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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Nachladegerät zur Behandlung von Tumoren
bei einem Tierkörper,
mit einem Gehäuse
mit zumindest einer austauschbaren Strahlungsquelle, die mit einem
ersten Ende eines Transportseiles verbunden ist, wobei das Seil
an seinem anderen Ende mit einer Transporteinrichtung zum Vorschieben
des Transportseiles und der Strahlungsquelle durch ein Führungsrohr
zu und von einem Tumor in dem Körper
verbunden ist, wobei zumindest die Strahlungsquelle und das Transportseil
in einer austauschbaren strahlungsabgeschirmten Nachladekartusche
angebracht sind, wobei die Kartusche in einer geeigneten Aufnahmeöffnung angeordnet
werden kann, die bei dem Gehäuse
vorhanden ist.
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Auf
dem medizinischen Gebiet ist die Verwendung von Nachladevorrichtungen
für die
Behandlung von Krebstumoren unter Verwendung von radioaktiven Quellen
mit einer Intensität
bekannt, die größer als
jene ist, welche sicher gehandhabt werden kann. Ferngesteuerte Nachladevorrichtungen
werden im Allgemeinen auf dem Gebiet der Krebsbehandlung verwendet,
um ein flexibles Seil genau vorzuschieben und zurückzuziehen,
das eine Gamma-Strahlungsquelle enthält, und zwar über eine spezifizierte
Distanz für
eine spezifizierte Zeitperiode. Eine ferngesteuerte Nachladevorrichtung
hat ein flexibles Simulationsseil für Testzwecke und ein flexibles
Seil mit einer Gamma-Strahlungsquelle,
einen spezifischen Steuer- und Transportmechanismus zum Betätigen von
beiden Seilen, und außerdem
ein strahlungsabgeschirmtes Gehäuse
für die
Strahlungsquelle.
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Üblicherweise
werden ein oder mehrere Katheter, Nadeln oder andere geschlossene
Hohlkörper (nachfolgend „Führungsrohre") zu der Behandlungsstelle
in dem Patienten positioniert. Die Führungsrohre werden dann an
der Nachladevorrichtung angebracht, die die radioaktive Quelle an
dem Ende des Transportseiles vorschiebt, das manchmal als Quellenseil
bezeichnet wird, und zwar entlang den Führungsrohren gemäß einer
vorbestimmten Folge, die zum Beschicken einer therapeutischen Strahlungsdosis
zu dem Tumor berechnet ist. Viele von diesen Vorrichtungen aus dem
Stand der Technik schieben das Quellenseil mittels eines durch Reibung
angetriebenen Riemens vor, der um ein Rad geschlungen ist, wobei
das Seil zwischen dem Riemen und dem Rad eingeklemmt ist.
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Die
gegenwärtig
verwendeten Strahlungsquellen sind radioaktive Quellen, wobei die
Quellen fortlaufend Gamma-Strahlen nach dem Prinzip eines natürlichen
radioaktiven Zerfalles aussenden, und sie sind durch die spezifische
Halbwertzeit des verwendeten radioaktiven Materials gekennzeichnet.
Da die bei einer derartigen Behandlung verwendeten Quellen ein Risiko
für einen
Techniker darstellen können,
der die Behandlung durchführt,
werden Nachladevorrichtungen zum Einfügen der radioaktiven Quelle
in den Patienten verwendet, wobei der Techniker einer minimalen
Strahlung oder sogar keiner Strahlung ausgesetzt wird. Diese Nachladevorrichtungen
ermöglichen
die Einfügung
der radioaktiven Quelle in den Patienten, nachdem sich der Techniker, der
die Behandlung durchführt,
von dem Patienten wegbewegt hat oder den Behandlungsraum verlassen
hat. Anders gesagt wird die radioaktive Quelle in den Patienten
für die
Behandlung geladen, nachdem der Techniker den Patienten verlassen
hat, und aus diesem Grund werden derartige Vorrichtungen im Allgemeinen
als „ferngesteuerte
Nachladevorrichtungen" bezeichnet.
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Normale
radioaktive Quellen können
für diese
Krebsbehandlungen ausschließlich
während
einer begrenzten Zeit verwendet werden, und zwar wegen des natürlichen
Zerfalles der Strahlung. Aus diesem Grund muss die radioaktive Quelle
normalerweise ein paar Mal pro Jahr ausgetauscht werden. Zu diesem
Zweck sind bei dem gegenwärtigen
Nachladegerät
die radioaktive Quelle und das Transportseil und auch bei spezifischen
Ausführungsbeispielen
die Transporteinrichtung in einer austauschbaren Kartusche untergebracht,
wobei die Kartusche zumindest teilweise strahlungsabgeschirmt ist
und in einer geeigneten Aufnahmeöffnung
in dem Gehäuse
der Nachladevorrichtung angeordnet werden kann. Wurde die Strahlungstherapie
einmal durchgeführt,
dann wird das Transportseil zusammen mit der radioaktiven Quelle
aus dem Körper
des Patienten zurückgezogen
und sicher im Inneren der Kartusche aufbewahrt.
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Anstelle
des Austausches wird die Kartusche zusammen mit der gebrauchten
radioaktiven Quelle aus der Aufnahmeöffnung per Hand durch einen
Mediziner oder einen Techniker herausgenommen, der die Therapie
bei dem Patienten durchführt,
wobei die gebrauchte Kartusche dann durch eine ähnliche Kartusche ausgetauscht
wird, die eine neue radioaktive Quelle zusammen mit einem Transportseil
enthält. Eine
neue Kartusche wird im Inneren der Aufnahmeöffnung angeordnet und kann
dann für
Behandlungszwecke verwendet werden.
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Ein
Beispiel eines Nachladegerätes
gemäß der vorstehenden
Einführung
ist in US-6 137 114 (K-H. Rohe et al.) offenbart, wobei die verwendeten Kartuschen
eine Quelle mit hoher Dosisrate (HDR) oder Pulsdosisrate (PDR) enthalten.
Jede Kartusche hat einen Strahlungsquellen-Transportbehälter für große Distanzen,
wobei die HDR- oder PDR-Quelle zum Austausch und für Transportzwecke
aufbewahrt wird. Um die Spezifikationen für Strahlungsquellen-Transportbehälter für lange
Distanzen zu erfüllen, zeigt
der Gesamtaufbau der Kartusche große Maße und ein großes Gewicht
aufgrund der zusätzlichen Strahlungsabschirmung,
wobei die Abschirmung nach wie vor für eine gebrauchte HDR- oder PDR-Quelle
erforderlich ist.
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Somit
ist es schwierig, eine Kartusche gemäß der Beschreibung in US-A-6
137 114 durch technisches Personal auszutauschen, und zwar aufgrund
ihrer übermäßigen Maße und ihres übermäßigen Gewichtes.
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Ein
anderes Beispiel eines derartigen Nachladegerätes ist in US-6 048 300 (R.T. Thornton
et al.) offenbart. Insbesondere bei der Verwendung von sogenannten
Hochdosisratenquellen oder Pulsdosisratenquellen haben die verwendeten
Transport- und Austauschkartuschen für derartige radioaktive Quellen
viel größere Maße und ein
viel größeres Gewicht, und
zwar aufgrund der erforderlichen starken Abschirmung gegen die radioaktive
Strahlung. Die manuelle Einfügung
von derartigen schweren Kartuschen in der Nachladevorrichtung ist
daher schwierig und nicht benutzerfreundlich.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Nachladegerät vorzusehen, bei dem eine
sichere Art und Weise für
die Umgebung einer Kartusche, die eine radioaktive Quelle enthält, durch
eine andere Kartusche ausgetauscht werden kann, die eine neue radioaktive
Quelle enthält.
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Es
gehört
auch zur Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Austauschen
einer Nachladekartusche nach dem Gebrauch vorzusehen, wobei die
Kartuschen einen vereinfachten Aufbau mit reduzierten Maßen und
reduziertem Gewicht aufweisen, und zwar anstelle der Baugruppen
einer Kartusche mit einem Transportbehälter für eine radioaktive Quelle für lange
Distanzen, die gegenwärtig
verwendet werden.
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Die
Erfindung löst
die Aufgabe durch eine Austauschvorrichtung, ein Nachladegerät und eine Kartusche,
wie sie in den unabhängigen
Ansprüchen definiert
sind.
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Gemäß der Erfindung
ist zum Austauschen der Strahlungsquelle nach dem Gebrauch eine
Austauschvorrichtung vorhanden, um bei einem ersten Schritt die
Kartusche mit der gebrauchten Strahlungsquelle aus der Aufnahmeöffnung zu
beseitigen, und um bei einem zweiten Schritt eine weitere Kartusche
einzufügen,
die eine neue Strahlungsquelle enthält, und zwar in die Aufnahmeöffnung.
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Somit
wird der Austausch einer gebrauchten Kartusche durch eine neue Kartusche
in einer stärker gesteuerten
Art und Weise durchgeführt,
wodurch das Risiko von Unfällen
oder Betriebsfehlern reduziert wird. Außerdem sind durch eine derartige
Austauschvorrichtung gemäß der Erfindung
große
und schwer gebaute Kartuschen nicht mehr erforderlich, die einen
Strahlungsquellen-Transportbehälter
für lange
Distanzen aufweisen. Die Kartuschen können preiswerter und in einer
einfacheren Art und Weise mit reduzierten Maßen und reduziertem Gewicht
gebaut werden, während
die erforderliche Strahlungsabschirmung auch dann aufrecht erhalten
wird, wenn sie für
HDR- oder PDR-Quellen verwendet werden. Die Handhabung von derartigen
Kartuschen durch technisches Personal ist stark verbessert, während außerdem ein
dauerhafter Schutz gegen Strahlung für das Personal gewährleistet
wird.
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Eine
derartige Vorrichtung kann in einfacher Weise an dem Nachladegerät angeordnet
werden, das die gebrauchte Quelle enthält, um die gebrauchte Quelle
durch eine neue Quelle automatisch auszutauschen, die bereits in
der Austauschvorrichtung enthalten ist.
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Um
irgendein Austreten von radioaktiver Strahlung während des Austausches der Kartuschen zu
vermeiden, hat die Austauschvorrichtung eine Verbindungseinrichtung,
die mit einer entsprechenden Verbindungseinrichtung zusammenwirken
kann, welche an dem Gehäuse
des Gerätes
vorhanden ist, um die Austauschvorrichtung an das Gerät zu koppeln.
Durch Verbinden der Austauschvorrichtung mit dem Nachladegerät ist die
Austauschprozedur vollständig
gegen mögliche
radioaktive Strahlung abgeschirmt, die aus der Austauschvorrichtung
und/oder dem Gerät
während
des Austausches austritt.
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Vorzugsweise
sind die entsprechenden Verbindungseinrichtungen um die Aufnahmeöffnung angeordnet.
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Eine
vollständige
Automation des Austausches der Kartuschen wird gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung erhalten, da die Austauschvorrichtung
und/oder das Gerät
eine Kartuschen-Antriebseinrichtung
zum Vorschieben sowohl der gebrauchten als auch der neuen Kartusche
aus und in die Aufnahmeöffnung
aufweisen.
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Ein
anderes Ausführungsbeispiel
des Nachladegerätes
gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Austauschvorrichtung eine Einrichtung
zum Bewegen der jeweiligen beiden Abteile innerhalb der Vorrichtung
zu einer Position angrenzend an der Aufnahmeöffnung aufweist. Bei einem
alternativen Ausführungsbeispiel
hat das Nachladegerät
eine Einrichtung zum Bewegen der Aufnahmeöffnung zu einer Position angrenzend
an einem Abteil der beiden Abteile.
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Darüber hinaus
kann die Transporteinrichtung bei jeder Nachladekartusche vorhanden
sein. Dies reduziert den Aufbau des Nachladegerätes beträchtlich, während das Nachladegerät bei diesem Ausführungsbeispiel
der Nachladekartusche nicht mehr eine spezifische Einrichtung zum
Verbinden der Transporteinrichtung, die bei dem Nachladegerät vorhanden
ist, mit der jeweiligen getrennten Kartusche erfordert.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf eine Vorrichtung zum Austauschen einer Nachladekartusche bei
einem Nachladegerät
zur Behandlung von Tumoren in einem Tierkörper, wobei die Kartusche in
einer Aufnahmeöffnung
angebracht ist, die in dem Gehäuse
des Strahlungsgerätes
vorhanden ist und zumindest eine Strahlungsquelle und ein Transportseil
aufweist.
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Für einen
sicheren und automatischen Austausch einer gebrauchten Kartusche
durch eine neue Kartusche, um zum Beispiel mögliche Handhabungsfehler des
technischen Personals zu verhindern, ist die Austauschvorrichtung
gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Strahlungsabschirmungsgehäuse mit
einem ersten leeren Abteil aufweist, um im Gebrauch die gebrauchte
Nachladekartusche aufzunehmen, die in der Aufnahmeöffnung angebracht
ist, und dass sie ein zweites Abteil aufweist, das eine weitere
Kartusche mit einer neuen Strahlungsquelle enthält, die in der nun leeren Aufnahmeöffnung einzufügen ist.
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Die
Kartuschen können
preiswerter, in einfacher Art und Weise mit reduzierten Maßen und
reduziertem Gewicht aufgebaut sein, während die notwendige Strahlungsabschirmung
auch dann aufrecht erhalten wird, wenn HDR- oder PDR-Quellen verwendet
werden. Es ist offensichtlich, dass die Handhabung von derartigen
Kartuschen durch technisches Personal verbessert ist. Außerdem wird
ein dauerhafter Schutz gegen Strahlung für das Personal gewährleistet.
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Insbesondere
hat die Austauschvorrichtung bei einem Ausführungsbeispiel die Verbindungseinrichtung
zum Verbinden des Gehäuses
der Vorrichtung mit dem Gehäuse
des Nachladegerätes,
sodass die Abteile angrenzend an der Aufnahmeöffnung sind. Somit ist der
Austausch der Kartuschen vollständig
gegen mögliche
Eingriffe durch technisches Personal abgeschirmt, und es ist darüber hinaus
ein vollständig
abgeschirmter Aufbau gegen ein mögliches
Aussetzen aufgrund eines Austretens von Strahlung vorgesehen.
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Bei
einem anderen spezifischen Ausführungsbeispiel
ist eine Kartuschenantriebseinrichtung zum Vorschieben sowohl der gebrauchten
als auch der neuen Kartusche von und in die Aufnahmeöffnung vorgesehen.
Insbesondere ist eine Abteilantriebseinrichtung zum Bewegen der
beiden Abteile innerhalb der Vorrichtung zu einer Position angrenzend
an der Aufnahmeöffnung
vorgesehen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1 zeigt
ein Nachladegerät
gemäß dem Stand
der Technik;
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2A–2D zeigen
schematische Ansichten eines Ausführungsbeispiels der Kartuschenaustauscheinrichtung
zum Gebrauch mit einer Nachladekartusche gemäß der 1;
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3A–3C zeigen
weitere Einzelheiten der Kartuschenaustauscheinrichtung der Erfindung;
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4A–4B zeigen
eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer Nachladekartusche mit
einer Kartusche;
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5A–5B zeigen
ein anderes Ausführungsbeispiel
einer spezifischen Kartuschenantriebseinrichtung zum Verschieben
der gebrauchten und der neuen Kartusche gemäß der Erfindung;
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6, 7A–7C zeigen
ein anderes Ausführungsbeispiel
einer Kartusche zum Gebrauch bei einer Nachladevorrichtung gemäß der Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Nachladegerätes
gemäß dem Stand
der Technik, wie es zum Beispiel in der US-6 048 300 offenbart ist, das
im Allgemeinen durch das Bezugszeichen 10 bezeichnet ist,
und das den Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche 13 und
23 offenbart. Das Nachladegerät 10 hat
eine Basis 12, die vorzugsweise auf Rädern 13 angeordnet
ist, einen Sockel 14 und einen Kopf 16, der hinsichtlich
des Sockels 14 mittels eines Einstellmechanismus (nicht
gezeigt) vertikal einstellbar ist. Eine geeignete Handhabe (nicht
gezeigt) kann an der Basis oder an dem Sockel 14 zum Gebrauch
beim Positionieren des Gerätes 10 an
einem gewünschten
Ort angebracht sein.
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Der
Kopf 16 kann einen Videobildschirm 18 wie zum
Beispiel ein LCD-Touch-Screen-Display oder dergleichen stützen. Das
Vorhandensein und die Verwendung eines derartigen Bildschirmes zum Zwecke
der Programmierung und der Steuerung kann optional sein. Insbesondere
sind Nachladegeräte,
die mit HDR- oder PDR-Quellen
ausgestattet sind, nicht mit einem Bildschirm versehen, der an dem
Kopf angebracht ist, da das Programmieren und das Steuern von derartigen
Nachladevorrichtungen in einen Steuerraum an einem anderen Ort durchgeführt wird,
der von dem Behandlungsraum angemessen abgeschirmt ist, um eine
Fernsteuerung der Nachladevorrichtung durchzuführen.
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Das
vordere Ende oder das Vorderende des Kopfes 16 ist mit
einer Aufnahmeöffnung 19 versehen,
um eine austauschbare Kartusche oder Kassette 20 austauschbar
aufzunehmen.
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Die
Kartusche 20 hat ein Gehäuse 21 mit einer Quellenseilöffnung 22 in
seiner vorderen Wand 24. Die Kartusche 20 enthält zwei
längliche
Seile, nämlich
ein Aktivquellenseil und ein Dummy-Testseil, die jeweils an einer entsprechenden
Aufbewahrungs-/Antriebstrommel
aufbewahrt sind, eine Strahlungsabschirmung oder -sicherung sowie
erforderliche Erfassungs-, Überwachungs-
und Software-Komponenten des Systems. Optional kann die Kartusche 20 mit
einer geeigneten Antriebs- oder Transporteinrichtung versehen sein,
um das Quellenseil und/oder das Testseil durch die Quellenseilöffnung 22 durch
ein Führungsrohr
(nicht gezeigt) vorzuschieben, das mit der Quellenseilöffnung verbunden
ist, und zwar zu einem Tumor in einem Tierkörper.
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Austauschbare
Kartuschen 20 werden vorzugsweise durch den Hersteller
der Nachladevorrichtung oder ihrem Vertreiber mit allen Komponenten bereitgestellt,
die einschließlich
der mit dem Quellenseil verbundenen Strahlungsquelle geladen und
getestet sind, sodass das Nachladegerät zum Gebrauch bei einer medizinischen
Prozedur bereit ist, wenn eine Kartusche in der Aufnahmeöffnung 19 eingefügt ist und
mechanisch sowie elektrisch mit dem dazugehörigen Systemsteckern in dem
Kopf 16 im Eingriff ist.
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Die
medizinische Prozedur beginnt mit dem Anordnen des Nachladegerätes zusammen
mit einer Kartusche 20, die in der Aufnahmeöffnung 19 eingefügt ist,
nahe dem zu behandelnden Patienten. Vor der Strahlenbehandlung werden
eine oder mehrere Führungsrohre
(Katheter, Nadeln oder andere geschlossene Hohlkörper) in dem Körper des
Patienten in oder nahe einem zu behandelnden Krebstumor positioniert/eingefügt. Diese
Führungsrohre
werden mit der Quellenseilöffnung 22 (oder
mehreren Quellenseilöffnungen)
verbunden, und die Quellenseilantriebseinrichtungen (nicht gezeigt),
die in der Kartusche 20 oder in dem Kopf 16 vorhanden
sind, werden zum Vorschieben des Quellenseiles zusammen mit der
radioaktiven Quelle durch einen inneren Führungspfad innerhalb der Kartusche 20,
durch die Quellenseilöffnung 22 und
durch das Führungsrohr (nicht
gezeigt) aktiviert, das mit dieser Quellenseilöffnung 22 verbunden
ist, und zwar zu oder nahe dem zu behandelnden Tumor. Nachfolgend
führt die
radioaktive Quelle ein Therapeutikum mit einer vorbestimmten Strahlendosis
dem Tumor während
spezifischen vorgeplanten Zeitperioden zu.
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Die
Strahlung wird zu dem Tumor nach dem Prinzip des radioaktiven Zerfalls
des radioaktiven Materials gesendet. Nach der Strahlenbehandlung zieht
die Quellenseilantriebseinrichtung das Quellenseil zusammen mit
der Strahlungsquelle innerhalb der Kartusche 20 zurück. Nachfolgend
kann das Quellenseil durch ein anderes Führungsrohr zu einem anderen
Ort nahe oder in dem zu behandelnden Tumor vorgeschoben werden.
Somit ist es in Abhängigkeit
der erforderlichen im voraus geplanten Behandlung möglich, mehrere
Behandlungssitzungen mit der selben radioaktiven Quelle an mehreren
verschiedenen Behandlungsorten innerhalb des Körpers des Patienten durchzuführen.
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Da
die gegenwärtig
verwendeten Strahlungsquellen radioaktive Quellen sind, die fortlaufend Gamma-Strahlung
aussenden, haben die gegenwärtig
verwendeten Kartuschen 20 ein Strahlungsabschirmungsgehäuse 21,
um eine unnötige
Bestrahlung der Umgebung zu vermeiden, insbesondere des medizinischen
Personals und des Patienten.
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Jedoch
müssen
die gegenwärtig
verwendeten radioaktiven Quellen aufgrund des radioaktiven Zerfalls
des radioaktiven Materials in regelmäßigen Intervallen ausgetauscht
werden, und somit muss die Kartusche 20, die ein Quellenseil
mit einer gebrauchten radioaktiven Quelle darin enthält, durch
eine neue Kartusche 20' mit
einer neuen radioaktiven Quelle für zukünftige Behandlungszwecke ausgetauscht
werden.
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Jedoch
strahlt eine gebrauchte Quelle, die durch eine neue Quelle auszutauschen
ist, weiterhin Gamma-Strahlung aus, und daher bildet sie ein hohes
Gesundheitsrisiko für
die Umgebung, insbesondere wenn eine HDR- oder PDR-Quelle verwendet wird.
Daher kann der Austausch der gebrauchten radioaktiven Quelle durch
eine neue radioaktive Quelle nur unter gut gesteuerten Bedingungen
oder Umständen
durchgeführt
werden, und er kann nur durch hoch qualifiziertes Personal durchgeführt werden. Jedoch
werden bei einigen radioaktiven Behandlungsanwendungen so genannte
radioaktive Hochdosisquellen (HDR) verwendet, wobei die Quellen weiterhin
eine gefährliche
Strahlungsmenge aussenden, wenn die Quelle ausgetauscht werden soll.
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Die
vorliegende Erfindung sorgt für
eine Lösung
zum Austauschen einer Kartusche bei einem Nachladegerät, die eine
gebrauchte radioaktive Quelle enthält, durch eine andere Kartusche,
die eine neue radioaktive Quelle enthält.
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Die 2A–2D offenbaren
ein Ausführungsbeispiel
anhand von schematischen Ansichten einer Vorrichtung zum Austauschen
einer Nachladekartusche bei einem Nachladegerät, wobei die Vorrichtung durch
das Bezugszeichen 30 bezeichnet ist. Entsprechende Abschnitte
des Nachladegerätes
in der 1 sind in den 2A–2D mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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Eine
Vorrichtung zum Austauschen einer Nachladekartusche bei einem Nachladegerät gemäß der Erfindung
hat eine Basis, an der ein Strahlungs-Abschirmungsgehäuse 32 angebracht
ist. Das Strahlungs-Abschirmungsgehäuse 32 hat ein erstes Abteil 34,
wobei das erste Abteil 34 bei einem ersten Schritt mit
der Aufnahmeöffnung 19 des
Nachladegerätes 10 ausgerichtet
werden kann, das die gebrauchte Kartusche 20 enthält, die
auszutauschen ist.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann das Gehäuse 32 der
Kartuschenaustauschvorrichtung gemäß der Erfindung mit dem Gehäuse 16 des
Nachladegerätes 10 durch
eine geeignete Verbindungseinrichtung (nicht gezeigt) nahe einem
Punkt A verbunden werden, wobei das erste Abteil 34 an
die Aufnahmeöffnung 19 des
Gerätes 10 ausgerichtet
wird. Bei dem Abteil 34 des Gehäuses 32 der Austauschvorrichtung 30 sind
Kartuschenantriebseinrichtungen vorhanden, die einen Verbindungsblock
(oder ein Verbindungselement) 33 aufweisen, das mit der
auszutauschenden Kartusche 20 verbunden werden kann, wobei
die Kartusche 20 in der Aufnahmeöffnung 19 des Nachladegerätes 10 vorhanden
ist.
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Das
Verbindungselement 33 besteht vorzugsweise aus einem geeigneten
strahlungsabschirmenden Material wie zum Beispiel Wolfram, Blei
oder einem anderen geeigneten Material. Durch die steuerbare Antriebseinrichtung,
die Bestandteil der Kartuschenantriebseinrichtung ist, wird das
Verbindungselement 33 in jene Richtung bewegt, die in der 2B gezeigt
ist, wodurch die gebrauchte Kartusche 20 aus ihrer Aufnahmeöffnung 19 des
Nachladegerätes 10 in
das erste Abteil 36 des Gehäuses 32 vorgeschoben
wird.
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Aufgrund
der Tatsache, dass sowohl die Austauschvorrichtung 30 als
auch das Nachladegerät 10 nahe
dem Punkt A miteinander verbunden sind, bei dem sowohl das erste
Abteil 36 als auch die Aufnahmeöffnung ausgerichtet sind, besteht
kein Risiko von irgendwelchen Strahlungen, die zu der Umgebung austreten,
da die gebrauchte Kartusche 20 durch das Strahlungsabschirmungsgehäuse 16 des
Nachladegerätes 10,
durch das Strahlungsabschirmungsgehäuse 32 der Austauschvorrichtung 30 und
durch das Verbindungselement 33 abgeschirmt ist.
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Bei
einem nachfolgenden Schritt wird das Gehäuse 16 des Nachladegerätes 10 von
dem Gehäuse 32 nahe
dem ersten Ausrichtungspunkt A entkoppelt und in einer vertikalen
Richtung entlang des Sockels 14 mittels des Einstellmechanismus
(nicht gezeigt) verschoben, wie dies vorstehend unter Bezugnahme
auf die 1 beschrieben ist.
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Wie
dies in der 2C gezeigt ist, wurde der Kopf 16 in
der vertikalen Richtung entlang des Sockels 14 verschoben
und nahe einem Punkt B an einem zweiten Abteil ausgerichtet, das
durch das Bezugszeichen 35 bezeichnet ist, wobei eine neue
Kartusche 20' vorhanden
ist, die eine neue radioaktive Quelle enthält. In der gleichen Art und
Weise, wie dies in den 2A und 2B offenbart
ist, sind Verbindungseinrichtungen an dem Gehäuse 32 und an dem
Kopf 16 vorhanden, um das Nachladegerät 10 mit der Austauschvorrichtung 30 nahe
dem Ausrichtungspunkt B zu verbinden, wodurch eine angemessene Strahlungsabschirmung
und ein angemessener Schutz für
die Umgebung gewährleistet
werden.
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Außerdem wurde
das Verbindungselement 33, das ein Teil der Kartuschenantriebseinrichtung ist,
zu dem zweiten Abteil 35 an der anderen Seite der Austauschvorrichtung 30 nahe
dem Punkt C ausgerichtet, wie dies in der 2C dargestellt
ist.
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Die
letztgenannte Ausrichtung wird zum Beispiel mittels einer geeigneten
Führung
und einer Verbindungseinrichtung bewirkt, die an der Außenseite des
Gehäuses 32 vorhanden
ist, um das Verbindungselement 33 von seiner Position,
wie sie in der 2B dargestellt ist, zu der Position
C zu führen und
zu verschieben, wie dies in der 2C dargestellt
ist. Beim Vorschieben des Verbindungselementes 33 mittels
der Kartuschenantriebseinrichtung in das Gehäuse 32 der Austauschvorrichtung 30 wird die
neue Kartusche 20' in
die nun leere Aufnahmeöffnung 19 des
Nachladegerätes 10 gedrückt.
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Die
Situation, bei der die Kartusche 20', die die neue radioaktive Quelle
enthält,
in die Aufnahmeöffnung 19 eingefügt wird,
ist in der 2D dargestellt. Das Verbindungselement 33 der
Kartuschenantriebseinrichtung ist nun bei dem zweiten Abteil 35 vorhanden.
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Zwischen
dem ersten Abteil 34 und dem zweiten Abteil 35 ist
eine Abschirmplatte 36 vorhanden, um für eine zusätzliche Strahlungsabschirmung gegen
hochenergetische Gamma-Strahlung zu sorgen, die durch die neue radioaktive
Hochdosisratenquelle ausgesendet wird, welche in der Kartusche 20' vorhanden ist.
Somit sorgt die zusätzliche
Radioaktivstrahlungs-Abschirmplatte 35 für eine zusätzliche Abschirmung
gegen Gamma-Strahlen für
die Umgebung, und insbesondere während
der Einfügung
der Kartusche 20' von
dem Abteil 35 in die Aufnahmeöffnung 19.
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Wurde
die neue Kartusche 20' einmal
in das Nachladegerät
eingefügt,
wie dies in der 2D dargestellt ist, werden das
Nachladegerät 10 und
die Austauschvorrichtung 30 voneinander entkoppelt, und
das Nachladegerät 10 ist
zur Anwendung von radioaktiven Behandlungen bereit, wie dies vorstehend beschrieben
ist.
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Auch
wenn bei einem Ausführungsbeispiel die
Austauschvorrichtung 30 gemäß der Erfindung mit einer geeigneten
Kartuschenantriebseinrichtung zum Zurückziehen der Kartusche 20 mit
der gebrauchten radioaktiven Quelle aus der Aufnahmeöffnung 19 in
das erste Abteil 34 in einer gesteuerten Art und Weise
vorgesehen wird, wobei die Kartuschenantriebseinrichtung außerdem das
Verbindungselement 33 von seiner Position, die in der 2B dargestellt
ist, zu seiner Position verschiebt, die in der 2C dargestellt
ist, ist zu beachten, dass bei einem anderen Ausführungsbeispiel
der Austausch der gebrauchten Kartusche 20 durch eine neue
Kartusche 20' auch
per Hand durchgeführt
werden kann, solange das Verbindungselement 33 an seinem
Ausrichtungspunkt A mit der gebrauchten Kartusche 20 verbunden
ist, um ein sanftes und leichtes Beseitigen der gebrauchten Kartusche 20 aus
der Aufnahmeöffnung 19 des
Nachladegerätes 10 zu
ermöglichen.
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Darüber hinaus
offenbaren die 2A–2D ein
oder mehrere Paare Sensoreinrichtungen 50a–50b sowie 50c–50d,
wobei die Sensoren in dem Gehäuse 16 der
Nachladevorrichtung 10 und dem Gehäuse 32 der Austauschvorrichtung 30 vorgesehen
sind. Die Sensorpaare dienen zum Erhalten einer angemessenen und
korrekten Ausrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Abteil 34–35 an
der Aufnahmeöffnung 19.
Die korrekte Ausrichtung wird dadurch bewirkt, dass das Gehäuse 16 der
Nachladevorrichtung in einer vertikalen Richtung entlang des Sockels 14 durch
eine geeignete Verschiebeeinrichtung (nicht gezeigt) verschoben wird.
Hat zumindest einer der Sensoren 50b den entsprechenden
Sensor 50a erfasst, dann wird ein Signal zu der Steuereinrichtung
der Nachladevorrichtung gesendet, das die Verschiebung des Gehäuses 16 durch
Steuern der Verschiebeeinrichtung plötzlich beendet.
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Nun
sind sowohl das erste Abteil 34 als auch die Aufnahmeöffnung 19 ausgerichtet,
und die Verbindungseinrichtungen nahe dem Punkt A, die an beiden
Gehäusen 16 und 32 vorhanden
sind (siehe 2A), können miteinander verbunden
werden.
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Wurde
die gebrauchte Kartusche 20 einmal aus der Aufnahmeöffnung 19 in
das erste Abteil 34 bewegt (siehe 2B), dann
werden die Verbindungseinrichtungen entkoppelt und das Gehäuse 16 wird
in einer vertikalen Richtung entlang des Sockels 14 verschoben.
Zumindest einer der Sensoren 50d, die an dem Gehäuse 16 vorhanden
sind, erfasst das Vorhandensein eines entsprechenden Sensors 50c, der
an dem Gehäuse 32 der
Austauschvorrichtung 30 vorhanden ist, um eine korrekte
Ausrichtung zwischen der leeren Aufnahmeöffnung 19 und dem zweiten
Abteil zu erhalten, das die neue Kartusche 20' enthält (Punkt
B in der 2C).
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In ähnlicher
Art und Weise sendet der Sensor 50d ein Steuersignal zu
der Steuereinrichtung der Nachladevorrichtung, nachdem der Sensor 50C einmal
erfasst wurde, um die Bewegung des Gehäuses 16 entlang des
Sockels 14 mittels der Verschiebeeinrichtung zu stoppen
(2D).
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Auch
wenn in den 2A–2D nur
einer der entsprechenden Sensoren 50a–50d gezeigt ist, kann
eine noch genauere Ausrichtung dadurch erhalten werden, dass zwei
oder mehrere Sensoren 50b, 50d um die Aufnahmeöffnung 19 in
dem Gehäuse 16 angeordnet
werden, wobei die Vielzahl Sensoren 50b–50d mit einer entsprechenden
Vielzahl Sensoren 50a–50c zusammenwirkt,
die bei dem Gehäuse 32 der
Austauschvorrichtung vorhanden sind.
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Auch
wenn das Erfassen der Sensoren 50a und 50c durch
die Sensoren 50b bzw. 50d hauptsächlich zum
Unterbrechen der Bewegung in der vertikalen Richtung des Gehäuses 16 der Nachladevorrichtung
verwendet wird, können
die Sensoren 50a–50d auch
zum Senden von Steuersignalen zu der Steuereinrichtung sowohl der
Nachladevorrichtung als auch der Austauschvorrichtung verwendet werden,
um die Kartuschenantriebseinrichtung für die automatische Verschiebung
der gebrauchten Kartusche 20 aus der Aufnahmeöffnung 19 zu
dem ersten Abteil 34 und für das Verschieben der neuen Kartusche 20 aus
dem zweiten Abteil 35 zu der Aufnahmeöffnung 19 zu steuern.
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Die 3A–3C zeigen
weitere Einzelheiten der Austauschvorrichtung gemäß der Erfindung.
Die 3A entspricht der 2A, wobei
eine Kartusche 20' eine
neue Strahlungsquelle 40' enthält, wobei
die Kartusche in einem zweiten Abteil 35 enthalten ist,
das bei dem Gehäuse 32 der
Austauschvorrichtung gemäß der Erfindung
vorhanden ist. Außerdem
ist ein Verbindungselement 33 als Bestandteil der Kartuschenantriebseinrichtung
bei dem ersten Abteil 34 vorhanden.
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Die 3B offenbart
die Situation, die in den 2B und 2C dargestellt
ist, wobei die alte Kartusche 20, die die gebrauchte Strahlungsquelle 40 enthält, aus
der Aufnahmeöffnung 19 des
Nachladegerätes 10 (nicht
gezeigt) verschoben und in das erste Abteil 34 des Strahlungsabschirmungsgehäuses 32 eingefügt wird.
Die 3C offenbart die Situation, die in der 2D dargestellt
ist, wobei die neue Kartusche 20' durch das Verbindungselement 33 in
der Aufnahmeöffnung 19 des
Nachladegerätes 10 (nicht
gezeigt) verschoben wurde. Die Austauschvorrichtung 30,
die ausschließlich
die gebrauchte Kartusche 20 in dem ersten Abteil 34 enthält, kann nun
zu dem Hersteller der Strahlungsquelle transportiert werden, um
die weiteren Handhabungsvorgänge der
gebrauchten Kartusche 20 und ihrer gebrauchten Strahlungsquelle 40 durchzuführen.
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Nachfolgend
kann die Austauschvorrichtung 30 mit einer neuen Strahlungsquelle
vorbereitet und vorgesehen werden, die in einer neuen Kartusche enthalten
ist, und zwar für
eine zukünftige
Austauschprozedur.
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Wie
dies in den 3A–3C gezeigt
ist, können
die Kartuschen 20 bzw. 20' ein zusätzliches Gehäuse 21 bzw. 21' aufweisen,
wobei ein geeignetes Quellenseil und eine Quellenantriebseinrichtung 41 und 41' vorhanden sind.
Vorzugsweise sind die zusätzlichen
Gehäuse 21 und 21' nicht strahlungsabgeschirmt
oder weniger strahlungsabgeschirmt als die Gehäuse 20 und 20', da sie keine
radioaktive Quelle enthalten und auch nicht als ein Strahlungsquellen-Transportbehälter für lange
Distanzen für eine
Bereitschaftsaufbewahrung und einen Transport der gebrauchten Quelle
dienen.
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Somit
wird eine Nachladekartusche mit einem deutlich vereinfachten Aufbau
und reduzierten Maßen
und reduziertem Gewicht erhalten.
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Die 4A–4B offenbaren
eine Nachladevorrichtung 10, wobei der Strahlungsabschirmungsabschnitt
des Gehäuses 16 in
gestrichelten Linien dargestellt ist. Die Aufnahmeöffnung 19 kann mittels
eines Abschnittes 19a der Abschirmung geschlossen werden.
Die Kartusche 20 enthält
ein längliches
Seil, nämlich
ein Aktivquellenseil mit einer radioaktiven Quelle 40 (nicht
gezeigt), während
ein Dummy-Testseil 40'' im Inneren
der Nachladevorrichtung enthalten und aufbewahrt ist. Jedes Seil 40 bis 40" ist an einer
entsprechenden Aufbewahrungs-/Antriebstrommel 41a–41a'' aufbewahrt, die im Inneren der
Kartusche 20 bzw. des Gehäuses 16 der Nachladevorrichtung
angebracht sind. Die Kartusche 20 ist mit einer geeigneten
Antriebs- oder Transporteinrichtung 41 zum Vorschieben
des Quellendrahtes 40 versehen, während die Nachladevorrichtung
eine geeignete Antriebs- oder Transporteinrichtung 41'' zum Vorschieben des „Test-Dummy-Seiles" 40'' aufweist. Während der Verwendung schieben
beide Transporteinrichtungen 41–41'' das
Quellenseil 40 oder das Testseil 40'' jeweils
durch den Führungspfad 22a,
der in dem Strahlungsabschirmungsabschnitt 20a der Kartusche 20 vorhanden
ist, durch die Quellenseilöffnung 22 (siehe
auch 1), durch ein Führungsrohr (nicht gezeigt),
das mit der Quellenseilöffnung
verbunden ist, zu einem Tumor in einem Tierkörper.
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Der
Führungspfad 22a ist
eine spirallinienförmige
Nut, die in einer konusförmigen
Fläche
vorhanden ist, wie dies in der 4B gezeigt
ist, um eine korrekte Führung
des Seiles durch die Kartusche zu der Öffnung 22 zu gewährleisten.
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Das
Dummy-Seil 40'' ist in einem
Abschnitt 20'' des Gehäuses 16 der
Nachladevorrichtung enthalten, wobei der Abschnitt 20'' nicht strahlungsabgeschirmt sein
muss, da das Dummy-Seil kein radioaktives Seil enthält. Um die
Kartusche 20 auszutauschen oder zu ersetzen wird das Dummy-Seil
durch die Seilantriebseinrichtung 41'' vor
der Beseitigung der Kartusche 20 durch die Aufnahmeöffnung 19 zurückgezogen.
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Die 5A–5B offenbaren
zwei spezifische Ausführungsbeispiele
der Kartuschenantriebseinrichtung gemäß der Erfindung, die sowohl
bei der Nachladevorrichtung als auch bei der Austauschvorrichtung
zum Austauschen sowohl der gebrauchten als auch der neuen Kartusche 20 und 20' zwischen der
Aufnahmeöffnung 19 und
beiden Abteilen 34 und 35 vorhanden ist.
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Die
Kartuschenantriebseinrichtung, wie sie in der 5B gezeigt
ist, hat zumindest ein antreibbares Rad 60–60' zum Vorschieben
sowohl der gebrauchten als auch der neuen Kartusche 20 und 20', wobei das
Vorschieben mittels Reibung durchgeführt werden kann. Das antreibbare
Rad 60–60' kann dadurch
in einen Kontakt mit der gebrauchten oder neuen Kartusche 20 bzw. 20' gebracht werden.
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Ein
anderes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
ist jedoch in den 5A offenbart, wobei zumindest
ein antreibbares Rad der Kartuschenantriebseinrichtung der Nachladevorrichtung 10 ein
verzahntes Rad 61' mit
Zähnen 61a' ist, wobei
die Zähne 61a' mit einer entsprechenden
Verzahnung 60a' eines
anderen Rades 60' zusammenwirken,
das in dem Gehäuse
der gebrauchten Kartusche 20 vorhanden ist. Das Rad 60' wird durch
das verzahnte Rad 61' angetrieben,
das an der antreibbaren Achse 62a' eines Elektromotors 62' angebracht
ist.
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In ähnlicher
Art und Weise enthält
die Kartuschenantriebseinrichtung der Austauschvorrichtung 30 zumindest
ein antreibbares Rad 60 mit Zähnen 60a, wobei die
Zähne 60a mit
der entsprechenden Verzahnung 63' zusammenwirken, die in dem Gehäuse der
gebrauchten Kartusche 20 vorhanden ist, oder mit der entsprechenden
Verzahnung 63',
die in dem Gehäuse
der neuen Kartusche 20' vorhanden ist,
oder mit einer entsprechenden Verzahnung 63, die bei dem
Element 33 vorhanden ist. Das Rad 60 wird durch
ein anderes verzahntes Zahnrad 61 angetrieben, das an der
antreibbaren Achse 62a eines Elektromotors 62 angebracht
ist, der bei der Austauschvorrichtung 30 vorhanden ist.
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Die
Steuerung von den beiden Motoren 62–62' wird durch die Steuereinrichtung
entweder der Nachladevorrichtung 10 oder der Austauschvorrichtung 30 durchgeführt, und
sie beruht zum Beispiel auf den Signalen, die durch die Sensoren 50a–50d geliefert
werden, welche zusammen mit den 2A–2D gezeigt
und beschrieben sind. Zusammen mit der 2A erfasst
der Sensor 50b einmal den Sensor 50a, wodurch
eine korrekte Ausrichtung der Aufnahmeöffnung 19 an dem leeren
ersten Abteil 34 der Kartuschenantriebseinrichtung der Nachladevorrichtung
gewährleistet
wird, die die gebrauchte Kartusche 20 unter dem Einfluss
der Zwischenwirkung zwischen dem verzahnten Rad 60' und der Verzahnung 62' verschiebt,
die bei der gebrauchten Kartusche 20 vorhanden ist.
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Das
Verschieben der gebrauchten Kartusche 20 kann durch die
Kartuschenantriebseinrichtung der Austauschvorrichtung übernommen
werden (die Zwischenwirkung zwischen der Verzahnung 63' der gebrauchten
Kartusche 20 und dem verzahnten Rad 60, das nahe
dem ersten Abteil vorhanden ist).
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In ähnlicher
Art und Weise kann die Kartuschenantriebseinrichtung, die nahe dem
zweiten Abteil der Austauschvorrichtung vorhanden ist, eine neue
Kartusche 20' aus
dem zweiten Abteil zu der leeren Aufnahmeöffnung verschieben, wie dies
in den 2C–2D gezeigt
ist, wobei das Verschieben der neuen Kartusche 20' durch das verzahnte Rad 60' der Kartuschenantriebseinrichtung
der Nachladevorrichtung auf der Grundlage von Signalen übernommen
werden kann, die durch die Sensoren 50c–50d geliefert werden.
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Jedoch
kann das Verschieben der entsprechenden Kartusche 20–20' ausschließlich durch
die Kartuschenantriebseinrichtung der Nachladevorrichtung durchgeführt werden
(zum Verschieben der gebrauchten Kartusche 20 aus der Öffnung 19 zu
dem ersten Abteil) oder ausschließlich durch die Kartuschenantriebseinrichtung,
die nahe dem zweiten Abteil vorhanden ist (zum Verschieben der neuen
Kartusche 20' aus
dem zweiten Abteil zu der Aufnahmeöffnung 19).
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Darüber hinaus
kann gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung sowohl die gebrauchte als auch die
neue Kartusche eine Einrichtung zum Identifizieren der Strahlungsquelle
aufweisen, die darin enthalten ist, wobei die Identifizierungseinrichtung
eine elektronische (integrierte) Schaltung aufweisen kann, welche
zumindest einen Speicher enthält,
in dem die Identifizierungsparameter gelesen und gespeichert werden.
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Die
Identifizierungsparameter können
Informationen bezüglich
der Strahlungsauelle wie zum Beispiel anfängliche. Halbwertszeit, Seriennummern und
auch Informationen bezüglich
der Transporteinrichtung, der Bauart des Transportseiles und Charakteristika
der Abschirmung enthalten.
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Insbesondere
hat die Nachladevorrichtung eine Einrichtung, die mit der Identifizierungseinrichtung
für eine
korrekte Wiedererkennung, eine korrekte Handhabung und einen korrekten
Betrieb sowohl der gebrauchten als auch der neuen Kartusche zusammenwirkt,
zum Beispiel wenn die beabsichtigte radioaktive Therapiebehandlung
durchgeführt
wird. Die Einrichtung kann auf kontaktlosem Wege die wesentlichen
Identifizierungsparameter aus der Speichereinrichtung lesen, um
die Nachladevorrichtung während
der Therapiebehandlungen korrekt voreinzustellen und zu steuern.
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In
der 6 ist ein anderes Ausführungsbeispiel einer Kartusche
zum Gebrauch bei der Nachladevorrichtung und einer Austauschvorrichtung
gemäß der Erfindung
offenbart. Die Transport- oder Antriebseinrichtung zum Vorschieben
des Quellendrahtes zusammen mit der radioaktiven Quelle sind gegenwärtig im
Inneren des Gehäuses 16 der
Nachladevorrichtung eingebaut. Eine derartige Seiltransport-/Antriebseinrichtung
ist zum Beispiel in der EP-1 070 519 im Namen von Nucletron B.V.
offenbart, dem Anmelder dieser Anmeldung.
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Wie
dies in den 7A–7C gezeigt
ist, hat eine Antriebseinrichtung für das Seil 132 eine Stützplatte
oder ein Gehäuse 128,
eine Befestigungsplatte 129, eine Multidurchmesser-Welle 130 mit
einem oberen Abschnitt 131, ein Seil 132 und ein Seilaufbewahrungsrad 133.
Die Stützplatte 128 ist mit
Stütznuten 134 und 135 sowie
einer mittleren Öffnung 136 versehen.
Die Stützplatte 128 ist
des Weiteren mit einer geraden Nut 138 versehen. Die Höhe und die
Breite der Nut 138 sind im Wesentlichen gleich dem Durchmesser
des Seiles 132. Die Multidurchmesser-Welle 130 hat
einen oberen Abschnitt 131, dessen Durchmesser höchstens
so groß wie
der Durchmesser der Öffnung 136 in
der Stützplatte 128 ist.
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Der
obere Abschnitt 131 wird von einem ersten Abschnitt mit
einem ersten Durchmesser gefolgt, der kleiner ist als der Durchmesser
des oberen Abschnittes 131, von einem zweiten Abschnitt
mit einem Durchmesser, der im Wesentlichen gleich dem Durchmesser
der Öffnung 136 ist,
von einem dritten Abschnitt mit einem Durchmesser, der größer ist
als der Durchmesser der Öffnung 136,
und von einem vierten Abschnitt mit einem noch größeren Durchmesser.
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Ein
Seilaufbewahrungsrad oder eine Seilaufbewahrungstrommel 133 haben
eine Nut 137 mit einer Breite, die gleich dem Durchmesser
des Seiles 132 ist. Die Tiefe der Nut 137 ist
gleich den verschiedenen Durchmessern des Seiles 132. Der
Radius der Nut 137 ist gleich der Distanz von der Mitte
der Öffnung 136 zu
der Nut 138. Ein Ende des Seiles ist in der Nut 137 befestigt.
Das Seil 132 ist in der Nut 137 außer an seinem
anderen Ende enthalten. Das andere Ende des Seiles 132 läuft von
der Nut 137 in die Nut 138. Das Rad 133 ist
mit zwei Nuten versehen, die bei diesem exemplarischen Ausführungsbeispiel diametral
gegenüberliegend
angeordnet sind, von denen eine als 139 sichtbar ist. Das
Rad 133 kann durch einen Motor (nicht gezeigt) über eine
Welle 130 angetrieben werden.
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Die
Antriebseinrichtungen werden für
die verschiedenen Bauteile so zusammengebaut, wie dies in der 7A gezeigt
ist, und sie werden im Inneren der Nachladevorrichtung gemäß dem Stand der
Technik angebracht. Bei der vorherigen erwähnten Patentanmeldung sind
die Antriebseinrichtungen gegenwärtig
aus Kunststoff hergestellt, um das Gewicht zu reduzieren.
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Um
den Austausch der Kartusche 20 zu vereinfachen, sind die
Transport-/Antriebseinrichtungen für das Seil im Inneren des Gehäuses 16 der
Kartusche 20 so eingebettet, wie dies in der
-
6 gezeigt
ist. Aus Gründen
des Strahlungsschutzes bestehen die Bauteile aus einem Metall, und
zwar insbesondere aus demselben Metall wie die Strahlungsabschirmung
des Gehäuses 16 der
Kartusche 20. Da die Antriebseinrichtungen außerdem bestimmte
Maße und
somit einen Raum im Inneren der Kartusche 20 erfordern/belegen,
sind die Seilantriebseinrichtungen gemäß der Erfindung zumindest ein
Teil der Strahlungsabschirmung des Gehäuses 16 der Kartusche 20.
Insbesondere besteht das Stützgehäuse 128 aus
demselben Material der Strahlungsabschirmung, und es bildet einen
(einstückigen)
Teil der Abschirmung.
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Insbesondere
die Seiltransporteinrichtungen bestehen aus Wolfram, einem Metall
mit einem geeigneten Verhältnis
zwischen Gewicht und wirksamer Strahlungsabschirmung.