Poise bepolymerisats in der Mischung vorliegt. zeichnet. Es können also die dispergierten Polymerisat-Für manche Anwendungen, besonders für die Her- teilchen in einem Latex mit niedrigerem Feststoffgehalt stellung von Latex-Schaumgummi, wird ein Latex und relativ geringer mittlerer Teilchengröße durch das mit hohem Feststoffgehalt und niedriger Viskosität erfindungsgemäße Verfahren auf eine höhere mittlere benötigt. Derartige Latices wurden bisher nach ver- 45 Teilchengröße agglomeriert und der Latex auf einen schiedenen Verfahren erzeugt, beispielsweise durch höheren Feststoffgehalt konzentriert werden, und Polymerisation unmittelbar auf einen hohen Feststoff- zwar bei einer äquivalenten niedrigen Viskosität, d. h. gehalt oder durch chemische Agglomerierung eines also auf einen höheren »12 Poise-Feststoffgehalt«.
vorgebildeten Latex zur Erhöhung seiner durchschnitt- Erfindungsgemäß gibt man zu dem synthetischen liehen Teilchengröße, beispielsweise durch Zumischen 50 Polymerisatlatex 0,01 bis 7,0, vorzugsweise 0,05 bis eines Salzes oder eines pflanzlichen Schleimes und 1,0 Gewichtsteile eines Urethanpolymeren pro 100 Geanschließende Konzentrierung auf einen hohen Fest- wichtsteile der ursprünglichen polymeren Feststoffe stoffgehalt durch Verdampfen des Wassers oder durch in dem Latex hinzu. Das Polyurethan wird vorzugs-Abrahmen, oder durch Einfrieren und Auftauen des weise unter gutem Umrühren in Form einer wäßrigen vorgebildeten Latex unter kontrollierten Bedingungen 55 Lösung zugesetzt, die einen Emulgator enthält, der zur Agglomerierung der Teilchen und anschließende zur Herabsetzung der Koagulation dient. Der Latex Konzentrierung des aufgetauten Latex. Das zuletzt kann nun durch Anwendung von Wärme und/oder genannte Verfahren benötigt Spezialanlagen mit Kühl- Vakuum zur Entfernung der gewünschten Menge und Erhitzungsvorrichtungen, die in der Anlage und Wasser konzentriert werden. Statt dessen kann man im Betrieb teuer sind. 60 auch die Lösung des Urethanpolymeren zu einem er-In der britischen Patentschrift 869 500 und der wärmten Latex hinzugeben, der dann konzentriert deutschen Auslegeschrift 1115 462 sind Verfahren werden oder ruhig unter Rühren stehengelassen zur Herstellung von Kautschuklatices mit großer werden kann, bis die Konzentration vorgenommen Teilchengröße durch Verwendung von Äthylhydroxy- wird. Üblicherweise werden synthetische Polymerisatäthylcellulose bzw. Polyvinylalkohol oder Polyvinyl- 65 latices durch Polymerisation emulgierter Monomerer methyläther beschrieben, die sich jedoch nur in Gegen- in wäßrigem Medium hergestellt. Dabei wurde gewart von nicht umgesetztem Monomeren und bei funden, daß eine andere alternative Methode, den Temperaturen unter 15°C durchführen lassen. Agglomerierungseffekt zu erreichen, darin besteht,
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