DE1466774B2 - Geraet zum bestrahlen boesartiger geschwuelste und laenglicher herde in koerperhoehlen - Google Patents

Description

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ßig hin- und herbewegt wird. Dabei war die Länge wand 14 hindurch in den Bedienungsraum geführt des Applikators der Länge der Bewegungsstrecke an- ist. In der Rohrführung 12 ist ein Antriebskabel ungepaßt. Dies Gerät besaß den Nachteil, daß über die tergebracht, dessen Ende mit dem in dem Strahlen-Bewegungsstrecke nur eine gleichmäßige Dosisvertei- schutzgehäuse 2. lagernden radioaktiven Präparat gelung erreichbar war, die in vielen Fällen jedoch un- 5 kuppelt oder kuppelbar ist. Das Antriebskabel ist an zureichend ist. eine Schubstange 16 angeschlossen, die mit einem

Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Vorrich- Handgriff 18 versehen ist, mit dem die Stange axial

tungen so weiterzuentwickeln, daß mit nur einem ra- verschiebbar ist.

dioaktiven Präparat auf neuartige Weise mit einfa- Im Bedienungsraum B ist weiter eine Antriebsvor-

chen Mitteln Dosisverteilungen nicht nur in bisheri- io richtung 20 für die Schubstange 16 vorgesehen

gem Umfang, sondern auch mit bedeutend größerer (F i g. 2), die mit einer Kurvenscheibe 22 arbeitet, die

Vielgestaltigkeit erreicht werden können. . von einem Elektromotor angetrieben wird. Die An-

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch triebsvorrichtung ist mit einem Schalter 24, einem

gelöst, daß die Antriebsvorrichtung eine Vorrichtung Zeitzähler 26 und einer Warnlampe 28 versehen,

zur Steuerung der Geschwindigkeit innerhalb der 15 Einzelheiten der Antriebsvorrichtung werden weiter

Hin- und Herbewegung des radioaktiven Präparates unten noch beschrieben.

nah einem beliebig vorgehbaren Bewegungspro- Nachdem der Applikator 10 appliziert worden ist,

gramm enthält, derart, daß während jeder Hin- und wird er über die Kupplung 8 mit dem Schlauch 6 ver-

Herbewegung gewünschte Dosisverteilungen durch bunden. Anschließend wird über den Handgriff 18

jede Bewegungsphase vorgebbare Geschwindigkei- 20 und die Schubstange 16 das Präparat aus dem Strah-

ten erzeugt werden. lenschutzgehäuse 2 über die Schlauchführung 6 in

Eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung den Applikator geführt, und zwar vorzugsweise bis

ist gekennzeichnet durch einen schwenkbaren Hebel, zum Anschlag am Ende des Applikators. Dann wird

der gelenkig mit einem Mitnehmer verbunden ist, der die Antriebsvorrichtung 20 eingeschaltet, die über

lösbar auf einer mit dem Antriebskabel gekuppelten 25 die Kurvenscheibe 22 das Präparat innerhalb des

Schubstange befestigt ist, eine drehbar gelagerte Kur- Applikators so hin- und herbewegt, daß die ge-

venscheibe, die auf den Hebel einwirkt, Belastungs- wünschte Dosisverteilung über den Bewegungsweg

mittel, die den Hebel in Anlage an der Kurven- erreicht wird. Da Form und Ausdehnung der Ge-

scheibe halten, und einen Antrieb für die Kurven- schwulst bekannt sind, kann die Kurvenscheibe 22

scheibe. 30 leicht entsprechend der Geschwulstausbildung ge-

Eine weitere Ausführungsform ist gekennzeichnet formt und so eine optimale Dosisverteilung über die durch einen Getriebemotor mit Magnetbremse, der Geschwulst erreicht werden. Da über die Kurvenüber Reib- oder Zahnrad das Antriebskabel axial be- scheibe keine nennenswerten Kräfte übertragen zu wegt, ein um die Abtriebsachse des Getriebemotors werden brauchen, ist es möglich, mit einfachen Mitscheibe, die dem schwenkbaren Glied eine vorbe- 35 teln für jeden Krankheitsfall eine spezielle Kurvenschwenkbares Glied, auf dem der Getriebemotor befe- scheibe herzustellen, beispielsweise aus Holz oder stigt ist, und eine motorgetriebene drehbare Kurven- Leichtmetall,
stimmte Schwenkbewegung erteilt. Wie in F i g. 2 dargestellt, ist innerhalb des Gehäu-

Vorzugsweise ist dabei der Getriebemotor auf ses der Antriebsvorrichtung 20 um eine Achse 32 einem zu seiner Antriebsachse koaxialen Zahnrad 40 schwenkbar ein Hebel 34 gelagert, der mit seinem befestigt, das mit einem Zahnrad kämmt, das auf gegenüberliegenden Ende über eine Stift-Schlitzvereiner Stirnseite eine Rolle trägt, gegen welche die bindung 36 mit einem Mitnehmer 38 gelenkig ver-Kurvenscheibe anliegt. bunden ist. Der Mitnehmer 38 ist über eine Schraube

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise 40 lösbar mit der Schubstange 16 verbunden. Diese

veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen 45 Verbindung wird beim Einführen des Strahlers in

an Hand der Zeichnung beschrieben. den Applikator gelöst. Nachdem der Strahler seine

F i g. 1 zeigt schematisch ein Gerät zum Bestrahlen Endlage innerhalb des Applikators erreicht hat, wird

bösartiger Geschwülste mit der erfindungsgemäßen die Schraube 40 angezogen und damit der Mitneh-

Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit bei mer 38 fest mit der Schubstange verbunden,

der Hin- und Herbewegung; 50 Der Hebel 34 ist als Winkelhebel ausgebildet, des-

Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab das in Fig. 1 sen zweiter Arm ein Gewicht 42 trägt,
dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsge- Innerhalb des Gehäuses ist ein Motor 44 mit nachmäßen Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindig- geschaltetem Getriebe 46 befestigt. Auf der Abtriebskeit bei der Hin- und Herbewegung; welle 48 des Getriebes 46 ist die Kurvenscheibe 22

F i g. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der 55 lösbar befestigt. Diese Kurvenscheibe wirkt mit einer

Steuervorrichtung; auf dem Hebel 34 angebrachten Rolle 50 zusammen.

F i g. 4 ist eine Draufsicht auf die Antriebs- und Die Rolle wird durch das Gewicht 42 stets in Anlage

Steuervorrichtung nachFig. 3. an der Kurvenscheibe gehalten. Statt einer Gewichts-

In Fig. 1 ist der PatientenraumA durch eine belastung könnte selbstverständlich auch eine Feder-Schutzwand von einem Bedienungsraum B getrennt. 60 belastung des Hebels 34 verwendet werden.
Im Patientenraum A befindet sich ein Strahlenschutz- Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und4 gehäuse 2, auch Tresor genannt, das zur Aufbewah- erfolgen Bewegung und Antrieb des Präparates dining des radioaktiven Präparates dient. An das Ge- rekt über das Antriebskabel, das mittels eines nicht häuse 2 ist über eine Kupplung 4 eine Schlauchfüh- gezeichneten Reib- oder Zahnrades angetrieben wird, rung 6 angeschlossen, die über eine Kupplung 8 mit 65 das drehbar in einem Gehäuse 52 gelagert ist, das am dem Applikator 10 verbunden werden kann. Gehäuse 30 befestigt ist. Das Antriebsrad wird über

An das Strahlenschutzgehäuse 2 ist weiter eine einen Motor 54 mit nachgeschaltetem Getriebe 56 Rohrleitung 12 angeschlossen, die durch die Schutz- angetrieben. Der Motor ist mit einer Magnetbremse

versehen. Das Gehäuse des Getriebes 56 ist auf einem Zahnrad 58 befestigt, das koaxial zur Abtriebswelle des Getriebes an dem Gehäuse 52 drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 58 kämmt mit einem Zahnrad 60, das zweckmäßig einen wesentlich größeren Durchmesser als das Zahnrad 58 aufweist und im Gehäuse 30 gelagert ist. Im Gehäuse 30 ist ferner ein Antriebsmotor 62 angeordnet, der über ein Getriebe 64 eine Kurvenscheibe 66 antreibt, die lösbar auf der Abtriebswelle des Getriebes 64 befestigt ist.

Die Rolle 68 liegt an dem Umfang der Kurvenscheibe 66 an. Sie ist auf der Vorderseite des Zahnrades 60 drehbar befestigt. Das Zahnrad 60 ist durch eine Spiralfeder 70 belastet, durch die die Rolle 68 ständig in Anlage an der Kurvenscheibe gehalten wird.

Zum Einfahren des Präparates in den Applikator wird der Motor 54 eingeschaltet. Hat das Präparat seine Endlage innerhalb des Applikators erreicht, wird der Motor 54 abgeschaltet und durch die eingebaute Magnetbremse blockiert. Es wird dann der Motor 62 eingeschaltet, der über das Zahnrad 60 ίο und das Zahnrad 58 den Motor 54 mit seinem Getriebe 56 schwenkt und damit über das Antriebsrad innerhalb des Gehäuses 52 dem Antriebskabel eine hin- und hergehende Bewegung erteilt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 2 einem Ende das radioaktive Präparat zum Zweck sei- Patentänsprüche: ner Einführung in den Applikator und seiner Hin- und Herbewegung während des Bestrahlungsvorgan-

1. Gerät zum Bestrahlen bösartiger Geschwül- ges kuppelbar ist und an dessen anderem Ende die ste und länglicher Herde in Körperhöhlen, mit 5 erforderliche Antriebsvorrichtung angreift.

einem Strahlenschutzgehäuse für das radioaktive Bei der Strahlenbehandlung des Kollum-

Präparat, einer mit dem Strahlenschutzgehäuse Karzinoms finden umschlossene radioaktive Präpaverbundenen Schlauchführung für dieses Präpa- rate, beispielsweise Präparate mit Radium-226, ausrat, einem in die Körperhöhle einlegbaren Appli- gedehnte Anwendung. Derartige Radiumpräparate, kator, der mit der Schlauchführung kuppelbar ist, io auch Radiumstifte oder Radiumröhrchen genannt, einem in dieser gelagerten Antriebskabel, mit werden beispielsweise in Röhren oder verschraubbadessen einem Ende das radioaktive Präparat zum ren Platten aus Messing als Applikator, auch Filter Zweck seiner Einführung in den Applikator und genannt, untergebracht, wobei die Länge der Röhren seiner Hin- und Herbewegung während des Be- und die Größe der Platten der Ausdehnung des Karstrahlungsvorganges kuppelbar ist und an dessen 15 zinoms angepaßt werden. Platten oder Röhren weranderem Ende die erforderliche Antriebsvorrich- den oftmals kombiniert appliziert. Beispielsweise ist tung angreift, dadurch gekennzeich- eine häufig gebrauchte Anordnung eine leicht gebon e t, daß die Antriebsvorrichtung eine Vorrich- gene Röhre von 6 mm Durchmesser und 65 mm tung zur Steuerung der Geschwindigkeit inner- Länge, gefüllt mit 4 Radiumstiften zu je 10 mg Rahalb der Hin- und Herbewegung des radioaktiven 20 dium, koaxial verbunden mit einer runden Platte von Präparates nach einem beliebig vorgebbaren Be- 32 mm Durchmesser und 7 mm Dicke, die ihrerseits 6 wegungsprogramm enthält, derart, daß während Stifte mit je 10 mg Radium enthält,
jeder Hin- und Herbewegung gewünschte Dosis- Sowohl beim Einbringen der Stifte in die Filter,

Verteilungen durch jede Bewegungsphase vor- beim Applizieren der geladenen Filter als auch bei gebbare Geschwindigkeiten erzeugt werden. 25 der Pflege der Patienten werden die beteiligten

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Ärzte, Schwestern und Helfer der Strahlung des razeichnet, daß die Antriebsvorrichtung mit der dioaktiven Präparates ausgesetzt. Es hat deshalb Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit nicht an Versuchen gefehlt, eine Methode zu entwikbesteht aus einem schwenkbaren Hebel (34), der kein, die das Einbringen des radioaktiven Stoffes in gelenkig mit einem Mitnehmer (38) verbunden 30 den Filter nach der Applikation des Filters ermögist, der auf einer mit dem Antriebskabel gekup- licht. —
pelten Schubstange (16) lösbar befestigt ist, eine Durch die deutsche Patentschrift 1 095 963 ist es drehbar gelagerte Kurvenscheibe (22), die auf bekannt, den Applikator über eine Schlauchleitung den Hebel einwirkt, Belastungsmittel (42), die mit einer Vorrichtung zu verbinden, aus der hydrauden Hebel in Anlage an der Kurvenscheibe hai- 35 lisch oder pneumatisch abwechselnd radioaktive und ten, und einen Antrieb (44) für die Kurvenscheibe inaktive Kugeln in vorausbestimmter Anzahl in den (Fig. 1 und2). Applikator und wieder zurückgefördert werden kön-

3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn- nen. Hierbei muß für die Entlüftung des Applikators zeichnet, daß die Antriebsvorrichtung mit der beim Beladen und für die Zuführung des Druckmedi-Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit 4° ums beim Entladen eine zusätzliche Rohrleitung vorbesteht aus einem Getriebemotor (54, 56) mit gesehen werden.

Magnetbremse, der über ein Reib- oder Zahnrad Aus der Zeitschrift »Physics in Medicine and Bio-

das Antriebskabel axial bewegt, ein um die An- logy«, 1962, S. 225 bis 227 ist es bekannt, aus Raditriebsachse des Getriebemotors schwenkbares umstiften eine Kette zu bilden, die am Ende eines Glied (58), auf dem der Getriebemotor befestigt 45 biegsamen Drahtes aus einem an das Bett des Patienist, und eine motorgetriebene drehbare Kurven- ten zu fahrenden Bleitresor durch einen flexiblen scheibe (66), die dem schwenkbaren Glied eine Schlauch in den mit dem Schlauch verbundenen einvorbestimmte Schwenkbewegung erteilt (F i g. 3 geführten Applikator eingeschoben werden,
und 4). Aus der Zeitschrift »The American Journal of

4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekenn- 50 Roentgenology, Radium Therapie and Nuclear Mezeichnet, daß der Getriebemotor (54, 56) auf dicine«, Vol. 90, No. 2, August 1963, S. 386 bis 395 einem zu seiner Antriebsachse koaxialen Zahnrad ist es bekannt, radioaktive Iridium-192^Drahtstücke, (58) befestigt ist, welches mit einem Zahnrad die im Ende eines Nylon-Schlauches fixiert sind, mit-(60) kämmt, das auf einer Seite eine Rolle (68) tels dieses Nylon-Schlauches in einem zweiten Nyträgt, gegen welche die Kurvenscheibe anliegt. 55 lonschlauch in den vorher eingeführten Applikator

einzuschieben.
Nachteilig wirkt sich bei beiden letzteren Metho-

den aus, daß verschiedene Ketten oder Drahtanord-

■ nungen vorrätig gehalten oder hergestellt werden

60 müssen, wenn die Ausdehnung des Karzinoms ver-

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Bestrahlen schieden lange Applikatoren erfordert,

bösartiger Geschwülste und länglicher Herde in Kör- Diese Schwierigkeiten suchte ein Gerät, welches

perhöhlen, mit einem Strahlenschutzgehäuse für das vom 13. bis 17. Oktober 1964 anläßlich einer Ta-

radioaktive Präparat, einer mit dem Strahlenschutz- gung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie in

gehäuse verbundenen Schlauchführung für dieses Prä- 65 München ausgestellt war, dadurch zu umgehen, daß

parat, einem in die Körperhöhle einlegbaren Appli- das radioaktive Präparat nach dem Einführen in den

kator, der mit der Schlauchführung kuppelbar ist, Applikator durch ein motorisch angetriebenes Zahn-

einem in dieser gelagerten Antriebskabel, mit dessen Stangengetriebe über die Länge des Herdes gleichmä-