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Bey @arsbindegenisch.
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Die Erfindung bezieht sich auf Kondensationspredukte eines Phenols
mit einem Aldehyd und derem Umsetzung mit Formamid. Insbesondere zweckmäßig ist
die Erfindung zum Binden von Sperrhols, Schichthölzern (laminated beams), Papier/Holzschichten
und verschiedonor Sowr @pezieller produkte.
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Zur @erstellung eines wasserdichten, bzw. wasser-WUS1 @indemittels
für Sperrh@lz oder andere Felien @@lluleschaltiger Stoffe war bisher entweder die
Anwendung
hdhorer Härtetemperaturen, wie 132°C oder sehr, oder einer starken Sure, erforderlich,
wobei die Produkte der eäurekatalyeierten Konzentration in Meung mit mines organisohen
Lösungsmittel sur Anwondung karen. Ein derartiges Lösungsmittel ist brennbar.
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Außerdem verursachen die starken Säuren eine Beeinträchtigung der
Holzoberfläche oder der Oberfläche von anderen duroh da Bindeiittel an dam Holz
gebundenem Celluloseatoffea.
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Das erfindungsgemäße Bindemittel ist frei von unerwünschter Säure
und erfordert keine Anwendung eines organischen Lösungsmittels. Bei einem Vergleichsversuch
wmraem @olslagen, zwischen denen das erfindungsgemäße Bindemittel aufgetragen war,
zusammengeklammert, bei 71°C gehärtet, darauf gealtert und einer starken SchertrSt
unterworfen. Bin Bruch tat zu 98% im @olz und nur sa 2% an der Bindestelle ein.
Bei anderem Versuchen wurde raz erfindungsgemäße Bindemittel bei Temperaturen von
sur etwa 21'C zufriedenstellend gehärtet.
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In kursen Werten ausgedrückt, bezieht sich die Erfindung auf ein
Fredukt, das durch Einwirkung von Formamid in ein Phenolaldehydharz hergestellt
wird, wodurch
wich wia Gemisch ergibt, das sogar bei tiefen Temperaturen
gwhärtwt werden kann. Ausserdem schließt die Erfindung wia Verfahren zum r d r rar
Oberflächen mit dem erfindungsgemäßen Bindegemisch bei Zimmertemperatur oder bei
mäßig höheren Temperaturen ein.
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Das als Gemischkomponente verwendete Phenolkondensat oder -harz lot
welter kondensierbar und außerdem in Alkalihydroxydlösungen laxlieh.
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Ale s Phenol zur Herstellung des Kondensatz verwendet nos normalerweise
C6H5O@. Auch andere Phenole, wie Kreso@, Xylol@ und Resorein können sowohl allein
als auch in Gemisch mit dem Monohydroxybenzol C6H5OH zur Anwendung kennen.
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Als Aldehyd verwendet man üblicherweise Fermaldehyd.
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Bei der Kondensation mit dem betreffenden Phenol kann der Formaldehyd
jedoch auch vollständig oder in äquivmolaren « teilweise durch andere Aldehyde ersetzt
werden.
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Jet der Kondensation kommen übliche Mengenverhältnisse von Aldenhyd
zu Phenol, beispielsweise 1-3 Mol Aldehyd yd je ein Mol des betreffenden Phenols,
zur Anwendung.
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Die Kondensation wird unter alkalischen Bedingungen, z.B.
unter
Anwesenheit son Natriumhydroxyd odor Kaliumhydroxyd ale Kondanaationakatalyaator,
herbeigeführt. man aatat die Kondensation eolange fort, bis winch in harzartiges
Kondensationsprodukt gobildet hat, welches in Wasser unlowlioh, jedoeh in Alkohol
und Alkalihydroxydlösung luislloh und niohtthersoplastiseh, sondera wolterhln bis
su wärmehärtbaren Zustand kondensierbar ist.
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In das so erhaltene alkalilösliche Kondensat oder während der Herstellung
don Xondenaata Mnnan pleine Anteile e Verdickungsmittels, wie Methylcellulose und
dargl. augaaatzt und dispergiert werden. Es kann auch, was zweckmäßigerweise der
Fall ist, ein Füllstoff, beispielsweise Mehl von Nußschalen, Holz, Rinde von Douglastannen
oder ein ähnliches organisches faserhaltiges Füllmatarial, insbesondere in Lignocellulosefüllstoff
beigemischt werden.
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Wegen der Reaktion des Formamids, die die Härtung des Bindemittels
und Entwicklung von Ammoniak bewirkt, ist * zweckmäßig, einen kleinen Anteil eines
Stoffes beizufusent der mit dem Ammoniak reagiert und dessen Geruch binât. Aus die
Grund* wird der fertigen Bindemischung außerdem normalerweise vor Gebrauch ein kleiner
Anteil tormaldehyd sugefugt.
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Auf loden Fall kommt eine größere Menge Natriumhfdroxyd, Kaliumhydroxyd
oder eines ähnlichen Alkalihydroxyds, die zur Auflösung des Phenolharzes genügt,
sur Anwendung. Beim Hars handelt es sich gewöhnlich um Phenol Formaldehydkondensate.
Man nimmt an, daß die Härtung des erfindungsgemäßen Gemisches mindestens teilweise
out die Reaktion des Natriunhydroxyda mit do= ? orsamid genu iolge Gleichung zurückzuführen
iwt :
Duroh die Umsetzung wird ein foil dww Alkalihydroxyds, Ton don die Mwliohkwit abhingt,
zerstört. Bei zunchmender Btrtumg tritt sinus Verringerung des ortoo und veine Erhöhung
der Viskosität des Produktes bis zum Gelierungspunkt six.
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Die Reaktion wird solange fortgeführt, bis die Ammoniakentwicklung
im wesentlichen vollständig verlaufen ist und das Bindemittel eine genügende Härtung
aufweist.
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Diw dafür erforderliche Zeit kann durch Vorversche mit ähnlichen Stoffen
bestimmt werden. Xowßhnlleh genügen 1 bis 24 Stunden. Due Produkt lot in Kohlenwasserstofflösungsmitteln
wie Hexan und Benzol löslich. Die angewandten
Mengenanteile werden
so abgestimmt, daß genügend Wasser vorhanden ist um mit dem Bindegemiseh eine Lösung
mit dom gewünschten Feststoffgehalt zu bilden. Die Mengenverhältnisse der anderen
zulässigen oder zur Erzielung bester wirteohaftlioher Ergebnisse empfohlenen Stoffe
gehen aus folgender Tabelle hervor.
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Oewiehtateile Harzkomponents @ulässiger wirtschaftl.
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-musts empfohlener Zusatz Phenolaldehydkondensationsprodukt, nur
ele Phenol beroohnot 100 100 Allnalihydroxyd 15-45 23-35 Gehalt an Harzfeststoffen
15 - 45 25 - 40 Verdickungsmittel (gum; z.B. Methylcellulose) 0 - 5 0 - 3 ftemiMhte
Bindekomponente PhenoleldehydkoBdeneetioneprodukt, nur als Phenol berookoot 100
100 Formemid 5-50 10-35 Füllstoff 0 - 50 0 - 30 Formaldehyd in Überschuß zu der
zur Kondensation irforderlichen Menge (als 100%-iger Formaldehyd) 0 - 10 2 - 10
Wasser 0 - 80 0 - 40
Mengenanteile des Formaldehyds über der gezeigten
Höchstmenge mind nicht nötkig und deshalb unwirtschaftlich.
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Die Arbeitsbedingungen bzw. Anwendungabedingungen ind so, daD das
Bindegemisch bei niedrigen Tomperaturen, beiepielaweiee on 21°C und mehr bis zu
74°C oder etwas hocher bis su 93°C, aufgetragen und gehärtet wird. Auch Zimmertemperatur
ist @ür die meisten Anwendungszwecke genügend.
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Man kann die gisants Bindemischung erfindungsgemäß auf eine oder
beide zuklebende Oberflächen auftragen. In miner Anwendungaform wurde dan Gemieoh
ohne dan Formamid und einen Te Waeeer aux sine der Oberfläohen, beispielsweise son
Sperrholsfurnier und dam Formamid und da Ubrige Wasser auf die andere, damit su
verbindende Oberflache aufgetragen. In jedem Fall preßt man die zwei Oberflächen
mit dem Bindegemisch zusammen und hilt a1e solange unter Druok bia die Härtung bei
der entepreohendon Temperatur vollatändig verlaufon ist.
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Die erfindungsgemäßen Bindegemische sind nicht nur zum Kleben ton
Sperrhols, Bondern such von dUnn*n Solsplatten
bzw. Schichtholz
und Papier, von Papier auf papier und pipier auf irgendwelche @olzoberflächen gesignet.
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Die tolus xpeeifiMhea Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der
Erfindung. Wenn nicht anders vermerkt, bezeichnen die in den Beispielen und an anderen
Stellen aufgeführten Mengenanteile Gewichtsteile.
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JDi@1 Harzgemisch M vermischt 1 Mol Phenol (87% Phenol und
etwa 13% Wer) mit t Nol Formaldehyd in 37%-iger Lösung und darauf portionsweise
mit 50%-iger wässriger Natriumhydroxydlösung bis zu einer Gesamtmenge von 40 @ewichtsteilen
Natriumhydroxyd auf 100 Teile Phenol im Trockenzustand. Zu-@ätzlich setzt man Wasser
in einem Mengenverhältnis von 75 feLlen auf 100 Tuile Phenol bel fortschreitender
Kemdensation nach und nach zu. Während der Natriumhydroxyd-Gw* läßt man die Temperatur
der Masse unter Anwendung tires Rückflußkühlers auf 90 bis 100°C, am Ende der UmeettcwB
auf etwa 100°C ansteigen. Die Umsetzung wird unter gelegentlicher Kühlung der Masse
so lange fortgeführt, bis die Viskosität nach der Gardmer-Skals bie etwa 80 bis
85°C
don Wert "U" aufweist. Dann kühlt man das Gemisch schnell
ab.
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Do so erhaltene Produkt stellt das in Beispiel 2 orwiihnto Harzgemisch
dar. En bosltst sinon Gesamtfestwtoffgwhalt son stwa 40% und sinon pu-vert son stwa
12,9.
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Beispiel 2 Bindemittel Das nach Beispiel 1 hergestellte Harzgemisch
wurde darauf mit winwm Bindwgemitch der folgwndwn Zuasuonootsung vereinigt: Bindegemisch
Teile Harzgemisch nach Beispiel 1 (40%-ige wässrige Lösung) 100 Formaldehydlösung
37% 5 zusätzliches or 10 Formamid 7 Fichtenholzmehl 10 Das erwähnte Bindegemisch
zeigte bei Versuchen während verschiedener Zeitabschnitte naoh dos Xloehon bai don
augegebenen tonsostrstlonon folgwndw Viskositäten:
Ansahl Stunden
naoh dem Vermischen Centipoise 0 589 1 785 2 997 3 1377 4 1725 Beiapiel 3 Verwendung
der Bindemittel Dam fortige Bindegemisch nach Beispiel 2 wurde su Laminieren von
Douglas-Fichtenholz unter folgenden Bedingungen verwendet: wmfgwtragwnww Bindemittel
ca 22, 5 bg auf jeder Oberfl&ohe Zeitdauer, während der die Oberflächen zusammengelegt
waren 60 Minuten Klammerdruck 10,5 kg/cm2 Zeitdauer, während der die Oberflächen
zusammengeklammert waren 16 Stunden Temperatur während der Zusammenklammerung 71°C
Alterungsdauer vor der Prüfung 10 Tage bei 23°C
Man truite dam
Sperrholz durch sinon Druckversuch in Trockenzustand (dry compression) nach dem
3 1/2-Stufenversuoh (3 1/2 cycle method) und Druckversuchen lu Vacuum. Die Proben
aus don Druckversuch im Trookenzustand und don 3 1/2-Stufenversuch wurden gemäß
MIL-W-2038 (Ships) gesohnitten und nach 4. 5. 3 geprüft.
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Die sich bei der Druokprüfung in Vakuum, d. h. der periodischen Druckbehandlung
(cyclical exposure test) ergebenden Probon wurden nach MIL-W-2038 B (Ships) 4. 5.
2. geschnitten und geprüft.
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Der 3 1/2-Stufenversuch mit den gleichen Scherpressblooken, wie aie
bei dea Druckverouoh in Trookensustand angewendet wurden, verlief nach der als CS-45-55
bezeichneten Methode. Die Verfahrensvorgänge bzw. Stufen waren folgendermaßen: 48
Stunden Wässe@ bei 16-21°C 8 Stunden Trocknen bei 63°C 16 Stunden Wässern 8 Stunden
Trocknen 16 Stunden Wässern 8 Stunden Trocknen 16 Stunden Wässern und Druckanwendung
in nasses Zustand bis sus Bruch.
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Die Versuchsergebnisse waren folgendermaßen : Druckversuch im Trockenzustand
3 1/2-Stufenversuch 112,5 kg/cm2 *) 65,0 kg/cm2 **) Bruoh su 98% in Hols Bruch su
87% im Hols Periodische Druokbehandlung, d. h. Vakuumdruckversuch 1. Stufe-Abblätterung
in % 0, 0 2. Stufe - 0,4 3. Stufe - 0,4 Gesamtabblätterung rung 4 * durchschnittlich
7 Terevehoblboko durchsohnittlich 14 Versuchsblöcke. Dièse Versuoheblöcke wurden
sun den Proben der periodischen Druokbehandlung gesohnitten und strongen Prüfungen
unterworfen. Die Ergebniaee waren aehr gut und wahrscheinlioh wegen der harten Versuchsbedingungen
noch schlechter ale aie bei normalen PrUfungen erhalten wurden.
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*** Durchschnittlich 2 Versuchsblöcke. An Ende son swei Prüfungsstufen
beträgt das zulässige Minimum 5%, am Ende son drei Prüfungaatufen 8%.
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Unter folgenden Bedingungen wurden 8 Schichtenhälzer bzw. -balken
mit dem erfindungsgemäßen Bindemittel geklebt.
aufgetragenes Bindemittel
ca.22,5 kg auf jeder Oberfläche Zeitdauer, während der die Oberflächen zusammengelegt
waren 60 Minuten Klammerdruok 10, 5 kg/cm2 Zeitdauer, während der die Oberflächen
zusammengeklammert waren 16 Stunden Temperatur während der Zusammenklammerung 71°C
Alterungsdauer vor der Prüfung 10 Tage bei 23°C Die Bindeetellen der HOlzer wurden
nach MIL-W-2038 (Ships) 4. 5. 2 und 4. 5. 3 geprüft. Die Versuchsergebnisse waren
wie folgti 1. Scherkrafteinwirkung auf Block: 112,5 kg/cm2; Bruch zu 98% in Hols
2. Periodische Druckbehandlung-% Abblätterung: 1.Stufe 0, 0 2. Stufe 0, 4 Geeamtabblätterung
0, 4 Beispiel 4 Mander Phnole Bel glelohon Zusammensetzungen und Behandlungsmethoden
wie in don Beispielon 1 bd 3 wurde die Abwandlung vorgenommez,
daS
statt des d@rt verwendeten Phenols eine äquivalente Menge eines Kresols oder Xylols
oder ein Gemisoh aue 90 Toilon irgendeines erwähnten einkernigon Monohydroxyphenols
und 10 Teilen Resorcin zur Anwendung kam.
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Beispiel 5 Zusatz von Verdickungsmittel Anwendungsweise und Zusammenstellung
waren wie in Beispiel 1 bis 4 mit der Abwandlung, da auf 100 Toile Kondensationsprodukt
0,1 bis 5 Toile Methylaalluloee beigefügt wurden. Dor Zueats erfolgte vor vollständiger
Kondonation.
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Dle Erfindung sohlieBt alle möglichen, in den Beispielen sur Erläuterung
aufgeführten Abänderungen und Modifikationen don erfindungsgemäßen Verfahrens ein,
inaofern aie nioht von Erfindungsgedanken abweichen.
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Patentansprüche