DE1470529C - Verfahren zur hydrierenden Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur hydrierenden Entschwefelung von KohlenwasserstoffenInfo
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Description
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Katalysatoren, die mengenmäßig überwiegend aus löslichen Kobaltverbindung unterworfen, um die
einem aluminiumoxydhaltigen Träger und zum kleine- Natriumionen des Zeolithen gegen Kobaltionen ausren
Anteil aus einem oder mehreren Metalloxyden, wie zutauschen. Dieser .Basenaustausch kann mit dem
Molybdänoxyd, Chromoxyd, Kobaltoxyd u. dgl., be- gewaschenen Zeolith auf dem Filter oder mit dem
stehen, werden bereits für die verschiedensten Kohlen- 5 trockenen und/oder kalzinierten Zeolith durchgeführt
wasserstoff umwandlungsverfahren, z.B. für die Hy- werden.
drierung, Dehydrierung, Reformierung und Aromati- Geeignete Kobaltlösungen zu diesem Zweck sind
sierung verwendet. Eine besondere Katalysatorzu- Kobalt-Ammoniumchlorid und andere lösliche komsammensetzung,
die sich weitester Verwendung bei der plexe Kobaltamine sowie auch Lösungen von Kobalt-Umwandlung
von Kohlenwasserstoffen, insbesondere io chlorid, Kobaltnitrat, Kobaltacetat und Xobaltsulfat.
zur Entfernung von Schwefel- und Stickstoffverbin- Da das anionische Aluminiumsilikat-Kristallgitter, das
düngen und zur Anlagerung von Wasserstoff an die der eigentliche Molekularsiebkörper ist, durch starke
stärker ungesättigten Komponenten der Kohlenwasser- Säuren zersetzt wird, ist es erforderlich, die Zum Basenstoffbeschickung
erfreut, besteht aus Molybdänoxyd austausch dienende Lösung auf einem pH-Wert von
und Kobaltoxyd, die in äquimolekularen Mengen 15 nicht weniger als etwa 4 zu halten. Ferner muß man in
oder in nichtäquimolekularen Mengen auf einem im Anbetracht der alkalischen Natur der Natriumaluwesentlichen
aus Aluminiumoxyd bestehenden Träger miniumsilikataufschlämmungen besonders sorgfältig
verteilt sind. Bei diesen Katalysatoren, wie praktisch darauf achten, daß bei der Verwendung von Kpbaltbei
allen für die Umwandlung von Kohlenwasser- Salzlösungen für den Ionenaustausch kein Kobaltstoffen
bestimmten Katalysatoren, hat sich gezeigt, 20 hydroxyd ausfällt. Vorzugsweise, jedoch nicht notdaß
schon kleine- Unterschiede in der Zusammen- wendigerweise, werden für den Basenaustausch zur
Setzung oder in dem Verfahren zur Herstellung des Überführung des Molekularsiebes in die Kobaltform
Katalysators bedeutende Wirkungen auf die kataly- komplexe Kobaltamine verwendet. Die Konzentration
tischen Eigenschaften haben. der Kobaltlösung ist nicht kritisch. Konzentrationen
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur hydrie- 25 von etwa 1 bis 20 Gewichtsprozent sind in gleicher
renden Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen unter Weise wirksam. Es muß jedoch eine ausreichende
üblichen Bedingungen, welches dadurch gekennzeich- Menge an Kobalt zugesetzt werden, um mindestens
net ist, daß man in Gegenwart eines kristallinen Natri- die Hälfte und vorzugsweise zwei Drittel oder mehr
um-Aluminium-Silikat-Katalysators mit einem Poren- der Natriumatome auszutauschen. Der Austausch
durchmesser von 3 bis 15 Ä arbeitet, bei dem mehr als 30 kann bei Raumtemperatur oder bei Temperaturen bis
50% der Natriumionen durch Kobaltionen ersetzt 1000C durchgeführt werden. Es wurde gefunden, daß
sind, und der Molybdäntrioxyd, Kobaltmolybdat, zwar ein Austausch von nur 50% der Natriumatome
Molybdänsulfid, Kobaltsulfid oder deren Gemische bereits das Adsorptionsvermögen des Aluminium-
äls weitere Katalysatorkomponenten in Mengen von 5 silikat-Molekularsiebes ändert, daß das verbleibende
bis 20 Gewichtsprozent enthält. 35 Natrium jedoch eine nachteilige Wirkung auf alle
Es ist bekannt, daß gewisse in der Natur vorkom- Verfahren ausübt, bei denen das Molekularsieb als
mende Zeolithe, wie Chabazit und Analcit u. dgl., die Katalysator eingesetzt wird. Weiter wurde gefunden,
Eigenschaft besitzen, η-Paraffine selektiv zu adsor- daß der Austausch von zwei Drittel oder mehr der
bieren und die verzweigtkettigen Isomeren abzuweisen. Natriumionen gegen Kobaltionen nicht nur die
Diese Zeolithe besitzen Kristallstrukturen mit einer 40 adsorptiven Eigenschaften ändert, sondern auch das
großen Anzahl von Hohlräumen, die untereinander noch verbleibende Natrium als Katalysatorgift undurch
eine Anzahl noch kleinerer Hohlräume oder wirksam macht. Im Rahmen der Erfindung soll daher
Poren verbunden sind. Diese Poren besitzen außer- etwa zwei Drittel oder mehr des Natriums mittels eines
ordentlich gleichmäßige Größen und Durchmesser. Basenaustauschvorganges durch Kobalt ersetzt werden.
Nur Moleküle, die klein genug sind, um in die Poren 45 Die so erhaltene Kobaltform des Zeolithen wird
einzutreten, können adsorbiert werden. Die Poren dann mit Molybdänoxyd, Kobaltmolybdat, Molybdänkönnen
im Durchmesser von weniger als 3 bis mehr sulfid, Kobaltsulfid oder Gemischen dieser Stoffe als
als 15 Ä variieren; bei jedem besonderen Zeolith sind weiterer Katalysatorkomponente kombiniert. Molybjedoch
alle Poren praktisch gleich groß. dänoxyd wird als weitere Katalysatorkomponente be-
Natürliche und synthetische Zeolithe enthalten all- 50 sonders bevorzugt. Diese Verfahrensstufe läßt sich
gemein Silicium, Aluminium, Sauerstoff und ein leicht durchführen, indem man den Kobaltzeolith z. B.
Alkali- und/oder ein Erdalkalimetall, z. B. Natrium mit einer ausreichenden Menge Ammoniummolybdat-
und/oder Calcium, Magnesium usw. Analcit hat die lösung behandelt, um die gewünschte Menge Molyb-
empirische Formel . dänoxyd einzuführen. Für diese Tränkung des Kobalt-
NaAISiO -HO 55 zeolithen wird Ammoniummolybdatlösung vorgezogen,
262 da sie alkalisch reagiert und keine nachteilige Wirkung
und geht bei der Behandlung mit Calciumionen nach auf das anionische Gitter des Aluminiumsilikats aus-
der Dehydratisierung in ein Molekularsieb der Zusam- übt. Die Menge der mit der Kobaltform des MoIe-
mensetzung kularsiebes zu kombinierenden weiteren Katalysator-
CaNa2Al2Si4O12 · 2 H2O 6o komponente kann im Bereich von etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmenge des
über. Es ist auch ein synthetischer Zeolith mit Moleku- fertigen Katalysators, variieren,
larsiebeigenschaften bekannt, der die empirische Das folgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung
Formel der Erfindung.
4CaO-Al2O3^SiO1 63 Beispiel
hat. r
Gemäß der Erfindung wird ein Zeolith mit großem Eine Lösung von 435 g technischem Natriummeta-
Porendurchmesser dem Basenaustausch mit einer silikat (29,1% Na1O und 28,7% SiO,) in 1305 ecm
Wasser wird in ein 4-1-Gefäß eingegeben. Bei Raumtemperatur
werden unter raschem und wirksamem Rühren 265 g Natriumaluminatlösung (20 Gewichtsprozent
Al2O3; Mol verhältnis 3Na2O · 2Al2O3) zugesetzt.
Nach 5 Minuten Rühren setzt man weitere 1000 ecm Wasser zu und erhitzt das Ganze 240 Stunden
unter Rückfluß. Das kristalline Material wird abfiltriert, gut mit Wasser gewaschen und im Ofen bei
1210C getrocknet. Dieses kristalline Material ist ein
Molekularsieb mit gleichmäßiger Porengröße von etwa 13 Ä. Nach 4 Stunden Kalzinieren des Molekularsiebes
bei 454° C wird das Material auf sein Adsorptionsvermögen untersucht. Man findet ein Adsorptionsvermögen für n-Heptan von 0,20 ecm Flüssigkeit je g
Adsorptionsmittel, für Toluol 0,23 ccm/g und für 2-Methylpentan 0,19 ccm/g.
Die Kobaltform dieses Molekularsiebes wird folgendermaßen hergestellt: 400 g des Molekularsiebes
werden zu 11 Wasser zugesetzt. In einem anderen Gefäß werden 454 g Kobaltchlorid (CoCl2 · 6H2O) in
3900 ecm einer Lösung gelöst, die 11 konzentriertes
Ammoniumhydroxyd (28% NH3) enthält. Man läßt
durch die Kobalt-Ammonium-Lösung 2 Tage lang Luft hindurchperlen. 1300 ecm der so erhaltenen
Kobaltaminlösung werden zu der nassen Molekularsiebaufschlämmung zugesetzt, worauf man das Gemisch
im Verlaufe von 90 Minuten zeitweilig bei Zimmertemperatur rührt. Dann wird die überstehende
Flüssigkeit dekantiert und das Molekularsieb mit Wasser gewaschen und wieder in frischer Kobaltaminlösung
aufgeschlämmt. Dieses Verfahren wird nochmals wiederholt. Dann wird das Molekularsieb im
Ofen bei 121° C getrocknet und 4 Stunden bei 454° kalziniert. 200 g der Kobaltform des Molekularsiebes
werden mit 115 ecm einer 27,3 g Ammoniummolybdat enthaltenden Lösung getränkt. Das Ganze wird im
Ofen bei 121° C getrocknet und dann durch 4stündiges Erhitzen auf 454° C aktiviert. Dieses Material enthält
100/o MoO3 auf der Kobaltform eines Molekularsiebes
mit gleichmäßiger Porengröße von 13 Ä als Träger. Der Katalysator wird nachstehend als Katalysator »A«
bezeichnet.
Vergleich
Das Natriumaluminiumsilikat von gleichmäßiger Porengröße von 13 Ä wird gemäß dem obigen Beispiel
hergestellt. 400 g des kalzinierten Produktes werden mit 11 Wasser vermischt. In einem anderen
Gefäß werden 454 g Nickelchlorid (NiCl2 · 6H2O) in
3 1 einer Lösung gelöst, die 11 konzentriertes Ammoniumhydroxyd (28 % NH3) enthält, und durch die so
erhaltene Lösung wird 18 Stunden lang Luft hindurchgeleitet, damit sich die Nickel-Ammoniumchlorid-Komplexverbindung
bildet. 11 dieser Nickelaminlösung wird dann zu dem nassen Molekularsieb zügesetzt
und das Ganze etwa 90 Minuten gerührt. Die überstehende Flüssigkeit wird dekantiert und das
Molekularsieb zweimal mit Wasser gewaschen, worauf man 11 frische Nickelaminlösung zusetzt. Das Behandlungsverfahren
wird wiederholt und dann nochmals mit weiterer frischer Nickelaminlösung wiederholt. Das
Endprodukt wird filtriert, gut mit Wasser gewaschen, im Ofen bei 121° C getrocknet und 4 Stunden bei
454°C kalziniert.
. 187 g der kalzinierten Nickelform des Molekularsiebes werden mit einer Lösung von 25,9 g Ammoniummolybdat
getränkt. Der Katalysator wird dann im Ofen bei 121° C getrocknet und 4 Stunden bei 454° C
kalziniert. Dieser Katalysator enthält 10% MoO3 auf der Nickelform eines Molekularsiebes von gleichmäßiger
Porengröße von etwa 13 Ä als Träger und wird als Katalysator »B« bezeichnet.
Als Katalysator »C« dient ein handelsüblicher Kobaltmolybdat-auf-Tonerde-Katalysator,
der für seine gute Aktivität bei der hydrierenden Entschwefelung bekannt ist.-Der Katalysator enthält 3% CoO und 10%
MoO3 auf einem Aluminiumoxydträger.
Die Katalysatoren »A«, »B« und »C« werden auf ihre Entschwefelungsaktivität untersucht, indem sie für die
katalytische Entschwefelung einer aus einem West-Texas-Rohöl stammenden Schwerbenzinbeschickung
mit einem Schwefelgehalt von 0,31 Gewichtsprozent in Ruheschüttung bei einem Druck von 27 atü, einer
Wasserstoffgeschwindigkeit von 35,6 m3/1001 und
Temperaturen im Bereich von 370 bis 400° C eingesetzt werden. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle zusammengestellt. In allen Fällen wird das flüssige Produkt praktisch vollständig gewonnen.
Katalysator | »A« | »B« | »C« |
Durchsatzgeschwindigkeit, Raumteile/Raumteil/Std. Schwefel im flüssigen Pro dukt, Gewichtsprozent... |
1,0 0,0015 |
1,8 0,034 |
1,0 0,0025 |
Die Werte zeigen, daß der erfindungsgemäß vermischte
Katalysator »A« für die Entfernung von Schwefel aus schwefelhaltigen Erdölströmen äußerst aktiv ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur hydrierenden Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen unter üblichen Bedingungen, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines kristallinen Natrium-Aluminium-Silikat-Katalysators mit einem Porendurchmesser von 3 bis 15 Ä arbeitet, bei dem mehr als 50 % der Natriumionen durch Kobaltionen ersetzt sind, und der Molybdäntrioxyd, Kobaltmolybdat, Molybdänsulfid, Kobaltsulfid oder deren Gemische als weitere Katalysatorkomponenten in Mengen von 5 bis 20 Gewichtsprozent enthält.
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