DE1460356A1 - Verfahren zum kontinuierlichen Faerben von breitgefuehrten Textilbahnen mit Dispersions-Reaktiv- oder aehnlichen Farbstoffen - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Faerben von breitgefuehrten Textilbahnen mit Dispersions-Reaktiv- oder aehnlichen FarbstoffenInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P5/00—Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
- D06P5/20—Physical treatments affecting dyeing, e.g. ultrasonic or electric
- D06P5/2066—Thermic treatments of textile materials
- D06P5/2077—Thermic treatments of textile materials after dyeing
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Description
breitgeführten Textilbahnen mit Dispersions-,
Λ
Es sind die vielfältigsten Arten von kontinuierlichen Färbungen von Textilbahnen bekannt. Wenn hochwertige Farbstoffe mit den
zu färbenden Textilfasern eine innige, nicht auswaschbare Bindung
eingehen sollen, dann müssen bei den bekannten Kaltbehandlungsverfahren Fixierzeiten von mehreren Stunden und bei kürzeren
Behandlungszeiten Fixierbehandlungen bei höheren Temperaturen
angewandt werden·
Günstigere Verhältnisse konnten durch den Vorschlag erreicht
werden, eine kontinuierliche Farbfixierbehandlung von z,B» mit
Reaktivfarben gefärbten Zellulosefasern oder von mit Dispersionsfarben
gefärbten synthetischen Fasern in Abweichung von den heute sonst angewandten Methoden derart durchzuführen, daß
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die jeweils trockenen Bahnen in einen hochüberhitzten Wasserdampf normalen Drucks eingeführt werden, wobei durch gleichzeitige,
gesonderte Aufheizung aller Begrenzungβflächen der
Behandlungskammer die Behandlungstemperatur so eingestellt wird, daß das Textilgut zunächst durch Kondensationsaufheizung
und danach durch konvektiven Härmeaustausch in etwa
10 bis 20 Sekunden auf eine der Temperatur des Behandlungsmediums nahekommende Behandlungstemperatur aufgeheizt wird.
Mit solchen Behandlungen konnten Reaktivfärbungen von Ze1Iulosefasern
bei 130 bis 135 C Behandlungstemperatur in 30 bis 60 Sekunden und. Färbungen von Polyesterfasern mit Dispersionsfarbstoffen bei nur 150 bis 155°C in 3 bis 5 Minuten mit einer
ausgezeichneten Farbstoffausbeute und besten Echtheiten fixiert
werden. Damit wurde ein bedeutender Fortschritt in der Färbetechnik erzielt. JSs ist auch schon vorgeschlagen worden, die
frisch mit Farblösungen imprägnierten Textilbahnen ohne Zwischentrocknung
der beschriebenen Fixierbehandlung zuzuführen. Bs haben sich dann jedoch ganz bedeutende Verlängerungen der
Prozesse ergeben, da die physikalischen Behandlungsbedingungen
für die Aufheizung trockenen Textilgutes geeignet sind, nicht aber für eine Kombination der Trocknung der Farbimprägnierung
und der Farbstoffixierung.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine ganz besondere
Art einer Trocknung und gegebenenfalls eine Abwandlung des oben beschriebenen Fixierverfahrens zu finden, die in einer Kombination
nicht nur nicht eine spürbare Verzögerung gegenüber der Fixierbehandlung von mit Farbstoff imprägnierten, aber zwischengetrockneten
Textilbahnen, sondern sogar noch eine Verfahrensverbesserung bringt.
Es wurde gefunden, daß die Qualität einer Färbstoffixierung bei
hohen Materialtemperaturen in hochüberhitztem Wasserdampf normalen Drucks noch bedeutend verbessert werden kann, wenn eine
Trocknung besonderer Art und bestimmter Leistung mit der sieh ',·>.
daran unmittelbar anschließenden, d.h. sich-ihr sogar über-
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läppenden Aufheizung auf die Sollfarbfixiertemperatur kombiniert
wird. Beide zusammen, d.h. die Trocknung und die Aufheizung sollen
auf Grund entsprechender Gestaltung der Trocknungs- und Auf— heizungsleistung nicht wesentlich weniger als 25 Sekunden und
nicht wesentlich mehr als 60 Sekunden dauern. Wird die Behandlung zu sehr beschleunigt, so wird der besonders günstige Verfahrensanteil
mit schon angehobenen Temperaturen bei noch gegebenen günstigen Restfeuchtegehalten weitgehend ausgeschaltet«
Wird die sogenannte einleitende Vorbehandlung zur endgültigen Fixierzeitbehandlung zu lang ausgedehnt, so wird das Verfahren
besonders in Anwendung auf schneller fixierende Farbstoffgruppen
unwirtschaftlicher und qualitativ ungünstiger.
Es hat sich aber für diese Verfahrenskombination als besonders verfahrenswichtig herausgestellt, daß die jeweilige Endtrocknung
(unter 30 Jf bei hygrophilen Fasern und unter 20 Jt bei
hygrophoben Fasern, unter 25 ^ bei Mischungen von beiden) wie
die anschließende Farbfixierirärmebehandlung in reinem Wasserdampf
oder in einem Dampf-Luft-Gemisch normalen Drucks mit hohem Wasserdampfgehalt als Trocknungsmedium vorgenommen wird.
Die Ueberhitzung dieses Wasserdampfmediums sollte mindestens 3O0C betragen. Sie sollte sich am finde der Trocknung der Ueberhitzung
des Wasserdampfmediums der reinen Fixierbehandlung nähern.
Nachstehend sind einige Beispiele für die Durchführung des neuen Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung angegeben.
Ein mit Dispersionsfarbstoffen imprägniertes und auf 60 <fo
Feuchtegehalt im Imprägnierfoulard abgequetschtes Gewebe aus synthetischen Fasern, z.B. aus Polyamiden, wird in einem
Strahlungsvortrockner auf einen Zwischenfeuchtegehalt von 30 Ί» getrocknet und dann in einem Kouvektionstrockner spe-Ausführung
in 100 Jt überhitztem Wasserdampf von zunächst 13O0C und schließlich ansteigend auf 15Ö°C auf etwa
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1 bis 2 *ft Beetfeuchtegehalt in etwa insgesamt 15 Sekunden getrocknet
und dann in einer unmittelbar, anschließenden Thermover!Teilkammer
in reinem überhitzten Wasserdampf von 165 C zunächst
in etwa 5 Sekunden etwa auf die gleiche Temperatur aufgeheizt und danach noch etwa 2 Minuten einer Verweilfixierbehandlung
bei gleicher Temperatur in gleichem Medium ohne wesentliche weitere Wärmeübertragung ausgesetzt«
Ein mit Reaktivfarbstoffen imprägniertes und auf 80 {6 Feuchtegehalt im Imprägnierfoulard abgequetschtes Gewebe aus Baumwolle
wird in einem Hochleistungs-Konvektionstrockner spezieller Ausführung
zunächst in Luft von 140 C auf einen Zwischenfeuchtegehalt
von etwa 40 ^ und dann in einem abgetrennten Trocknerteil in einem Dampf-Luft-Gemisch mit 80 # Dampfgehalt von ebenfalls
14O0C auf etwa 3 bis 4 $ Restfeuchtegehalt in insgesamt
etwa 40 Sekunden getrocknet und dann in einer unmittelbar anschließenden Thermove.rweilkammer in reinem überhitzten Wasserdampf
von ebenfalls 140 C zunächst in etwa 10 Sekunden etwa auf die gleiche Temperatur aufgeheizt und danach noch etwa
40 Sekunden einer Verweilfixierbehandlung bei gleicher Temperatur in gleichem Medium ohne wesentliche weitere Wärmeübertragung
ausgesetzt.
Ein mit Dispersionsfarbstoffen und Reaktivfarbstoffen einbadig
imprägniertes und auf 70 % Feuchtegehalt im Imprägnierfoulard
abgequetschtes Gewebe aus einem Gemisch von Polyester und Baumwolle
wird in einem Hochleistungs-Strahlungavortrockner auf einen Zwischenfeuchtegehalt von 35 $ getrocknet und dann in
einem Konvektionstrockner spezieller Ausführung in einem Dampf-Luft-Gemisch
mit 90 Ji Dampf gehalt von zunächst 130°C und schließlich
ansteigend auf 140°C auf etwa 2 bis 3 ^ Restfeuchtegehalt in etwa 30 Sekunden getrocknet und dann in einer unmittelbar
anschließenden Verweilkammer in reinem überhitzten Wasserdampf
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von 156 C zunächst in etwa 5 Sekunden etwa auf die gleiche Temperatur
aufgeheizt und danach noch etwa 3 Minuten einer VerweiIfixierbehandlang
für beide Farbstoffarten in einem Arbeitsgang bei gleicher Temperatur in gleichem Medium ohne wesentliche
weitere Härmeübertragung ausgesetzt.
Die Beispiele zeigen unter anderem, daß das erfindungsgemäße
Verfahren in Anwendung auf das Färben von synthetischen Fasern und von Mischungen von Zellulosefasern und synthetischen Fasern
sich wesentlich von dem sogenannten Thermosol-Farbfixierverfahren
unterscheidet. Dieses arbeitet grundsätzlich bei Normaldruck mit einer Farbfixierung im plastischen Zustandebereich
der synthetischen Fasern, d.h. bei Behändlungs- und
Materialtemperaturen von 180 bis 23O0C.
Das Verfahren nach vorliegender Erfindung vermeidet einmal den starken Breiteneinsprung, der fast immer mit der Farbfixierung von synthetischen Fasern in ihrem plastischen Temperaturbereich
eintritt. Außerdem wird hierbei bei Mischgeweben der natiTe Faseranteil im besonderen bei der Kopplung,
Trocknung und Wärmebehandlung besonders geschont.
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Claims (4)
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_ 6 ~
Patentansprüche
Patentansprüche
l)/Verfahren zum kontinuierlichen Färben von breitgeführten
Textilbahnen, bei denen der Farbstoff unmittelbar nach
dem Trocknen der mit ihm imprägnierten Bahn bei normalem Druck ohne zwischenzeitliche Abkühlung in stark überhitztem
Wasserdampf oder in Gemischen von stark überhitztem Wasserdampf mit heißer Luft mit hohem Wasserdampfanteil
auf das Textilgut auffixiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der letzte Teil der Imprägniertrocknung,
d.h. der Trocknung unterhalb eines Zwischenfeuchtegehalts
von 30 $ bei hygrophilen und von 20 #
bei hygrophoben Fasern wie die anschließende Farbfixierbehendlung
ebenfalls in einem Medium aus reinem überhitzten Wasserdampf oder in einem Dampf-Luft-Gemisch mit
hohem Anteil von überhitztem Dampf durchgeführt wird,
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägniertrocknung und die der Farbfixierbehandlung
verbleibende Aufheizung des Textilgutes auf die Fixierverweiltemperatur bei mittleren Wärmeübertragungsleistungen in weniger als 60 Sekunden und mehr als 20
Sekunden erfolgt,
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil der Imprägniertrocknung bei entsprechender
Aufteilung in zwei Bereiche als migrationshemmende Strahlungstrocknung ausgebildet ist.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abstimmung der Behandlungstemperaturen im Trocknungsbereich
und im reinen Wärmebehandlungsbereich Mischgewebe mit verschiedenen Farbstoffen in an sich bekannter
Weise einbadig gefärbt und danach in nur einer kombinierten Trocknungs- und Wärmebehandlung zur Fixierung der
Farbstoffe nachbehandelt werden«
909807/0780
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA0048433 | 1965-02-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1460356A1 true DE1460356A1 (de) | 1969-02-13 |
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ID=6936350
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651460356 Pending DE1460356A1 (de) | 1965-02-18 | 1965-02-18 | Verfahren zum kontinuierlichen Faerben von breitgefuehrten Textilbahnen mit Dispersions-Reaktiv- oder aehnlichen Farbstoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1460356A1 (de) |
GB (1) | GB1134703A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0178255A1 (de) * | 1984-09-28 | 1986-04-16 | Ciba-Geigy Ag | Verfahren zum Fixieren von Färbungen oder Drucken |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2530903B1 (es) * | 2014-12-23 | 2016-02-16 | JAUME ANGLADA VIñAS S.A. | Máquina de escurrido de por lo menos una banda textil tupida y procedimiento de escurrido correspondiente |
-
1965
- 1965-02-18 DE DE19651460356 patent/DE1460356A1/de active Pending
-
1966
- 1966-02-11 GB GB601666A patent/GB1134703A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0178255A1 (de) * | 1984-09-28 | 1986-04-16 | Ciba-Geigy Ag | Verfahren zum Fixieren von Färbungen oder Drucken |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1134703A (en) | 1968-11-27 |
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