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11Vorrichtung zum selbsttätigen Verbinden zweier oder mehrerer dünner
Materialschichten" Die erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Verbinden
zweier oder mehrerer dünner Materialschichten, von denen mindestens eine ein- oder
beidseitig mit einer Kunststoffklebeschicht kaschiert ist, mittels heb- und senkbarer
Stempel Die Erfindung betrifft insbesondere aber nicht ausschließlich Vorrichtungen
der erwähnten art zur Verbindung von Hemdkragen-Einlagen.
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In neuerer Zeit hat sich in der Bekleidungsindustrie, beispielsweise
der Oberbekleidungsindust;rie und in Hemdenfabriken eine neue Technik eingeführt,
bei der anstelle des Nähens Verklebungstechniken treten, Dabei wird unter Ausnutzung
von Kunststoffklebeschichten und durch anwendung von Wärme und/oder Druck eine Verbindung
einzelner Werkstückteile untereinanuer durch Erweichen des thermoplastischen Kunststoffmaterials
und Verkleben nach Abkühlung bewirkt. Bei der Herstellung von Hemd@ragen wurde die
Verklebungstechnik bisher derart angewendet, daß für @üg@@@r@@@ Hemdkragen Versteifungseinlagen
maschinell verklebt wurden. Dabei werden die manuell aufeinandergelegten Grundeinlagen,
Zwischeneinlagen und Eckeinlagen z .B. in
einem Punktschweißgerät,
durch punktweise Verklebungen in-ihrer relativen Lage fixierte Anschließend werden
diese werkstücke in Verklebungspressen, beispielsweise Durchlaufpressen, vollflächig
miteinander verbunden, Es hat sich gezeigt, daß die bekannten Durchlaufpressen eine
derartige Kapazität aufweisen, daß für die Vorbereitungsarbeiten, nämlich das manuelle
Zusammenlegen der Einzelstücke und das punktweis e Verbinden durch Punktschweißgerät
e für jede Durchlaufpresse eine größere Anzahl von Arbeitskräften und Punktschweißgeräten
erforderlich ist. Andernfalls konnte die volle Leistung der Durchlaufpressen nicht
ausgenützt G werden. Es wurde deshalb auch schon vorgeschlagen, für je eine JJurchlaufpresse
zwei Punktschweißgeräte vorzusehen, die je von einer Bedienungs@erson bedient werden,
die gleichzeitig die Durchlaufpresse beschickt. Ein Engpaß in der Kontinuität der
fertigung und in der zeitlichen Abstimmung der einzelnen Takt besteht dabei in der
nanuellen Bedienung der Punktschweißgeräte.
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Die Taktzeit für einen Klebevorgang ist wesentlich kürzer als die
für die Vorbereitung einer Einlage@nötigen Bedienungszeiten.
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Im folgenden wird zur Vereinfachung stets von Schweißvorgängen o.dgl.
gesprochen. Die erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, sondern bezieht sich
auf alle zarten von Verbindungen oder Verklebungen. er Srfinuung liegt aie Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die Vorbereitung der Einzelstücke
und der Schweißvorgang selbsttätig gesteuert abläuft und sich zeitlich gesehen die
Schweißtaktzeit mit der Vorbereitungszeit überdeckt, so daß kein Leerlauf der Schweißvorrichtung
eintritt.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei einer Vorrichtung
zum
selbsttätigen Verbinden zweier oder mehrerer Materialschichten jedem Arbeitsgang
eines Zyklus bewegliche Auflageflächen und den Auflageflächen bewegliche Stempel
zugeordnet sind und durch selbsttätige Zufuhr- und Abnahmemittel für die Materialschichten
bzw0 das fertige Werkstück0 Die erfindungsgemäße Lösung läßt sich konstruktiv auf
verschiedene Arten verwirklichen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind auf
den Sektoren einer taktweise drehbaren Platte Formstücke zur Fixierung der zu verklebenden
Teile vorgesehen und jedem Sektor ist je ein heb- und senkbare mit der Platte sich
mit drehender Stempel zugeordnet und entsprechend der Anzahl der zu verklebenden
Teile sind an aufeinanderfolgenden Sektoren ein oder mehrere Stapeltische und/oder
Magazine und ferner ein Abnahmetisch oder Magazin für das fertige Werkstück mit
selbsttätigen Aufnehm- und Ablegemitteln angeordnet0 Eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform, der Aufnehm- und/oder Ablegemittel besteht bei einem weiteren IfIerkmal
der Erfindung darin, daß die heb- und schwenkbaren Arme mit Saug- und Blasöffnungen
versehen sind Die Aufnahme der einzelnen Teile erfolgt dabei durch Ansaugen und
das Ablegen, durch Ausblasen von Luft0 Dadurch wird die Vorbereizung voll automatisiert
und das manuelle ineen der einzelnen minlageteile entfällt.
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Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung befinden sich die
Auflage flächen nicht auf einer radialen Ebene sondern auf achsparallelen Flächen
einer Vieleck-Trommel. Diese Vieleck-Trommel weist ortsfeste Zufuhrmagazine für
die Einzelteile und schwenkbare, mitrotierende Stempel sowie eine selbsttätige Abnahme-
und Ablegevorrichtung für die fertigen Werkstücke ar Um den Sch@ enkweg der Stempel
zu verkleinern
ist' es, nach einer Weiterbildung der Erfindung
vorteilhaft, die Stempel geteilt auszubilden und von den Außenkanten der Trommel
zur Mitte schwenkbar anzuordnen. Die ortsfest angeordnete selbsttätige Aufnahme-
und Ablegevorrichtung kann zwei oder mehreren Auflageflächen zugeordnet sein. Dadurch
ist eine Erhöhung der zeiteinheitliöhen Leistung der Trommel möglich. Zum Festhalten
de'r Sinzelteile bzw. der Werkstücke am Umfang der Trommel steht das Innere der
Trommel gemäß' der erfindung unter Vakuum und die Auflageflächen sind mit Ansaugöffnungen
für die Werkstücke versehen. Im Bereich der Aufnahme- und Ablege-Vorrichtung sind
diese Ansaugöffnungen abgedeckte Die gegenüber der rotierenden Trommel ortsfest
angeordneten Zufuhrmagazine sind höhenverschieblich ausgebildet. An ihrer der Trommel
auge; wandten unteren Seite weisen sie einen schmalen Rand an ihrer Grundfläche
auf. Dieser Rand ist so bemessen, daß er beim Ansaugvorgang durch die Ansaugöffnungen
der Auflageflächen in der Trommel das Ansaugen eines Einlagestückes ohne weiteres
ermöglicht, wobei sich die äußeren Teile der Einlagestücke elastisch verbiegen und
von den Randkanten abgezogen werden. Die Auflage auf den Auflageflächenerfolgt unter
der Wirkung der Saugöffnungen vollkommen ebenso Die ortsfeste Anordnung der Zufuhrmagazine
hat den Vorteil, daß das Nachfüllen ser idagazine unabhängig vom Arbeitszyklus der
Trommel ist.
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Sowohl bei dem ersten Ausführungsbeispiel als auch bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel ist es vorteilhaft, Steuermittel vorzusehen, die ein wahlweises
absenken der beheizten oder als Elektroden eines HF-Schweißgenerators dienenden
Stempel fLir die Zeit eines Taktes oder einer einstellbaren Zahl der Takte des Drehvorganges
ermöglichen. Der Klebevorgang kann, wie erwähnt, sowohl durch fremd beheizbare Stempel,
als
auch durch direkt beheizte Stempel erfolgen0 Es ist ferner möglich, die Stempel
als Elektroden eines HF-chweißgenerators auszubilden, wobei die Auflageflächen dann
die zweite Blek-troae bilden. Die Verklebung erfolgt dann in an sich bekannter Weise
durch die induktive Erwärmung.
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E ; ne weitere Ausführungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens besteht
darin, daß seitlich oder kreuzweise in gleicher höhe Auflageplatten angeordnet und
je mit einer Mehrzahl von Formstücken zur gleichzeitigen Auflage mehrerer Teilstücke
versehen werden, und daß seitlich oder kreuzweise taktweise verschiebbare mit Saug-
und Blasöffnungen versehene Arme vorgesehen sind, die als Zufuhr- bzw. Abnahmemittel
dienen, während die ortsfest angebrachten heb- und senkbaren Stempel der Kreuzungsstelle
als Klebestempel ausgebildet sind.
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Bei einer abgewandelten Ausführungsform dieser linear verschiebbaren
Auflageflächen ist eine einzige taktweise längsverschiebliche Äuflge fläche vorgesehen
und seitlich sind schwenk- sowie heb- und senkbare Arme oder Rahmen mit Zufuhr-
und Abnahmemittel z.B. Saugnäpfe und heb- und senkbare Klebestempel angeordnet.
Bei der letztgenannten Anordnung wird somit ein modif'iziertes Durchlaufverfahren
angewendet.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der
Zeichnungen näher erläutert, die schematisch verschiedene Ausführungsformen darstellt.
Dabei zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer drehbaren Platte
in Vraufsicht, Fig. 2 eine Vorrichtung nach i'ig. 1 in Seitenansicht, Fig. 3 ein
zweites Ausführungsbeispiel einer drehbaren Vorrichtung mit einer Vieleck-Trommel
in Seitenansicht und
Fig. 4 einen Schnitt durcheine Vorrichtung
nach Fig. 3, Fig. 5 die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit linearer
Verschiebung, Fig. 6 eine draufsicht auf eine Vorrichtung nach Pigo 5, Fig. 7 eine
abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit linearer Verschiebung
in Seitenansicht, Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung nach Fig. 7, und Fig.
9 eine Stirnansicht in Richtung A-B.
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Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist auf einem Maschinengestell 1 eine taktweise drenbare Platte 2 angeordnet 0 Die
Fläche der Platte 2 ist in einzelne Sektoren I bis VIII aufgeteilt, wobei jenem
Sektor eine Auflagefläche zugeordnet ist, die einem Arbeitsgang eines Zyklusses
der Herstellung der gewünschten Krageneinlage entspricht. Den Sektoren 1 - III ist
ein Stapeltisch X mit Magazin 3 zugeordnet, auf dem die Unterkragen in Stapelform
gelagert sind0 Beim Sektor II ist ein zweites Magazin 4 vorgesehen, auf dem die
Mitteleinlagen gestapelt sind. In ähnlicher Weise ist dem Sektor III ein Magazin
5 zugeorunet, auf dem sich die Eckeinlagen befinden, Ferner ist ein dem Sektor VIII
zugeordnetes iJagazin 6 vorgesehen, auf dem die von der drehbaren Platte en-tnommenen
fertigen Werkstücke abgelegt werden. Die einzelnen Magazine auf dem Stapel--tisch
X sind mit Formstücken 7, 8, 9 und 10 versehen, die ein genaues Auflegen der einzelnen
Teilstücke sicherstellen. Diese Formstücke 7 bis 10 sind in an sich bekannt er Weise
verstellbar, d.h. auf verschiedene Kragenformen und Kragengrößen einstellbar ausgebildet.
In Pig.1 sind nur die Forinstücke des Magazins 3 mit entsprechenden Kennziffern
versehen. Es ist jedoch ohne weiteres ersichtlich, daß gleichartige
Formstücke
bei allen Magazinen des Stapeltisches angebracht sind0 Bediglich aus Gründen der
Übersichtlichkeit sind die entsprechenden -Bezugsziffern bei den anderen Magazinen
nicht mit eingezeichnet0 Jeder Auflagefläche ist je ein mit der Platte 2 mit drehbarer
heb- und schwenkbarer Stempel 11 bis 18 zugeordnet. In der in Fig. 1 dargestellten
Draufsicht sind die Stempel 12, 13 und 14 in gehobener Lage, die Stempel 15, 16,
17 in abgesenkter und der Stempel 11 in wiederum gehobener Lage dargestellt. Die
Stempel 11 bis 18 sind dabei, wie in Fig.1 angedeutet, mit einzelnen Druckstempeln
versehen, die ein punktartiges Verbinden der einzelnen Teilstücke ermöglichen. Es
ist jedoch ohne weiteres möglich, auch die Verbindung längs Linien oder ganzer Flächen
durchzuführen. Ferner ist es sowohl möglich, die Stempel 11 bis 18 bzw. die entsprechenden
Druckstücke direkt elektrisk oder indirekt durcheine geheizte Flüssigkeit zu erwärmen
oder aber auch die Stempel als Elektroden eines HF-Schweißgenerators zu benutzen.
Die entsprechenden zugehörigen Heiz- bzw. HF-Schweißeinrichtungen sind an sich bekannt
und brauchen nicht näher erläutert zu werden.
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Zur Zufuhr dereinzelnen Einlagestücke bzw. zur Abnahme der fertig
gehefteten Einlage sind den einzelnen Sektoren I, II, III und VIII schwenk-und heb-/senkbare
Arme zugeordnet, die in Fig.1 nur schematisch angedeutet sind. Aus Fig.2 ist ersichtlich,
daß diese Arme mit Aufnahme- bzw. Abnahmemftteln 19 versehen sind. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel sind die Aufnahme- oder Ablegemittel 19 in Form von luftbetätigten
Saugnäpfen 20 ausgebildet. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung von
Saug- oder Blasnäpfen beschränkt.
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Es können ohne weiteres auch andere Mittel zur Aufnahme und Ablage
der
Einzelstücke bzw. der fertig gehefteten E inlage Verwendung finden, wie beispielsweise
Nadelkissen, Klebeschwämme oder dergl.
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Zum Fixieren der einzelnen Teile auf den Auflage flächen können entsprechend
angeordnete Nadeln dienen, wobei die Aufnahme- oder Ablegemittel 19 bei der ablage
einen ausreichenden Druck auf das Werkstück ausüben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel der
L'ig. 1 und 2 arbeitet folgendermaßen: Zuerst werden die liagazine 3,4 und 5 des
Stapeltisches X mit einer entsprechenden Anzahl von Unterkragen, Mitteleinlagen
und Eckeinlagen gefüllt, Während des ersten Arbeitstaktes nehmen die Zufuhrarme
der Sektoren I, II und II je ein Materialstück auf, heben sich, schwenken über die
Platte 2, senken sich. ab und legen die einzelnen Werkstücke auf dieser Platte 2
ab.
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Anschließend heben sich die Arme wiecter. Die Abnahmevorrichtung des
oel-tors VIII hebt sich zusammen mit den Zufuhrmitteln der anderen Sektoren, schwenkt
über die Platte, senkt sich ab und nimmt eine fertig geheftete Einiage- auf. Anschließend
heb-t sich auch dieser Arm wieder. beim zweiten Arbeitstakt dreht sich der Tisch
bzw. die Platte 2 um einen Sektor weiter. Die Arme der Sektoren I, II und III schwenken
nach außen und senken sich wieder ab ihrer Arm des Sektor VIII schwenkt ebenfalls
nach außen, senkt sich ab und legt das fertig geheftete Werkstück in das Magazin
6 auf dem Stapeltisch X ab. Der Stempelarm des Sektors IV senkt sich ab und beginnt
den Klebevorgang.
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Jie beiden Takte wiederholen sich und bei jedem Takt wird beim Sektor
VIII eine fertig gebeftete Einlage abgenommen und abgelegt. Die beim Sektor IV abgesenkten
Stempel können wahlweise für einen Ärbeitstakt oder auch für mehrere aufeinanderfolgende
Arbeitstakte abgesenkt bleiben. Da@urchergibt sich eine einfache Steuermöglichkeit
für die Dauer
des Klebvorgangese Die Maschinentaktzeit ist im wesentlichen
bestimmt durch die maximale Zufuhr- bzw. Abnahmegeschwindigkeit der verschwenkbaren
Arme der Sektoren I, II, III und VIII. kiese Zufuhrzeit is-t im allgemeinen wesentlich
kleiner als die benötigte Klebezeit. Es ist daher vorteilhaft, wenn die Kiebestempel
über mehrere Sektoren hinweg in Arbeitsstellung bleiben. Es ist zweckmäßig, beim
Vektor VII den Klebestempel 18 bereits anzuheben, um dadurch eine Kühlung des gehefteten
Werkstückes zu ermöglichen, so daß ein Verkleben der einzelnen Werkstücke untereinander
im Stapel des Magazines 6 nicht mehr auftreten kann. Die Arbeitsweise der beschriebenen
Vorrichtung ist vollautomatisch. Es braucht lediglich eine Bedienungsperson, die
zugleich mehrere gleichartige Vorrichtungen bedienen kann, die Magazine auf dem
Stapeltisch X anzufüllen und die Stapel aus dem Magazin 6 zu entfernen.
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Es ist auch möglich, anstelle des Magazines 6 ein transportband od.dgl.
vorzusehen, so daß die fertig gehefteten Einlagen kon-tinuihrlich einer Klebepresse
oder einer weiteren Verarbeitung zugeführt werden können, Bei der Ausführungsform
nach den Fig.3 und 4 ist eine vieleckige drehbare Trommel 21 vorgesehen mit achsparallelen
Auflageflächen. Für die einzelnen Teilstücke der zu heftenden Krafgeneinlagen sind
gegenüber der Trommel 21 ortsfest angeordnete, vorzugsweise raaial heb- oder senkbare
Zufuhrmagazine 22, 23 und 24 vorgesehen. Diese Zufuhrmagazine werden mit den Grundeinlagen,
den Zwischeneinlagen und den Eckeinlagen beschickt bzw. gefüllt. Die Trommel 21
ist hohl ausgebildet und steht in ihrem Inneren unter Vakuum. Es ist auch möglich,
anstelle einer einzigen Trommel einen Doppelzylinder vorzusehen, dessen Kreisringfläche
allein unter Vakuum steht. Den einzelnen Åuflageflächen 25 der Vielecktrommel 21
sindSaugöffnungen 26 zugeordnet, durch die in den Sektoren 1, II und III -ein Ansaugen
der in den Zufuhrmagazisnen gestapelten Teilstücke folgt und in den Stationen VI
bis IV (im Sinne des einem
zeichneten Pfeiles) ein Festhalten der
Einlage bewirkt wird. Jeder Auflagefläche ist ein Stempelarm 27 zugeordnet, der
wiederum mit klebestempeln 28 versehen sein kann, um punktweises heften der einzelnen
Werkstückteile zu ermöglichen. Der Klebevorgang kann wiederum durc direkte, indirekte
oder induktive Erhitzung erfolgen. Die Arme 27 sind dabei,- wie aus Fig.4 ersichtlich,
geteiit ausgebildet und an den Kanten 29 bzw. 30 der Trommel 21 schwenkbar gelagert.
Sobald sich die Trommel 21 um einen Takt weiterbewegt, werden die nach Verlassen
des vektors I vollständig und in der richtigen Zuordnung darauf angebrachten Einzelteile
der Krageneinlage durch die Stempel 27 festgehalten.
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Dabei erfolgt der Verklebungsvorgang über die gesamte Zeitdauer der
Einzeltakte der Trommel 21 bis etwa zum Sektor V. sodann beginnen sich die arme
27 wieder zu heben und geben das fertig geklebte Werkstück frei. Im Bereich des
Sektors IV und einer oder mehrerer der vorhergehenden Sektoren sind die Öffnungen
26 der Trommel 21 abgedeckt, so daß eine leichte Abnahme der fertig gehefteten Krageneinlagen
mit Hilfe eines schwenkbar angeordneten Abnahmemittels 71 ermöglicht wird.
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Dieses Abnahmemittel 31 kann wiederum mit Saug- oder Blasnäpfen versehen
sein, die vom Sektor IV das fertige Werkstück abheben, in Ri6htung des Pfeiles 32
bzw. 33 sich verschwenken und das Werkstück auf ein Transportband 34 ablegen. Die
Abnahme- und Ablegevorrichtung kann auch derart ausgebildet sein, daß bei jedem
Abheben die Werkstücke von zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Sektoren gleichzeitig
abgehoben und abgelegt werden. Eine Steuerung der Verklebung ist bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig.3 und 4 beispielsweise dadurch möglich, daß die heizung der Klebestempel
28 konstant bleibt und die Abhebezeit variiert wird, d.h. die Zeit während der die
Arme 27 über die einzelne: Auflage flächen geschwenkt sind. Es ist andererseits
ohne weiteres möglioh,
sofort ab Sektor VI die Arme 27 auf die
einlagen abzusenken und die Heizung nur zeitweise, d.h. über den Bereich einer wählbaren
Anzahl von Sektoren, die Jeweils einem Arbeitstakt entsprechen, einzuschalten. Die
Vorrichtung nach den Fig.3 und 4 zeichnet sich durch eine besonders hohe Arbeitsgeschwindigkeit
aus.
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Bei der Ausführungsform nach den Pig. 5 und 6 sind nebeneinander
oder in Kreuzform Auflageflächen 35, 36, 37, 38 und 39 vorgesehen. dabei werden
auf den Auflageflächen 37 die Grundeinlagen 35 die Zwischeneinlagen und 36 die Eckeinlagen
in mehreren Stapeln zwischen entspreohenden,(nicht dargestellten)Formstücken gestapelt.
Oberhalb dieser Stapel sind heb- und senkbar sowie in Pfeilrichtung verschiebbare
Arme 40, 41 und 42 vorgesehen, die mit Saugnäpfen 43 o.dgl. versenen sind. Werner
ist oberhalb der Auflage fläche 39 heb- und senkbar e fl Druckstempel 44 mit Klebestempeln
45 angebracht. Bei den einzelnen fakten werden somit gleichzeitig eine Mehrzahl
von gleichartigen 1ei1 sticken angehoben und auf die im Kreuzungspunkt liegende
mittler@ Auflagefläche 39 abgelegt. Wenn nach einem Zyklus dort die entsnrechenden
Einlagestücke für einen Kragen abgelegt sind, senkt sich der Stempel 44 und der
Heft- bzw. Klebevorgang erfolgt. Nach Heben des Stempels 44 ergreift der Arm 42
bzw.46 mit den Saugnäpfen 43 die fe tigen Werkstücke und legt sie auf der Ablagefläche
38 ab. Von dort können sie dann gestapelt entnommen werden. Auch hier besteht die
Möglichkeit, anstelle des Ablagetisches 38 ein Transportband o.dgl. zu kontinuierlichen
Weiterbeförderung der fertig geneftesen Krageneinlagen vorzusehen.
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Die Vorrichtung nach den Fig. 5 und c arbeitet dabei z.B. folgendermaßen.
Beim ersten Takt@bebt der @rm 42 von der Auflagerfläche 37 urch Ansaugen die @rundeinlagen
ab und @@r@ unschlie@end @ach verne
d.h. in Richtung zur Ablagefläche
39 verschoben0 Gleichzeitig senken sich die Arme 40 und 41 der links und rechts
der Ablagefläche 39 angeordneten Flächen 35 und 36. Der Zufuhrarm 42 legt nunmehr
durch Blasen beispielsweise die Grundeinlagen auf der Ablagefläche 39 ab, während
die Arme 40 und 41 durch Saugen die Zwischeneinlage und die Sckeinlagen abheben.
Nunmehr fährt der Arm 42 nach rückwärts aus, während der Arin 40 nach rechts fährt,
abseiilft und durch Blasen die Zwischeneinlagen auf die Grundeinlagen ablegt. Zur
selben Zeit hat sich der Arm 42 wieder abgesenkt und saugt neue Grundeinlagen an.
Beim nächsten Takt fährt der Arm 40 nach links, während gleichzeitig der Arm 41
ebenfalls nach links fährt und beim Absenken durch Blasen die Eckeinlagen auf die
Zwischeneinlage ablegt. Wenn der Arm 41 wieder nach rechts fährt, senkt sich der
Arm 44 ab und bewirkt den Heftvorgang, Sobald der Arm 44 nach der Verklebungszeit
wieder hochgefahren wira, ergreift ein der ablagefläche 38 zugeordneter Arm 46 die
fertiggehefteten Krageneinlagen, beispielsweise wiederum durch Ansaugen. Der Arm
46 fährt mit den fertigen Werkstücken nach vorne in Richtung zur Ablagefläche 38,
gleichzeitig fälilt bereits der Arm 42 von rückwärts mi9 den neuen Grundeinlagen
über die Ablagefläche 39. Während die neue Lage der Grundeinlagen auf der @blagefläche
39 abgelegt wird, werden die fertigen Kragen auf ciem Ablegetisch 38 abgelegt, Durch
die gleichzeitige Anordnung mehrerer Stapel gleichartigen aterials auf den Ablagefläche
35 bis 39 ist auch hier eine große Arbeitsgeschwindigkeit gegeben.
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In den Fig. 7, b und 9 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt, bei der eine taktweise Iängsverschiebliche Auflagefläche
47 vorgesehen ist. iese Auflagefläche ist vorzugsweise in i<on eines Transportbandes
ausgebildet, wobei das
Obertrum zweckmäßig durch eine Platte 48
zumindest teilweise unterstützt ist0 Anstelle des Bandes 47 kann auch ein Plattenband
treten, wobei sich diese Ausführungsform insbesondere bei der Verwendung von HF-Schweißmittel
empfielt. Längs der Auflagefläche 47 ist ein Tisch oder eine weitere Platte 49 vorgesehen0
Auf dieser sind in Magazinen die Grundeinlagen so, die Zwischeneiniagen 51 und die
Eckeinlagen 52 gestapelt. Die Anordnung ist vorzugsweise so getroffen, daß jeweils
mehrere, in Fig. 8 beispielsweise je fünf, gleichartige Magazine hintereinander
angeordnet sind. Die Anzahl der Magazine richtet sich vorteilhaft nach der nachgeschalte-ten
Klebepresse oder Durchlaufpresse, enn bei einer derartigen klebepresse, wie bei
einer bekannten Ausführungsform vorgesehen, . sechs Kragen gleichzeitig gepreßt
werden, dann werden zweckmäßig bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung je sechs gleiche
Magazine vorgesehen0 Die Magazine sind, wie aus Fig. 9 ersichtlich, mit seitlichen
Begrenzungswänden 53, 54(und einer rückwärtigen)Kante 55 versehen. Die Grundfläche
des Magazins besteht aus einer Platte 56, die durch Bedermittel 57 o.dgl. nach oben
gedrückt wird0 Als Federmittel werden vorzug, sweise Zylinderfedern , wie in Fig.
9 dargestellt, verwendet0 Dabei sind, um ein Kippen der Platte 55 zu vermeiden,
mindestens zwei derartige Federmittel 57 vorgesehen. Durch die Platte 56 im Verein
mit den Federn 57 wird der Stapel an Materialstücken 58 stets so weit nach oben
gedrückt, daß das oberste Materialstück in einer bestimmtee ebene zu liegen kommt.
Diese Ebene ist beispielsweise durch Ränder 59 des Magazins definiert.
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Oberhalb der Fläche 49 ist ein nrm 60 oder ein Rahmen vorgesehen,
der Aufnahme- und Ablegemittel 61 trägt. Diese Aufnahme- und Ablegemittel
sind
vorzugsweise in Form von Saug- und Blasnäpfen ausgebildet. Dadurch, daß sich das
oberste Werkstück im Stapel 58 jeweils in derselben Ebene befindet, wird der Vorteil
erreicht, daß die Saugnäpfe 61 relativ kurz ausgebildet sein können und aaß der
Verschwenkworgang für den Rahmen 6ostets über denselben Schwenkbereich erfolgen
kann.
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Der Rahmen 60 wird zweckmäßig durch eine Parallelogrammfuhrung im
Sinne des Pfeilbogens in Fig. 9 verschwenkt, so daß er in der zweiten Endstellung
über dem Band 47 zu stehen kommt. Beispielsweise durch einen Blasvorgang wird dann
das jeweilige werkstück auf der Auflagefläche 47 abgelegt. Um ein Fixieren der einzelnen
Werkstücke auf dem Band 47 sicherzustellen, sind zweckmäßig Nadeln angeordnet, auf
die mit hilfe des Rahmens 60 die Werkstücke aufgedrückt werden. Dies kann in einfacher
Weise beispielsweise durch Schaumgummipolster erfolgen, die sich zwischen den Saugnäpfen
61 befinden. Dadurch wird beim Ablgevorgang das -katterialstück mit einer gewissen
k-raft auf die Auflagefläche 47 gedrückt, so daß die Nadeln 62 das Material recht
durchdringen können.
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Die Oberkante des stapels 58 liegt dabei in gleicher Höhe wie das
Band 470 Durch die Einhaltung dieser gleichen Höhe wird erreicht, daß beim Aufnahmen
oder Ablegen keine seitlichen Verschiebungen der einzelnen Kragenteile erfolgen
können. Das hebbare Magazin weist weiterhin den Vorteil auf, daß auch bei tiefem
Magazin, d,h. bei einem Magazin mit grdßem Fassungsvermögen, mit kurzen Saugnäpfen
61 gearbeitet werden kann, Eine Verstellung der Magazine für die Aufnahme größerer
oder kleinerer Kragen bzw. abweichender Kragenformen wird zweckmäßig mit Hilfe eines
einzigen Stellrades 63 in Verbindung mit entsprechenden Kegelantrieben
-Verstellachsen
und dergl. bewirkt, die aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht im Detail dargestellt
sind. Symmetriegründen erfolgt die Verstellung der Magazine jeweils von der Mittellinie
64 symmetrisch nach beiden Seiten hin.
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Zum Verkleben der Einzelstücke untereinander aient eine Platte 65
mit Klebstempeln 66. Diess Platte 65 kann so angeordnet ausgebildet werden, daß
sie lediglich eine Auf- und iibbewegung durchführt. Es ist jedoch auch möglich,
diese Platte 65 mit der Platte 60 zu verbinden oder einstückig auszubilden, so daß
die Platte 65 gemeinsam mit der Platte 60 gehoben, verschwenkt und abgesenlct wird0
Zum abstellen der Vorrichtung bzw. zum Nachfüllen der Magazine ist es zweckmäßig
die Steuerung so auszubilden, daß die abschaltung dann erfolgt, wenn sich die Platten
60 und 65 am Scheitelpunkt ihrer Schwenkbewegung befinden.
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Die Auflagefläche 47 kann direkt in eine nicht dargestellte Presse
einlaufen. Es ist jedoch auch möglich, am Ende des Bandes 47 eine Abhebevorrichtung
vorzusehen, durch die die fertig gehefte-ben rageneinlagen vom band 47 abgenommen
werden. ei einer beaonders vorteilhaften Anwendungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erfolgt die Ablage auf ein oder zmei senkrecht zur Bewegungsrichtung des Bandes
47 verlaufende Bänder die ggf. je für sich in eine Klebepresse o.dgl. einlaufen.
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Die Vorrichtung nach den Fig. 7 bis 9 arbeitet dabei folgendermaßen
: Vorausgesetzt, daß schon einige Arbeitszyklen abgelaufen sind, wird nach dem Vorschub
des Bandes 47 um einen Takt, d.h. um eine Strecke
die jeweils der
entsprechenden Anzahl gleichartiger Magazine entspricht, durch den Rahmen 60 mit
den zugehörigen Saugnäpfen 61 eine Anzahl von Grundeinlagen, Zwischeneinlagen und
Sckeinlagen aufgenommen und nach Verschwenkung des Rahmens 60 auf dem Rand 47 abgelegt.
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Gleichzeitig hat sich der Rahmen 65 gesenkt und mit Hilfe der Druckstempel
66 werden die vorhergehenden Krageneinlagen je für sich punktweise oder linienförmig
verklebt. Während des Klebevorganges oder gleichzeitig mit dem Rahmen 65 wird der
Rahmen 60 wieder nach außen geschwenkt sind nimmt aus cien lagazinen eine neue Anzahl
von Einzelteilen auf. xnschließend rückt das Band 47 wieder um ein entsprechendes
Stück weiter und aer beschriebene Vorgang wiederholt sich zyklisch.
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Mit dieser Vorrichtung läßt sicheine sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeit
erzielen.
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Die, Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie umfaßt sämtliche im Zusammenhang mit der Beschreibung der Ausführungsbeispiele
erwähnten Merkmale sowie deren Unterkombinationen und Teilkombinationen. Die Anwendung
der Brfindung ist auch nicht auf die Herstellung von Krageneinlagen bschränkt sondern
auch für die rierstellung anderer Kunststoffartikel, wie beispielsweise Brieftaschen,
Ausweistaschen o.dgl. möglich0