DE2143994A1 - Verfahren zur reinigung von chlorwasserstoff - Google Patents
Verfahren zur reinigung von chlorwasserstoffInfo
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Description
Br-her 1. Sepu 1971
Me vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Reinigung von unter Brück stehendes Chlorwasserstoff, .
der Kohlenstoff Verbindungen enthält, durch teilweises Verflüssigen des Chlorwasserstoffs und Auswaschen der
verunreinigten Gase ait dea verflüssigten Chlorwasserstoff.
¥ür verschiedene Synthesen, beispielsweise für die Herstellung γόη Vinylchlorid aus Äthylen nach den Oxychlorierungsverfahren, wird ein reiner, unter aehr als
Atmosphären Druck stehender Chlorwasserstoff benötigt, der flüchtige Kohlenstoffverbindungen als Verunreinigung
höchstens in Spuren enthalten soll und keine Ablagerung von Zersetzungsprodukten auf den für diese Synthesen benutzten festen Katalysatoren hinterlassen darf. Chlorwasserstoff, der aus anderen Synthesen organischer Verbindungen staut und alt Kohlenstoffverbindungen verunreinigt ist,-eignet sieh, wenn diese Begleitstoffe ia Gas
verbleiben, nicht dafür. Solcher alt flüchtigen Kohlenstoffverbindungen beladens Chlorwasserstoff tritt beispielsweise bei der Chlorierung von Benzol zu Chlorbenzol,
bei der Pyrolyse von 1 etrachloräthan zu Triohloräthylen oder bei der Ilasetzung von priaären Aainen alt Phosgen
zu Isocyanaten auf. Ein aus solchen Reaktionen gewonnenes Gas auß, wenn es für Synthesen ait reinea Chlorwasserstoff
unter Brack Verwendung finden soll, gereinigt werden« Le A 13 738 - 1 -
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In der Technik bedient man sich dazu häufig des Verfahrens der adiabatischen Absorption von Chlorwasserstoff in Wasser
und nachfolgender Destillation der konzentrierten Salzsäure unter Aufspaltung in eine azeotrop siedende Dünnsäure und
Chlorwasserstoff. Dieser Chlorwasserstoff muß zur Vermeidung von Korrosion in metallischen Apparaten sehr sorgfältig
getrocknet werden, bevor er auf.einen höheren Druck
komprimiert werden kann. Geeignete Einrichtungen sind
Kältefallen, mit Schwefelsäure berieselte Absorber, mit
Aktivkohle gefüllte Türme oder Kombinationen solcher Einrichtungen. Die mit dem ungereinigten Gas eingebrachten
Kohlenstoffverbindungen verbleiben, sofern sie nicht durch -Wasser zersetzt werden, in der Dünnsäure und stören bei
deren weiterer Verwendung. Außerdem erfordern die zum
" Trocknen des gereinigten Chlorwasserstoffs notwendigen
Einrichtungen einen nicht unerheblichen Aufwand an Energie und Hilfsstoffen, und zudem müssen die mit feuchtem Chlorwasserstoff in Berührung kommenden Apparateteile aus einem
gegen Salzsäure und Lösungsmittel beständigen Material bestehen; eine Forderung, die nur von wenigen Werkstoffen, wie
z.B. Graphit oder Tantal, die wiederum schwer zu bearbeiten sind, erfüllt wird.
Andere Verfahren zum Erzeugen von gereinigtem Chlorwasserstoff lassen sich mit den zum Trocknen von feuohtem Chlorwasserstoff geeigneten Apparaten unter Vermeidung einer
^ Haßabsorption zusammenstellen, also Ausfrieren von Kohlenstoff« verbindungen in Kältefallen, Auswaschen alt Schwefelsäure,
Absorbieren an Aktivkohle und der Kombination solcher Einrichtungen} jedoch sind solche Anordnungen nur in solchen
Fällen wirtschaftlich, in denen der Siedepunkt der Kohlenwasserstoffverbindung vergleichsweise hoch, über 2oo 0C unter
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Normaldruck, und die Konzentration der.Kohlenstoffverbindung
im ungereinigten Gas klein, etwa in der Größenordnung von 0,2 Gewichtsprozenten und darunter liegt.
In diesen Fällen kann theoretisch mit Kühlfallen eine Reinigung erreicht werden, jedoch kann in der Praxis beim Abkühlen
eines solchen Gases häufig ein Aerosol entstehen, das sich schwer zerstören läßt. Die Wäsche mit Schwefelsäure
und die Absorption an Aktivkohle sind wegen des Materialverbrauchs, das Absorptionsverfahren auch wegen der diskontinuierlichen
Fahrweise, für die Entfernung größerer Mengen Kohlenstoffverbindungen aus dem Chlorwasserstoffgas
ungeeignet.
Es sind auch Verfahren vorgeschlagen worden (vgl. z.B. Deutsche Patentschrift Nr. 869.193)* niedrigsiedende Verunreinigungen
in Chlorwasserstoff mit hochsiedenden perchlorierten Kohlenwasserstoffen auszuwaschen. Auch bei diesen
Verfahren sind zur Rückgewinnung der Waschflüssigkeit Einrichtungen zur Destillation notwendig, die sehr aufwendig
sind, wenn auch die aus dem Chlorwasserstoffgas ausgewaschenen
Stoffe in reiner Form erhalten und einer Wiederverwendung zugeführt werden können. Außerdem sind diese
Verfahren für eine Reinigung von Chlorwasserstoff enthaltenden Gasen unter Druck weniger geeignet, weil mit steigendem
Druck die Löslichkeit von Chlorwasserstoff in perchlorierten Kohlenwasserstoffen stark zunimmt und der doppelte
Energieverbrauch, zuerst zum Abführen der Lösungswärme beim Absorbieren von Chlorwasserstoff, danach zum
Verdampfen des gelösten Chlorwasserstoffs, in der Energiebilanz dieser Verfahren nicht mehr zu vernachlässigen ist.
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Es sind auch Verfahren vorgeschlagen worden, den Chlorwasserstoff durch Destillation zu reinigen, wobei als Rücklauf
flüssiger Chlorwasserstoff verwendet wird. In dem in der deutschen Patentschrift Nr. 886 894 "beschriebenen
Verfahren wird der Destillationskolonne Rohgas unter Normaldruck und Normaltemperatür zugeführt. Am
Kopf der Kolonne wird reiner Chlorwasserstoff bei Normaldruck und - 85 0C und im Sumpf der Kolonne wird Phosgen bei
etwa 8 0C entnommen. Ein beträchtlicher Anteil des kalten
Gases wird auf 60 atm. komprimiert und mit Kühlwasser verflüssigt.
Das Kondensat wird der Kolonne am Kopf wieder
ψ über ein Entspannungsventil zugeführt. Dabei verdampft ein
Teil des Kondensats und kühlt dadurch Gas und verbleibende Flüssigkeit auf - 85 0C ab. Dabei werden zwei Drittel der
Kondensatmenge dazu verbraucht, um die Destillationstemperatur zu erreichen, während nur ein Drittel als Rücklauf
verwendet werden kann. Insgesamt müssen auf 1000 kg gereinigten Chlorwasserstoff etwa 470 kg Chlorwasserstoff von
1 auf 60 atm. verdichtet werden. Ein anderes Verfahren wie es in der deutschen Auslegeschrift 1058491 beschrieben wird, arbeitet
im wesentlichen nach dem gleichen Prinzip. Das kalte Gas am Kopf wird jedoch zunächst über einen Wärmetauscher geleitet
und zur Kühlung des Kondensates ausgenutzt. Außerdem wird nur auf etwa 20 atm. verdichtet und mit Sole bei - 10 0C
kondensiert. Die Entspannung am Kopf wird jedoch beibehalten. Durch die Kühlung des Kondensates können 80 kg Chlorwasserstoffkondensat
eingespart werden, so daß für 1000 kg gereinigten Chlorwasserstoff etwa 390 kg Chlorwasserstoff von 1 auf 20 atm.
kondensiert werden müssen. Bei beiden Verfahren wird die Kompressionsleistüng ausschließlich für Kälteerzeugung verbraucht
.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zum Abtrennen von Kohlenstoffverbindungen, deren Siedebereich
unter Normaldruck zwischen - 700C und 200 0C liegt, aus
mindestens 80 Gewichtsprozent Chlorwasserstoff und mehr als 0,2 Gewichtsprozent Kohlenstoffverbindungen enthaltenden
Gasen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese Gase auf einen Druck von mindestens 3 atü komprimiert, daß man den
Chlorwasserstoff zumindest teilweise verflüssigt, daß man anschließend die nicht gereinigten Gase mit dem verflüssigten
Chlorwasserstoff in einer Kolonne auswäscht und daß man die im Sumpf der Kolonne angereicherten Kohlenstoffverbindungen abzieht
und den Chlorwasserstoff gegebenenfalls auf einen Druck, der zwischen 3 und 15 atü liegt, entspannt.
Das Prinzip des neuen Verfahrens, das dann angewendet wird, wenn der Chlorwasserstoff unter Druck gebraucht wird, besteht
darin, nicht den reinen Chlorwasserstoff zu verdichten, wie es bei den bisher bekannten Verfahren erforderlich war, sondern
das Rohgas. Nach Abführung der Kompressionswärme, z.B. mit
Chlorbenzol oder einem anderen organischen Kühlmittel wird das verdichtete Gas mit dem Reingas so weit vorgekühlt, daß es
nur etwa mit einer Temperatur, die 10 bis 12°C unter dem Siedepunkt des reinen HCl liegt, in die Kolonne eintritt.
Hierbei wird ausgenutzt, daß komprimierte Gase einen besseren Wärmeübergang haben. Der Zulauf tritt auf diese Weise mit
etwa der gleichen Temperatur ein, auf der sich der Zulaufboden in der Kolonne befindet. Am Kopf der Kolonne befindet sich ein
Kondensator, der mit einem Kälteaggregat gekühlt wird. Der Kondensator hat nur noch den Rücklauf zu erzeugen und auf die
Temperaturdifferenz von ca. 10 - 200C abzukühlen. Das ergibt
eine kondensierte Menge von ca. 100 kg/1000 kg Reingas. Außerdem ist die indirekte Kälteerzeugung z.B. über Frigen energetisch
günstiger.
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Ein Vergleich des erfindungsgemäßen Verfahrens z.B. mit dem
Verfahren gemäß der deutschen Patentschrift 886 844 und deutschen Auslegeschrift 1058 491 ergibt für die Reinigung
einen Energieverbrauch von 69 zu 47 zu 25 kWh auf 1000 kg Chlorwasserstoff; zusätzlich erhöht sich bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Reinheit des Produktes, weil durch die Teilkondensation die Konzentration an Verunreinigungen
zusätzlich gesenkt werden kann. Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren relativ kleine Kolonnendurchmesser. Dadurch
kann der Materialaufwand erheblich gesenkt werden.
Anhand der beiliegenden Figur soll das erfingungsgemäße Verfahren
in einer möglichen Ausführungsform näher erläutert werden:
In der Figur bedeuten l), 2), 3) und 4) Zu- bzw. Ableitungen,
5) einen Kompressor, 6) und 7) Wärmeaustauscher, 8) eine Destillationskolonne, 9) einen Kühler und 10) und 11) Druckventile.
Die zu reinigenden Chlorwasserstoff und Kohlenstoffverbindungen enthaltenden Gase (1) werden mit Hilfe des
Kompressors 5) auf einen über 3 atü liegenden Druck gebracht. Anschließend durchströmen die Gase Wärmetauscher
6) und 7), von denen der erste 6) die Aufgabe hat, die durch die Kompression entstandene Wärme abzuführen, und der zweite
7) mit kalten, gereinigten Chlorwasserstoff enthaltenden Gasen das ankommende Gas abzukühlen. Das abgekühlte Gas (2)
tritt in eine Kolonne (8) ein und wird in einem Kondensator 9) mit Hilfe eines von einer Kältemaschine gelieferten
Kühlmediums teilweise verflüssigt. Die aus dem Kühler (9) austretenden Gase werden auf einen dem Verwendungszweck
für den gereinigten Chlorwasserstoff angepaßten Druck entspannt, wobei eine zusätzliche Abkühlung eintritt, und zur Abgabe
von Kälte im Gegenstrom zu den Gasen aus dem Wärmetauscher 6) durch den Wärmetauscher 7) geschickt. Kondensate
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aus den Wärmetauschern 6) und 7) und Sumpfprodukt aus der
Kolonne 8) werden als Flüssigprodukt bei 4) ausgeschleust.
Diese Anordnung gibt nur die für das Verfahren grundsätzlich notwendigen Verfahrensschritte und Apparate wieder. So kann
beispielsweise der Kompressor 5) Gas in mehreren Druckstufen komprimieren, wobei hinter jeder Druckstufe ein Kühler zum
Abführen der Kompressionswärme angeordnet wird. Der Wärmetauscher 6) kann ebenfalls unterteilt sein und beispielsweise im
ersten Teil Wärme durch eine Luftkühlung und im zweiten Teil mit Hilfe eines Kühlmittels, z.B. Chlorbenzol von ca. -20°C abführen.
Das Druckhalteventil 10) muß nicht notwendigerweise im Hauptstrom des gereinigten Chlorwasserstoffgases liegen. Es kann
vor oder nach dem Eintritt in den Wärmetauscher 7) auch unter der Voraussetzung, daß der Gegendruck auf der Leitung zum Verbraucher
des gereinigten Chlorwasserstoffs über dem geforderten
Minimaldruck von 3 atü liegt, als Überströmventil zur Saugseite einer Stufe des Kompressors 5) geschaltet sein und
auf diese Weise den Druck in der Kolonne 8) konstant halten.
Die Anlage besteht aus Apparaten, die in der Technik gebräuchlich sind. Beispielsweise können Schraubenverdichter
in einer zweistufigen Ausführung Chlorwasserstoff bis etwa 10 atü, in einer dreistufigen Ausführung bis etwa 15 atü komprimieren.
Die Kältemaschine für die Kühlung des Kondensators 9) kann mit den herkömmlichen Kühlmitteln, bevorzugt mit Fluorchlorkohlenstoffen,
wie z.B. Frigen (R), betrieben werden.
Der Druck, unter dem die Anlage betrieben wird, richtet sich auch nach der Kondensationstemperatur für den Chlorwasserstoff.·
Ein niedriger Druck entspricht einer tiefen Kondensationsteraperatur
und einem höheren Aufwand für die Erzeugung von Kälteenergie.
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Bei sehr hohen Drücken wird der Aufwand an Kompressoren, die diesen Druck erzeugen sollen, sehr hoch. Daraus ergeben sich
fließende Grenzen für den Druck innerhalb denen das neue Verfahren mit Vorteil anzuwenden ist. Diese Grenzen liegen etwa
zwischen 3 und 15 Atmosphären Überdruck.
Das zu reinigende, Chlorwasserstoff enthaltende Gas kann neben dampfförmigen Kohlenstoffverbindungen auch inerte,
tiefer als Chlorwasserstoff siedende Begleitstoffe enthalten,
wie z.B. Wasserstoff, Helium, Argon, Kohlenmonoxid oder Stickstoff, welche den Taupunkt für Chlorwasserstoff herabsetzen
und dadurch den Aufwand für die Kondensation von
" Chlorwasserstoff mit einem Kälteträger vergrößern. Die durch verflüssigten
Chlorwasserstoff auszuwaschenden Kohlenstoffverbindungen müssen deutlich höher sieden, um die Größe der
Waschkolonne in wirtschaftlich vertretbaren Grenzen zu halten. Hochsiedende Kohlenstoffverbindungen wiederum lassen sich
noch auf einfache Weise durch Ausfrieren unter Normaldruck aus chlorwa3serstoffhaltigen Gasen entfernen. Daraus ergeben
sich Grenzen für die vorteilhafte Anwendung des Verfahrens. Die Konzentration von Chlorwasserstoff im zu reinigenden Gas
soll über 80 Gewichtsprozent und die Konzentration der Kohlenstoffverbindungen
mindestens 0,2 Gewichtsprozent betragen. Die weniger als Chlorwasserstoff flüchtigen Kohlenstoffver-
k bindungen sollen unter Normdruck zwischen - 700C und +2000C,
speziell im Bereich zwischen O0C und 150 0C sieden.
Zu solchen Kohlenstoffverbindungen gehören beispielsweise Kohlenwasserstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe wie
Äthan, Propan, Butan, Hexan, Octan, Decan, i-Propan, i-Butan, Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, Chlormethan, Dichlormethan,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 1,2-Dichloräthan,
1,2-Dichlorpropan, 1,6-Dichlorhexan, Trichloräthylen,
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l-Chlorpropen-3, Tetrachloräthan, Fluortrichlormethan,
Difluordichlormethan, Benzol, Toluol, ο-, m-, p-Xylol,
Benzylchlorid, Chiorbenzol, o-, p-Dichlorbenzol, 1,3,5-Trichlorbenzol
und von Carbonsäuren abgeleitete Säurechloride wie Acetylchlorid, TrichloraceylChlorid, Phosgen, Oxalylchlorid,
Malonylchlorid, Chlorameisensäureäthyleater und Benzoylchlorid.
Die Anlage wird vollkontinuierlich betrieben. Ihrem Wesen nach ist sie für eine technische Dimensionierung bestimmt,
d.h. für den Durchsatz zwischen 100 Nnr und 100.000 Nnr je
Sxunde. Der Vorteil des Verfahrens liegt in dem geringen Engergieverbrauch, dem einfachen Aufbau, den verlustlosen
Produktströmen, der Verwendung von Stahl als Konstruktionswerkstoff und der hohen Betriebssicherheit.
Anhand des folgenden Beispiels soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert werden.
Bezeichnungen für die Apparate nehmen Bezug auf die Figur. Der Kompressor 5), ausgelegt für 5.000 Nm /h Gas, ist ein
zweistufiger Schraubenverdichter, der ein Rohgas von 0,3 auf 10,5 atü verdichtet. Zwischen den beiden Kompressionsstufen
und vor dem Eintritt in den Gegenstromwärmetauscher 7) durchströmt das Gas jeweils zwei hintereinandergeschaltete Wärmetauscher,
von denen der erste mit Chlorbenzol von - 200C gekühlt wird. Diese vier Wärmetauscher entsprechend 6) in der Figur.
Der Gegenstromwärmeaustauscher besitzt eine Wärmeaustauscher-
fläche von 130 m . Das vorgekühlte Gas tritt zusammen mit auskondensierter
Flüssigkeit mit einer Temperatur von - 190C in die Witte einer Füllkörperkolonne ein, deren unterer Teil von
2 m Länge einen Durchmesser von 20 cm und der Oberteil von 4 in Länge einen Durchme3ner von 50 cm beaLtzt. Am Kopf
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der Kolonne wird mit Difluordichlormethan aus einer Kältemaschine eine Kühlmitteltemperatur von 41,50C aufrechterhalten.
Der Kondensator 9) "besitzt eine Kühlfläche von 100 m2·
Mit Hilfe eines dampfbeheizten Verdampfers wird am Fuß der Kolonne eine Sumpftemperatur von 85 0O eingestellt.
Das Sumpfprodukt (4) läuft über ein Drosselventil 11) ab.
Kaltes Gas aus dem Verdampfer 9) strömt durch den Gegenstromwärmeaustauscher
7, wobei ea sich auf + 15 C erwärmt und wird abweichend von der Figur erst nach dem Wärmetauscher 7) - mit
Hilfe eines Drosselventils 10)'auf einen Druck von 7 atü entspannt
.
Die Zusammensetzung der Produktströme ist in kg/Std. angegebenj
Rohgas | Reingas | Sumpfprodukt | |
(D | (3) | (4) | |
Chlorwasserstoff | 487P | 4870 | (unter 0,5) |
Phosgen | 180 | (unter 0,5) | 180 |
Tetrachlorkohlenstoff | 0,2 | - | 0,2 |
Chlorbenzol | 9,8 | _ | 9,8 |
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;MH)ft 1 1 /0:K) 1
Claims (1)
1) Verfahren zur Abtrennung von Kohlenstoffverbindungen,
deren Siedebereich bei Normaldruck zwischen -700G und 2000C liegt, aus mindestens 80 Gew.-# Chlorwasserstoff und
mehr als 0,2 Gew.-$ Kohlenstoffverbindungen enthaltenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Gase auf einen
Druck von mindestens 3 atü komprimiert, daß man den Chlorwasserstoff
zumindest teilweise verflüssigt, daß man anschließend die nicht gereinigten Gase mit dem verflüssigten Chlorwasserstoff
in einer Kolonne auswäscht und daß man die im Sumpf der Kolonne angereicherten Kohlenstoffverbindungen abzieht
und den Chlorwasserstoff gegebenenfalls auf einen Druck, der zwischen 3 und 25 atü liegt, entspannt.
A Ij Y3B - 11 -
3098 11/093
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