DE1470020C - alpha Hydrazino beta (5 hydroxy 3 indolyl) propionsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

alpha Hydrazino beta (5 hydroxy 3 indolyl) propionsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number
DE1470020C
DE1470020C DE1470020C DE 1470020 C DE1470020 C DE 1470020C DE 1470020 C DE1470020 C DE 1470020C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrazino
indolyl
hydroxy
propionic acid
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
John Martin Metuchen Sletzinger Meyer North Plainfield Bolhnger Frederick William Westfield N J Chemerda (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck and Co Inc
Original Assignee
Merck and Co Inc
Publication date

Links

Description

Gegenstand der Erfindung sind die a-Hydrazino-/3-(5-hydroxy-3-indolyl)-propionsäure sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Oxoverbindung der allgemeinen Formel
C6H5CH2O
CH,-CH=O
NH
gegebenenfalls in Form ihrer Bisulfitanlagerungsverbindung, mit einem Gemisch von Hydrazinhydrat und Natrium- oder Kaliumcyanid umsetzt, das erhaltene a-Hydrazinonitril der allgemeinen Formel
CftH,CH,0
CN
mit Salzsäure in der Kälte behandelt und das so er-, haltene a-Hydrazinoamid der allgemeinen Formel
C6R5CU2O—/\ n—CH2—CH- CO—NH2
^NH NH
NH2
mit Bromwasserstoff auf Rückflußtemperatur erhitzt.
DL-a-Methyldopa (a-Methyl-/S-3,4-dihydroxyphenylalanin) inhibiert Säugetierdecarboxylase, hemmt die Ansammlung von Norepinephrin (Dioxyphenyläthanolamin) im Herzen und Gehirn und hat sich als starkes Antihypertonicum erwiesen.
Die a-Hydrazino-/?-(5-hydroxy-3-indolyl)-propionsäure und ihre Salze sind ebenfalls starke Inhibitoren für Säugetierdecarboxylase.
Die neue Verbindung wird aus (5 - Benzyloxy-3-indolyl)-acetaldehyd dargestellt. Der Ausgangsstoff kann in hier nicht beanspruchter Weise aus 5-Benzyloxyindol oder dessen N-Alkylderivaten hergestellt werden. Bei dieser Herstellung der Aldehydausgangsverbindung wendet man das Verfahren von N ο 1 a η d und Lange (Journal of the American Chemical Society, Bd. 81 [1959], S. 1203 bis 1209) an, um eine /J-Nitroalkylgruppe in die 3-Stellung des Benzyloxyindols einzuführen. Dann wird das Nefsche Abbauverfahren (N e f, Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 280. [1894], S. 263 bis 291; H a a s und R i 1 ey, Chemical Reviews, Bd. 32 [1943], S. 398) angewandt, um die Nitrogruppe durch eine Carbonylgruppe zu ersetzen. Als.,Reagenzien können für die erfindungsgemäße Umsetzung dienen:
Bei dem Umsetzungsschritt 1:
Hydrazinhydrat und als ein wasserlösliches Salz der Blausäure Natrium- oder Kaliumcyanid in wäßriger Lösung bei Raumtemperatur;
bei dem Umsetzungsschritt 2:
starke Salzsäure bei O°C;
bei dem Umsetzungsschritt 3:
48% ige Bromwasserstoffsäure bei Rückflußtemperatur.
Die Aldehydausgangsverbindung wird mit Hydrazinhydrat und Natrium- oder Kaliumcyanid zu einem a-Hydrazinonitril umgesetzt, welches mit Salzsäure und Bromwasserstoffsäure auf dem Wege über das Amid zu einer a-Hydrazinosäure hydrolysiert wird. Durch Abspaltung der Benzylgruppe erhält man die a-Hydrazino-5-hydroxyindolyl-(3)-carbonsäure.
Im allgemeinen wird die freie Säure in Dosen von 10 bis 350 mg/kg täglich verabreicht. Vorzugsweise wird sie oral in Dosen im Bereich von 50 bis 150 mg/kg täglich dargereicht, vorzugsweise in häufigen kleinen Gaben, obwohl die Verabfolgung auch nur zweimal am Tag zu erfolgen braucht.
Die erfindungsgemäße Verbindung dl -/9-(5-Hydroxy-3-indolyl)-a-hydrazino-propionsäure, die folgende spektroskopische Werte zeigt:
Ultrarot-Maxima^): 2,85 (s), 298 bis 3,02 (w), 3,7 bis 4,4 (w), 6,12 bis 6,28 (s);
Ultraviolett-Spektrum (^ , ηΐμ): 277 (5600), 293 (4630);
[(s), (m) und (w) bedeuten die Intensität der Absorptionsbande, und zwar stark, mittel bzw. schwach; die Ultraviolettmessungen erfolgten in Dioxan], wurde hinsichtlich ihrer Dopa-Decarboxylase-hemmenden Wirkung mit der bekannten Verbindung DL-a-Methyldopa verglichen. Die Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Die erfindungsgemäße Verbindung ist sowohl in vitro als auch in vivo viel wirksamer als die Vergleichsverbindung:
Inhibitor
im Kolben
[μ-Mol] im
. 2,8-ml-
Ansatz
Hemmung von 1 in vitro
für 50% Reak
tionshemmung
erforderliche
ungefähre
Inhibitormenge
' [μ-Mol]
Dopa-Decarboxylase Anzahl
der
Gruppen
von
Mäusen
ED50
[mg/kg]
in vivo
Grenzwert
für 95%ige
Zuverlässig
keit
relative molare
Wirksamkeit
(DL-a-Methyl-
Dopa-Wirksam-
keit = 1)
0,20
2,00
20,00
0,0002
0,002
0,02
0,2
Hemmung
[%]
0,9
0,00035
relative molare
Wirksamkeit
(DL-a-Methyl-
Dopa-Wirksam-
keit = 1)
10
3
4,7
0,054
3,73, 5,92
0,048, 0,061
1
96,9
DL-a-Methyl-
Dopa
DL-/S-(5-Hydroxy-
3-indolyl)-
a-hydrazino-
propionsäure
25
64
82
40
79
97
100
1
2570
Im In-vitro-Versuch war die Basis für die DL-Dopa-Decarboxylase ein lyophilisierter, wäßriger Schweinenierenextrakt. Die Messung erfolgte nach der von CD. Porter, L. S. Watson, D. C. Titus, J. A. T ο t a r ο und S. S. B y e r, in Biochem. Pharmacol., 11, (1962), S. 1067, beschriebenen anaeroben, manometrischen Standardarbeitsweise. Im In-vivo-Versuch wurde die Mäusenierenserotonin-Prüfung entsprechend der in der vorstehenden Literaturstelle beschriebenen Weise verwendet.
Beispiel
Ein Gemisch aus 875 g (5-Benzyloxy-3-indolyl)-acetaldehyd, 1,85 1 Benzol und 1 kg Kaliumbisulnt in 200 1 Wasser wird mehrere Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das ausgefällte Bisulfitadditionsprodukt des Aldehyds wird abfiltriert und mit Isopropanol und dann mit Äther gewaschen. 640 g des Adduktes werden mit 119,5 g Kaliumcyanid, 292 ml 85%igem Hydrazinhydrat und 910 ml Wasser gemischt. Das Gemisch wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, worauf das Produkt durch FiI-trieren isoliert wird. Das Produkt wird dreimal mit je 250 ml Wasser und dann dreimal mit je 230 ml Äther gewaschen, dann an der Luft und schließlich im Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet. Nach dieser Arbeitsweise erhält man 5-Benzyloxy-3-(2-hydrazino-2-cyanäthyl)-indol.
50 ml konzentrierte Chlorwasserstoffsäure werden bei —10° C mit gasförmigem Chlorwasserstoff gesättigt. Dann wird die Lösung langsam unter starkem Rühren mit 3,44 g des obengenannten Produktes versetzt. Das Gemisch wird über Nacht gerührt, wobei es allmählich Raumtemperatur annimmt. Dann wird es im Vakuum zu einem Sirup eingeengt. Der zurückbleibende Sirup wird mit 100 ml 48%iger Bromwasserstoffsäure versetzt. Das Reaktionsgefäß wird mit Stickstoff gespült, und das Reaktionsgemisch wird dann IV2 Stunden lang unter Rückfluß gekocht, worauf man es im Vakuum zu einem Gemisch aus einem Sirup und einem festen Stoff einengt. Der Rückstand wird in so viel Wasser aufgenommen, daß sich eine klare Lösung bildet. Man setzt Aktivkohle zu, erhitzt das Gemisch zum Sieden und filtriert es. Das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand in 25 ml Äthanol aufgenommen.
Das zurückbleibende Ammoniumbromid wird abfiltriert und das Filtrat mit genügend Diäthylamin versetzt, um den pH-Wert auf 6,4 zu bringen. Das Gemisch wird auf 60° C erwärmt und dann auf Raumtemperatur gekühlt. Dann läßt man es über Nacht stehen, wobei eine vollständige Kristallisation erfolgt. Hierauf wird das Gemisch auf 0° C gekühlt und das Produkt durch Filtrieren isoliert, mit Methanol gewaschen und an der Luft getrocknet. Das Produkt, a-Hydrazino-/3-(5-hydroxy-3-indolyl)-propionsäure, wird einmal aus Wasser umkristallisiert. Es schmilzt bei 240 bis 2420C unter Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 15%.
Ultrarot-Absorptionswerte (Nujol):
λ 2,85 μ, 2,98 bis 3,02 μ, 3,70 bis 4,35 μ, 6,12 bis 6,28 μ.
UV-Absorptionswerte (1 n-HCl):
Λ2/15πΐμ (E % 1028), λ 227 πΐμ (E % 239), λ 292,5 ΐημ (E % 199);
(0,In-NaOH):
λ 275 ΐημ (E % 214), λ 3225 πΐμ (E % 181).
Analyse für C11H13O3N3:
Berechnet ... C 56,12, H 5,57, N 17,86;
gefunden .... C 56,16, H 5,38, N 17,48.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    La- Hydrazino - β - (5 - hydroxy - 3 - indolyl) - propionsäure.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Oxoverbindung der allgemeinen Formel
    CftHsCH,0
    CH7-CH=O
    gegebenenfalls in Form ihrer Bisulfitanlagerungsverbindung, mit einem Gemisch von Hydrazinhydrat und Natrium- oder Kaliumcyanid umsetzt, das erhaltene' a-Hydrazinqnitril der allgemeinen Formel
    C6H5CH2O
    mit Salzsäure in der Kälte behandelt und das erhaltene a-Hydrazinoamid der allgemeinen Formel
    C6H5CH2O
    CH2-CH-CO-NH2 NH NH
    NH2
    mit Bromwasserstoff auf Rückflußtemperatur erhitzt.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE965036C (de) Verfahren zur Herstellung von p-(Bis-2-chloraethyl-amino)-ª‰-phenyl-alanin
DE2542881C3 (de) Razemische oder optisch aktive Benzylalkoholderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende therapeutische Zubereitung
CH675243A5 (de)
DE1963182A1 (de) Neue N-Phenylindolin-Derivate und deren Verwendung als Arzneimittel
DE1470020C (de) alpha Hydrazino beta (5 hydroxy 3 indolyl) propionsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung
Beyerman et al. Stereospecific synthesis and optical resolution of 5‐hydroxypipecolic acid
CH628346A5 (de) Verfahren zur herstellung neuer xanthinderivate.
CH653996A5 (de) Tryptaminderivate und verfahren zu deren herstellung.
DE1470020B (de) alpha Hydrazino beta (5 hydroxy 3 indolyl) propionsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2551952C3 (de) 1,1-Disubstituierte Octahydroindolo [2,3-a] chinolizine
DE1543811B1 (de) Verfahren zur Trennung von racemischem Carnitinnitril in seine optisch aktiven Antipoden
DE1470020A1 (de) alpha-Hydrazino-indolyl-(3)-carbonsaeurederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2612506C2 (de) 4-Hydroxy-α-[(3,4-methylendioxyphenyl)-isopropylaminomethyl]-3-(methylsulfonylmethyl)-benzylalkohole, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2230003A1 (de) Neue nitrosoharnstoffderivate
EP0672647B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoethylglycin
DE2551924C3 (de) l-(3,43-Trimethoxybenzyl) -5,7dihydroxy-l,23,4-tetrahydroisochinolin, dessen Salze, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zubereitungen
DE1955904A1 (de) Neue Cyclohexenylessigsaeure-Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT230879B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Phenylalaninderivaten
DE2305256A1 (de) Verfahren zur herstellung von 3fluor-d-alanin
DE1958383B2 (de) Leupeptine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE2430510B2 (de) 16,17-Dihydroapovincaminsäureamide, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel, welche diese Verbindungen enthalten
CH544070A (de) Verfahren zur Herstellung von Phenäthylamiden
AT232500B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Phenylalaninderivaten
CH552566A (de) Verfahren zur herstellung der (+)-(beta)-amino-(beta)-(3,4-dimethoxy-phenyl)-propionsaeure.
AT258480B (de) Verfahren zur Herstellung von racemischen und optisch aktiven 2-Dehydro-emetinverbindungen