DE1468071C - N,N-Di-(thiocarbamoyl)-hydrazine. Ausscheidung aus: 1251738 - Google Patents

N,N-Di-(thiocarbamoyl)-hydrazine. Ausscheidung aus: 1251738

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DE1468071C
DE1468071C DE19601468071 DE1468071A DE1468071C DE 1468071 C DE1468071 C DE 1468071C DE 19601468071 DE19601468071 DE 19601468071 DE 1468071 A DE1468071 A DE 1468071A DE 1468071 C DE1468071 C DE 1468071C
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radical
thiocarbamoyl
hydrazines
methyl
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DE19601468071
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George Edward; Richardson Dora Nellie; Walpole Arthur Leonard; Macclesfield Cheshire Paget (Großbritannien)
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Description

40
45
55
60
Gegenstand der Erfindung sind
1. N,N'-Di-(thiocarbamoyl)-hydrazine der allgemel·- nen Formel
R1 —NH · CS- NH · NH · CS ■ NH-R2 in der R1 einen Allylrest und R2 einen geradkettigen oder verzweigtkettigen gesättigten Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt.
2. N,N'-Di-(thiocarbamoyl)-hydrazine der allgemeinen Formel
R1 — NH · CS · NH · NH · CS ■ NH — R2
in der R1 einen in α- oder ß- oder y-Stellung durch einen Methylrest substituierten Allylrest und R2 einen geradkettigen oder verzweigtkettigen gesättigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt.
3. N,N'-Di-(thiocarbamoyl)-hydrazine der allgemeinen Formel- '
R1 — NH · CS · NH ■ NH · CS ; NH-R2
• in der R1 einen in α- oder y-Stellung durch einen Äthyl- oder n-Propylrest substituierten Allylrest und R2 einen Methylrest darstellt.
Die neuen N,N'-Di-(thiocarbamoyl)-hydrazine können dadurch hergestellt werden, daß man in an sich bekannter Weise
a) ein Isothiocyanat der allgemeinen Formel R1 ■ NCS oder das entsprechende Dithiocarbamat der allgemeinen Formel R1 · NH · CS · SR3, in der R1 die oben angegebene Bedeutung hat und R3 einen Methyl- oder Äthylrest bezeichnet, mit einem Thiosemicarbazid der allgemeinen Formel
H2N -NH-CS- NHR2
65 in der R2 die oben angegebene Bedeutung hat, oder ■
b) ein Isothiocyanat der allgemeinen Formel R2 · NCS oder das entsprechende Dithiocarb-^ amat der allgemeinen Formel R2 · NH · CS · SR3* worin R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit einem Thiosemicarbazid der allgemeinen Formel
H2N -NH-CS- NHR1 *
. in der R1 die oben angegebene Bedeutung hat, in Gegenwart eines Verdünnungs- oder Lösungsmittels umsetzt.
Die erwähnte Umsetzung wird zweckmäßig in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, beispielsweise in Äthanol, durchgeführt. .
Die neuen Hydrazinderivate können zur Behandlung von hormonal bedingten Tumoren oder zur Regelung des Sexualzyklus und dessen Störungen verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen unterbinden die Sekretion von gonadotropen Hypophysenhbrmonen, und zwar sowohl das FoI-likelreifungshormon als auch das Luteinisierungshormon, wenn sie Warmblütern oral verabfolgt werden, über die Untersuchung des N-(l-Methylallyl)-thiocarbamoyl - N' - methylthiocarbamoyl - hydrazins im Laboratorium an Tieren und in der Klinik an
Menschen vgl. Paget, Walpole und Richardson, Nature, Bd. 192(1961), S. 1191, bzw. Brown et al, British Medical Journal, 28. Dezember 1963, S. 1630.
Die einzigen bekannten pharmazeutischen Präparate, welche in dieser Weise wirksam sind, sind östrogene sowie steroide Androgene und Progestagene. Unter diesen sind die östrogene am wirksamsten.
Diese Stoffe haben aber den Nachteil, daß sie sowohl eine direkte trophische Wirkung auf die Zeugungsnebenorgane als auch auf die Hypophyse ausüben. So hat beispielsweise die Verabfolgung eines östrogens eine tiefgreifende Änderung des Uterus und der Vagina bei den meisten weiblichen Tieren zur Folge; Androgene beeinflussen die Samenblasen und die Prostata von männlichen Tieren und Progestagene beeinflussen den Uterus von weiblichen Tieren. Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen weisen jedoch solche direkten Einwirkungen nicht auf. Sie wirken lediglich auf die Hypophyse, und jede auf die anderen Organe beobachtete Wirkung ist nur das Ergebnis einer verringerten Gonadotropinausschüttung von selten der Hypophyse und nicht die Folge der direkten Wirkung dieser Verbindungen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die darin angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
■- · B eisp iel 1
Ein Gemisch aus 6,5 Teilen 4-Allylthiosemicarb- stand wird mit Äthanol gewaschen und getrocknet, azid, 4,25 Teilen Äthylisothiocyanat und 25 Teilen Man erhält N-Allylthiocarbamoyl-N'-äthylthiocarb-Äthanol wird unter,Rückfluß 1 Stunde erhitzt. Das amoyl-hydrazin, das, aus Äthanol umkristallisiert, bei Gemisch wird gekühlt und filtriert Der feste Rück-. 20 208 bis 210°C schmilzt. · .
B e is ρ i e 1 e 2 bis
Beispiel Thiocyanat Produkt Umkristallisiert
aus
Schmelzpunkt
(0C unt. Zers.)
2 n-Propylisothiocyanat N-AIlylthiocarbamoyl-N'-n-propyl- Äthanol 206 bis 208
thiocarbamoyl-hydrazin
3 Isopropylisothiocyanat N-Allylthiocarbamoyl-N'-isopropyl- Butanol 200 bis 202
thiocarbamoyl-hydrazin
4 n-Butylisothiocyanat N-AlIylthiocarbamoyl-N'-n-butyl- Äthanol 194 bis 196.
thiocarbamoyl-hydrazin
5 . sek.-Butylisothiocyanat N-Allylthiocarbamoyl-N'-sek.- Butanol 194
butylthiocarbamoyl-hydrazin
6 Isobutylisothiocyanat N-Allylthiocarbamoyl-N'-isobutyl- Butanol 196 bis .198
thiocarbamoyl-hydrazin
7 tert.-Butylisothiocyanat N-Allylthiocarbamoyl-N'-tert.- Äthanol 160 bis 162
butylthiocarbamoyl-hydrazin
Beispiele
2,62 Teile 4-Allylthiosemicarbazid, 3,3 Teile Methyl τη-propyldithiocarbamat und 10 Teile Wasser werden unter Rückfluß 6 Stunden erhitzt. Das Gemisch wird filtriert, der feste Rückstand getrocknet und aus Butanol umkristallisiert. Man erhält N-AUyI-thiocarbamoyl -N' - η - propylthiocarbamo yl -hydrazin, das bei 206. bis 208° C (Zers.) schmilzt.'
Beispiel 9
Ein Gemisch aus 3,35 Teilen 1-Methylallylisothiocyanat, 3,13 Teilen 4-Methylthiosemicarbazid und 15 Teilen Äthanol wird unter Rückfluß 1 Stunde erhitzt. Das Gemisch wird gekühlt und abfiltriert. Der feste Rückstand wird mit Äthanol gewaschen und getrocknet. Auf diese Weise erhält man N-I-Methylallylthiocarbamoy 1 - N' -methylthiocarbamoyl - hydrazin, das, aus Butanol umkristallisiert, bei 198 bis 200°C (Zers.) schmilzt. ,
B e i s ρ i e 1 e 10 bis 15
Das im Beispiel 9 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung der entsprechenden Ausgangsstoffe durchgeführt und hierbei folgende Verbindun-55. gen erhalten:
Beispiel Alkenylsubstituent R1 Alkylsubstituent R2 UmkristalHsiert aus Schmelzpunkt
0C (Zers.)
10
11
12
• 13
14
15
2-Methylallyl
1-Methylallyl
Buten-(2)-yl
2-Methylallyl
1-Methylallyl
1-Methylallyl
Methyl
n-Propyl
Methyl
Äthyl
Äthyl
sek.-Butyl
Butanol
Butanol
Äthanol
Butanol
Äthanol
Butanol
200 bis 201
185 bis 186
198 bis 200
194 bis 196
196 bis 198
194 bis 196
Beispiele 16 bis 19
Das Verfahren des Beispiels 9 wird unter Verwendung entsprechender Ausgangsstoffe durchgeführt mit der Abwandlung, daß diese Reaktionsstoffe zusammen unter Rückfluß 15 Minuten erwärmt werden. Hierbei werden folgende Verbindungen erhalten:
Beispiel Alkenylsubstituent R1 Alkylsubstituent R2 Umkristallisiert aus Schmelzpunkt
0C (Zers.)
16
17
18
19
1-n-Propylallyl
n-Hexen-(2)-yl
n-Penten-(2)-yl
1-Äthylallyl
Methyl
Methyl
Methyl
Methyl
50% wäßriges
Äthanol
Äthanol
'Äthanol
Äthanol
186 bis 188
192 bis 194
186 bis 188
184 bis 185
Beispiel 20 wird dann filtriert, der feste Rückstand getrocknet
2,66 Teile 4-n-Propylthiosemicarbazid, 3,2 Teile und aus Butanol umkristallisiert. Man erhält so Methylallyldithiocarbamat und 10 Teile Wasser wer- 20 · Ν-Allylthiocarbamoyl-N''-n-propylthiocarbamoylden unter Rückfluß 6 Stunden erhitzt. Das Gemisch hydrazin, das bei 206 bis 208° C (Zers.) schmilzt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. N,N'-Di-(thiocarbamoyl)-hydrazine der allgemeinen Formel R1--NH · CS · NH · NH ■ CS · NH-R2
in der R1 einen Allylrest und R2 einen geradkettigen oder verzweigtkettigen gesättigten Alkylrest mit bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt.
2. N,N'-Di-(thiocarbamoyl)-hydrazine der allgemeinen Formel
R1 -NH · CS · NH · NH · CS · NH-R2
in der R1 einen in α- oder ß- oder y-Stellung durch einen Methylrest substituierten Allylrest und R2 einen geradkettigen oder verzweigtkettigen gesättigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt.
3. N,N'-Di-(thiocarbamoyl)-hydrazine der allgemeinen Formel
R1 — NH · CS · NH · NH ■ CS · NH-R2
in der R1 einen in α- oder y-Stellung durch einen Äthyl- oder n-Propylrest substituierten Allylrest und R2 einen Methylrest darstellt.
4. Verfahren zur Herstellung eier Verbindungen gemäß Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
a) ein Isothiocyanat der allgemeinen Formel R1 · NCS oder das entsprechende Dithiocarbamat der allgemeinen Formel
R1 · NH · CS · SR3
in der R1 die oben angegebene Bedeutung hat und R3 einen Methyl- oder Äthylrest bezeichnet, mit einem Thiosemicarbazid der allgemeinen: Formel
H2N -NH-CS- NHR2
in der R2 die oben angegebene Bedeutung hat, oder
b) ein Isothiocyanat der allgemeinen Formel R2 · NCS oder das .entsprechende Dithiocarbamat der allgemeinen Formel
R2 · NH -CS · SR3
in der R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit einem Thiosemicarbazid der allgemeinen Formel
H2N -NH-CS- NHR1
in der R1 die oben angegebene Bedeutung hat, in Gegenwart eines Verdünnungs- oder Lösungsmittels umsetzt.
35
DE19601468071 1959-06-17 1960-06-16 N,N-Di-(thiocarbamoyl)-hydrazine. Ausscheidung aus: 1251738 Expired DE1468071C (de)

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Publications (2)

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DE1468071A1 DE1468071A1 (de) 1972-08-31
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