DE3508371A1 - Verfahren zur nachreinigung von chlorwasserstoff aus einer 1,2-dichlorethan-pyrolyse - Google Patents
Verfahren zur nachreinigung von chlorwasserstoff aus einer 1,2-dichlorethan-pyrolyseInfo
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Description
Wacker-Chemie GmbH München, den 25.02.1985
PAT/Dr.Da/hu Wa 8448-V
Verfahren zur Nachreinigung von Chlorwasserstoff aus einer
1,2-Dichlorethan-Pyro Iyse.
Beim großtechnischen Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
durch 1,2-Dichlorethan-Pyrolyse fallen bekanntlich
große Mengen an Chlorwasserstoff an. Dieser Chlorwasserstoff
ist mit 0,05 bis 0,5 Mol-% Acetylen verunreinigt und wird
nach Entfernung des Acetylens durch selektive Hydrierung üblicherweise zur Oxichlorierung von Ethylen zu weiterem
1,2-uichlorethan eingesetzt. Das bei der selektiven Hydrierung
von Acetylen überwiegend entstehende Ethylen ist bei der Oxichlorierung erwünscht. Derartige Hydrierprozesse
sind beispielsweise durch die DE-OS 2 353 437, die DE-AS 1 568 679 sowie die DE-OS 3 043 442 bekannt geworden.
Mit zunehmender Ausweitung der Si 1 iciumchemie steigt auch der Chlorwasserstoffbedarf für diesen Industriezweig immer mehr
an. Obwohl verschiedene Chlorwasserstoffquellen bekannt sind, stellt vor allem Chlorwasserstoff aus einer 1,2-Dichlorethan-Pvrolys3
eine besonders wirtschaftliche und jederzeit verfügbare
Rohstoffbasis für die Si 1iciumchemie dar. Nachteilig an
diesem Chlorwasserstoff ist jedoch, daß die verfahrensbedingten
Verunreinigungen wie Acetylen oder dessen Teilhydrierungsprodukt
Ethylen sowie bei der hydrogenolytischen Acetylenentfernung entstehende und in Chlorwasserstoff verbleibende
Hydrochlorierung s- und Zersetzungsprodukte wie Vinylchlorid,
Ethylchlorid und ungesättigte C4~Kohlenwasserstoffe schon
im Vol-ppm-Konzentrationsbereich bei der Synthese der Zwischenprodukte
für die Si 1iciumchemie äußerst störend wirken.
50 werden diese Verunreinigungen bei der Synthese von Tricnlorsilan
aus Silicium und Chlorwasserstoff teilweise zu Verbindungen umgesetzt, die nahe dem Zielprodukt sieden und
somit kaum destillativ abtrennbar sind. Als Folge davon steigt der Kohlenstoffgehalt im Reinstsi 1 icium, das aus dem
Trichlorsilan g ewonnen wird, auf untragbar hohe Werte größer
1fi ^
3 . 10 C-Atome pro cm Silicium an, wodurch die Halbleitereigenschaften
des Reinstsiliciums empfindlich gestört werden. Desgleichen wird Methylchlorid, hergestellt aus Methanol und
Chlorwasserstoff^. B. durch eine sog. Methanolyse von Methylchlorsilanen,
durch die mit diesem Chlorwasserstoff eingeschleppten Verunreinigungen derart kontaminiert, daß bei der
Rochowsynthese zur Herstellung von Methylchlorsilanen aus
Silicium und Methylchlorid vermehrt unbrauchbare bzw. schlecht abtrennbare Nebenprodukte anfallen.
Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, benötigt man für die
51 liciumchemie hochreinen Chlorwasserstoff, wie er z. B.
durch Chlorverbrennung im Wasserstoffstrom herstellbar ist. Dieser synthetische Chlorwasserstoff ist jedoch sehr teuer.
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung von hochreinem Chlorwasserstoff besteht im Prinzip darin, verunreinigten
Chlorwasserstoff aus einer 1,2-Dichlorethan-Pyrolyse durch
Absorption/Desorption in azeotropischer Salzsäure zu reinigen. Dieses Verfahren ist j°doch sehr energ isaufwend ig sowia
mit enormen Korrosionsproblemen behaftet, so daß es insgesamt äußerst unwirtschaftlich ist.
-Jr-
■ ¥-
Chlorwasserstoff aus der Herstellung von Vinylchlorid konnte daher bisher praktisch nur wieder in der rein
organischen Chemie eingesetzt werden, da dort die organischen Bestandteile nicht stören, vielfach sogar erwünscht
s ind .
Es bestand daher die Aufgabe, ein wirschaftl iches Verfahren zur Reinigung von Chlorwasserstoff aus einer 1,2-Dichlorethan-Pyroiyse
zu entwickeln, so daß auch alle Belange hinsichtlich Reinheitsanforderung für den Einsatz in der Siliciumchemie
erfüllt werden. Eine weitere Aufgabe lag darin, die Verfahrensentwicklung zur Nachreinigung von Chlorwasserstoff
aus einer 1,2-Dichlorethan-Pyrolyse ggf. auf eins vorgeschaltete
hydrog enolytische Acetylenentfernung aufzubauen, um damit größere Flexibilität in der Verwertung des in großen Mengen
bei der 1,2-Dichlorethan-Pyrolyse anfallenden Chlorwasserstoffs zu erreichen. Dies wird nun durch das erfindungsgemäße
Verfahren erreicht, das erstmals in großtechnischem Maßstab ohne große Aufwendungen energetischer und
technologischer Art das große Gebiet der Reinst-Si1icium-Chemie
und der Silikon-Chemie für die Verwendung (das Recycling) dieses Chlorwasserstoffs erschließt. Es wurde
nun gefunden, daß durch die im folgenden beschriebene Kombination einer katalytischen Hydrierung dss Chlorwasserstoffs
oder katalytischen Nachhydrierung des von Acetylen befreiten
Chlorwasserstoffs aus einer 1,2-Dichlorethan-Pyrolyse und anschließender
Rektifizierung das Reaktionsq amisches alle in insbesondere
der Si 1 iciumchemie störenden Verunreinigungen praktisch
quantitativ entfernbar sind, so daß die oben beschriebenen Schwierigkeiten bei der Verwendung dieses Chlorwasserstoffs in
der Si 1iciumchemia nicht mehr auftreten.
- ί-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Nachreinigung
von Chlorwasserstoff aus 1,2-Dichlorethan-Pyrolyse, der ggf.
durch selektive Hydrierung von Acetylen befreit worden ist. dadurch gekennzeichnet, daß man
a) den ggf. acetylenfreien Chlorwasserstoff bei Drücken von
5-20 bar absolut bei Temperaturen von 110° bis 17O0C, vorzugsweise 130° - 1500C, in einen Reaktor einspeist und
dort in Gegenwart eines molaren Wasserstoff Überschusses, bezogen auf vorhandenes Ethylen und ggf. Acetylen, von 5 :
bis 30 : 1, vorzugsweise 8 : 1 bis 15 : 1, an einem Trägerkatalysator, bestehend aus 0,05 bis 0,2 Gew.-% Palladium,
aufgetragen auf oxidischen Verbidnung en des Aluminiums und/ oder Siliciums mit einer spezifischen BET-Oberflache (DIN
6613 1) von 50 bis 400, vorzugsweise 100 - 200 m2 /g , hydriert,
wobei in dem adiabatisch betriebenen vom umzusetzenden Gasgemisch durchströmenden Reaktor die Gasgeschwindigkeit bei
0,1 bis 0,5 msec" , bevorzugt 0,2 - 0,4 msec" , und die Kontaktzeit
bei 3-10 see, bevorzugt 5-7 see, jeweils bezogen auf freien Reaktorquerschnitt bzw. Reaktorleervolumen unter
Betriebsbedingungen, gehalten werden.
b) das unter a) erzeugte Reaktionsgemisch anschließend bei
Drücken von 7-15 bar, vorzugsweise von 9 - 14,5 bar in einer Kolonne rektifiziert, indem man Chlorwasserstoff am
Kopf der Kolonne bei -20° bis -400C teilweise kondensiert
und als Rücklauf in die Kolonne zurückführt und die Sumpftemperatur der Kolonne durch Zugabe von Vinylchlorid bzw.
entsprechenden Abzug aus dem Sumpf bei Temperaturen von 50 - 8O0C hält.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren g eling t es, die in der
Si 1 iciumchemie störenden Verunreinigungen im Chlorwasserstoff
aus einer 1,2-Dichlorethan-Pyrolyse auf Werte unter 1 Vol-ppm
(cm3 pro m3) zu reduzieren. Entstehendes Ethan bzw. η-Butan ver-
bleiben im nachgereinigten Chlorwasserstoff, verhalten sich
aber bei den Umsetzungen von Chlorwasserstoff mit Silicium bzw. Methanol zu Trichlorsilan bzw. Methylchlorid wie Inertgase
und stellen somit keine Störkomponenten dar. Mit dem erfindungsgemäß nachgereinigten Chlorwasserstoff kann beispielsweise
hochreines Trichlorsilan hergestellt werden, bei dessen Umsetzung
zu Reinstsi1icium keine KohlenstoffProbleme mehr auftreten
.
Überraschenderweise werden beim erfindungsgemäßen Verfahren
überdies trotz Anwendung von aktiven Trägermaterialien mit
einer relativ hohen spezifischen Oberfläche keine Verharzungen bzw. Oberflächenverklebungen durch polymerisierendes Vinylchlorid,
welches bei der hydrog enolytischen Acetylenentf ernung in kleineren Mengen als Nebenprodukt anfällt, beobachtet, so
daß der Katalysator eine sehr lange Standzeit z.B. von mehreren Jahren besitzt. Als Katalysatorträger verwendet man vorzugsweise
aktivierte Tonerden und/oder aktiviertes Siliciumdioxid,
welche durch entsprechendes Tempern auf die gewünschte spezifische Oberflache gebracht wurden. Palladium wird üblicherweise
als Chlorid oder Oxid auf den Träger aufgebracht. Der Kontakt muß daher vor Inbetriebnahme der Nachhydrierung mehrere
Stunden im Wasserstoffstrom bei Temperaturen von 100° bis 15O0C
konditioniert werden, um das Palladiumsalz in die metallische
Form zu überführen. Der Katalysator kann in üblichen Formen eingesetzt werden, z.B. in Pellet-, Kugel-, Ring- oder Tablettenform.
Die optimale Form wird vorzugsweise so gewählt, daß der Druckverlust beim Durchströmen der Kalalysatorschicht mögliehst
gering ist.
Für die Rektifizierung des nachhydrierten Chlorwasserstoffs
ist es g eg ebenenf al Is notwendig, den Chlorwasserstoffdruck nach dem Hydrierreaktor durch Kompression auf den erfindungsgemäßen
Bereich anzuheben. Dies kann mit Kolben-, Schrauben-
und Turboverdichtern erfolgen. Um die Sumpf temperatur der Rekti
fizierkolonne im beanspruchten Bereich zu halten, muß entsprechend
der Anreicherung an höhersiedenden Komponenten, die bei der Nachhydrierung entstanden sind, aus dem Sumpf der Rektifizierkolonne
Blasenprodukt entnommen werden. Durch Zugabe entsprechender
Mengen an Vinylchlorid wird der Blasenstand in der Kolonne konstant gehalten, wobei die Beheizung der Kolonne z.B.
mit praktisch sonst wertlosem weitgehend entspanntem (z.B. mit einem Druck von 1,2 bar) Wasserdampf betrieben werden kann.
Der Blasenabzug aus der Rektifizierkolonne kann in einer seperaten
Vinylchloriddesti 1 lation aufgearbeitet werden.
In der Abbildung ist eine bevorzugte Ausführung sform der Anlage
zur Durchführung des erf indung sg ernäßen Verfahrens dargestellt:
Die bevorzugt eingesetzte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Reaktor 4, in dem der Katalysator zur Umsetzung gemäß
Teilschritt a des erfindungsgemäßen Verfahrens enthalten ist,
und der Rektifikationskolonne 10 zur Abtrennung der Verunreinigungen
von Chlorwasserstoff gemäß Teilschritt b des erf
indung sg emäßen Verfahrens. Der Reaktor 4, der nach außen
wärmeisoliert ist und somit eine weitgehend adiabatische Reaktionsführung gestattet, ist mit einer Zuleitung 1a für
das zu reinigende HCl und Wasserstoff und einer Ableitung 5 versehe^ über die das Umsetzungsprodukt aus dem Reaktor 4
über Wärmetauscher 6, 8 und 9 und Verdichter 7 in die Rektifikationskolonne
10 überführt werden kann. Abgesehen von dieser Zuleitung 5 besitzt die Kolonne 10 die Kopfentnahmeleitung
13, die Rückführung für Kopfprodukt 20, die der Einstellung des RücklaufVerhältnisses dient, eine Zuführung 27,
die in Verbindung mit der Umlauf heizung heizung svorrichtung , bestehend aus Ableitung 29, Heizvorrichtung 28 und Einleitung
30 sowie Abzugsleitung 3 1, zur Einstellung der korrekten
Sumpftemperatur dient. Der Abtrennung des gereinig ten Chlorwasserstoffs
und der Einstellung des Rücklauf Verhältnisses dienen der Kondensator 14, die Abnahmeleitung 21, der über
Leitung 17 mit 14 verbundene Behälter 18 sowie die Pumpe 19, die über Leitung 20 wieder mit dem Kopf der Kolonne 10 verbunden
ist.
Anhand folgendem Beispiels wird die Erfindung noch näher erläutert
(vgl. dazu die Abbildung).
Die angegebenen Volumina sind auf die Standardbed ing ung en (1,013 bar, O0C) umgerechnet.
3000 m3/h Chlorwasserstoff aus einer 1,2-Dichlorethan-Pyrolyse
dessen Beimengungen an Acetylen durch selektive Hydrierung
entfernt worden sind, verunreinigt mit 4 Vol-ppm Acetylen,
2230 Vol-ppm Ethylen, 270 Vol-ppm Ethan, 110 Vol-ppm Vinylchlorid, 12 Vol-ppm Ethylchlorid , 8 Vol-ppm ungesättigten
C.-Kohlenwasserstoffen wie cis-trans-2-Buten, 1-Buten und
iso-Buten und 0,6 Mol% Wasserstoff werden bei 1 mit einem Druck von 8 bar (absolut) im mit Wasserdampf betriebenen
Wärmetauscher 2 auf 13O0C vorgewärmt und über Leitung 1a zusammen
mit 49 m3/h Wasserstoff aus Leitung 3 dem Hydrierreaktor
4 von oben aufgegeben. Der molare Wasserstoff Überschuß, bezogen auf den Ethyleng ehalt im Chlorwasserstoff, beträft
dabei etwa 10 : 1. Der Hydrierreaktor 4 hat folgende Abmessung en :
Innerer Durchmesser: 0,92 m
Gesamthöhe im zylindrischen Teil: 1,80 m
Der Reaktor ist in einer Schütthöhe von 1,5 m mit einem Hydrierkatalysator gepackt, der aus gamma-Aluminiumoxid mit
einer spezifischen Oberfläche von 120 m2 /g besteht, das mit 0,1 Gew.% Palladium dotiert ist. Der Katalysator kommt in
Tablettenform mit einer Abmessung von 3 mm χ 3 mm zur An-
•J-
wendung. Im Reaktor 4 werden Ethylen, Vinylchlorid, ungesättigte
C.-Koh lenwasserstof fe und ggf. Acetylen überwiegend zu Ethan, Ethylchlorid und n-c?utan hydriert, wobei die Gasgeschwindigkeit
bezogen auf feien Reaktorquerschnitt unter Reaktionsbedingungen
etwa 0,25msec~ beträgt und die Kontaktzeit sich zu etwa 6 see errechnet. Da der Reaktor adiabatisch betrieben
wird und die Hydrierung schwach exotherm abläuft, tritt das Gasgemisch mit einer Temperatur von etwa 1400C aus dem Reaktor 4 aus. Über Leitung
5 gelangt das Gasgemisch dann zum Wasserkühler 6, wo es auf 30°C abgekühlt wird. Anschließend strömt das Gas zur Saugseite des Verdichters 7,
wo es von etwa 7,5 bar (absolut) auf 14 bar (absolut) verdichtet wird. Nach Abkühlen des verdichteten Gases im Wasserkühler 8 auf etwa 300C
und weiterer Unterkühlung im Wärmetausch mit Chlorwasserstoff as von ca.-240C aus dem Kopf der Rektifizierkolonne 10 im Gag enstromwärmetauscher
9 strömt der gasförmige Chlorwasserstoff über Leitung 5 in die Kolonne 10, während etwaig anfallende Kondensate aus dem Wasserkühler 8
und Gegenstromwärmetauscher 9 über die Leitungen 11 und 12 zum Sammelbehälter
25 fließen. Über Leitung 24 wird mit Hilfe der Pumpe 23 diskontinuierlich Vinylchlorid in den Behälter 25 gepumpt und dazwischengelagert.
Mit der Pumpe 26 werden über Leitung 27 kontinuierlich etwa 20 kg/h der in Behälter 25 zwischengelagerten hauptsächlich aus Vinylchlorid
bestehenden Flüssigkeit in die Blase der Kolonne 10 gepumpt, um den Blasenstand konstant zu halten, da zur Aufrechterhaltung einer
Blasentemperatur von etwa 750C über die Leitungen 29 und 31 etwa 20 kg/h
Blasenprodukt entnommen und nach Kühlung im Wasserkühler 32 bei 33 zur Aufarbeitung in einer separaten nicht dargestellten Destillation abgegeben
werden. Die Kolonne 10 wird mit Hilfe von 1,2-bar-Dampf beheizt, wobei das Blasenprodukt durch die Leitungen 29 und 30 und den Umlaufverdampfer
28 zirkuliert. Am Kopf der Kolonne 10 fällt gasförmiger
Chlorwasserstoff an, der über Leitung 13 einem mit Kühlmittel, z.B.
f R)
Frigen v , einer Flourchlorkohlenstoffverbindung , beaufschlagten Kondensator 14 aufgegeben wird. Die Zuleitung des flüssigen Kühlmittels zum Kondensator 14 erfolgt über Leitung 15, das erwärmte ggf. ver-
Frigen v , einer Flourchlorkohlenstoffverbindung , beaufschlagten Kondensator 14 aufgegeben wird. Die Zuleitung des flüssigen Kühlmittels zum Kondensator 14 erfolgt über Leitung 15, das erwärmte ggf. ver-
■/e-
dampfte Kühlmittel strömt über Leitung 16 zur Kältemaschine (nicht dargestellt)
zurück. Im Kondensator 14 erfolgt Teilkondensation bei -240C und 13,5 bar abs. Kolonnenkopfdruck, wobei etwa 2000 kg/h verflüssigter
Chlorwasserstoff anfallen. Der Chlorwasserstoff fließt über Leitung 17 in den Sammler 18 und wird mit Hilfe der Pumpe 19 über
Leitung 20 der Kolonne 10 als Rücklauf aufgegeben. Der gereinigte Chlorwasserstoff
verläßt über Leitung 21 und den Geg enstromwärmetauscher
die Reinigungsanlage und wird bei 22 an die Siliciumbetriebe mit folgender
Reinheit abgegeben:
Acetylen < 1 VoI-ppm
Ethylen <> 2 VoI-ppm
Vinylchlorid <2Vol-ppm
Ethylchlorid ■ < 1 VoI-ppm
Ethan ca. 2800 VoI-ppm
η-Butan ca. 10 Vol-ppm
Das Blasenprodukt aus der Rektifizierkolonne 10 enthält ca. 5 Gew.%
Ethylchlorid, ca. 1,5 Gew.% 1,1-Dichlorethan, entstanden durch Hydrochlorierung
von Vinylchlorid in der Kolonne und rund 93,5 Gew.% Vinylchlorid.
Claims (1)
- ♦ * C U .* */:■Pa tent an spruch 35083,1Verfahren zur Nachreinigung von Chlorwasserstoff aus einer 1,2-Dichlorethan-Pyrolyse, der ggf. durch selektive Hydrierung von Acetylen befreit worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß mana) den ggf. acetylenfreien Chlorwasserstoff bei Drücken von 20 bar bei Temperaturen von 110 bis 17O0C in einen Reaktor einspeist und dort in Gegenwart eines nt olaren Wasserstoff Überschusses bezogen auf vorhandenes Ethylen, von 5 : 1 bis 30 : 1 an einem Tragerkätälysator, bestehend aus 0,05 bis 0,2 Gew% Palladium, aufgetragen auf oxidische Verbindungen das Aluminiums und/oder Siliciums mit einer spezifischen BET-Oberflache von 50 bis 400 m*/g , hydriert, wobei in dem adiabatisch betriebenen vom umzusetzenden Gasgemisch durchströmten Reaktor die Gasgeschwindigkeit bei 0,1 bis 0,5 msec und die Kontaktzeit bei 3 bis 10 see, jeweils bezogen auf freien Reaktorquerschnitt bzw. Reaktorleervolumen unter Betriebsbedingungen, gehalten werden,b) das unter a) erzeugte Reaktionsgemisch anschließend bei Drücken von 7 bis 15 bar in einer Kolonne rektifiziert, indem man Chlorwasserstoff am Kopf der Kolonne bei -200C bis -4O0C teilweise kondensiert und als Rücklauf in die Kolonne zurückführt und die Sumpftemperatur der Kolonne durch Zugabe von Vinylchlorid bzw. entsprechendem Abzug aus dem Kolonnensumpf bei Temperaturen von 50 bis 800C hält.
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