DE1208334B - Fernsehbildroehre zur Wiedergabe von Farbfernsehbildern nach dem Landschen Binaerfarbenverfahren - Google Patents
Fernsehbildroehre zur Wiedergabe von Farbfernsehbildern nach dem Landschen BinaerfarbenverfahrenInfo
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Description
Int. Cl.:
H04n
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KL: 21 al-32/54
Nummer: 1208 334
Aktenzeichen: J 22542 VIII a/21 al
Anmeldetag: 24. Oktober 1962
Auslegetag: 5. Januar 1966
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernsehbildröhre
mit zwei Leuchtstoffen unterschiedlicher Farbeniission zur Wiedergabe von Farbfernsehbildem
nach dem Landschen Binärfarbenverfahren, bei dem das erste Signal dem einen relativ langwelligen
Farbauszug und das zweite Signal dem anderen verhältnismäßig kurzwelligen Farbauszug
des ursprünglichen Farbbildes entspricht, wobei das erste Signal als »rot« und das zweite Signal im
wesentlichen als »weiß« wiedergegeben wird.
Das Landsche Binärfarbensystem hat gegenüber den herkömmlichen Dreifarbensystemen den Vorteil,
daß nur zwei an Steile von drei Farbsignalen übertragen werden müssen. Andererseits zeichnet sich
das Landsche ßinärfarbensystem gegenüber den herkömmlichen Zweifarbensystemen, deren Anwendung
für Fernsehüberlragungszwecke auch bereits versucht worden ist, durch eine qualitativ wesentlich
verbesserte Farbwiedergabe aus.
Die von den verschiedenen Farbsignalen erregten verschiedenes Licht emittierenden Leuchtmassen
können entweder in einem vorbestimmten Raster nebeneinander auf dem Bildschirm aufgebracht sein
oder aber in mehreren Schichten übereinander, wobei das Problem besteht, die Steuerung so vorzunehmen,
daß die dem jeweiligen Farbsignal entsprechenden Elektronen jeweils nur die ihnen bezüglich
der Farbmission zugeordneten Leuchtmasseschichten erregen.
Bei eine; bekannten Farbfernsehbildröhre, die nach dem Zweifarbensystem arbeitet und bei v/elcher
ein Farbbild durch Emission blaugrünen und orangefarbenen Lichtes erreicht werden soll, ist je
eine Schicht auf je einer Seite einer transparenten Scheibe aufgebracht, und die Anregung dieser
Schichten durch Eiektronenstrahlen erfolgt von zwei Strahkjiiellen aus, die beide so angeordnet sind,
daß die von ihnen ausgesandten Elektronen auf die freie Oberfläche der beiden Schichten auftreffen.
Diese Anordnung ist nicht nur sehr aufwendig, sondem setzt auch die Anwendung besonders gestalteter,
von den üblichen Bildröhren völlig abweichender Röhren voraus, deren Herstellung schwierig ist und
bei denen die Betrachtung infolge des Abstandes der lichtemittierenden Schichten von der umhüllenden
Röhre ungünstig ist.
Bei einem anderen bekannten Farbfernsehsystem sind die unterschiedliches Licht emittierenden Schichten
übereinanderliegend auf der Innenseite des Bildschirmes aufgebracht und weiden dadurch einzeln
erregt, daß das Beschleunigungspotential so gesteuert wird, daß nur die farblich jeweils zugeordnete
Fernsehbildröhre zur Wiedergabe von
Farbfernsehbildern nach dem Landschen
Binärfarbenverfahren
Farbfernsehbildern nach dem Landschen
Binärfarbenverfahren
Anmelder:
International Polaroid Corporation,
Jersey City, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. C. Wallach, Patentanwalt,
München 2, Kaufingerstr. 8
Als Erfinder benannt:
Dexter Parshall Cooper jun.;
David Summer Grey, Lexington, Mass.
(V. St. A.)
Dexter Parshall Cooper jun.;
David Summer Grey, Lexington, Mass.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. November 1961
(149 655)
V. St. v. Amerika vom 2. November 1961
(149 655)
Schicht erregt wird. Durch besondere Vorkehrungen wird hierbei die gleichzeitige Erregung zweier
Leuchtstoffe durch die einem Farbsignal entsprechenden Elektronen als unerwünscht verhindert.
Eine derartige Farbfernsehröhre wäre zur Wiedergabe von Farbfernsehbildern nach dem Landschen
Binärfarbenverfahren ohne weiteres anwendbar. An Stelle der drei übereinanderliegenden Schichten
wären dabei sogar nur zwei Schichten erforderlich. Es könnten dann die dem ersten Signal des relativ
langwelligen Faubauszuges entsprechenden Elektronen so gesteuert werden, daß sie auf eine der
beiden Schichten auftreffen, die rotes Licht emittiert, während die dem zweiten Signal des verhältnismäßig
kurzwelligen Farbauszuges entsprechenden Elektronen so gesteuert werden, daß sie die andere
Schicht erregen, die weißes Licht emittiert.
Die individuelle Erregung der Einzelschichten macht es zur Vermeidung gleichzeitiger Erregungen
und dadurch bedingter Farbfehler notwendig, die Energie für die einzelnen Erregungszustände mit
sehr unterschiedlichen Werten zu wählen, so daß teilweise sehr hohe Beschleunigungspotentiale benutzt
werden müssen.
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Gemäß der Erfindung wird die Möglichkeit der gemäß dem ersten Signal und andererseits nur auf
Herabsetzung des Energieunterschiedes zwischen den dem Muster auftrifft bzw. auftreffen, um gleichzeitig
beiden erforderlichen Erregungszuständen dadurch sowohl die erste als auch die zweite Schicht gemäß
erreicht, daß bei einer Fernsehbildröhre der ein- dem zweiten Signal zu erregen,
gangs genannten Bauart das erste Signal die Erre- 5 Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
gung nur des einen Leuchtstoffes durch Elektronen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von
mit verhältnismäßig geringer Energie bewirkt, um Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung. In
rotes Licht zu emittieren, und das zweite Signal die der Zeichnung zeigt
Erregung beider Leuchtstoffe durch Elektronen ver- F i g. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgehältnismäßig
hoher Energie bewirkt, um im wesent- io mäßen Fernsehempfängeranordnung zur Reprolichen
weißes Licht zu emittieren. Der Erfindung duktion von Farbenfernsehbildern nach dem Landliegt
demgemäß die Erkenntnis zugrunde, daß die bei sehen Binärfarbensystem,
den bisher bekannten Fernsehsystemen nachteilige F i g. 2 eine schematische Darstellung eines Farbgleichzeitige
Erregung zweier Leuchtstoffe vorteil- fernsehempfängers mit in größerem Maßstab darhaft
nutzbar gemacht werden kann. 15 gestellten Ausschnitt des Schirmes der Bildröhre,
Gemäß der Erfindung sind dabei die beiden F i g. 3 ein Diagramm, das charakteristische Kur-Leuchtstoffe
in an sich bekannter Weise in über- ven des Leuchtmassen-Emissionsvermögens als einanderliegenden Schichten angeordnet, von denen Funktion der Geschwindigkeit der auftreffenden
die erste Schicht rotes Licht und die zweite Schicht Elektronen und demgemäß in Abhängigkeit von dem
Licht ohne Rotanteil emittiert. Die Kombination des ao Potential der Beschleunigerelektrode in der Bildemittierten
roten Lichtes (aus der ersten Schicht) und röhre darstellt,
des Lichtes ohne Rotanteil (aus der zweiten Schicht) F i g. 4 ein schematisches Blockschaltbild einer
ergibt dabei das zur Verwirklichung des Landschen weiteren Ausführungsform eines Fernsehempfängers
Binärfarbensystems erforderliche weiße Licht, das mit einer schematischen Darstellung des Halsteils
in Verbindung mit dem von der ersten Schicht (erregt 25 einer Bildröhre und mit einem vergrößerten Aus-
durch das erste Signal) emittierten roten Licht einen schnitt des Schirmes dieser Bildröhre,
Bildablauf in vollem Farbumfang zu reproduzieren F i g. 5 eine andere Ausführungsform einer Farb-
gestattet. Fernsehbildröhre in abgebrochener Darstellung mit
Bei den genannten Leuchtstoffschichten muß es einem Schirmausschnitt in größerem Maßstab,
sich nicht notwendigerweise um zusammenhängende 30 F i g. 6 ein Blockschaltbild eines Fernsehempf än-Schichten handeln, sondern diese Schichten können gers mit schematisch dargestellter Bildröhre, wobei auch diskontinuierlich sein. Wenn beide Schichten das Elektronenbeschleunigungspotential zwecks Ankontinuierlich über die Ausdehnung des Rasters regung der omissionsabhängigen Farbbilder moduangeordnet sind, dann wird die erste Schicht, d. h. Hert wird.
sich nicht notwendigerweise um zusammenhängende 30 F i g. 6 ein Blockschaltbild eines Fernsehempf än-Schichten handeln, sondern diese Schichten können gers mit schematisch dargestellter Bildröhre, wobei auch diskontinuierlich sein. Wenn beide Schichten das Elektronenbeschleunigungspotential zwecks Ankontinuierlich über die Ausdehnung des Rasters regung der omissionsabhängigen Farbbilder moduangeordnet sind, dann wird die erste Schicht, d. h. Hert wird.
jene Schicht, die von dem ersten Signal erregt wird, 35 Die in F i g. 1 dargestellte Anordnung weist einen
zwischen der Elektronenstrahlquelle und der zweiten Sender 7 und einen Empfänger 8 auf, die über elek-Schicht,
die dem Bildschirm zugekehrt ist, angeord- tromagnetische Strahlung innerhalb eines vorgenet
sein. Hierbei kann eine Beschleunigeranode schriebenen UKW-Kanals in Verbindung stehen,
benutzt werden, die ein konstantes Beschleunigungs- Die Sendeantenne 9 wird über eine Sendestufe 10
potential besitzt, das dem relativ hohen Energiewert 40 üblicher Bauart erregt, die einen modulierten Ausentspricht.
In diesem Fall muß eine Elektronen- gang erzeugt, der die üblichen fünf erforderlichen
barriere vorgesehen werden, die verhindert, daß auf Bestandteile zur Aussendung eines Farbsignales
den ersten Abschnitt des Rasters auftreffende Elek- enthält, nämlich Ton, Bild, Ablenkung, Farbton
tronen, die bestimmungsgemäß die erste Schicht und Farbsynchronisation. Die Helligkeits- und
zwecks Rotemission erregen müssen, auf die zweite 45 Farbtonsignale der Fernsehszene werden in einer
Schicht auftreffen. Kamera 11 erzeugt, die die üblichen drei Aufnah-
An Stelle der Anordnung eines Bremsgitters kann meröhren aufweisen kann, aber wenigstens zwei
auch eine Steuerung in der Weise vorgesehen wer- Aufnahmeröhren 12 und 13 aufweisen muß, z. B.
den, daß das Beschleunigungspotential in der Weise Fernsehabtaströhren der Superorthikon-Bauart. Die
in Abhängigkeit von dem ersten und zweiten Signal 50 von der Kamera 11 erfaßte Szene wird optisch in
eingestellt wird, daß wiederum für die Rotemission wenigstens zwei gleiche Bildstrahlenbündel 14 und
nur das erste Signal wirksam wird. 15 aufgelöst. Dies geschieht mittels einer Linse,
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbei- einer Prismen- und Spiegelanordnung 16. Danach
spiele bezogen sich auf Anordnungen mit kontinuier- tritt jedes Bildstrahlenbündel durch ein von zwei
liehen lumineszierenden Schichten. Es ist jedoch 55 unterschiedlichen Farbfiltern 17 bzw. 18 hindurch,
auch die Anordnung diskontinuierlicher Schichten bevor das Lichtstrahlenbündel auf die empfindlichen
denkbar. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Oberflächen der jeweils zugeordneten Aufnahme-Erfindung
ist eine Fernsehbildröhre mit diskontinu- röhre auftreffen kann. Eines dieser Filter, nämlich
ierlicher lumineszierender Schicht in der Weise aus- das Filter 17, läßt im wesentlichen eine Farbkomgebildet,
daß die zweite Schicht der Elektronen- 60 ponente der Szene durch, z. B. den Rotanteil der
strahlquelle näher liegt als die erste Schicht und den Szene, der in den rötlichen, verhältnismäßig lang-Raster
in einem diskontinuierlichen Muster bedeckt, welligen Bereich des Newtonschen Spektrums fällt,
daß der Strahl (bei Anwendung einer Strahlquelle) während das andere Filter 18 eine spezifisch unter-
oder die Strahlen (bei Anwendung zweier Strahl- schiedliche Farbkomponente durchläßt, die z. B.
quellen) derart gesteuert wird bzw. werden, daß 65 den grünlichen, verhältnismäßig kurzen Wellener
(bzw. sie) aufeinanderfolgend einmal auf dem längen entspricht. Die voneinander wesentlich unterÜberzug
in den Zwischenräumen zwischen dem schiedenen Aufzeichnungen, die als »langwellige
Muster zwecks Erregung nur der ersten Schicht Aufzeichnung« und »kurzwellige Aufzeichnung« be-
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zeichnet werden können, werden auf diese Weise geordneten Helligkeitscharakteristik einer Szene, die
auf die Röhren projiziert und von diesen übertragen. über eine herkömmliche Dreifarbenkamera fernüber-Die
Ausgangssignale der Aufnahmeröhre, die die tragen wurde, die drei entsprechende Aufnahme-Videosignale
des Systems werden, charakterisieren röhren und Filter aufweist. Für Zwecke der Erfindie
Helligkeit dieser projizierten Aufzeichnungen in 5 dung sind jedoch nur zwei solche Kameras erforderjeder
abgetasteten Stellung. lieh, und die Fernsehempfängerschaltung kann zur
In dem Empfänger 8 werden die von der An- Demodulation eines der zwei benötigten Farbsignale
tenne 19 aufgenommenen UKW-Signale der Emp- beträchtlich vereinfacht werden,
fängerstufe 20 zugeführt und dann durch die ande- Die so einem Paar modulierter Abtastelektronenren, im Blockschaltbild enthaltenen Stufen in ihre io strahlen aufgeprägte Information wird in besonderer fünf Hauptsignale aufgelöst. Sämtliche der Stufen Weise in eine sichtbare Darstellung der Fernsehszene können den in den herkömmlichen Dreifarben-Fern- in vollen Farben umgewandelt, und zwar mittels des sehempiängern benutzten Stufen entsprechen. Das Schirmes 39, der in der Nähe der transparenten Tonsignal wird der Detektor- und Verstärkerstufe Oberfläche 40 der evakuierten Bildröhre 25 ange-21 zugeführt und erregt den Lautsprecher 22. Das 15 ordnet ist.
fängerstufe 20 zugeführt und dann durch die ande- Die so einem Paar modulierter Abtastelektronenren, im Blockschaltbild enthaltenen Stufen in ihre io strahlen aufgeprägte Information wird in besonderer fünf Hauptsignale aufgelöst. Sämtliche der Stufen Weise in eine sichtbare Darstellung der Fernsehszene können den in den herkömmlichen Dreifarben-Fern- in vollen Farben umgewandelt, und zwar mittels des sehempiängern benutzten Stufen entsprechen. Das Schirmes 39, der in der Nähe der transparenten Tonsignal wird der Detektor- und Verstärkerstufe Oberfläche 40 der evakuierten Bildröhre 25 ange-21 zugeführt und erregt den Lautsprecher 22. Das 15 ordnet ist.
durch die Videokomponente übertragene Hellig- Dieser Schirm weist einen relativ dünnen äußeren
keitssignal wird über eine Kopplung 26 von einem Überzug aus Leuchtmasse 41 auf, der der Betrachgecigneten
Verstärker 27, der jede erforderliche tungsfläche der Röhre innerhalb derselben am
Verzögerung aufweist, der Doppelelektronenstrahl- nächsten liegt und entsprechend der Form dieser
crzeugungsquelle 23, 24 einer besonderen Ausfüh- 20 Fläche und entsprechend der erforderlichen Rasterrungsform
einer Bildröhre 25 zugeführt. Hierdurch ausbildung gestaltet ist. Die Leuchtmasse 41 ist
wird der Zweck verfolgt, die Intensitäten beider hinsichtlich ihres Emissionsvermögens derart geemiitierter
Elektronenstrahlen gemäß den zusam- wählt, daß im wesentlichen grünliches (z. B. grünmengesetzten
Aufnahmen durch die beiden Kamera- blaues) Licht emittiert wird, wenn der auftreffende
aufnahmeröhren zu modulieren. In Abwesenheit 25 Elektronenstrahl wenigstens eine gewisse minimale
einer weiteren Modulation durch Farbsignale auf kinetische Energie aufweist. Unmittelbar über dem
den Elektronenstrahlen erzeugen diese eine Schwarz- ersten Überzug liegt ein innerer zweiter Überzug 42,
weißreproduktion der übertragenen Szene, und tat- der eine Leuchtmasse aufweist, die im wesentlichen
sächlich kann so auf dem Schirm der Röhre 25 ein rötliches Licht nicht nur dann emittiert, wenn die
Schwarzweißbild erzeugt werden. Für Farbwieder- 30 auftreffenden Elektronenstrahlen wenigstens die vorgabe
ist jedoch jeder Strahl einzeln durch je ein erwähnte kinetische Energie besitzen, sondern auch
unterschiedliches Farbsteuersignal moduliert, das dann, wenn diese eine höhere kinetische Energie
dem Gitter zugeführt wird. Diese Farbton-Steuer- aufweisen, die ausreicht, einen wesentlichen sichtsignale,
die den langwelligen (roten) und kurz- baren Ausgang von dem äußeren ersten Überzug
welligen (grünen) Aufnahmeröhren auf der Sender- 35 zu bewirken, nachdem die Elektronen zuerst durch
seite entsprechen, werden den entsprechenden Git- den zweiten Überzug hindurchgetreten sind und
tern über Kopplungen 28 und 29 von den Aus- durch diesen verlangsamt wurden. Die erforderliche
gangen R bzw. G der Rot- bzw. Grün-Kanäle nur höhere kinetische Energie wird für diese Zwecke
einer Matritzendemodulationsstufe 30 zugeführt, wie durch ein geeignetes hohes Beschleunigungspotential
diese in Verbindung mit den üblichen Dreifarben- 40 bewirkt, das auf die zweite Anode 38 aufgebracht
Fernsehröhren benutzt werden. Jedoch bleibt hier- wird (ein solcher Überzug befindet sich unter der
bei der blaue Ausgangskanal B entweder unbenutzt warenzeichenmäßigen Bezeichnung »Aquadag« im
(wie in der Zeichnung dargestellt), oder er wird statt Handel). Beide der Elektronenstrahlerzeugungseindessen
mit jenem des grünen Kanals für die Zwecke richtungen der Bildröhre werden so gerichtet und
der Erfindung kombiniert. Die Dreifarbenempfänger- 45 gesteuert, daß ihre Elektronenstrahlen derart auf den
schaltung, die dargestellt wurde, um die vollständige Schirm hin gerichtet sind, daß sie dicht benachbart
Anpassungsfähigkeit der Erfindung an herkömm- zueinander wie ein Strahl auf den Schirm auftreffen,
liehe Dreifarbenübertragungsverfahren zu veran- wobei diese Strahlen einen geringen Abstand in
schaulichen, weist ferner den herkömmlichen Färb- Richtung der (vertikalen) Feldabtastung aufweisen.
synchronisations-Separator 31 auf, um das aus acht 50 Einer dieser Strahlen, der von der Elektronenerzeu-Schwingungszügen
bestehende Farbsynchronisier- gungseinrichtung 24 herrührt und in Abhängigkeit signal abzusondern, das an der hinteren Schwarz- von der roten oder langwelligen Aufzeichnung beeintreppe
des Zeilensynchronisationsimpulses auftritt. flußt wird, wird derart vertikal abgetastet, daß seine
Dies geschieht unter der Steuerung des Torimpuls- Horizontallinie direkt längs der horizontalen, dichtgenerators
32, einer Farbsynchronisations-Signal- 55 benachbarten, aber physikalisch getrennten parquelle
(Zwischenträger-Oszillator) und einem Pha- allelen metallischen Streifen eines Bremsgitters 43
senschieber 33 und dem Farbsignalfilter und dem zu liegen kommt, daß die gesamte Rasterfiäche überVerstärker
34, durch welchen das Farbsignal dem deckt und über den zweiten, inneren Leuchtmasse-Farbsignaldemodulator
30 zugeführt wird. Die syn- Überzug 42 gefügt ist. Die langen horizontalen Streichronisierte
Ablenkung und Hochspannungsschal- 60 fen, die diese Gitter bilden, weisen je eine Breite
lung 35 liefert eine Erregung für die Feldwicklungen auf, die mit der Größe des fokussierten Elektronen-36
und die Zeilenablenkwicklungen 37, und aus der Strahles vergleichbar ist, der jede Zeile des Rasters
Hochspannungsquelle wird ein hohes Beschleuni- abtastet. Der Abstand zwischen den Streifen ist
gungspotential der zweiten Anode 38 der Bildröhre gleich und v/enigstens ebenso groß wie die Breite
25 zugeführt. Wie bekannt, repräsentieren die Aus- 65 der Streifen. Bei einem Ausführungsbeispiel sind ungänge
des Demodulators für den roten Kanal/?, gefähr 500 Aluminiumstreifen vorgesehen, die je
für den grünen Kanal G bzw. den blauen Kanal B 0,5 mm breit sind. Die Dicke der Gitterstreifen ist
die Rot-, Grün- und Blau-Signale minus der zu- ausreichend, um die Elektronen abzubremsen, die
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durch die zweite Anode beschleunigt worden waren, für den mit der Erfindung verfolgten Zweck besteht
und ihre kinetische Energie auf einen Pegel zu darin, daß relativ langwellige und relativ kurzwellige
reduzieren, bei welchem der Leuchtmassenüberzug Aufzeichnungen der gleichen Szene die erwünschte
42 nichtsdestoweniger so erregt wird, daß er sein Farbe ergeben, wenn sie mit relativ langen und
rötliches Licht emittiert. Von diesem Energiepegel 5 relativ kurzen Wellenlängen emittierten Lichtes
wird durch den Leuchtmassenüberzug 42 dann die reproduziert werden, wobei jedoch nicht notwenkinetische
Energie der Elektronen weiter auf einen digerweise die gleichen Wellenlängen wie bei den
Pegel vermindert, bei welchem die Leuchtmasse des Originalaufzeichnungen vorhanden sein müssen. Es
äußeren Überzugs 41 nicht so weit erregt werden wurde in Verbindung mit dem in F i g. 1 dargestellkann,
daß irgendein wesentlicher Ausgang grün- to ten Gerät z. B. erläutert, daß die roten (langwelligen)
blauen Lichtes feststellbar ist. Die Emission von Aufzeichnungen und die grünen (kurzwelligen) Auf-Licht
von einem der beiden Leuchtmassenüberzüge zeichnungen, die den Kameraaufnahmeröhren zugein
irgendeinem Augenblick sowie die Helligkeits- führt werden, in Anteilen rötlichen (langwelligen)
werte sind vorteilhafterweise unabhängig von sol- Lichtes und weißlichen (kurzwelligen) Lichtes reprochen,
von der kinetischen Energie der Elektronen 15 duziert werden und hierbei die geforderten Farben
abhängigen Wirkungen, und es besteht statt dessen erzeugen. Die Originalfarbaufzeichnungen einer
eine Abhängigkeit von den Elektronenstrahlströmen, Szene können unter Bezugnahme auf viele mögliche
die getrennt durch die Gitter der Elektronenstrahl- gepaarte Kombinationen von Wellenlängen abgequelle
reguliert werden können. Der von der Elek- nommen werden, von denen das vorerwähnte Paar,
tronenstrahlquelle 24 herrührende Strahl steht des- so das durch Rot- und Grünfilter erlangt wurde, nur
halb nur unter der Steuerung der rötlichen oder ein Beispiel darstellt. In gleicher Weise können die
langwelligen Emissionen. Andererseits wird der von Reproduktionen in Anteilen verschieden gepaarter
der Elektronenstrahlquelle 23 ausgehende Strahl Kombinationen von Wellenlängen erzeugt werden,
derart gesteuert, daß die horizontalen Zeilenspuren z. B. durch eine Kombination von Licht mit der
nur in den Räumen zwischen den Gitterstreifen 95 Wellenlänge von 550 bis 590 πΐμ (langwellig) und
liegen. Der Elektronenstrahl muß, wenn er unter der Licht mit einer Wellenlänge bis zu 580 πΐμ (kurz-Gittersteuerung
steht, immer auf beide Leucht- wellig), das jedoch von dem langwelligen Licht um
massenüberzüge auftreffen und beide gleichzeitig 10 bis 25 ΐημ entfernt liegen soll. Es kann auch Licht
erregen, ohne daß eine wesentliche Bremsung mit einer Wellenlänge von 550 ηΐμ oder mehr (langeintritt,
die eine Lichtemission von beiden Schichten 30 wellig) mit Licht einer Wellenlänge von 400 bis
ausschließen würde. Die dünnen Leuchtmassenüber- 450 ΐημ (kurzwellig) gepaart werden. Es sind noch
züge, z. B. der äußere Überzug 41, sind genügend weitere Paarungen möglich.
transparent oder durchscheinend, um die sichtbaren Das in F i g. 1 dargestellte Gerät weist eine
Emissionen von den inneren Überzügen durchtreten Empfängerstufe 45 auf, die eine andere Ausführungszu
lassen und dem Betrachter sichtbar zu machen. 35 form eines Kineskopes oder einer Bildröhre 46 ent-Sämtliche
Gitterstreifen können z. B. an ihren Enden sprechend den Lehren der Erfindung beeinflußt,
miteinander verbunden sein, um über einen An- Der nur bruchstückweise dargestellte Bildschirm 47
schluß 44 unerwünschte Ladungen abzuführen. entspricht dem Bildschirm der Bildröhre 25 gemäß
Der vorstehend beschriebene Apparat erzeugt Fig. 1. Zur Veranschaulichung wurden die gleichen
zwei im wesentlichen übereinanderliegende Repro- 40 Bezugszeichen für der F i g. 1 entsprechende Teile
duktionen einer Fernsehszene. Die nach dem Zeilen- gewählt, wobei diesen zur Unterscheidung ein »a«
sprungverfahren benachbarten Zeilen liegen zweck- hinzugefügt wurde. Die Elektronenstrahlauftreffmäßigerweise
so dicht aneinander, daß sie bei nor- spuren auf einem der Bremsgitterstreifen 43 a und
malen Betrachtungsentfernungen nicht unterscheid- zwischen diesen Streifen sind durch die Linsen 48
bar sind. Eine dieser Reproduktionen, deren Licht 45 bzw. 49 gekennzeichnet. Wenn auch die Strahlvon
dem inneren Leuchtmassenüberzug herrührt, ist spuren von getrennten Elektronenstrahlen in der
hauptsächlich rötlich, während die andere weißlich Röhre 25 herrühren, werden sie dennoch von einem
ist als Folge der kombinierten, gleichzeitig überein- einzigen Strahl der Elektronenstrahlerzeugungsquelle
anderliegenden Emissionen des inneren, rötlich 50 bei Verwendung dieser Bildröhre 46 erzeugt,
emittierenden und des äußeren, grünblau emittieren- 50 Demgemäß erfordert die Benutzung nur eines einden
Leuchtmassenüberzugs. Dem Betrachter er- zigen Elektronenstrahles eine geeignete Modulation
scheinen diese aufeinander ausgerichteten Reproduk- des Strahles in der Ablenkung, damit der Elektrotionen
jedoch nicht in den erwarteten Farben, son- nenstrahl nur auf den Streifen oder nur auf den
dern es erscheint eine Darstellung der Fernsehszene Zwischenraum zwischen einem Streifen oder sowohl
im wesentlichen in natürlichen Farben. Eine Theorie, 55 auf den Streifen als auch auf den benachbarten
die dieses Phänomen erklärt, gründet sich auf die Zwischenraum auftrifft. In jeder diskreten Fläche
Feststellung, daß das Auge eine Farbe ohne eine des Rasters wird zu jeder Zeit eine Szene voll auf
spezifische Bezugnahme auf Wellenlängen von Far- den Schirm der Röhre abgebildet. Der Raster kann
ben empfinden kann, die dem Newtonschen Spek- zeilenweise, punktweise oder rahmenweise abgetastet
trum zugeordnet sind. Es scheint, daß es nicht nur 60 werden, wie dies an sich bekannt ist. In jenen Fällen,
die absolute Wellenlänge ist, sondern die zufällige in denen die Farbmodulation auf einer punktweisen
Verteilung von längeren und kürzeren Wellenlängen Basis beruht, sind die Streifen 43 α des Bremsgitters
über das Gesamtbild, die zu dem vollen Farbein- zweckmäßigerweise quer zur Zeilenablenkrichtung
druck führen, und demgemäß zeigt es sich, daß der Elektronenstrahlabtastung angeordnet. Die für
zahlreiche Kombinationen von zwei oder mehreren 65 derartige Reproduktionen benutzte Empfänger-Wellenlängen
oder Bändern aus dem sichtbaren schaltung führt die geeigneten Horizontal- (Zeilen-)
Spektrum gewählter Wellenlängen zu einem solchen Ablenksignale und die vertikalen (Feld-) Ablenkvoll
farbigen Bild führen. Ein wichtiges Phänomen signale den Ablenkwicklungen 51 und die Hellig-
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keitssignale der Elektronenstrahlquelle über die die Elektronen durch die Leuchtstoffschicht für die
Kopplung 52 und die Farbsignale dem Gitter der langweilige Aufzeichnung hindurchgelaufen sind.
Elektronenstrahlquelle über die Kopplung 53 zu. Die Empfängerbildröhren gemäß F i g. 1 und 2 be-Infolge
der Arbeitsweise dieses Gerätes ist es nicht wirken die erforderlichen Änderungen der Elektrowcsentlich
zur Erzeugung des vollfarbigen Bildes, 5 nengeschwindigkeiten und die Unterschiede der
daß die Paare kurzwelligen und langwelligen Lichtes Emission der Leuchstoffschichten durch die Abgleichzeitig
auf jeder Fläche des Rasters auftreten. bremsung mittels der Gitterstreifen. Das Beschieuni-Die
üblichen schnellen Abtastgeschwindigkeiten sind gungspotential (d. h. das Potential der zweiten
ausreichend zur Lieferung der i-arbinformation, die Anode) bleibt in allen Fällen während des Betriebes
das Auge erfordert, um eine volle Farbe gemäß der 10 im wesentlichen konstant auf dem Wert E0. Wie
hierbei angewendeten Theorie zu empfangen. jedoch aus später folgenden Erläuterungen hervor-Die
Emissionscharakteristiken der Leuchtmassen, geht, kann die Abbremsung auch durch Modulierung
eise typisch für die Anwendung in Verbindung mit des Beschleunigungspotentials bewirkt werden,
der Erfindung sind, ergeben sich aus der graphisch::! Die Bildröhre 60, die durch eine Fernsehemp-Darstellung
nach F i g. 3. wobei das Emissionsver- i5 fängerstufe 61 gemäß F i g. 4 erregt wird, besitzt eine
mögen (die sichtbare Emission infolge Fluoreszenz) Schirmkonstruktion, die die Anordnung eines
längs der Ordinate ansteigt, während die Elektronen- Bremsgitters erübrigt. In diesem Fall weist der erste
gesell windigkeit (und demgemäß die kinetische und äußere durchgehende Leuchstoffüberzug 62,
Energie) der Elektronen in einem Strahl, der auf die der die Rasterfläche des transparenten Röhrenübereinandergefügten
Leuchtmassen gerichtet wird, 20 schirmes 63 bedeckt, eine Leuchtmasse auf, die nur
und das diesbezügliche Beschleunigungspotential eine der beiden erforderlichen Wellenlängen oder
einer Kathodenstrahlröhre längs der Abszisse auf- Bänder von Lichtwellenlängen emittiert, z. B. rötgetragen
sind. Die Kurve 54 kennzeichnet eine ljches Licht, während die andere Wellenlänge oder
Leuchtmasse für eine langwellige Aufzeichnung, z. B. die Bänder von Wellenlängen emittierten Lichtes
eine rötliche Leuchtmasse 42 und 42a, die der 25 vorzugsweise blaugrünes Licht von dem in Abstand
Elektronenstrahlerzeugungsquelle am nächsten liegt. zueinander in regelmäßiger Anordnung angeordneten
Diese Kurve erreicht ein Maximum und eine im Leuchtmasseteilchen 64 austritt. Gemäß einem Auswesentlichen
optimale Emissionsfähigkeit bei 55, führungsbeispiel wird die innere Leuchtmasse 64 in
wenn die Geschwindigkeit der auftreffenden Elek- horizontalen Streifen aufgebracht, die in Zahl,
tronen von einem Beschleunigungspotential E1 einer 30 Größe und Abstand den oben beschriebenen Streifen
gegebenen Röhre erzeugt wird. Unter den gleichen des Bremsgitters entsprechen. Statt dessen könnte
Bedingungen kann ein darunterliegender Leucht- diese Leuchtmasse auch punktweise aufgebracht
massenüberzug für eine kurzwellige Aufzeichnung, sein. Verfahren, die eine präzise Ablagerung der
z. B. die Leuchtmasse 41 und 41 α für die grünblaue Leuchtmasse auf dem darunterliegenden Überzug
Aufzeichnung, die durch die andere Leuchtmasse 35 ermöglichen, sind dem Fachmann bekannt. Entblockiert
ist, keine wesentliche Lichtemission bewir- sprechend der jeweiligen augenblicklichen Ablenken,
wie aus dem Punkt 56 auf der Kurve 57 ersieht- kung richtet die Elektronenquelle 65 ihren Elektrolicht
ist. In Verbindung hiermit muß berücksichtigt nenstrahl derart auf die Schirmfläche, daß er entwerden,
daß die Leuchtmasse, die durch die Kurve weder auf einem Streifen auftritt oder durch den
54 gekennzeichnet ist. zwischen der Elektronen- 40 Abstand zwischen zwei Streifen in irgendeinem
strahlerzeugungsquelle und dem Leuchtmassenüber- Augenblick hindurchtritt. Die Streifen 64 können
zug der Kurve 57 liegt. Hierdurch wird die Geschwin- ebenfalls quer zur Zeilenabtastrichtung angeordnet
digkeit der Elektronen abgebremst, die den zuletzt werden. Wenn der äußere Überzug 62 so gewählt
genannten Leuchtstoftüberzug treffen. Diejenigen wird, daß er eine rötliche Emission erzeugt, wird
Elektronen, die auf die übereinandergefügten 45 die Elektronenstrahlquelle in ihrer Abtastung der
Leuchtstoffüberzüge mit höherer Geschwindigkeit Zwischenräume der Schirmfläche gemäß der langgerichtet
werden, z. B. mit einer Geschwindigkeit, welligen Aufzeichnung oder gemäß den roten Farbdie
durch das Beschleunigungspolential E.-, erzeugt Signalen gittergesteuert, die über die Kopplung 67
wird, werden ihre im wesentlichen optimale Emis- zugeführt werden. In jenen Augenblicken, in denen
sion von der darunterliegenden Leuchtstoffschicht 50 die Emissionen gemäß den kurzwelligen Aufzeichfür
die kurzwellige Aufzeichnung sogar nach Ab- nungen erfolgen, ist der Strahl jedoch so gerichtet,
bremsung durch die Leuchtstoffschicht für die lang- daß er die Streifen abtastet, und er wird dann gewellige
Aufzeichnung am Punkt 58 der Kurve 57 maß der vorerwähnten kurzwelligen Aufzeichnung
haben. Dann bewirkt die Leuchtstoffmasse für die oder gemäß den grünen Farbsignalen gittergesteuert,
langwellige Aufzeichnung, wie dies für die Zwecke 55 die über die Kopplung 67 zugeführt werden. Wie
der Erfindung vorteilhaft ist, keine wesentliche sieht- bei der Bildröhre 25 gemäß F i g. 1 werden die
bare Emission, die aus dem Punkt 59 der Kurve 54 Helligkeitssteuersignale ebenfalls der Elektronenfür
die langwellige Aufzeichnung hervorgeht. Der strahlquelle über eine Kopplung 69 zugeführt. Die
wichtige Bremseffekt der Bremsgitterstreifen bewirkt üblichen Feld- und Zeilenablenksignale werden der
an den Stellen, wo diese dazwischenliegen, daß die 60 Ablenkwicklung 70 aufgeprägt. Die Linien 71 und 72
kinetische Energie der auftreffenden Elektronen- kennzeichnen die Auftreffspuren des Elektronenstrahlen
auf einen Pegel reduziert wird, der am Strahles auf dem Schirm auf bzw. zwischen den
Punkt 55 auftritt und ausreicht, eine sichtbare Streifen. Der mit 71 bezeichnete Strahl trifft beide
Emission von der unmittelbar darunterliegenden Leuchtstoffmassen gleichzeitig, und seine kinetische
Leuchtstoffschicht für die langwellige Aufzeichnung 65 Energie reicht aus, um die inneren Phosphorstreifen
zu erhalten, während die Energie nicht ausreicht, eine in der Weise zu erregen, daß sie ihre charaktesichtbare
Emission von der Leuchtstoffschicht für ristischen Wellenlängen emittieren. Gleichzeitig
die kurzwellige Aufzeichnung zu erhalten, nachdem wird eine Emission des darunterliegenden Leucht-
masseüberzugs bewirkt, wodurch eine Reproduktion der kurzwelligen Aufzeichnung einer Szene auf den
Schirm der Bildröhre wiedergegeben wird, wie diese über ein kurzwelliges Aufzeichnungsfilter (z. B. grün)
erzeugt wird. Der mit 72 bezeichnete Strahl trifft nur auf die Leuchtmasse des äußeren Überzugs 62
und erzeugt hierdurch eine rötliche Reproduktion der langwelligen Aufzeichnung der Szene, wie diese
über ein langwelliges Aufzeichnungsfilter (z. B. rot) übertragen wurde. Die sorgfältig ausgerichteten, auf
abwechselnden Zeilen liegenden Reproduktionen bewirken so den Empfang der Fernsehszene in vollen
Farben.
Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 weist das Kineskop einen Bildschirm mit zwei übereinandergefügten
kathodolumineszierenden Schichten 75 und 76 auf. Die Schicht 75 emittiert bei Erregung
durch Elektronen nur blaugrünes bzw. zyanfarbenes Licht ohne Rotanteil. Die Schicht 76 emittiert bei
Erregung durch Elektronen nur rotes Licht, das der Farbe des von der Schicht 75 emittierten Lichtes
komplementär ist.
Die erforderlichen Unterschiede in der kinetischen Energie der auftreffenden Elektronen zum Zwecke
der Farbsteuerung können im Falle einer Einstrahl-Elektronenstrahlerzeugungseinrichtung
dadurch bewirkt werden, daß das Beschleunigungspotential der üblichen zweiten Anode oder einer vergleichbaren
Anode in geeigneter Weise moduliert wird. Vorteilhafterweise kann das Beschleunigungspotential für
Zwecke des wahlweisen Schwarzweißempfanges und der wahlweisen Schwarweißreproduktion dann einfach
wahlweise auf einem höheren Wert gehalten werden, so daß die Helligkeitssignale, die der Strahlquelle
zugeführt werden, ausreichen, um das erwünschte Schwarzweißbild zu schaffen. Im Fall
der Anwendung einer Bildröhre mit einem Zwillingsstrahlerzeugungssystem können die beiden Strahlerzeugungseinrichtungen
dauernd auf unterschiedlichen Potentialen gegenüber der zweiten Anode oder einer äquivalenten Anode eingestellt werden, und
in dieser Verbindung können die Stellungen der beiden Eletronenstrahlerzeugungseinrichtungen axial
längs des Halsteiles der Bildröhre gestaffelt sein, um die erwünschte gleichmäßige Feldverteilung innerhalb
der Bildröhre zu erhalten. Durch Modulation des Beschleunigungspotentials oder durch Einstellung
verschiedener Anodenpotentiale gegenüber den Strahlerzeugungseinrichtungen wird es möglich, auch
den Schirm der Bildröhre einfach mit zwei übereinandergefügten Leuchtmassen der erforderlichen Art
auszubilden, von denen jede eine Emission mit unterschiedlichen langwelligen bzw. kurzwelligen
Wellenlängen hat, ohne daß es erforderlich wäre, ein Bremsgitter anzubringen.
Die zuletzt erwähnte Anordnung der Leuchtmas- ?en ist durch die strichlierte Linie 78 gekennzeichnet,
die die Schirmausgestaltung der Bildröhre 79 bei einem Fernsehempfänger der in F i g. 6 beschriebenen
Bauart zeigt. Das Beschleunigungspotential der zweiten Anode 80 ist hier moduliert und ändert sich
zwischen zwei Werten. Die Modulation wird durch einen elektronischen Schalter 81 bewirkt, der entweder
ein verhältnismäßig hohes oder ein niedrigeres Potential der Anode 80 aus der Hochspannungsquelle
82 liefert, die die entsprechenden höheren und niedrigeren Potentiale an den mit H bzw. L bezeichneten
Klemmen liefert. Die Helligkeitsschaltung 83 führt das Videosignal der Eletronenerzeugungseinrichtung
zu, während der Matrix-Demodulator 85 oder eine äquivalente Ersatzschaltung die Farbsignale
bei 86 an die Röhre koppelt. Eine Farbsteuerstufe 87 führt das benötigte Triggersignal dem
elektronischen Schalter 81 zu. Zweckmäßigerweise kann der Schalter 81 so eingestellt oder vorgespannt
sein, daß der Anode 80 die höhere Spannung zugeführt wird, außer wenn durch die Steuerstufe eine
Umschaltung in die entgegengesetzte Stellung bewirkt worden ist. Hierdurch wird bewirkt, daß nur
weißliches Licht während der Abtastung emittiert wird, außer wenn beim Auftreten eines roten Signalausgangs
an der Klemme R der Farbstufe 85 sofort die Steuerstufe 87 erregt wird und den elektronischen
Schalter 81 umschaltet, um der Anode 80 das niedrigste Potential zu liefern. Auf dem Schirm der
Bildröhre 79 erscheint eine vollfarbige Reproduktion gemäß der Theorie, die weiter oben beschrieben
wurde. Eine elektromagnetische Strahlung wird durch die Abschirmung 88 unterdrückt.
Die Leuchtmasse, die in der Praxis für den Schirm benutzt wird, kann von gleicher Art und Zusammensetzung
sein wie die Leuchtmasse, die bei den üblichen Dreifarben-Bildröhren od. dgl. benutzt wird.
Unter diesen findet sich als rotemittierende Leuchtmasse Zn3(PO4)2:Mn; als blauemittierende Leuchtmasse
kann Verwendung finden ZnS:Ag:MgO, als grünemittierende Leuchtmasse Zn2SiO4:Mn usw.
Ferner kann die Leuchtmasse durch Hinzufügen von Verunreinigungen in bekannter Weise »vergiftet«
v/erden, um das Emissionsvermögen nach Art der Kurve 57 in F i g. 3 nach oben zu verschieben.
Claims (11)
1. Fernsehbildröhre mit zwei Leuchtstoffen unterschiedlicher Farbemission zur Wiedergabe
von Farbfernsehbildem nach dem Landschen Binärfarbenverfahren, bei dem das erste Signal
dem einen relativ langwelligen Farbauszug und das zweite Signal dem anderen verhältnismäßig
kurzwelligen Farbauszug des ursprünglichen Farbbildes entspricht, wobei das erste Signal als
»rot« und das zweite Signal im wesentlichen als »weiß« wiedergegeben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Signal die Erregung nur des einen Leuchtstoffes durch Elektronen mit verhältnismäßig geringer Energie
bewirkt, um rotes Licht zu emittieren, und das zweite Signal die Erregung beider Leuchtstoffe
durch Elektronen verhältnismäßig hoher Energie bewirkt, um im wesentlichen weißes Licht zu
emittieren.
2. Fernsehbildröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leuchtstoffe in
an sich bekannter Weise in übereinanderliegenden Schichten angeordnet sind, von denen die
erste Schicht rotes Licht und die zweite Schicht Licht ohne Rotanteil emittiert.
3. Fernsehbildröhre nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, welche bewirkt, daß die auf einen ersten Abschnitt des Rasters auftreffenden
Elektronen die verhältnismäßig geringe Energie und die Elektronen, die auf einen
zweiten Abschnitt des Rasters auftreffen, die verhältnismäßig hohe Energie erhalten.
4. Fernsehbildröhre nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Schicht kontinuierlich ausgebildet und weiter von der Elektronenstrahlquelle entfernt ist als
die erste Schicht (Fig. 1, 2 und 5).
5. Fernsehbildröhre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schichten kontinuierlich
über die Ausdehnung des Rasters angeordnet sind und daß die erste Schicht (z. B. 42) zwischen
d?\- Elekironenstrahlquelle (z. B. 23) und der
i\\ oiten Schicht (z. B. 41) angeordnet ist (F i g. 1,
2 und 5).
(S. Fernsehbildröhre nach den Ansprüchen 3 bi? 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
eine zwischen der Elektronenstrahlquelle und der zweiten Schicht angeordnete Elektronenbarriere
aufweist, die verhindert, daß auf den ersten Abschnitt des Rasters auftreffende
Elektronen die zweite Schicht erregen (Fig. 1 und 2).
7. Fernsehbildröhre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung eine
Beschleunigeranode aufweist, an die ein konstantes Beschleunigungspotential angelegt ist, das
dem relativ hohen Energiewert entspricht, und daß die Elektronenbarriere ein Bremsgitter (43)
ist. das mehrere Drähte aufweist, die auf dem Raster den ersten Abschnitt definieren und
deren Dicke so groß ist, daß die Elektronen hindurchtreten und auf dem ersten Abschnitt
des Rasters mit dem niedrigeren Energiewert auftreffen (Fig. 1 und 2).
8. Fernsehbildröhre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Elektronenstrahlquellen
aufweist und daß der Strahl von der einen Quelle gemäß dem ersten Signal moduliert
wird und nur auf den Drähten des Gitters auftriilt
und daß der Strahl der anderen Strahlquelle gemäß dem zweiten Signal moduliert wird
und zwischen den Drähten hindurchtritt (Fig. 1 und 2).
9. Fernsehbildröhre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie nur eine Elektronenstrahlquelle
aufweist und daß der Strahl dieser Quelle nacheinander einmal nur auf die Drähte
des Gitters auftrifft, wenn der Strahl gemäß dem ersten Signal moduliert ist, und das andere Mal
nur zwischen den Drähten verläuft, wenn der Strahl gemäß dem zweiten Signal moduliert wird
(F i g. 1 und 2).
10. Fernsehbildröhre nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie nur eine
Elektronenstrahlquelle besitzt und daß die Steuereinrichtung bewirkt, daß der Strahl aufeinanderfolgend
jeweils nur durch das erste Signal und nur durch das zweite Signal moduliert wird, und
daß die Steuereinrichtung eine Beschleunigeranode aufweist, an die ein Beschleunigungspotential angelegt wird, das aufeinanderfolgend
zwischen einem ersten, dem relativ niedrigen Energiewert entsprechenden Wert (wenn der
Strahl nur durch das erste Signal moduliert wird) und einem zweiten Wert umschaltet, der
dem relativ hohen Energiewert entspricht (wenn der Strahl nur durch das zweite Signal moduliert
wird) (F i g. 5).
11. Fernsehbildröhre nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Schicht (64) der Elektronenstrahlquelle näher liegt als die erste Schicht (62) und den Raster in
einem diskontinuierlichen Muster bedeckt, daß der Strahl (bei Anwendung einer Strahlquelle)
oder die Strahlen (bei Anwendung zweier Strahlquellen) derart gesteuert wird (bzw. werden, daß
er (bzw. sie) aufeinanderfolgend einmal auf dem Überzug in den Zwischenräumen zwischen dem
Muster zwecks Erregung nur der ersten Schicht gemäß dem ersten Signal und andererseits nur
auf dem Muster auftrifft (bzw. auftreffen), um gleichzeitig sowohl die erste als auch die zweite
Schicht gemäß dem zweiten Signal zu erregen (Fig. 4).
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 455 710, 2 566 713; »radio und fernsehen«, 4, 1960, S. 103 bis 106.
USA.-Patentschriften Nr. 2 455 710, 2 566 713; »radio und fernsehen«, 4, 1960, S. 103 bis 106.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 777/283 12.65 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US149655A US3242260A (en) | 1961-11-02 | 1961-11-02 | Color television |
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ID=22531263
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