DE1462663B2 - Farbfernsehgerät - Google Patents
FarbfernsehgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Farbfernsehgerät zur Reproduktion eines Gegenstands auf einer Kathodenstrahlröhre,
die wenigstens drei Bildschichten auf der Innenseite der Sichtfläche aufweist und diese erste,
zweite und dritte Schicht unterschiedlich fluoreszierende Materialien besitzen, um unterschiedliche Lichtemissionen
dreier additiver Primärfarben zu emittieren, sofern eine Erregung durch Elektronen erfolgt.
Derartige Leuchtschirme, wie sie beispielsweise in der DT-PS 11 72 298 beschrieben sind, haben gegenüber
den üblichen Dreifarbenschirmen, bei denen die Schicht aus Farbtripeln zusammengesetzt ist, deren
Punkte eine individuelle Erregung erfordern, gewisse Vorteile. Sie können mit einem einzigen Elektronenstrahl
betrieben werden, dessen Beschleunigungsspannung veränderlich ist, um eine Erregung in nur einer
der drei Schichten zu erzeugen. Es ist ferner möglich, solche Leuchtschirme auch mit mehreren Elektronenstrahlen
zu betreiben, die verschiedene, jedoch konstante Beschleunigungsspannungen aufweisen. Die Beschleunigungsspannung
der Elektronen bestimmt dabei jeweils die Eindringtiefe in den Schirm und somit die
Art der Farberregung.
Bei derartigen Leuchtschirmen besteht die Schwierigkeit, die Beschleunigung so einzustellen, daß jeweils
das dem betreffenden Signal farblich zugeordnete lichtemittierende
Phosphor erregt wird.
Es sind verschiedene Maßnahmen ersonnen worden, um die Erregung jeweils nur einer zugeordneten
Schicht zu gewährleisten und die Erregung der beiden anderen Schichten zu unterdrücken. Trotzdem ergab
sich häufig eine ungewollte Miterregung benachbarter Schichten, was zu einer ungewollten Farbverschiebung
führte, was die Farbqualität beeinträchtigte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Farbfernsehgerät mit einem mehrere übereinanderliegende
Emissionsschichten aufweisenden Leuchtschirm zu schaffen, welches bei vereinfachtem schaltungstechnischem
Aufbau hinsichtlich des Erregungspotentials für den Elektronenstrahl eine getreue störunanfällige
, Farbwiedergabe gewährleistet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Schaltungsanordnung vorgesehen ist,
um gleichzeitig alle drei Schichten zu erregen und dadurch eine erste sichtbare Darstellung im wesentlichen
in Weiß in Abhängigkeit von der Helligkeitsverteilung zu erzeugen, die in Ausdrücken eines ersten vorbestimmten
sichtbaren Lichtwellenlängenbereichs erfolgt, daß eine Schaltungsanordnung vorgesehen ist, um
gleichzeitig die zweite und dritte Schicht zu erregen und ein zweites sichtbares Farbbild zu erzeugen, welches
aus irgend zwei additiven Primärfarbkomponenten zusammengesetzt ist, je nach der Helligkeitsverteilung
des gleichen Gegenstands wie sie in Ausdrücken eines zweiten vorbestimmten sichtbaren Wellenlängenbereichs
erfolgt, der von dem ersten Wellenlängenbereich unterschieden ist und daß eine Schaltungsanordnung
vorgesehen ist, um die dritte Schicht zu erregen und eine dritte sichtbare Darstellung in einer Farbe zu
erzeugen, die zusammengesetzt ist aus irgend einer der Farbkomponenten der zweiten sichtbaren Darstellung
in Abhängigkeit von der Helligkeitsverteilung des gleichen Gegenstands in Ausdrücken eines dritten vorbestimmten
Wellenlängsbereichs, der von dem ersten und zweiten Wellenlängenbereich unterschieden ist.
Während bei den bekannten Fernsehgeräten dieser Gattung ein erheblicher schaltungstechnischer Aufwand getrieben wird, um die gleichzeitige Erregung mehrerer Schichten zu vermeiden, wird diese gleichzeitige Erregung bei der Erfindung gerade angestrebt, um durch diese gleichzeitige Erregung die erwünschte Far-
Während bei den bekannten Fernsehgeräten dieser Gattung ein erheblicher schaltungstechnischer Aufwand getrieben wird, um die gleichzeitige Erregung mehrerer Schichten zu vermeiden, wird diese gleichzeitige Erregung bei der Erfindung gerade angestrebt, um durch diese gleichzeitige Erregung die erwünschte Far-
be zu erhalten. Die Farbänderung infolge einer Mehrschichtenerregung
gegenüber einer Einschichtenerregung wird demgemäß nach der Erfindung ausgenutzt,
um Bilder in annehmbarer Farbqualität zu erzeugen. Die Erregung jeweils mehrerer Schichten erfolgt also
6S bewußt, um eine sich aus der Erregung zweier oder
dreier Schichten ergebende Farbe abzustrafen. Es hat sich gezeigt, daß ein solches Farbfernsehgerät auch gegenüber
Störungen bzw. Änderungen des Elektronen-
Strahlerregerpotentials unempfindlicher ist als die bekannten
Geräte, weil eine gewisse Verschiebung in der Erregungsintensität bei den beiden gleichzeitig erregten
Schichten weniger bemerkbar ist als eine Verschiebung, die verursacht ist durch eine plötzlich auftretende
zusätzliche und ungewollte Erregung einer weiteren Schicht bei individuell erregten Leuchtschichten.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist insbesondere geeignet zur Benutzung in Verbindung mit
dem Landschen Binär-Farbsystem, bei welchem ein vollfarbiges Bild aus nur zwei Farben, z. B. weiß und
weiß minus rot, zusammengesetzt ist.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines Farbfernsehübertragungssystems
mit einem gemäß der Erfindung aufgebauten Farbfernsehgerät, .
F i g. 2 eine aufgebrochene Ansicht der bei dem erfindungsgemäßen Farbfernsehgerät benutzten Bildröhre
mit zugeordnetem Blockschaltbild,
Fig.3 bis 8 Teilschnitte des Bildschirms mit unterschiedlicher
Aufeinanderfolge der verschiedenen Farbemissionsschichten.
■ Das in Fi g. 1 dargestellte System weist einen Färbfernsehsender
10 und einen Farbfernsehempfänger 11 auf. Die Sendeantenne 12 wird über die Sendeschaltung
13 gespeist. Die Aufnahmekamera 14 enthält in bekannter Weise drei Farborthicons 15, 16 und 17. Das
von der Fernsehszene herrührende Licht 18 wird optisch über eine Spiegelanordnung 22 in drei Strahlenbündel
19, 20, 21 aufgelöst und jedes Strahlenbündel durchläuft ein Farbfilter 23,24 bzw. 25 für rot, blau bzw.
grün.
Die drei elektrischen Ausgänge der Orthicons werden in einer herkömmlichen Matrix 26 verarbeitet, um
die Standardsignale für Helligkeit (I) und Farbart (Q und Y) zu liefern. Diese Signale werden dann in bekannter
Weise in einem Multiplexer 27 und einem Videomodulator
28 verarbeitet.
Im Empfänger 11 wird die durch die Antenne 29
empfangene: Hochfrequenz einer Empfängerschaltung 30 zugeführt Die Toriunterdrückung aus der Video-Zwischenfrequenzstufe
31 liefert die Tonfrequenz der Tonstufe 32 und die Video-Demodulationssignale des
Videodetektors 33 werden einem Videoverstärker 34 zugeführt Letzterer liefert Synchronisiersignale einer
Synchrontrennstufe 35, die eine Horizontalablenkstufe
36 und eine Vertikalablenkstufe 37 speist, die an die Horizontal- bzw. Vertikalablenkspulen des Ablenkjochs
der Bildröhre 39 angeschlossen sind. Über eine Leitung 41 wird ein zusammengesetztes Leuchtdichtesignal
Y, das die Summe'der Helligkeit der drei Farbsignale entspricht, einer Matrix 42 zugeführt, von der die
Signale in den Kanälen 43,44 bzw. 45 dem Rot-, Grün- bzw. Blauverstärker 46, 47 bzw. 48 zugeführt werden.
Die verstärkten Signale gelangen in eine Schaltstufe 49, die geeignet modulierte Signale dem Steuergitter der
Bildröhre 39 über eine Leitung 50 zuführt.
Der Video-Verstärker 34 liefert ein Chrominanzsignal
einem Chrorninähzverstärker 51 über eine Leitung 52 und die/- und Q-Signalseitenbandkomponenten, die
um 90° phasenverschoben sind,' werden dann dem
/-Demodulatorverstärker 53 bzw. dem (?-Demodulatorverstärker
54 zugeführt, die schließlich den von / bzw. Q abhängigen Ausgang der Matrix 42 zuführen.
Zu diesem Zweck werden die Farbhilfsträger-Synchronimpulse,
die den ausgesendeten
Horizontalaustastimpulsen zugeordnet sind, einem Farbsynchrondetektor 55 über den Video-Verstärker
34 zugeführt und steuern die Phase des Hilfsträgeroszillatorsignals, das von der Hilfsträgerstufe (Oszillatorverstärker)
56 erhalten wird. Ein in Phase befindlicher Ausgang dieser Stufe wird dem /-Demodulatorverstärker
53 zugeführt, und ein um 90° außer Phase befindlicher Ausgang wird dem (?-Demodulatorverstärker 54
zugeführt. Die Signale / und Q werden selektiv als Ergebnis der /- und Q-Seitenbandkombinationen mit den
Hilfsträgerausgängen abgenommen, mit denen sie in Phase befindlich sind.
Der Bildschirm 40 der Bildröhre besitzt drei Schichten 57, 58, 59 lichtemittierender Materialien. Diese
Schichten sind von gleicher Ausdehnung und werden vorzugsweise innen von der Glasfrontplatte der Bildröhre
getragen. Die innerste, der Elektronenstrahlquel-Ie 60 zugewandte Schicht 57 emittiert blaues Licht bei
Erregung des Strahls 61 mit verhältnismäßig niedriger kinetischer Energie. Eine zwischen dem Schirm 57 und
der Elektronenstrahlquelle 60 angeordnete leitfähige Schicht 62 dient als Beschleunigeranode. Die äußerste
Schicht 59, die dem Bildschirm am nächsten liegt, emittiert bei Erregung mit hoher kinetischer Energie grünes
Licht. Die mittlere Schicht 58 emittiert bei Erregung mit mittlerer Energie rotes Licht.
Im Unterschied zu herkömmlichen Verfahren, bei denen die Schichten selektiv erregt werden, erfolgt nach
der Erfindung eine gleichzeitige Erregung mehrerer Schichten, und zwar werden alle drei Schichten; 57, 58,
59 erregt, wenn die Elektronen des Elektronenstrahls 61 einer maximalen Beschleunigung unterworfen sind,
wobei eine Modulation durch Signale bewirkt wird, die die Helligkeitsverteilung der Aufnahmeszene charakterisieren,
wie diese durch das grüne (G) Filter 24 aufgenommen wurde. Dies führt dazu, daß einer der drei
Farbauszüge in Ausdrucken eines »primären« weißen Lichts erzeugt wird. Die innerste (blau-emittierende)
und die Zwischenschicht (rot-emittierende) Werden gleichzeitig erregt, wenn die Elektronen des Strahls
einer mittleren Beschleunigung unterworfen sind, und sie werden durch Signale moduliert, die die Helligkeitsverteilung der Szene repräsentieren, wie diese durch
das rote (R) Filter 23 aufgezeichnet wurde. Die resultierende Helligkeitsverteilung erfolgt dann in Ausdrücken
eines »primären« magenta-Lichtausgangs. Wenn die innerste blauemittierende Schicht 57 allein erregt wird,
so wird ein Bild erzeugt, das der Helligkeitsverteilung der Szene entspricht, die durch das Blaufilter 25 aufgezeichnet
wurde. Diese spezielle Anordnung und Erregung der fluoreszierenden Schichten ist zu bevorzugen,
weil die blau-emittierende Schicht 57 die innerste Schicht und die rot-emittierende Schicht 58 die Zwischenschicht
unter der grün-emittierenden Schicht 59 ist. ; ; :
Ausgedehnte Versuche haben gezeigt, daß Änderungen in der Rangordnung der Helligkeit der blauen »retinex«
am wenigsten ungünstig die Qualität des Bilds beeinträchtigen. Die Reproduktion von Helligkeitsstufen
der roten »retinex« ist weniger kritisch als bei der
grünen »retinex«. Aus diesem Grunde ist die Aufeinanderfolge der Leuchtstoffschichten von der Strahlquelle
nach dem Bildschirm hin vorzugsweise blau-rotgrün.
Empfangsseitig erfolgt die Erregung der Schichten demgemäß so, daß der über das Blaufilter 25 erzeugte
Farbauszug in bläulichem Licht reproduziert wird, und zwar gesteuert durch das niedrigste Beschleuhigungs-
potential, welches nur die innerste blauemittierendc
Schicht 57 erregt.
Der über das Grünfilter 24 erhaltene Farbauszug wird nur im weißen Licht reproduziert, und zwar gesteuert
durch das höchste Beschleunigungspotential das bewirkt, daß der Elektronenstrahl sämtliche drei
Schichten 57 bis 59 gleichzeitig erregt. Die Schaltung wird durch einen elektronischen Schalter 64 bewirkt,
der wechselweise Eingänge mit hohem, mittlerem, niedrigem Potential von der Hochspannungsquelle 65 über
eine Leitung 66 an die Anode 62 anlegt. Die Hochspannungsquelle 65 kann über eine Verbindungsleitung 67
der Horizontalablenkstufe 36 zugeordnet sein. Die Verbindungen 68 stellen den notwendigen Synchronismus
der elektronischen Schalter mit der Synchronisier-Signalinformation her, die in der Stufe 35 (Fig. 1) auftritt.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung sind die Bildschirmschichten 57 bis 59 unmittelbar aufeinander und
auf der Glasplatte 69 des Bildschirms liegend dargestellt. Es ist jedoch möglich, gewisse bekannte optisch
durchlässige Barrieren oder Bremsschichten, z. B. aus Zinksulfid zwischen den emittierenden Schichten anzuordnen,
um optimale Beschleunigungsspannungspegel für die Lichtemission anwenden zu können. Außerdem
können die Schichten in unterschiedlicher Dicke hergestellt werden, um ihre Leuchtcharakteristik zu
verbessern. Das lichtemittierende Material kann aus verschiedenen bekannten Stoffen bestehen, die sich zur
Anwendung als Schichten und zur Erzeugung sichtbarer Farbeindrücke der gewünschten Wellenlänge eignen
und auf Elektronen ansprechen, die unterschiedliche kinetische Energie aufweisen. Die Wahl der Leuchtstoffe
im einzelnen kann gemäß bekannten Lehren durchgeführt werden. Die äußeren Schichten 58 und 59
sollen transparent oder transluzent sein und Licht durchlassen, das hinter ihnen erzeugt wird, damit dieses
Licht den Betrachter erreichen kann. Die inneren Schichten 57 und 58 können aus gut verteilten zahlreichen
winzigen Partikeln, z. B. einem Granulat bestehen, das die Elektronen die darunterliegenden Schichten
leichter erreichen läßt und dadurch die Möglichkeit schafft, verhältnismäßig geringe Differentiale zwischen
den abgestuften Beschleunigungsspannungen zu benutzen, die zur Erregung der verschiedenen Schichten benutzt
werden. Ein innerer leitfähiger Schirm 70 (F i g. 1), der dicht an den Bildschichten liegt, wird auf
einem festen Beschleunigungspotential gehalten, und dient dazu, im wesentlichen feste Beschleunigungsbedingunen
für den Elektronenstrahl zu erhalten, während dieser einer horizontalen und vertikalen Ablenkung
unterworfen wird, so daß die Fehlausrichtung der Bilder dadurch vermindert wird. Potentialmodulationen
an der entfernt liegenden Anode 62 dienen dann dazu, die kinetischen Energien der Elektronen zu ändern, um
zwei oder drei der Schichten gleichzeitig zu erregen.
In Fig.3 ist die Durchdringung und die Erregung
durch den Elektronenstrahl 6t für drei Bedingungen von Beschleunigungspotentialen veranschaulicht, die
dem Anodenüberzug 62 aufgeprägt werden. Die Erregung ist dabei so, daß entweder die erste innerste
Schicht nur allein erregt wird oder die erste und zweite Schicht gleichzeitig oder die erste, zweite und dritte
Schicht gleichzeitig, und zwar auf Grund eines verhältnismäßig niedrigen, eines mittleren und eines relativ
hohen Beschleunigungspotentials. Strahlmodulationen, die die Helligkeitsverteilung der Fernsehszene charakterisieren,
wie diese durch das grüne (G), blaue (B) und rote (R) Filter betrachtet wurde, führen zu punktweisen
Lichtausgängen (Fig.3), von im wesentlichen weißer (WH), blauer (B) und magenta-roter (MAG)
Farbe. Wenn jedoch die drei vollen Helligkeitsverteilungsbilder über den Bildschirm auf diese Weise reproduziert
werden, erscheint das Bild im wesentlichen in dem gleichen Farbumfang und in der gleichen Farbverteilung,
wie bei der aufgenommenen Szene. Diese Qualität der Farbwiedergabe rührt von der erwähnten Assimilation
der drei Gruppen von Helligkeitsinformationen durch die drei »retinexes« des Betrachtungssystems
her. Die Differenzen der Helligkeitswerte werden zur Erzeugung der Farben der Originalszene mit
herangezogen. Es ist wichtig, daß die drei reproduzierten Bilder nicht die drei klassischen Primärfarben aufweisen
und daß ihre Lichtverteilung sehr unterschiedliche Energiepegel aufweist, ohne daß der Farbempfang
beeinträchtigt würde, und zwar insofern, als es nicht die punktweise Mischung von Energien ist, sondern die
Korrelation von Bildhelligkeiten, worauf das Farbempfinden in diesem Fall beruht.
Die gleichen Typen von im wesentlichen rotes, grünes bzw. blaues Licht emittierenden Schichten werden
in den Ausführungsbeispielen gemäß Fig.4 bis 8 benutzt.
In jedem Fall führt die Erregung sämtlicher drei Schichten gleichzeitig zu einer der drei Helligkeitsverteilungs»primär«bildern,
und zwar im wesentlichen im weißen Licht. In Fig.4 emittiert die innerste Schicht
57a rotes Licht, wenn sie die rote Lichtverteilung der Fernsehszene charakterisiert, und die mittlere, grünemittierende
Schicht 58a trägt zu dem gelben »Primär- «ausgang bei, wenn die ersten zwei Schichten gleichzeitig
erregt werden, um das grüne Helligkeitsverteilungsbild zu charakterisieren. In Fig.5 charakterisiert die
innerste, blau-emittierende Schicht 57b allein das blaue
Helligkeitsverteilungsbild und ist mit der mittleren, grün-emittierenden Schicht 586 verbunden, um das grüne
Helligkeitsverteilungsbild in einem cyanfarbigen Lichtausgang zu charakterisieren. Die rot-emittierende
Schicht 57c gemäß F i g. 6 spricht allein auf das fernübertragene rote Helligkeitsverteilungsbild an und erzeugt
zusammen mit der mittleren biau-emittierenden Schicht 58c einen magenta-farbigen »Primär«ausgang,
um das fernübertragene blaue Helligkeitsverteilungsbild zu charakterisieren. Die grün-emittierende Schicht
57d in F i g. 7 spricht allein auf das fernübertragene
grüne Helligkeitsverteilungsbild an und erzeugt zusammen mit der mittleren blau-emittierenden Schicht 5Sd
einen cyan-farbigen »Primär«ausgang, um das fernübertragene blaue Helligkeitsverteüungsbild zu charakterisieren.
In Fig.8 spricht die grün-emittierende Schicht 57e nur auf das fernübertragene grüne Helligkeitsverteilungsbild
an und zusammen mit der mittleren, rot-emittierenden Schicht 58e wird ein gelber »Primär«ausgang
geschaffen, um das fernübertragene rote Helligkeitsverteilungsbild zu charakterisieren.
Sämtliche Anordnungen können benutzt werden, um auch nur Schwarz-Weiß-Darstellungen zu erzeugen. In
jenen Fällen, in denen Schwarz-Weiß-Darstellungen von der gleichzeitigen Erregung der drei Schichten
herrühren, wird das maximale Beschleunigungspotential während des Empfangs der Schwarz-Weiß-Bildinformation
aufrechterhalten. Es kann eine manuelle Umschaltung benutzt werden, um dies zu erreichen, oder
stattdessen kann das System auch eine sogenannte »Farbtöterstufe« aufweisen, die bei Abwesenheit von
Farbsignalen automatisch die Farbaustastung abschaltet und auf Schwarz-Weiß-Modulation und ein festes
maximales Beschleunigungspotential an der Bildröhre umschaltet.
Es können zahlreiche Abwandlungen getroffen werden, ohne die Lehren der Erfindung zu verlassen. Die
Schichtdicke und die Intensitäten können z. B. verschieden sein. Zum Beispiel kann die mittlere rot-emittierende
Schicht zweimal so dick sein wie die innerste blauemittierende Schicht, und die äußerste, grün-emittierende
Schicht kann viermal so dick sein wie die innerste, blau-emittierende Schicht. Im allgemeinen werden
fluoreszierende Schichten gegenwärtig zu bevorzugen sein. Stattdessen können jedoch auch Schichten aus
mehrfach überzogenen Leuchtmassenkörnern vorgesehen werden, z. B. mit Körnern, die einen grün-emittierenden
mittleren Teil, einen Überzug aus einem rotemittierenden Farbstoff um den Mittelteil herum und
einen äußeren Überzug aus blau-emittierendem Leuchtstoff aufweisen, und zwar vorzugsweise unter
Zwischenfügung von Sperrschichten. Es können auch Leuchtstoff»vergiftungs«verfahren, Sperrschichten und
Streifenmaskenelemente benutzt werden, um die Licht
emission des Schirmmaterials zu regeln, wobei letztere keine Änderungen im Beschleunigungspotential zur
Änderung der Farbe erfordern, obgleich hierbei Schwierigkeiten im Hinblick auf die Ausrichtung erhal-
ten werden. Außerdem können sämtliche drei Leuchtschichten als weiß-emittierende Schichten ausgebildet
sein, und es können ihnen zwei Filter zugeordnet werden (z. B. ein blauer Filter zwischen der inneren und der
mittleren Schicht und ein magenta-roter Filter zwi-
sehen der mittleren und der äußeren Schicht), um die
gleichen Ergebnisse zu erhalten. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Benutzung von Kathodenstrahlröhrenund
beispielsweise kann sie auch in Verbindung mit elektrolumineszierenden Darstellungsanord-
nungen benutzt werden, wobei die gleichen Prinzipien Anwendung finden. Daraus geht hervor, daß die Erfindung
sich nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt und daß zahlreiche
Abwandlungen und Kombinationen getroffen werden
können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509548/151
Claims (4)
1. Farbfernsehgerät zur Reproduktion eines Gegenstands auf einer Kathodenstrahlröhre, die wenigstens
drei übereinanderliegende Leuchtstoffschichten auf der Innenseite des Bildschirms aufweist
und diese erste, zweite und dritte Schicht unterschiedlich fluoreszierende Materialien besitzen,
um unterschiedliche Lichtemissionen dreier addittiver Primärfarben zu emittieren, sofern eine Erregung
durch Elektronen erfolgt, insbesondere für das Landsche Binär-Farbfernsehsystem, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schaltungsanordnung vorgesehen ist, um gleichzeitig alle drei
Schichten zu erregen und dadurch eine erste sichtbare Darstellung im wesentlichen in Weiß in Abhängigkeit
von der Helligkeitsverteilung zu erzeugen, die in Ausdrücken eines ersten vorbestimmten
sichtbaren Lichtwellenlängenbereichs erfolgt, daß eine Schaltungsanordnung vorgesehen ist, um
gleichzeitig die zweite und dritte Schicht zu erregen und ein zweites sichtbares Farbbild zu erzeugen,
welches aus irgend zwei additiven Primärfarbkomponenten zusammengesetzt ist, je nach der Helligkeitsverteilung des gleichen Gegenstands wie sie in
Ausdrücken eines zweiten vorbestimmten sichtbaren Wellenlängenbereichs erfolgt, der von dem ersten
Wellenlängsbereich unterschieden ist und daß eine Schaltungsanordnung vorgesehen ist, um die
dritte Schicht zu erregen und eine dritte sichbare Darstellung in einer Farbe zu erzeugen, die zusammengesetzt
ist aus irgend einer der Farbkomponenten der zweiten sichtbaren Darstellung in Abhängigkeit
von der Helligkeitsverteilung des gleichen Gegenstands in Ausdrücken eines dritten vorbestimmten
Wellenlängsbereichs, der von dem ersten und zweiten Wellenlängenbereich unterschieden ist.
2. Farbfernsehgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lumineszierenden Schichten
der Bildröhre von der Strahlquelle aus betrachtet in folgender Reihenfolge angeordnet sind: blau-emittierend
(57), rot-emittierend (58), grün-emittierend (59).
3. Farbfernsehgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere rotemittierende
Schicht (58) doppelt so dick ist wie die innere, blau-emittierende Schicht (57).
4. Farbfernsehgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußerste, grünemittierende
Schicht (59) viermal so dick ist wie die innere, blau-emittierende Schicht (57).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |