DE1467074A1 - Verfahren zur Reinigung von Chlorwasserstoffgas - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von ChlorwasserstoffgasInfo
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Description
Dipl-Phys. Dr. K. Fincke Patentanwälte
S MÜNCHEN 27, M O HLSTIlAS S E 22, RUFNUMMER 48 3921/22 1 HO / U / H
HCOKER CHEF[IOATj CORPOPATIOTT, !Tia^-arn 7«lln, ITew York
Dr. ExpL
Verfahren zur Reinigung von ClxLorwasserstoffgas.
Dia Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von gasförmigem
Chlorwasserstoff und insbesondere ein verbessertes Verfahren zum Heinigen von gasförmigem Chlorwasserstoff.
Chlorwasserstoff ist ein wichtiges chemisches Industrieprodukt und wird bei der Herstellung vieler nützlicher Produkte verwendet,
wieVinylchlorid, Neopren, Kautschukhydrochlorid und dergleichen.
Für viele Verwendungszwecke ist es wünschenswert, daß der Chlorwasserstoff
im wesentlichen frei von Verunreinigungen ist, insbesondere solchen, die auf das hergestellte Produkt einen uner-
o> wünschten Einfluß haben können,
J^ .31 ne wichtige Rohstoffquelle für Chlorwasserstoff ist das Abgas
^ verschiedener chemischer Prozoasa. So kann z.B. Stliziumdioxyd
ο und Titandioxyd durch Hydrolyse ihrer entsprechenden Tetrachlori- °* de erzeugt werden, wobei Chlorwasserstoff als i'Toboriprodukt gebildet
wird. Andere Rohstoffquo Ilen und vielleicht die ergibigstan
für Chlorwasserstoff als Nebenprodukt sLiui dia Gase, die bei der-?
substituierenden Chlorierung organischer Verbindungen anfallen.
Viele dieser als Nebenprodukt anfallenden Chlorwasserstoffe,
ebenso wie Chlorwasserstoff, der durch direkte Vereinigung von
Wasserstoff und Chlor oder die Umsetzung von Chlornatrium mit Schwefelsäure erhalten wurde, enthalten Verunreinigungen , die
bei den Chlorwasserstoff benutzenden Herstellungsverfahren unerwünscht sind. Im allgemeinen enthalten die Abgase der organischen
Chlorierungsprozesse die am wenigsten erwünschten Verunreinigungen.
Das Verfahren der Erfindung ist insbesondere zur Reinigung von als Nebenprodukt anfallendem Chlorwasserstoff solcher
organischer Chlorierungen anwendbar kann aber auch zur Reinigung von aus anderen quellen stammendem Chlorwasserstoff benutzt
werden. Im nachfolgenden wird das erfindungsgemäpe Verfahren
jedoch insbesondere in seiner Anwendung zur Reinigung von Chlorwasserstoff, der bei organischen Chlorierungen anfällt, beschrieben.
Viele organische Chlorierungen erfordern einen überschuh von Chlor,
um eine ausreichende Umsetzung oder die gewünschte chlorierte
Verbindung bei ausreichender Umsetzung zu erhalten. Dieses überschui?chlor
erscheint in den Abgasen zusammen mi den Chlorwasserstoff.
Je nach der angewandten Verfahrensweise enthalten die Chlorierungsabgase ,wechselnde !.[engen oragnischer Verunreinigungen.
Chlor ist bei vielen Chlorwasserstoff benutzenden -/erfahren
eine unerwünschte Varunreingun.:, da es korrodierend wirkt, giftig
ist und auch als cxydationsruit fcel 77irksam isr-. Die organischen
7erbindu.ii;e'v darin sind unerwünscht, *,veil sie das .Dndproduict verunreinigen
können oder " IL/a schlechten Geruch oder Toxyditä't verleihen
können. Die "Anforderungen an den Reinheitsgrad Von öhior-
Ortflflft
wasserstoff für chemische Synthesen sind daher unabdingbar hoch, so daß ein Bedürfnis für verbesserte lletlioden der Chlor-
¥/asserstoffreinigung besteht.
Is sind schon viele Versuche durchgeführt worden, um das Problem
der Chlorwasserstoffreingung, insbesondere von Nebenproduktchlorwasserstoff
zu lösen, aber keiner derselben war erfolgreich genug vorii praktischen und wirtschaftlichen Standpunkt aus. Sine
bekannte Verfahrensweise 1st die Absorption von Chlorwasserstoff
in Wasser zur Bildung von Salzsäure. Die Absorption ijsrt jedqch
nicht ausreichend selektiv und die so hergestellte Salzsäure kann verschiedene Mengen gelöster Verunreinigungen enthalten.
Bei Abgasen von Chlorierungen können als Verunreinigungen Chlor und organische Stoffe enthalten sein. Zwar kann in so erzeugter
Salzsäure die Chlorkonzentration durch Jinblasen von Luft .oder
Erhitzen auf niedrige Beträge verringert werden, aber beide Verfahrensweisen
sind mujsam und erfordern eine aufwendige und korrosionsbeständige
Apparatur. Auch können mit dem Chlor merkliche Mengen Chlorwasserstoff abgetrieben werden. Auch werden
durch diese Verfahren im allgemeinen nur geringe Mengen der organischen Verunreinigungen entfernt. 13s ist daher zu ihrer volt-
erforderlichJ
ständigen Entfernung eine zusätzliche Behandlung/ die umständlich
und aufwendig ist, z.B. eine Adsorption mit Aktivkohle. Diese Methode hat bsioh daher im allgemeinen nicht als zufrieden*
stellend erwiesen, ganz abgesehen davon, daß sie nicht zu wasserfreiem Chlorwasserstoff führt.
Im nachfolgenden wird .unter "Salzsäure" eine wässrige Lösung
von Chlorwasserstoff und unter "Chlorwasserstoff" ein im wesent-
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lichen wasserfreies Material, entweder ein Gas oder eine Flüssig-•keit
verstanden, die organische oder anorganische Verunreinigungen neben geringen Wassermengen enthalten kann.
Eine andere bekannte Methode zur Gewinnung von wasserfreiem Chlorwasserstoff
hoher Reinheit besteht in der Desorption von HOl aus
einer gereinigten Salzsäure,- die mehr als etwa 20# Chlorwasserstoff
enthält. Bei dieser Arbeitsweise wird die Salzsäure erhitzt und Chlorwasserstoffgas abgetrieben bis die wässrige Lösung
nur etwa 20$ HCl enthält, bei welcher Konzentration die Salzsäure
konstant siedet. Die erschöpfte Salzsäure wird dann In ein Absorptionssystem zurückgeführt und mit Chlorwasserstoff angereichert
und so der Kreislaufprozess geschlossen. Obgleloh das' Verfahren technisch angewendet wird is£ es aufwendig und kompliziert.
Auch enthält das abgetriebene chlorwasserstoffgas Fasser,
das zur Gewinnung des gewünschten wasserfreien Produktes entfernt werden muß, z.B. durch Kondensation oder Absorption. Auch
erfordert diese Arbeitsweise erhebliche Aufwendungen in Form säurebeständiger Behälter, Pumpen, Destillierapparate und sonstige·
Einrichtungen.
Bekannt sind auoh Arbeitsweisen,bei denen anstelle Ton Wasser
organische Flüssigkeiten als Absorptionsmittel benutzt werden. '
Bei diesen Verfahren werden die Verunreinigungen hauptsächlich
in den organischen Flüssigkeiten absorbiert und ein gereinigte· r
H4 '■«
HOl-Oas erhalten.. Der Nachteil dieser Verfahren besteht daring I
daß große Mengen relativ kostspieliger Lösungsmittel uagepumpt,
erhitzt, kondensiert,gekühlt und gelagert «erden mttaien. Auoh
bilden Bloh im System größere Mengen von SaIbsäure unl sammeln .
•loh darin an, «enn nicht extreme Sorgfalt darauf verwandet wirfl
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Bei anderen bekannten Arbeitsweisen werden feete Adaorbentien
zur Entfernung der Verunreinigungen des Chlorwasserstoffs vorgeschlagen. Diese Arbeitsweisen erfordern jedoch, wenn größere
Mengen von Verunreinigungen zu entfernen sind, große Mengen an
/<*uoaJ
werden zu können. Wenn/aas Adsorbens zur Verringerung der Kosten
regeneriert werden kann, so macht doch dies das Verfahren umständlich und schwer zu handhaben. Diese Verfahren sind im allgemeinen nur wirtschaftlich, wenn nach Vorreinigung des Chlorwaiserstoffs mit weniger aufwendigen Mitteln die restlichen
Spuren der Verunreinigungen entfernt werden sollen.
Es besteht daher noch heute das Bedürfnis nach einer einfachen,
robusten und ökonomischen Arbeitsweise zur Gewinnung eines gereinigten,wasserfreien Chlorwasserstoffs insbesondere aus Abgasen, bei der eine BJinriohtung benutzt werden, kann, die aus wohlfeilen, Ijsioht zugänglichen Konstruktionsmaterialien gefertigt
1st. Diesem Bedürfnis wird durch die erflnduragsgemäße Arbeitsweise., die zur Reinigung von Chlorwasserstoff der verschiedensten Herkunft geeignet 1st, entsprochen.
Die beigefügte Zeichnung zeigt ein 8ohematisoh.es FlieBdiagramm
einer Ausführungeform des verbesserten ChlorwasserstoffrelniaungsverfAhrens gemäß der Erfindung.
Bei dem verbesserten Reinigungsverfahren gemäß der Erfindung wird
gasförmiger Chlorwasserstoff, der kondensierbarβ und/oder vor-
*· j - flüsalgba»· Verunreinigungen wie Wasser und reaktionsfähige or·
ganisohe oder anorganische Verbindungen enthält, behandelt um
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im wesentlichen alles Wasser aus dem HCl-Gas zu entfernen und
zuletzt jenen Anteil an organischen oder anorganischen Stoffen, die sich bei der anschließenden Kompression des-HBl-Gases auf
Verflüssigungsdruck als feste Stoffe abscheiden, würden. Das
so|behandelte Gas wird dann unter einem geeigneten Verflüssigungs-
wenigstens druck komprimiert, zweckmäßig auf/etwa drei Atmosphären und dar
rauf in eine Fraktionierzone geführt, in der es unter Aufreohterhaltung
von Rückflußbedingungen in der Fraktionierzone mit flüssigem Chlorwasserstoff im Gegenstrom in KÖtakt gebracht wird.
Eine flüssige Fraktion, die Verunreingungen von einem höheren
Siedepunkt als HCl enthält wird im wesentlichen kontinuierlich vom unteren Teil der Fraktionierzone abgezogen und ein gereinigter
Chlorwasserstoff, der im wesentlichen frei von höher siedenden Verunreinigungen ist, wird aus dem oberen Teil derbZone abgezogen.
Das gereinigte Chlorwasserstoffprodukt kann als Gas gewonnen werden oder es kann verflüssigt und kondensiert werden.
Die Verflüssigung des Chlorwasserstoffproduktes kann wünschenswert
sein, um eine weitere Reinigung des Chlorwasserstoffgases
zu erzielen, z.B. wenn merkliche Mengen nicht kondensierbarer Verunreinigungen und/oder Verunreinigungen mit einem Siedepunkt
unter dem des Chlorwasserstoffs vorhanden sind.
Verunreinigungen, die beispielsweise nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren aus dem HCl-Ga3 abgetrennt werden können sind Wasser, Chlor,niedere halogenierte aliphatisch^ Verbindungen wie Tetrachlorkohlenstoff,
Trichlorethylen, Hexachloräthan, Pentachloräthan,
Perchloräthylen, Hexachlorbutadien anbenso wie andere halogliierte
analoge Verbindungen, alioycllsche halogenierte Ver-
bindungen wieJHexachlorcyclopentadien, Octachlorcyclopenten u. dgl.,
aromatische Verbindungen wie Hexachlorbenzol, anorganische Stoffe /
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Nickelchlorid, Eisenchlorid, Titantetrachlorid, Siliziumtetrachlorid
und andere Metallhalogenide. Auch hat sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders,·:geeignet zur Reingung von Abgaschlorwasserstoff
der Fluorierungsprozesse zur Herstellung gemischter
Fluor-Chlor-Verbindungen erwiesen. Es ist der einzig technisch brauchbare Prozess um HF aus Abgaschlorwasserstoff abzutrennen.
Im einzelnen umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren folgende Verfahrensschritte
:
(Ί) Vorbehandlung des rohen HCl-Gases zur Entfernung von Wasser
und anderen Verunreingungen, die den weiteren Reinigungsprozess
ungünstig beeinflussen,
(2)Kompression des teilweise gereinigten HOl unter Verflüssigungsdruck:, und
(3)fraktionierte Destillation des komprimierten HCl zur Erzielung
eines gereinigten HCl-Produktes.
Was den ersten Verfahrensschritt anbetrifft so kann Chlorwasserstoff,
insbesondere Abgasohlorwasserstoff Verunreingungen wie
Wasser und reaktive und/oder feste organische und/oder organische Stoffe enthalten, die entfernt oder auf geringe Mengen verringert
werden müssen, bevor die weiteren beiden Verfahrensschritte angewendet
werden können. Wenn als einzige Verunreinigung nur merkliche
Mengen von Chlor im Chlorwasserstoff enthalten sind, kann eine Vorbehandlung des Chlorwasserstoffs vor Kompression und
Fraktionierung in Fortfall kommen. Wie hernach noch im einzelnen ausgeführt ist, beträgt bei Anwesenheit von Chlor im System
die zulässige Höchsttemperatur nur etwa 150°C, wenigstens wenn
kohlenstoffarmer Stahl das wesentliche Konstruktionsmaterial der
Einrichtung bildet. Es bildet Jedoch einen wesentlichen Vorteil
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des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß kohlenstoffarmer Stahl
für alle Teile der Reinigungsvorrichtung als Konstruktionselement benutzt werden kann zum Unterschied von früheren Arbeitsweisen,
die zur Verhütung von Korrosion aufwendige und
häufig zerbrechliches Konstruktionsmaterial erforderten.
1Is wurde festgestellt, daß was den korrodierenden Einfluß auf
eine aus Stahl gefertigte Einrichtung betrifft, Wasser eine der schädlichtsen Verunreinigungen des Chlorwasserstoffs ist. Ss ist
daher wichtig, daß das Chlorwasserstoffgas vor der Kompression unter Verflüssigungsdruck so behandelt wird, daß der maximale
Wassergehalt nur etwa 100 ppm und vorzugsweise weniger als 50 ppm
beträgt. Dem Fachmann sind viele Verfahrensweisen bekannt, die. es gestatten den Wassergehalt so zu reduzieren. Beispielsweise
kann kann das Chlorwasserstoffgas mit einem festen Adsorbens in Kontakt gebracht werden, wie(Silicagel, Tonerdegel, einem Molekularsieb
oder dgl. Diese Adsorbentien können nachdem sie sich
mit Wasser aus' dem HCl-Gas aufgesättigtjhaben, durch Erhitzen regeneriert
und wiederholt verwendet werden. Man kann auch das Chlorwasserstoffgas mit einem Stoff zusammenbringen,der das Wasser
bindet wie Schwefelsäure, Chlorcalcium oder dgl. oder es kann
auch ein Reagens benutzt werden, das mit dem Wasser ein nioht störendes Produkt bildet wie zJB. Sfiureohloride, Thionylchlorid«
und dgl. TVo Heagentien benutzt werden, dia ein Hydrat bilden,
kann die Regenerierung wie bei den Adeorbentien duroh Erhitzen
erfolgen. Bei den nioht störende Produkte bildenden Heagentien können diese Produkte weggeworfen «erden.
Man kann auohndas Wasser aus dem Chlorwasserstoff duroh Abkühlen
des Gases unter Bildung einer kondensierten wftitrlgen Phase,
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die abgetrennt wird, entfernen. Zur gewünschten Abkühlung des Gases können die verschiedensten Methoden angewandt werden, solohe mit direkter oder Indirekter Kontaktkühlung. Da die Temperatur, auf die der Chlorwasserstoff gekühlt werden, muß zum Teil
wenigstens von dem Druck abhängt, bei dem das Gas behandelt wird,
kann es wünschenswert sein, die Kühlung unter Druck vorzunehmen, z.B. bei etwa 1 bis etwa 4 Atmosphären. Hierdurch wird es möglich
das verunreinigende Wasser In der HCl bei höherer Temperatur zu kondensieren und so die erforderlioho Menge an Kühlaggregat zu
verringern und dabei gleichfalls in einer ersten Kompressionsstufe das darauf unter Verflüssigungsdruok zu setzende HCl zu
behandeln. Das im HCl-Oas kondensierte Wasser kann dann in versohiedener Weise entfernt werden^ z.B. duroh elektrostatische Abscheidung, Hindurchführen des Oases durch einen Sntnebler oder
dglj
Wie schon ausgeführt, können außer Wasser bei dieser Vorbehandlung
•uoh andere anorganische oder organische Verunreinigungen aus
dem Chlorwasserstoff entfernt werden. Im allgemeinen lsi es wünschenswert Im wesentlichen alle die organischen oder anorganischen Verunreinigungen au entfernen, welche sioh in dem
anschließenden Kompressorsystea als Feststoffe abscheiden würden und die sich, bei den anschließenden Reinigungsbehandlungen
nachteilig auswirken. Die Entfernung der organischen Stoffe kann duroh Kühlung und Kondensation des HOl-Gasea vervollständigt werden, webel das kondensierte Material aus dem Gas
abgetrennt wird. In einigen Fällen hat es sioh zur Entfernung der organischen und anorganischen Stoffe als zweokmäßlg er-
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wiesen das Chlorwasserstoffgas mit einer Waschflüssigkeit von
hohem Siedepunkt zu waschen wie hochsiedenden organischen Stoffen.
In diesen Fällen hat es sich gezeigt, daß die vorteilhaften Wirkungen
des Kühlens und Waschens durch Verwendung einer geeisten
oder gekühlten Waschflüssigkeit erzielt werden können.
Die bevorzugte Methode um außer Wasser bei der Vorbehandlung des
Gases sowohl organische als auch anorganische Verunreinigungen zu entfernen, besteht in einer Kühlung des Gases zur Kondensation
der Verunreinigungen und anschließender Entfernung der kondensierten Verunreinigungen, vorzugsweise durch Hindurchsohicken des
Oases durch einen Entnebler. Soweit die Methode auf die gleichzeitige
Entfernung von Wasser sowie organischen und anorganischen Verunreinigungen anwendbar ist, ist es im allgemeinen wünschenswert,
daß die Entfernung dieser Verunreinigungen gleichzeitig in einer einzigen Kondensations- und Sntnebelungsoperation erfolgt,
besser als nacheinander. Auf diese Weise kann die Zahl der einzelnen
Verfahrenssohritte in der Vorbehandlungsstufe des Verfahrens
verringert werden, wodurch sich die Arbeitsweise vereinfacht und Kosten eingespart werden.
Bei einer bevorzugten Vorbehandlung des Rohgases nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird das rohe HCl-Gas, das geringere Mengen an organischen Verunreinigungen wie Terachlorkohlenstoff, Trichloräthylen,
Perchloräthylen, Hexachlorbutadien, Octachlorcyoloojäfoten,
Hexachlorcyclopentadien, Hexachlorbenzol,Hexaohloräthan,
Pentaohloräthan, anorganische Stoffe wie Chlor, Aluminium- und
Magnesiumsllikate, Metallhalogenide wie Metallchloride u.dgl. enthält,
In einen Kompressor geführt, in dem es auf einen Druck von
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bis etwa #*4Α) atü komprimiert wird. Vorzugsweise wird
das Gas bei einem Druck von etwa ί £%4φ bis etwa tffylfS, z.B.
bis 'i^Jfjr atü komprimiert. Hierfür sind die verschiedensten
Kompressortypen geeignet. Z.B. werden unter Benutzung eines Kompressors vom Nash-Turbinentyp ausgezeichnete Ergebnisse
erzielt. Wenn ein solcher Kompressor benutzt wird, ist es jedoch erwünscht, daß die Verschlußflüssigkeit keine Verunreinigungen
an das zu komprimierende HGl-Gas abgibt. Obgleich die verschiedensten Abschlußflüssigkeiten benutzt werden können, hat
sich konzentrierte Schwefelsäure als besonders geeignet erwiesen, darsie nicht nur keine Verunreinigunegn dem HGl-Gas zuführt sondern
gleichzeitig auch als Trockenmittel wirkt und mit dazu beiträgt, daß jedweder Wasserdampf aus dem Gas entfernt wird. Es
können natürlich auch andere Verschlußflüssigkeiten im Nash-Turbinen-Kompressor
benutzt und anch andere Kompressoren als der Nash-Turbinenkompressor verwendet werden.
Das noch unter den angegebenen Drucken stehende komprimierte HCl-Gas wird dann soweit heruntergekühlt, daß die Hauptmenge der
Verunreinigungen außer Chlor kondensiert wird. Im allgemeinen wird das Gas auf eine Temperatur von etwa 10 bis etwa -1O°C abgekühlt.
Es ist jedoch wünschenswert das Gas nicht wesentlich
unter -15°C abzukühlen, da bei Anwendung so tiefer Temperaturen sich das System verstopfen kann. Es wird angenommen, daß diese
Verstopfung auf die Bildung von festem Chlorwasserstoffhydrat zurückzuführen ist, das sich bei Temperaturen unterhalb etwa
-15°C bildet. Es ist deshalb vorzuziehen, das HCl-Gas nur auf Temperaturen von etwa 0° bis etwa -1O0O herunterzukühlen.
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Die Kühlung kann auf verschiedene Weise erfolgen, Z.B. durch
"indirekten Wärmeaustausch des Gases mit einer gekühlten Oberfläche,wie
von einem Kühlmittel durchflossenen Rohrschlangen. Das rohe komprimierte Chlorwasserstoffgas kann z.B. aber auch
durch einen Füllkörperturm im Gegenstrom zu einer Kühlflüssigkeit geführt werden. Die verschiedensten Kühlmedien können benutz
werden. Voraussetzung ist nur, daß sie das Chlorwasserstoffgas, mit dem sie in Kontakt gebracht werden,nicht verunreinigen.
Ss können z.B. hochsiedende organische Stoffe benutzt werden, wie sie aus dem behandelten Chlorwasserstoffstrom
werden/
kondensiert^' Sie werden mit einer Kühlschlange gekühlt und dann mit dem zu reinigenden HCl-Gasstrom in Gegenstromkontakt ge~ bracht zur Kondensation der darin enthaltenen Verunreinigungen. Auf diese .?feise kann, auch durch Anwendung anderer entsprechender Kühltechnike^ alles Fasser und die hochsiedenden organischen Verunreinigungen ebenso wie ein großer Teil der niedriger siedenden organischen und anorganischen Verunreindungen im Gasstrom kondensiert und als Nebel abgschieden werden.
kondensiert^' Sie werden mit einer Kühlschlange gekühlt und dann mit dem zu reinigenden HCl-Gasstrom in Gegenstromkontakt ge~ bracht zur Kondensation der darin enthaltenen Verunreinigungen. Auf diese .?feise kann, auch durch Anwendung anderer entsprechender Kühltechnike^ alles Fasser und die hochsiedenden organischen Verunreinigungen ebenso wie ein großer Teil der niedriger siedenden organischen und anorganischen Verunreindungen im Gasstrom kondensiert und als Nebel abgschieden werden.
Wenn sich die Verunreinigungen in Nebelfprm im Gasstrom abgeschieden
haben, wird das noch unter Druck stehende Gas,wie schon beschrieben, einer weiteren Behandlung unterworfen, unfden aus
den Verunreinigungen bestehenden Nebel aus dem Gas zu entfernen. Dies kann in verschiedener Weise erfolgen. Z.B. kann das den
Nebel enthaltende Gas durch eine elektrostatische Entnebelungseinrichtung
hindurchgeleitet werden, oder durch mechanische Entnebler
wie Cyklone, Prallflachenentnebler, die mit verschiedenen
Fasermaterialien gefüllt seir$cb*nnen,wie Glasfasern, keramische
Fasern,Aluminiumsilikatfasern, Metallfasern,Fasern aus
Plastik oder dgl. Wie festgestellt wurde, kann in einfacher
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Weise die nebelförmige Verunreinigung des HCL-Gasstromes in einem
Schicht
Aufprallentnebler entfernt werden, der eineBacbesdaaax aus Aluminiums!
likatfaser η enthält. Auf diese Weise kann der Wassergehalt des behandelten HCl-Gases unter 100 ppm und im allgemeinen
auf 50ppm auf das Gasvolum bezogen verringert werden. Gleichzeitig werden wesentliche Mengen hochsiedender organischer Verunreinigungen
wie chlorierte Butadiene,Cyclopentadiene, Cyclopentene,Benzol
u.dgl. mit entfernt. Obgleich auch merkliche Mengen einiger niedriger siedender organischer Stoffe wie Trichloräthylen,
Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform u.Bgl. dabei entfernt werden können, kann es wünschenswert sein, wie hernach
im einzelnen noch ausgeführt wird, daß wenigstens einige dieser organischen Stoffe im Gas verbleiben, da ihre Anwesenheit während
der nachfolgenden Gasbehandlung vorteilhaft sein kann. Es wurde festgestellt, daß es vorteilhaft ist, daß das partiell
komprimierte,gekühlte und entnebelte HCl-Gas soche nied/riger
siedenden organischen Stoffe wenigstens im 2ofachen Volum des im Gas verbliebenen Wassers enthält,z.B. etwa 0,1 Gewichtsprozent
bezogen auf HCl-Gas. Es können aber auch wesentlich größere
Mengen solcher niedrig siedender Stoffe vorhanden sein z.B. etwa 5 Gewichtsprozenz bezogen auf HCl-Gas. Wegen der
vorteilhaften Wirkungen solcher Mengen niedrig siedender organischer
Stoffe, kann es wünschenswert sein, wenn das Gasediese
enthält^ solche dem Gas vor den nachfolgenden Reinigungsbehandlungen
zuzuführen.
Wenn die beschriebene Vorbehandlung des Gases beendet ist, wird das Gas auf einen geeigneten Verflüssigungsdruck komprimiert,
vorzugsweise auf etwa 3 bis etwa 30 Atmosphären, Insbesondere
auf etwa 15 bis etwa 20 Atmosphären. Worauf schon hingewiesen
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wurde, ist es wünschenswert, daß die Temperatur des Chlorwasserstoffgases
etwa 150°C nicht überschreitet und vorzugsweise während des gesamten Reinigungsprozesses unterhalb etwa
1300C liegt. So weit es erwünscht ist, läßt man die Temperatur
Gases;
des/wahrend seiner Kompression ansteigen. Es ist jedoch zweckmäßigi, daß die Gastemperatur zu Beginn der Kompression so niedrig wie möglich liegt,um das während der Kompression erforderlche Maß an Kühlung möglichst gering zu halten. Ss ist vorteilhaft, da3 die Temperatur des HCl-Gases zu Beginn der Kompression nicht wesentlich höher liegt als die Gastemperatur bei der Kondensation und iintnebelunc und eta 00C beträgt. So niedrige Temperaturen bei Kompressionsbeginn .sind aber nicht durchaus erforderlich und es können auch Temperaturen oberhalb 00C vorliegen wie z.B. 20 bis 300G oder auch darüber, wenn das Gas während der Kompression ausreichend gekühlt wird und seine Temperatur vorteilhaft unter 1500C, vorzugsweise unter et*8ii,130oC gehalten wird. Die Kompression kann auf die verschiedenste Art miJ? den verschiedensten Apparatetypen durchgeführt werden. Z.B.
des/wahrend seiner Kompression ansteigen. Es ist jedoch zweckmäßigi, daß die Gastemperatur zu Beginn der Kompression so niedrig wie möglich liegt,um das während der Kompression erforderlche Maß an Kühlung möglichst gering zu halten. Ss ist vorteilhaft, da3 die Temperatur des HCl-Gases zu Beginn der Kompression nicht wesentlich höher liegt als die Gastemperatur bei der Kondensation und iintnebelunc und eta 00C beträgt. So niedrige Temperaturen bei Kompressionsbeginn .sind aber nicht durchaus erforderlich und es können auch Temperaturen oberhalb 00C vorliegen wie z.B. 20 bis 300G oder auch darüber, wenn das Gas während der Kompression ausreichend gekühlt wird und seine Temperatur vorteilhaft unter 1500C, vorzugsweise unter et*8ii,130oC gehalten wird. Die Kompression kann auf die verschiedenste Art miJ? den verschiedensten Apparatetypen durchgeführt werden. Z.B.
Koa.jressorj
kann ein vor- und rückwärts laufender^ein Zentrifugal- .oder
Radialkompressor oder dgl. benutzt werden, wobei die besondere Konstruktion von der Art der Durchführung der Kompression,den
gewünschten Drucken und anderen relativen Faktoren abhängig ist. Vorzugsweise kann, insbesonder bei Anwendung von Drucken von.
etwa 15 bis 20 Atmosphären ein vor- und rückwärtslaufender Kom-
p$egäö¥ benutzt werden. ISr soll eine genügende Anzahl von Kompressionsstufen
mit zwischenstufiger Kühlung aufweisen, um die
Gastemperatur unterhalb der. maximalen Temperaturgrenze zu haiten.
Im allgemeinen werden befriedigende Ergebnisse mit einem zweistufigen Kompressor erzielt, in dem das Gas in der ersten
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Stufe bei etwa iZftyS bis etwa t^,^3 Atmosphären lind in der zweiten
Stufe bei Drucken bis etwa "/)?,£# Atmosphären komprimiert wird.
Bei einem solchen Kompressor kann die Kühlung des Gases mit den verschiedensten Typen von Kühlapparaten erfolgen wie z.B. einem
Gehäusekühler und einem Rohrkühler oder dgl. Bei einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ergab es sich als
wü'ischensw^rt/die Kühlung des Gases nach der zweiten Kompressionsstufe durch indirekten Kontakt des Gases mit expandiertem,gereinigtem
HCl-Gas in einem Gehäuse - oder Hohrv/armeaustauscher durchzuführen.
Vorauf schon hingewiesen wurde betrögt die maximale Gastemperatur
insbesondere in der Kompressionsstufe weniger als etwa 15O°C und
vorzugsweise weniger als etwa 13O0C. Bei Gastemperaturen, die wesentlich
über diesen Werten liegen,macht sich eine merkliche Korrosion
der Apparatur bemerkbar, insbesondere, wenn diese aus Stahl gefertigt ist .· Bei Gas temperatur en unterhalb dieses Maximums,
durch das Chlor im HCl-Gas
kann ohne Auftreten stärkerer Korrosionen/eine weniger kostspielige
Stahlapparatur bemitzt werden. Außerdem wurde festgestellt,
daß bei höheren Gastemperatüren eine thermische Chlorierung mancher
der organischen Verunreinigungen im HCl-Gas vor sich geht. Die bei solcher thermischen Chlorierung entstehenden Stoffe können
feste Stoffe oder hochsiedende Flüäslgkei ten sein, die sich im Kompressorsystem absetzen oder kondensieren.
Nachdem das HCl-Gaf auf den gewünschten Verflüssigungsdruck komprimiert
ist,7.B. auf 15 bis 20 Atmosphären, wird es der Fraktionierung
unterwprfen z.B einer fraktionierten Destillation unter
Druck. Zweckmäßig wird das komprimierte HCl-Gas direkt in die
Fraktionierkolonne eingeführt oder, wenn gewünscht/ kann es ganz
oder teilweise kondensiert werden und in die Kolonne als eine Flüssigkeit oder ein Dampf-Flüssigkeitsgemisch eingeführt werden
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Bei der fraktionierten Destillation wird das Chlorwasserstoffgas . unter Druck in die Fraktionierkolonne eingeführt und im Gegenstrom
mit flüssigem Chlorwasserstoff in Kontakt gebracht. Die Menge an flüssigem Chlorwasserstoff, mit dem das Chlorwasserstoffgas
in der Kolonne in Kontakt gebracht wird ist wenigstens so bemessen, daß ein Rückfluß in der Destillationskolonne erfolgt.
Am zweckmäßigsten wird das für den Rückfluß erforderliche flüssige
HCl durch Kondensation wenigstens eines Teils des Im Verfahren
erhaltenen gereinigten Chlorwasserstoffs erhalten und die kondensierte
Menge in die FraktionVzone geführt. Natürlich kann auch flüssiges HCl aus anderen Quellen benutzt werden.
Die Fraktionierzone -oder Destillationskolonne kann verschiedener
Konstruktion sein, vorausgesetzt, daß sie die genügende Anzahl von Übertragungseinheiten oder Böden aufweist, um die gewünschte
Fraktionierung und Reinigung des Chlorwasserstoffgases zu erzielen. Wenn die Temperatur des zu behandelnden Oases unter der
Temperatur gehalten wird bei der eine merkliche Schädigung der Apparatur durch Chlor bewirkt wird, kann die Kolonne au3 kohlenstoff
armen oder niedrig legiertem Stahl, gefertigt sein. Ss wurde festgestellt, daß eine aus solohem Material gefertigte einfache
ftftpficc&onne den Erfordernissen des Verfahrens entspricht
und auch die gewünsohte Regelbarkeit der Verfahrensbedingungen erzielen läßt.
Im allgemeinen hängt die Anzahl der erforderlichen Übertragungseinheiten
oder theoretischen Böden der Kolonne von der Natur und
Konzentration der Verunreinigungen des zu behandelnden HOLl-Gases
ab, der gewünschten Reinheit des Chlorwasserstoffproduktes, der
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-Beschaffenheit des Destillationsrückstandes oder des aus der
Kolonne abgezogenen Flüssigkeitsstromes und dgl. Das Chlor sowie alle chlorierten organischen und anorganischen Stoffe von
höherem Siedepunkt als der flüssige Chlorwasserstoff werden als Verunreinigungen mit dem Bodenprodukt aas der Fraktionierkolonne
entfernt. Fenn der Chlorwasserstoff der als Überkopfprodukt aus
der Kolonne abgezogen wird, nichtkondensierbare Stoffe wie Stickstoff,
Sauerstoff ,Wasserstoff oder dgl. enthält, so können diese
durch eine anschließende Verflüssigung des gereinigten Chlorwasserstoffs
entfernt werden.
TTenn das Chlorwasserstoffgas in die Fraktionierkolonne eingeführt
wird und Rüokflußbedingungen in der Fraktionierzone aufrecht erhalten
werden, dann wird in dem unteren Teil der Fraktionierzone oder Kolonne ein Flüssigkeitsanteil erhaltender im wesentlichen
alle Verunreinigungen des Chlorwasserstoffgases enthält. Im allgemeinen
hat es sich als wünschenswert erwiesen, den Destillationsoder FraXtionierturm mit einer Heizvorrichtung oder einem Rückerhitzer
zu versehen in die der flüssige Anteil oder Bodenrückstand, aus der Kolonne im wesentlichen kontinuierlich eingeführt werden.
In dem Erhitzer oder Rückerhitzer wird dieser flüssige Anteil
wenigstens teilweise verdampft und der Dampf in die Fraktionier- oder Destillationskolonne zurückgeführt, d'ie er/aufwärts wie
das in die Kolonne eingeführte Chlorwasserstoffgas durchstreicht.
Auf diese Weise wird eine vollständigere Reinigung des Chlorwasserstoff gases von den Verunreinigungen erreicht. Es wurde festgestellt,
daß dawei nur ein geringer Verlust von Chlorwasserstoff im System eintritt und ein hoher Wirkungsgrad erzielt wird.
- 18 -
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Wie schon erwähnt ist es wünschenswert, daß die Menge flüssiger organischer
Stoffe, die sich im untern Teilder.Fraktionierzone ansammeln und in die Rückerhitzersektion geführt werden wenigstens
0,1 Gewichtsprozent des zu behandelnden Chlorwasserstoffgases betragen
und vorzugsweise etwa 0,2 bis etwa 5> Gewichtsprozent ausmachen.
Der Teil flüssiger Stoffe der aus dem unteren Teil der.Fraktionierzone
erhalten wird,wirkt, wie festgestellt wurde, als ein Reinigungsmittel,
durch das einige der Verunreinigungen entfernt werden, die in der Vorbehandlungsstufe des Verfahrens nicht vollständig ent-
£d:fl£twurden, insbesondere Wasser. Yiie schon erwähnt, kann es wünschenswert
sein,einige niedriger siedende organische Stoffe wie Tetrachlorkohlenstoff,
Trichlorethylen, Perchloräthylen oder dgl. der
1HrM tzungs zone oder dem Rückerhitzer zuzuführen, wobei die Menge an
in den Rückerhitzer aus der Destillationszone eingeführter Flüssigkeit nicht zum wenigsten 0,1 Gewichtsprozent des zu behandelnden
HCl-Gases betragen soll.
Wenn gewünscht kann des flüssige Gemisch von Chlor und organischen
Stoffen aus dem Rückerhitzsrteil der Fraktioniereinrichtung abgetrennt
werden. f3s kann aber auch das Chlor von den organischen Stoffen
aus dem Gemisch in einer zweiten oder Hilfskolonne oder einem Verdampfer abgetrieben werden. Im allgemeinen wird in diesem Fall
der erhaltene organische Anteil entfernt. VIena. gewünscht, kann das
aus den organischen Stoffen abgetriebene Chlor in den Chlorstrom der
organischen Chlorierungsreaktion, aus dem der zu reinigende Chlorwasserstoff
stammt, zurückgeführt werden.
VTenn man das in die Fraktionierzone eingeführte Chlorwasserstoffgas
Rückflußbedingungen unterwirft, indem man es im Gegenstrom zu einem
Strom von flüssigem Chlorwasserstoff führt, erhält man in dem oberen
- 19 809902/0754
Teil der Fraktionierzone oder des Destillationsturmes ein hochgereinigtes
Chlorwasserstoffgas. Dieses HCl-Gas enthält, wie
festgestellt wurde nicht mehr als etwa 50ppm TTasser, weniger als
etwa 1>i Chlor (aus 1 bis 20$ des ursprünglich vorhandenen Chlors),
weaiger als etwa lOOppm organische Verunreinigungen und nicht, mehr
als etwa 50ppm anorganische Verunreinigungen. Bei Benutzung zusätzlicher Böden kann der Chlorgehalt sogar noch weiter bis auf
weniger als etwa lOOppm reduziert werden. Ss wurde festgestellt,
daß im wesentlichen die einzige Verunreinigung aus dem ungereinigten Chlorwasserstoffgas, die nach dem erfindungsgsmäßen Verfahren
nicht entfernt wird. Kohlendioxyd ist. Im allgemeinen destilliert dieses zusammen mit dem Chlorwasserstoff in der Fraktionierzone
und wird daher nicht entfernt. Jedoch ist Kohlendioxyd im Gas im allgemeinen nur in geringer Menge vorhanden und wird auch im
allgemeinen als eine wenig störende Verunreinigung des Chlorwasserstoffgases angesehen.
Das aus dem Kopfteil der Fraktionierzone erhaltene,gereinigte Chlorwasserstoffgas
kann, wenn gewünscht, wenigstens teilweise kondensiert werden zur Gewinnung des flüssigen Chlorwasserstoffs für den
Rückfluß in der Fraktionierkolonne. Es kann aber auch alles gereinigtes Chlorwasserstoffgas kondensiert werden, wenn z.B. ein flüssiges
Produkt gewünscht wird, oder eine Trennung der nicht kondensierbaren
Anteile erwünscht ist. Im allgemeinen wird jedoch. nuifdie für den Rückfluß erforderliche Menge an gasförmigem Effil
kondensiert und der Rest als gasförmiges Produkt abgeführt. Das "Gewichtsverhältnis zwischen Rückflußprodukt und gasförmigem Produkt
kann zwischen etwa 0,1:1 bis etwa 5:1 liegen. Es ka^a jedoch
auch öfters ausserhalb dieser Verhältnisse liegen, je nachdem wel-
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jfS
ehe spziellen Verfahrensbedingungen zusammentreffen.
Nach der partiellen Kondensation des gereinigten HCl-Gases wird das verbleibende unkondensierte Gas noch unter einem Druck von
etwa 15 bis etwa 20 Atmosphären als &&s- gareinigte$ Produkt gewonnen
und kann dann in-vielen industriellen Prozessen Anwendung finden.
Vorzugsweise wird jedoqhiidas Produktgas vor seiner Aufspeicherung
noch unter Druck dem Kompressor zugeführt, wo man es entspannt und Hitze aufnehmen läßt, um dadurch die Kühlung des zu
komprimierenden,ungereinigten HCl-Abgases zu bewirken.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemä.8en
Verfahrens schematisch dargestellt. Wie die Zeichnung zeigt^
wird der rohe Chlorwasserstoff,der die verschiedenen beschriebenen
Verunreinigungen enthält,einer Vorbehandlung unterworfen, in der im
wesentlichen das gesamte TTasser ebenso wie merkliche Mengen organische
Verunreinigungen aus dem Chlorwasserstoffjentfernt werden. Wie erwähnt erfordert die Vorbehandlung eine partielle Kompression
des HCl-Gases bei einem Druck von etwa 1 bis etwa 4 Atmosphären, worauf das Gas zur Kondensation des Wassers und anderer darin enthaltener
Verunreinigungen gekühlt wird, die sich als Nebel darin abscheiden. Darauf wird der Nebel vorzugsweise in einem Prallfläche
nentnebler abgeschieden. Im Anschluß an diese Vorbehandlung wird das HCl-Gas weiter komprimiert, vorzugsweise bei einem
Druck von etwa 3oder 4 bis etwa 30 Atmosühären. Das so komprimierte
Gas wird in einen Destillationsturm eingeführt la dem unter Bttttk*
fluflbedingungen seine Fraktionierung erfolgt, wobei de* Oai unter
Druck gehalten wird. Der Destillations turm fcst alt einem Rüokerhltzer
versehen, in den dervflüssige Teile1 oder die Rückstände aus
* ' ■■ / ^ ^■-■■■■' '-■ "'"
809902/075/.
UiidU
der Destillationszone e Inge führ t/blsc3aur ihrer teilweisen Verdampfung
erhitzt werden, worauf der unverdampfte Teil in einen Evaporator geführt wird, in dem das Chlor aus den organischen
Stoffen abgetrieben wird. Der Destillier- oder Fraktionierturm ist gleichfalls mit einem Kondensor versehen, durch den wenigstens
ein Teil des gereinigten HCl-Gasproduktes geschickt werden kann um genügend flüssiges HCl für den Rückflß im Turm zu erzeugen.
Das verbleibende HClx§as wird dann als gereinigtes Gas gewonnen.
iSs kann aber auch, wie durch die punktierten Linien angedeutet, das noch unter Druok stehende gasförmige Produkt in den Kompressor
zurückgeführt werden, in dem es zur Abkühlung des zu komprimierenden Gases, vorzugsweise in indirektem Kontakt mit ihm, entspannt
wird. Die Kühlwirkung durch das komprimierte Produkt kann ift jedem
Stadium der Kompression nutzbar gemacht werden,z.B. vor oder nach der Kompression oder als Zwischenstufenkühlung. Mach der Expansion
verbleibt als Verfahrensprodukt das gereinigte HCl-Gas.
Im Ganzen genommen besteht die Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens aus (1) einem geeigneten Vorbehandler
oder Treckner,um störendes Wasser oder organische Verunreinigungen
aus dem rohen HCl-Gas zu entferenen, (2) einem Kompressor
und (3) einer mit einem RÜokerhitzer und Kondensor versehenen
Fraktionierkolonne, wobei der Kondensor den Rückfluß des flüssigen HOl fltoiöl· Kolonne bewirkt. Zusätzlich können, wenn gewünscht,
für eine im wesentlichen automatische und kontinuierliche Durchführung des Verfahrens geeignete automatische Kontrollinstrumente
wie sie für eine glatte kontinuierliche Verfahrensweise erforderlioh
sind, vorgesehen sein.
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- 22 -
Beispiel I
Es wurde ein Abgascjjlorwasserstoff der Chlorierung von Pentan
gereinigt. Die Verunreinigungennin diesem Abgas hatten die folgende
durchschnittliche Zusammensetzung:
Nicht kondensierbare Gase (C0p, 0P, Hp, und NP): weniger als etw
0,β> Volumprozent
Wasser: 0,015 bis 0,25 Gewichtsprozent
. Organische Bestandteile:
Tetrachlorkohlenstoff: 0,25 bis 2J05 Gewichts%
Tetrachloräthylen : 0 bis 1,0 Gewichts^ .
Geringere Mengen von Trichlorethylen, Hexachlorcyclopentadien und Octachlorcyclopentan waren ebenfalls vorhanden. Ein Strom dieses
Abgases wurde,wie beschrieben, in die Vorbehandlungsstufe geführt.
Das Gas wurde in einer Turbine vom Nash-Typ bei etwa -A1^i? atü komprimiert
und darauf in einem Waschturm im Gegenstrom mit Hexa-.ve'vaschatii
chlorpentadien<( das auf einer Temperatur von etwa -10 bis 00G gehalten
wurde. Danch wurde das Gas durch, einen Entnebler vom Pralltellertyp
mit einem Filterpolster aus Aluminiumsilikatfasern geleitet. Das so behandelte Gas wurde dann in einem Dreistiifenkompressor
bei einem Arbeitsdruck von etwa'fpjiÖ atü komprimiert.
Um die Kompressionswärme abzuführen und die Maximaltemperatur im
wurde/
Gaa unter etwa 130°0 zu halten fin einer Zwischenzone gekühlt.
Die Kühlung des Gases nach der letzten Kompress ions stufe wurde
durch indirekten Kontakt zwischen dem komprimierten Gas und dem expandierten im Verfahren anfallenden gereinigten Gas bewirkt.
Das komprimierte Gas mit einer Temperatur von etwa 25 bis 30°0
wurde dann in eine stählerne Fraktionierkolonne mit 12 B'öden vom Sprudelbodentyp geleitet und dort etwa 16 Stunden unter gleich-
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mäßigen Bedingungen fraktioniert. Danach wurde eine Reihe von Prob
ben entnommen um die Wirksamkeit der Chlorwasserstoffreinigung
festzustellen. In der nachstehenden Tablle sind die Ergebnisse von 5 Proben aufgeführt:
Versuchs-Nr. 12 3 4-5
Zugeführtes Gew.% m 2,9 9,7 4 9 1?0 2,9 /
Zufuhr(Lage des Bodens} ; 9 5 5 3 0 V
Gaszufuhr Kg/Stunde ^36 6Q^79 ^18 43^ ^70
Rückfluß an flüssigem
HCl Kg/Stunde 32,20 34,47 53,53 44,34 38,90
Abgeführtes Produktgas Kg/Stunde 43,89 53,08 39,36 42,99 38,46
Gew.% Chlor imProduktgas 0,640 0,775 0,262 0,200 0,040
.$ organ.Stoffe im Produktgas
0.0086 0,0100 0,0104 0,0156 Chlor im Destillationsrückstand
76 73·5 80 80
Organ.Stoffe im Destillationsrückstand (3)
(1) Nummer des Bodens vom der Grundfläche der Zwölfbodenkolonne
aus gezählt
(2) Zufuhr unterhalb des untersten Bodens- ohne Erhitzung des
Rüokerhitzers
(3)fTährend der ganzen Behandlungszeit wurde die Gesamtmenge organischer
Stoffe, die aus dem Bodenteil der Kolonne abgezogen wurde, in einer Hilfskolonne von Chlor und HCl befreit, gewogen
und analysiert
Die Menge betrug bis zu zwei und drei Gewichtsprozent des zugeführtan
Gases und bestand zu etw 40 bis 60$ aus CCl^, 15 bis 40% 02 σ16·
0 bis 26$ an 02 cl4 unfl G2HC13 und ββΓί·ηββΓβη Mengen von 0/,.Cl6 aus
809902/075
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der 7/aschf lüssigkeit. JSine gewisse Chlorierung von CpCl^ zu
C2Cl6 und C2HCl, zu C2HCl5 erfolgte im Kompressor und in der Kolonne.
Diese Ergebnisse zeigen, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren
eine extrem wirksame Trennung des gasförmigen Chlorwasserstoffs
von seinen Verunreinigungen,»xxiait erhielt und ein hochgereinigtes
Chlorwasserstoffprodukt erhaten wird. Natürlich braucht die
Fraktionierungsstufe bei dem Verfahren nicht in einer Sprudelbödenkolonne
durchgeführt werden und es kann eine ausreichende Trennung und Fraktionierung auch mit einer einfachen Füllkörperkolonne,
einer Siebbodenkolonne u.dgl. erzielt werden.
Die Arbeitsweise des Beispiels I ^urde mit einem Abgasohlorwassers*
stoff der Pentanchlorierung wiederholt,der etwa 17,1 Gew.$ Chlor",
weniger als 1 Gew.^o nicht koridensierbare" Stoffe (COp, Op, Nq und
Hp) und etwa 4,2 Oew./o chlorierte organische Verbindungen, wie
Tetrachlorkohlenstoff, Trichlorethylen, Tetrachloräthylen,Pentachloräthan,
Hexachloräthan,Hexachlorcyclopentadien, Octachlorcyclopenten
u.dgl. enthielt.
Das Gas wurde in die Vorbehandlungsstufe des Verfahrens zugeführt
mit einer Zuführgeschwindigkeit von 1168,9 Kg/Stunde (1026,5
Kg/Stunde HCl, B6,2Kg/Stunde Cl3, 49J0 Kg/Stunde organisohe Stoffe
und 12,3 Kg/4tunäe nicht kondensierbare Stoffe), Das Gas wur-
un$ de komprimiert bei etwa O,QQ bis etwa 0,4§ ätüfaufwärte durch
einen mit Füllkörpern gefüllten Waschkühler geführt, in dem es im Gegenstrom mit einer organischen Flüssigkeit gewaschen wurde, die
vorher durch Kondensation aus dem Abgaschlorwaaaerstoff gewonnen ·
worden war. Das Gas wurde sodann bei einer Temperatur von etwa
809902/0754 bad original-
-1O0C durch einen Entnebler wie in Beispiel I geführt und darauf
in einen Eweistufenkompressor. in dem Kompressor wurde der Gas- ...
druck von etwa 8,4$ auf etwa 8,44- atü in der ersten Stufe und von
etwa 0,4-Φ· auf etwa17,5S atü in der zweiten Stufe gesteigert. Zwischen
den Stufen wurde gekühlt und das Gas der zweiten Stufe arnfi
etwa .100C heruntergekühlt durch Hindurchleiten durch einen Wärmeaustauscher,
der durch expandiertes gereinigtes Produktgas wie in Beispiel I gekühlt wurde.
Das so komprimierte Gas wurde in den Darampfraum einer Sprudelbödenfraktionierkolonne
aus kohlenstoffarmen Stahl mit 22 Böden
oberhalb des vierten Bodens eingeführt. Das Chlorwasserstoffgas
wurd^durch die Kolonne im Gegenstromkontakt mit flüssigem rückflieJBfluidem
Chlorwasserstoff aufwärts geführt mit einer Zuführungsgeschwindigkeit von etwa 129$,7 Kg/Stunde unter Kondensieren eines
Teiles des gereinigten und entwässerten.am Kopf der Kolonne abgezogenen
Produktgases bei etwa -13°C.Das Produktgas, das in einer Menge von etwa 1020,6 Kg/Stundejiaoh der Entfernung der für den
Rückfluß kondensierten Menge anfiel^enthielt,wie festgestellt wurde^
nur 140ppm Oewichtsteile CIp, weniger als etwa lOOppm Gewichtsteile organischer Stoffe und weniger als etwa 1 Gew.% nicht kondensierbare
Stoffe. Das gereinigte Chlorwasserstoffprodukt wurde dann bei einem Druok von etwa 17,6 atü in einen Wärmeaustauscher
des ^weiten Kompressorstuge geleitet, in dem es auf etwa 3,5 atü
entspannt wurde, um die Kühlung des im Kompressor komprimierten Gases zUiibewirken. Danach war des gereinigte Chlorwasserstoff
»or Verwendung verfügbar. Man kann auch das gereinigte Gas bei
17,6 atü kondensieren,um im wesentlichen alle nicht kondensierbaren
Verunreinigungen zu entfernen und dann als einen gereinigten
wasserfreien flüssigen Chlorwasserstoff gewinnen. Die aus der
Fraktionierkolonne abgezogenen Rückstände wurden auf etwa 3,5 atü entspannt und dann zur Abtrennung des Chlors durch einen Verdampfer
oder Abstreifer geführt. Die Dämpfe aus dem Verdampfer enthielten eta 88 Volumprozent CIp und etwa 6 Gew.$ Chloroform,
Eine entsprechende befriedigende Reinigung des Chlorwasserstoffgases
kann auch erzielt werden, wenn dieses eta 1 bis 25>
HF enthalt, wie zum Beispiel das Abgas der Fluorierung chlorierter Kohlenwasserstoffe bei der Herst ellung von Fluorchlorwasserstoffen
wie Freonen,
Claims (11)
- Patentansprüche.1J Verfahren zum Reinigen von Tiasser und organische und/oder anorganische Verunreingungen enthaltendem Chlorwasserstoffgas, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Chlorwasserstoffgas im wesentlichen alles Wasser und wenigstens der Teil der organischen und/oder anorganischen Verunreinigungen entfernt werden,unter Verflüssigungsdruck die sich bei der Kompression des Chlorwasserstoffgases/in fester Form abscheiden, worauf das so behandelte Gas einem geeigneten Verflüssigungsdruck von wenigstens etwa 3 Atmosphären unterworfen und das so komprimierte Gas unter Druck in eine Fraktionierzone eingeführt wird, in welcher das Gas im Gegenstrom mit flüssigem Chlorwasserstoff in Kontakt gebracht wird xmter Aufrechterhaltung von Rückflußbedingungen, wobei eine flüssige Fraktion gebildet wird, die die Verunreinigungen von höherem Siedepunkt als der Chlorwasserstoff enthält und die im wesentlichen kontinuierlich aus dem unteren Teil der Zone entfernt wird , und eine im wesentlichen von höher siedenden Verunreingungen freie Fraktion von gereinigtem Chlorwasserstoff, die aus dem oberen Ende der Fraktionierzone abgezogen wird.
- 2. Verfahren nach Ansprcuh 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Chlorwasserstoffgases unter 1500C gehalten wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des gesamten Verfahrens die Temperatur des Chlorwasserstoffgases bei einer Temperatur nicht wesentlich über etwa 130°0 gehallten wird.4-, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Entfernung des Wassers und der sich verfestigenden organischen und anorganischen Verunrenigungen bei einem Druckt von etwa 1 bis- 29 -809902/0754
- 4 Atmosphären erfolgt und das so komprimierte Gas auf eine Temperatur nicht wesentlich unter -1O°C abgekühlt wird, wobei sich das Wasser und wesentliche Mengen organischer und anorganischer Verunreinigungen als Nebel im Gas abscheiden und entfernt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Sntnebelung des Gases in einem Prallflächenentnebler erfolgt.
- 6. Verfahren zum Reinigen eines Wasser, Chlor und organische und anorganische Verunreinigungen enthaltenden Chlorwasserstoffgases, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas fea£ etwa 1 bis etwa 4- Atmosphären komprimiert, durch Gegenstrorakontakt mit einem flüssigen Kühlmedium auf etwa -100C bis etwa 00C abgekühlt wird unter Abscheidung wesentlicher Mengen von TTasser und organischer und anorganischer Verunreinigungen, die sich im Gasstrom kondeneie siersn und aus dem komprimierten Gas in einem Prallflächenentnebler abgeschieden werden, wobei ein Gas anhätten wird, das weniger als 100 ppm Wasser enthält, Komprimieren des so gereinigten Chlorwasserstoffgases bei einer Temperatur von weniger als 1500C bei einem Verflüssigungsdruck von etwa 3 bis etwa 50 Atmosphären, Einführen des komprimierten Gases unter Druck in eine Fraktionierzone, in der unter Rückflußbedingungen ein Gegenstromkontakt zwischen dem eingeführten Gas und flüssigem Chlorwasserstoff aufrechterkalten wird, Abziehen einer flüssigen Fraktion, die alle höher als der Chlorwasserstoff siedenden Ver- unreinigungen enthält aus dem unteren Teil der Fraktionierzone, Verdampfen wenigstens eines Teils der so erhaltenen flüssigen Fraktion und Führen des so erhaltenen Dampfes durch die Fraktionierzone im Gegenstrom zum Chlorwasserstoffgas und Abziehen eines gereinigten, im wesentlichen von höher siedenden Verunreinigungen freien Chlorwasserstoffs aus dem oberen Teil der Fraktionierzone.809902/075A
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas einem Verflüssigungsdruck von etwi^15 bis etwa 20 Atmosphären unterworfen wird.
- 0. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dai'3 der flüssige Chlorwasserstoff, der im Gegenstrom zum Chlorwasserstoffgas durch die Fraktioniersone geführt wird, durch Kondansation wenigstens eines Teiles des gereinigten Chlorwasserstoffs der Fraktionierzone erholten wurde.
- 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Einführung des komprimierten Gases in die Fraktionierzone der Gehalt des komprimierten Chlorwasserstoffgases an organischen Stoffen auf etwa 0,1 bis etwa 5 Gewichtsprozent bezogen auf das Chlorwasserstoffgas eingestellt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Druck stehende gereinigte Chlorwasserstoffprodukt in indirektem Kontakt mit dem zu komprimierenden Chlorwasserstoffgas Expandiert wird, um dieses zu kühlen und auf einer Temperatur unter etwa 130°C zu halten.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daGdas zu reinigende Chlorwasserstoffgas als Verunreinigung Fluorwasserstoff enthält.
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