DE1467498A1 - Verfahren zum Extrahieren von OEl aus pflanzlichem Gut - Google Patents

Verfahren zum Extrahieren von OEl aus pflanzlichem Gut

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DE1467498A1 DE19661467498 DE1467498A DE1467498A1 DE 1467498 A1 DE1467498 A1 DE 1467498A1 DE 19661467498 DE19661467498 DE 19661467498 DE 1467498 A DE1467498 A DE 1467498A DE 1467498 A1 DE1467498 A1 DE 1467498A1
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Description

Tr^r32 H§74§| 2 5. Juni 1965
GOHH PJptfJCTS COMPACT,
717 Pifth Avenue, Uew York
Verfahren zum Extrahieren von Öl aus pflanzlichem Gut
Priorität: US-Patentanmeldung Ur. 379.028 vom 29. Juni I964
Dif Erfindung betrifft ein Verfahren zur vollständigen Lösungsmittelextraktion von Öl-aus ölhaltigem Pflanzengut, z.B. von Sonnenblumenkernen, Sojabohnen, Erdnüssen, Maiskeimen, Baumwollsaat und ganzem Mais·
Pflanzliches öl wird durch verschiedene Verfahren aus ölhaltigem Gut wie den eben erwähnten erhalten. Häufig ie-st es notwendig, das ölhaltige Gut durch Dampf und Druck νorzubehandeln, um das Gut zu erweichen, sodaß das öl durch Quetschen des vorbehandelten Guts ausgepreßt werden kann· Ein bisheriges Verfahren zum Erhalten von öl aus Maiskeimen, bestiemt beispielsweise darin die Keime von den anderen feilen des Maiskorns abzutrennen, die Keime zu walzen, auf etwa 2-3$ Wasser zu trocknen, mit Wasserdampf abzuschließen und durch Expellerpressen, das sind kontinuierliche Schneckenpressen zu schicken· Obwohl ein solches Verfahren in technischem Maßstabe seit vielen Jahren und zu einem gewissen Grad auch erfolgreich angewendet wurde, hat es mehrere Nachteile, beispielsweise ist das öl während des Auspressens aus den Maiskeimen atmosphärischen Bedingungen bei erhöhter Temperatur ausgesetzt· Die Kombination aus hoher Temperatur und der Anwesenheit ▼on Wasser und Sauerstoff neigt daau, Schädigung des Öle entweder duroh Oxydation oder Teilhydrolyse her-
beizuführen, was eine verstärkte Rancidität und ebenso eine Zunahme des Gehalts an freien Fettsäuren zur Folge hat» Ferner ist es schwierig, mehr als 935& des öls aus den Keimen durch eine übliche Ex- : pellerbehandlung zu entfernen. Infolgedessen wurde ea notwendig gefunden, die ausgepreßten Keime einem zweiten Ölgewinnungsverfahren zu unterwerfen, welches im allgemeinen ein Lösungsmittelverfahren ist«
Übliche Sxtraktionsverfahren für andere ölhaltige Pflanzliche Stoffe sind ähnlich dem eben erörterten für Maiskeime·
Das übliche Lösungsmittelextraktionsverfahren ist grundsätzlich eine Gegenstrombehandlung· Einem Mehl, welches schon einem Expellerverfahren unterworfen war, wird allmählich das Öl entzogen, während es im Gegenstrom durch ein zunehmend reineres Lösungsmittel gefördert wird. Solch ein Verfahren wurde als zufridensteilend für die Gewinnung von öl aus pflanzlichem Gut gefunden, welches eijaen geringen Anteil an Öl enthält·
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein kontinuierliches vollkommenes Gleichstrom-Lösungsmittel-Extraktionsverfahren zum Ausziehen von Öl aus ölhaltigem pflanzlichem Gut. Vorteilhafterweise verbleibt das öl in einem geschlossenen System frei von der Atmosphäre zurück, und das öl des ölhaltigen Pflanzenguts kann im wesentlichen in vollständiger Weise gewonnen werden. Auch ist dieses Verfahren ein einstufiges Lösungsmittel-Extraktionsverfahren·
Insbesondere schafft die Erfindung ein Verfahren zur Extraktion von öl aus ölhaltigem Pflanzengut, welches umfaßt: Zerkleinern des ölhaltigen Guts derart, daß es durch eine Maschengröße von mindestens etwa 20 hindurchgeht, Anschlämmen der sich ergebenden zerkleinerten Feststoffe mit Hexan, um einen Brei zu bilden, welcher mindestens etwa 4-0 g Feststoffe pro Liter Brei enthält, Erwärmen des Breis auf eine Temperatur zwischen etwa 8O0C und etwa 1250G während gleichzeitig der Brei auf einem Druck über dem Dampfdruck des Hexans bei dieser Temperatur
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gehalten wird, Halten des Breis auf dieser Temperatur und diesem Druck für mindestens etwa 1 Minute und Abtrennen der sich ergebenden Lösungsmittel-Öl-Lösung von dem extrahierten ölhaltigen Gut.
Die Erfindung soll im folgenden noch weiter beschrieben «erden·
Die Erfindung schafft ein Verfahren für die Extraktion von Öl aus ölhaltigem Pflanzengut, welches umfaßt: Zerkleinern des ölhaltigen Guts derart, daß es durch eine Maschengröße von mindestens etwa 20 (U.S. Sieve Series) hindurchgeht, Anschlämmen der sich ergebenden zerkleinerten Feststoffe mit Hexan zu einem Brei mit einem Gehalt von mindestens etwa 40 g an Peststoffen pro liter des Breis, Erwärmen des Breis auf eine Temperatur zwischen etwa 80 und etwa 125 C, während gleichzeitig der Brei auf einem Druck über dem Dampfdruck des Hexans bei HS dieser Temperatur gehalten wird, Halten des Breis auf dieser Temperatur und diesem Druck für mindestens etwa 1 Minute und Abtrennen der sich ergebenden Lösungsmittel-Öl-Lösung welche üblicherweise in der Industrie als Miscella bezeichnet wird, von dem extrahierten ölhaltigen Gut·
Es war schon lange der Wunsch der Maisöl- und der verwandten Pflanzenölindustrien, ein einziges Verfahren für das Expellerpressen und/oder Extrahieren von öl aus ölhaltigem Pflanzengut zu finden. Die vorliegende Erfindung schafft ein einziges Verfahren für die Lösungsmittelextraktion von öl aus ölhaltigem pflanzengut bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck unter Verwendung von Hexan als Extraktionsmittel. Unter den Stoffen, auf welche das Verfahren anwendbar ist, sind zu nennen: Sonnenblumensaat, Sojabohnen, Erdnüsse, Maiekeime, Baumwollsaat und ganzer Maie·
In einer besonderen Ausführungeform der Erfindung
in dejt* werden Maiskeime, erhalten e üblichen Maie-
lserfävei'äSäKPeil·» derart vermählen, daß sie mindestens durch ein 20 Maschensieh (U.S. Sieve Series) hindurchgehen. Die gemahlenen Keime werden dann mit Hexan in einer Menge von mindestens etwa 40 g Keime
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pro Liter Brei angesohlämmt. Der sich ergebende Brei wird vorzugsweise in einem geschlossenen Gefäß auf eine Temperatur zwischen 800O und 125 0 erwärmt, während er gleichzeitig untereeinem ausreichenden Druck gehalten wird, um Verdampfung des Hexans zu verhindern. Der Brei wird auf dieser Temperatur und diesem Druck während mindestens 1 Minute gehalten, bis die Extraktion des Öls aus den Keimen im wesentlichen vollendet ist. Der Brei wird dann auf 55°Ö vorzugsweise in einem geschlossenen Gefäß und unter ausreichendem Druck abgekühlt, um Verdampfung des Hexans zu verhindern. Wach dem Abkühlen wird der Brei einer Abtrennungsbehandlung unterworfen, wodurch die Miscella von den ausgelaugten"Keimen abgeschieden wird·
Diese Abtrennung kann durch ein beliebiges hierfür übliches Verfahren bewirkt werden. Bin bevorsugtee Verfahren ist mittels eines Hydroclona· Die auf dem Hydroclon überfließende Miscella wird dann durch eine Reihe von Hydroclonen oder anderen geeigneten Trenneinrichtungen geleitet j um das Feine zu entfernen. Nach der Entfernung des Feinen wird die Mieoella in einen Verdampfer geschickt, worin das Hexan aus dem öl entfernt wird. Bei einem bevorzugten Verfahren werden die Hexandämpfe in einem Kühler kondensiert und zu einem Lagerbehälter zwecks Wiederverwendung in dem Verfahren geleitet. Die ausgelaugten Keime können gewünsohtenfalle einer Reihe von Gegenetrom-Waschungen mit Hexan unterworfen werden, um das r·etliche in den Keimen gelassene öl eu entfernen· Sine Reihe von Hydroclonen oder anderen geeigneten Trtnn« einriohtungen kann benutzt werden, um die ausgelaug-· ten Flocken und Hexan in jeder der GegenliMÖLetroBiwasohstufen voneinander zu trennen* Auch kann ge~ wünschtenfalls das in dem Gegenatromwasoheyetem benutzte Hexan wieder In das Verfahren zweoks Verwendung' zum Ansohlämmen der Keime vor dem Extraktionaverfahren aurückgeleitet werden. Soloh ein Rüok-Ititungaeystem gewährt größte Wirksamkeit des benutzten Lösungsmittels für die Gewinnung von öl aus den Keimen· ' 9 0 9803/0906
Ea ist augenscheinlich aus der besonderen obigen Ausfü^hungsform, daß das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen völlige Gewinnung des Öls aus Maiskeimen in einem geschlossenen System ermöglicht, wodurch das Öl von von der Atmosphäre freigehalten wird. Ferner erlaubt das Verfahren im wesentlichen die vollständige Gewinnung der gesamten Bestandteile des Systeme·
Vorzugsweise wird ein ölhaltiges Pflanzengut verwendet, welches derart zerkleinert ist, daß es durch eine Maschengröße von mindestens etwa 20 (U.S. Sieve Series) hindurchgeht.(Alle erwähnten Maschengrößen beziehen sich auf die U.S. Sieve Series). Wenn die Maschengröße der zu extrahierenden Teilchen weniger als 20 ist, so können die Teilchen zu groß sein für eine im wesentlichen vollständige Extraktion des Öls. Wenn das ölhaltige Gut auf eine sehr feine Teilchengröße zerkleinert wird, wird die Extraktion des Öls sich 1ΟΟ?έ nähern, jedoch wenn die Teilchen zu fein sind, ergeben sich Schwierigkeiten bei der Abtrennung der Miscella aus dem extrahierten Gut·
Der Brei sollte zwischen etwa 40 g und etwa 300 g des ölhaltigen Guts pro Liter Brei enthalten. Weniger als der erwähnte niedrigste Betrag an Feststoffen, das idt an ölhaltigem Material, pro Liter Brei würde begreiflicherweise verarbeitbar sein, aber die Wirtschaftlichkeit einer solchen Behandlung ließe sehr zu wünachen. Auch beim Überschreiten der 300 g an Feststoffen pro Liter Brei ließe sich das Material in einem gewiesen Grad verarbeiten, jedoch ergeben sich mit solchen Breidichten Schwierigkeiten bei der Bewegung des Breis in kontinuierlicher Welse und für das Erhalten einer im wesentlichen vollständigen Extraktion des Öls.
I>tr Brei wird voraugaweist auf eine Temperatur iwiaoiwi etw· 8O0O und etwa 1250C exirärat. Bei einer Temperatur unter 600G wird die ölextraktion unvollftiU*i«f B*i »iw ?e»£er»tur ÜH? t25°C toflsat , 4*s (JJ. In» Mn »#i*Ua ölhaltigen Rflancf nstoffta „
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sich zu verschlechtern und daher kann ein unerwünschtes Produkt sich ergeben. Die bevorzugte Temperatur zum Ausführen der Extraktion ist etwa 105 C. Wälirend der ganzen Dauer des Extraktionsverfahrens wird vorzugsweise der Brei unter genügendem Druck gehalten, um Verdampfen des Hexans zu vermeiden. Es ist auch erwünscht, den Brei sogar während des Abkühlens unter Druck zu halten, um auch dabei Verdampfung des Hexans zu verhindern»
Die erwünschte Zeit für das Halten des Breis auf der •Extraktionstemperatur und unter Druck schwankt gemäß der Peststoffkonzentration und der Temperatur, z.B. wenn beispielsweise die Peststoffkonzentration im untersten Bereich ist und die Temperatur sich dem Maximum nähert, wird zum Extrahieren des Öls erforderliche Verweilzeit sich.dem Minimum nähern, welche etwa 1 Minute ist. Auch wenn die Peststoffkonzentration im höchsten Bereich und die Temperatur im niedrigsten Bereich sind, würde die*Verweilzeit eine ausreichende Verlängerung benötigen, um im wesentlichen vollständige Extraktion des Öls aus den Peststoffen zu ermöglichen. Diese ^eit liegü im allgemeinen zwischen 1 und 15 Minuten. Einstellungen dieser Variablen werden gemäß der Art von zu extrahierendem Gut und der gewünschten Arbeitsweise vorgenoamen.
Das Verfahren der Erfindung ist geeignet für die
Extraktion von öl aus vielen Arten von ölhaltigen pflanzlichen Stoffen, wie noch in den folgenden Beispielen gezeigt·
Beispiel 1
Trockene ganze Maiskeime wurden unmittelbar nach ihrem Anfall aus einem Haßmühlenverfahren gemahlen und gesiebt, sodaß sie durch ein 36 Maechensieb hin- > durchgingen. Die vermählen·η Keim· wurden mit Hexan £>■■ in den verschiedenen in drr fabtll· 1 »ng·gebeneη ο Konzentrationen vermiecht· Der Brei «urde auf 1040C ' erwärmt und auf dieeer Te»* r»tur gftolten, während •r durch eine kontinuierlich· Hohreohltng· unter
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einem ausreichenden Druck gepumpt wurde, um Verdampfen des Hexans während der nachstehend angegebenen Zeit zu Verhindern. Nach dieser Zeit wurde der Brei auf eine Temperatur von etwa 270C abgekühlt, während er sich noch unter Druck befand. Die ausgelaugten Keime wurden dann mit Hexan unter Atmosphärendruok gewaschen·
Tabelle I zeigt die Verschiedenheiten im Gehalt an nichtextrahiertem Öl in den ausgelaugten Flocken bei verschiedenen Keimkonzentrationen und VerweÄ-zeiten.
Tabelle I
Beispiel No« A B
ölgehalt der Keime 56.7
jo Trockensubstanz
Verweilzeit in 2.75 2.75 2.75
8.25
27.5
Minuten 8.25 8.25 25.3
Konzentration der Keime 14.5 18.8 ,25.3
im Brei, <f> 14.5 18.8 25.3
4.35
Liter Hexan pro
kg Keime
8.62 6.35
nichte±rahiertes öl in -,ß Rn 7,6 den ausgelaugten Keimen i'^ ^*V 0.2 f> Trockensubstanz υ#Ί u° I.4
lus Muster C in Tabelle I ist ersiohtlioh, daß bei dieser bevorzugten Extraktionstemperatur von 104-0G es nicht notwendig ist, einen Brei hoher Peststoffkonzentration während einer verlängerten Zeit zu be~ *£ handeln, um im wesentlichen das Öl vollständig zu οι extrahieren·
ο
« Beispiel 2
ÜJ Maiskeime wurden so vermählen, daß sie durch ein 36 Maschensieb hindurchgingen. Die Keime wurden mit cn
Hexan in einer Menge zwisohen 13 und 15 Litern Hexan pro kg Keime angeschlämmt· Öl wurde aus den Keimen
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bei der Temperatur und den Verweilzeiten, wie in Tabelle II angegeben, während des Hindurohpumpens durch eine kontinuierliche RohrsüLange extrahiert· Der Druck innerhalb der Rohrschlange bei beiden Mosteern A und B übertrag den zur Verhinderung der Verdampfung des Hexans bei dieser Temperatur notwendigen Druck. Nach dem Abkühlen des Breis unter Druck auf 270G wurde die · ölhexanlb'sung von" den ausgelaugten Keimen in einem Hydroclon abgetrennt und die ausgelaugten Keime wurden in stetiger WeisemLt einem Gegenstrom von Hexan gewaschen unter Verwendung einer Reihe von Hydroclonen, um die ausgelaugten Keime und Hexan nach jeder Waschstufe zu trennen·
Tabelle ΓΙ
A B
Ölgehalt der Keime ^k * 4q a
<$> Trockensubstanz :?:?·« *y· +
Temperatur in der Rohrschlange
Verweilzeit in der Schlange Minuten
ölgehalt der ausgelaugten Keime, <$> Trockensubstanz
io extrahiertes Keimöl .
Um genügend Öl bei 84-0C zu extrahieren, sodaß der ölgehalt der ausgelaugten Flocken sich 1,5# nähert» würde es notwendig sein, den Brei im Extraktor für eine längere Zeit zu halten. Dieses Beispiel erläutert die Wirkung der Temperatur auf die Bxtraktionswirksamkeit·
Beispiel 3
to
ο Beispiel 3 ist eine Wiederholung der in Beispiel 1 ο gezeigten Wirkung mit der Abänderung, daß >tf sie an ^ Keimen mit niedriger^! ölgehalt, wie sie in nattirlicher Weise aus einem Trockenmühlenverfanren erhal-
co ten werden, gezeigt wird.
84 0O 106 0C
9 «
,1
7 .4-
2 • 85 1 .28
97 .6 98 .7
Dieses Beispiel zeigt, daß ein Unterschied in der Keimkonzentration in dem Brei innerhalb eines ange-
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meesenen Bereichs wenig oder keine Wirkung auf die Extraktionswirksamkeit des Verfahrens hat. In diesem Pail wurde die Keimlfonzentration auf annähernd das 2V2-faehe erhöht, und es ist zu bemerken, daß das in den ausgelaugten Keimen verbleibende öl etwa gleich ist bei Anwendung der gleichen Verweilzeit und der gleichen Extraktionstemperatur·
Tabelle III
Extraktionstemperatur 1040C 1040C
Verweilzeit In Minuten 9*75 9«75
Öl in den Keimen $ Trockensubstanz 25.8 25.8
Keine kg/h 27-.0 63.5
Hexan liter/h 232.0 186.0
Konzentration 8.55 2.9/(3 Liter Hexan/kg Keime
öl in den ausgelaugten Keimen n ., n .
Jt Trockensubstanz UeJ Ue*
£ extrahiertes Keimöl 99.2 98.8
Beispiel 4
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung von Wasser auf die Bxtraktlonswirksamkeit. Malkeime wurden so vermählen, daß sie durch ein 36 Maschensieb hindurcfagingen^and ein Teil, in der Tabelle IV als Muster A bezeichnet, befeuchtet wurde, indem er einer Wasserdampfatmosphäre für etwa eine halbe Stunde bei 900C ausgesetzt wurde, um den Wassergehalt von etwa 2,5^ auf etwa 153^ zu erhöhen. Die feuchten Keime wurden dann mit Hexan gemischt und in stetiger Weise dem Extraktor zugeführt. Muster B KUX we-irsf weist den normalen Wassergehalt von Maiskeimen mit etwa 2 oder auf·
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Tabelle rv
A ■ _B_
Hr. 1 är.2
leaser f> 15.9 15.9 2.0
Verweilzeit (Minuten) 9 12 8
Öl in den Keimen Λ . *■> o
1> Trockensubstanz 5Ί#υ 51eU ^3'* öl in den gewaschenen
ausgelaugten Keimen 2.4 1.6 1.2 ' # Trockensubstanz
Bxtraktionstemperatur 1O4°C 1O4°O 1Q4°G extrahiertes Keimöl 97·6 98·5 99·0
Die stark wasserhaltigen Keime erforderten eine längere Verweilzeit, um das Öl bis auf einen annehmbaren Ölgehalt in den ausgelaugte ή Keimen zu extrahieren. Bs wurde auch beobachte^ daß das BohöT aus den wasser armen Keimen von besserer Qualität als daa Öl aus den wasserreichen Keimen in vielen Beziehungen war·
Muster A des Beispiels 4 wurde durch Umlaufeniasaen in der Extraktorschlange während der angegebenen Zeiten erhalten, dann aus der Schlange nach dem Abkühlen entfernt und mit Hexan bei Atmosphärendruck %,. gewaschen. Muster B wurde unter Verwendung des bevorzugten Verfahrens behandelt, d.h. Extraktion in der Rohrschlange, Abkühlen und kontinuierliches Gegenstromauswaschen mit Hexan in einem Hydroclon— system.
Beispiel 5
ο Keime aus ölreichem Mais wurden so vermählen, daß sie
Q durch ein 36 Maschensieb hindurchgingen. 18,5 kg
"*- jgro Stunde Keime wurden in stetiger Weise zu 100
ο -jrο Stunde Hexan zugesetzt. Bas Gemisch wurde durch
cn §en Extrakt or gepumpt und auf eine Temperatur von
cn J04°C erwärmt. Das Gemisch wurde auf dieser Temperatur während 6-15 Minuten schwankenden Verweilzeiten sehalten. Muster des Breis aus der Extraktorschlang·
wurden abgekühlt und in öl-Hexan-Lösung und ausgelangte Keimanteile getrennt. Die ausgelaugte Keimfraktion wurde mit frischem Hexan gewaschene
!Tabelle Y
Bxtraktionstemperatur 1040O
Wasser in den Keimen 56 3·0
öl in den Keimen c. o
96 Trockensubstanz
Konzentration c a
Liter Hexan kg/Keime pe4
yerweilzeit in der
Extraktorschlange 6 9 in Minuten
Öl in den gewaschenen
ausgelaugten Keimen 1.4 1e0 0*6
<f> Trockensubstanz
^ extrahiertes Keimöl 99.2 99.4 99.6
Dieses Beispiel zeig, daß das öl aus ölreiehen Maiskeimen leicht extrahiert wird wie dasjenige von durchschnittlichen Maiskeimen·
Beispiel 6
Ganzer gelber Zahnmais wurde so vermählen, daß er durch ein 40 Maschensieb hindurchging. Der vermahlene Mais wurde mit Hexan zu einer Konzentration von 8,4 Litern Hexan pro kg Mais gemischt. Der Brei wurde auf 970G erwärmt und unter Druck durch die erwärmende Extraktorschlange gepumpt *
Die
A&e ausgelaugten Keime wurden von der Miscella nach dem Abkühlen des Breis getrennt und bei atmosphärischem Druck mit Hexan gewaschen·
σ .-,..-■.,., Tabelle VI .
Extraktion^ temperatur ': 97°ö
wasser in M&tfr^ ri^ l'■■■*-"" t: 12,4
öl im Mais '# Trockenetibstanz ^: us - ' - 4.5
CD ' ■ - ■
o Konzentration Liter Hexan; prbP kg- Mais 8.4
· Verwerilzeit in der Extraktorschlange Q n
in Minuten .,· y#u
Öl im gewaecheneix ausgelaugten Maisrück- .0.03
stand # Trockensubstanz
# extrahiertes Maisöl ■ 99.4 I
Dieses Beispiel zeigt die Anpassungsfähigkeit des Extraktionsverfahrens. Mais wird normalerweise entkeimt unter Verwendung des Naßmühlen- oder des Trockenmühlenverfahrens. Keime aus dem Naßmühlenverfahren (Beispiele 1, 2, 4 und 5) sind im allgemeinen τοη höherer Reinheit und werden in wirksamerer Weise verarbeitet als Eeime aus dem SF Trockenmtihlenverfahren (Beispiel 3).
Jedoch ist eowohl beim Naß- wie Troekenntühlenverfahren die Gewinnung des Gesamtölgehalts des Mais durch Entkeimen auf 80 bis 90$ beschränkt, weil dies der annähernde Anteil an in den Keimen enthaltendem Öl/i ist. Somit kann das erfindungsgemäße Extraktionever— fahren Verwendet werden, um mindestens 98#5?6 des Öls im Mais zu gewinnen·
Beispiel 7
Ganze Sojabohnen mit 8,2$ Wasser BES. UBd 23»5# öl wurden so vermählen, daß sie durch ein 36 Masohensieb hindurchgingen. Die Sojabohnen wurden dann mit Hexan zu den Konzentrationen der Tabelle VII vermischt, der Brei wurde durch die Extraktionsschlange gepumpt, dabei auf 1040G erwärmt und in der Schlange während der in der Tabelle angegebenen Zeiten gehalten. Der Druck in der Schlange wurde über dem Dampfdruck dee Hexans bei der Extraktionstemperatur gehalten. Der Brei wurde auf etwa 300C nach den angegebenen Verweileeiten abgekühlt. Die aus den Sojabohnen erhaltene Lösung von öl und. Hexan wurde von dem ausgelaugten Mehl ab- · getrennt. Das abgetrennte Mehl wurde dann mit frischem Hexan zur Entfernung restlichen extrahierten Öls gewaschen. Der ölgehalt des gewaschenen auegelaugt en Mehls findet sich in der Tabelle YII*
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21·0 7.60 4.58
104 104 104
9 3 9
0,35 0,53 0,82
Tabelle VII
* A B " G D
konzentration liter 21 0 Hexan pro kg Sojabohn.
Extraktionstemperatur 104
Verweilzeit Minuten 3
öl in dem ausgelaugten gewaschenem Mehl 0,33 * Trockensubstanz
Bei der niedrigeren Konzentration hatten Verweilzeiten im Bereich von 3 bis 9 Minuten wenig Einfluß auf die BxtraktionswirksamlXIkeit. Wenn die Konzentration vergrößert wurde, war eine zusätzliche Verweilzeit erforderlich, um die bei der niedrigen Konzentration erhaltene Extraktionswirksamkeit zu erreichen*
Beispiel VIII
Ganze Sonnenblumenkerne mit einem ölgehalt von etwa 465ε wurden enthülst und das Fleisch mit einem Gehalt von 52.65ε öl wurde ao vermählen, daß es durch ein 36 Maschensieb hindurchging. In der zuvor für mXB£4£fiM Maiskeime und Sojabohnen beschriebenen Weise wurde die vermahlene Saat mit Hexan zu den in Tabelle VIII angegebenen Konzentrationen gemischt, erwärmt und in einer Rohrschlange bei 1040C extrahiert. Folgende Ergebnisse wurden erhalten·
Tabelle VIII
α β α
Konzentration Liter Hexan
pro kg vermahlene Sonnen- 16.6 16.6 7·6
blumenaaat
Extraktionetemperatur 0O 104 104 104
Verweilseit Minuten 3 9 9
Öl in dam ausgewaschenen
auegelaugten Mehl o,32 0,13 0,56
^Trockensubstanz
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Claims (3)

~14~ Patentansprüche
1. Verfahren zum Extrahieren von Öl aua ölhaltigem pflanzlichen Gut, dadurch gekennzeic net, daß da« ölhaltige pflanzliche Gut so zerkleinert wird, daß es durch eine Maschengröße von mindestens etwa 20 hindurchgeht, daß die erhaltenen zerkleinerten Feststoffe mit Hexan angeschlämmt werden, um einen Brei mit einem Gehalt von mindestens etwa 40 g Feststoffen pro Liter Brei zu ergeben, daß dieser Brei auf eine Temperatur zwischen etwa 800C und etwa 1250C erwärmt wird, während er gleichzeitig auf einem höheren Druck als dem Dampfdruck des Hexans bei der gegebenen Temperatur gehalten wird, daß der Brei auf diesem Druck während mindestens etwa 1 Minute gehalten und dann die sich ergebende (5llösung von dem extrahierten ölhaltigen Gut abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß das ölhaltige Gut so zerkleinert wird, daß es durch eine Maschengröße von 36 hindurchgeht, daß der Brei zwischen etwa 40 g und etwa 300 g Feststoffe pro Liter enthält, daß dieser Brei auf eine Temperatur von etwa 105 C .erwärmt und auf dieser Temperatur und bei einem höheren Druck als der Dampfdruck des Hexans bei dieser Temperatur für etwa 1 bis 15 Minuten gehalten wird.
3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das ölhaltige Gut Maiskeime, Sonnenbluaenkerne, Sojabohnen, Brdnüsse oder ganzer Mais ist·
DE19661467498 1964-06-29 1966-06-26 Verfahren zum Extrahieren von OEl aus pflanzlichem Gut Pending DE1467498A1 (de)

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