DE1459883B2 - Einrichtung zur Langsbeluftung eines Tunnels - Google Patents
Einrichtung zur Langsbeluftung eines TunnelsInfo
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- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
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Description
Eine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 ausgebildete Tunnelbelüftungseinrichtung ist bekannt
aus der »österreichischen Ingenieur-Zeitschrift« 1961, Seite 222. Dort ist in einem bestimmten Querschnitt
des Tunnels zu beiden Seiten der Zwischenwand je ein Ventilator angeordnet, so daß jeder Tunnelröhre
einer dieser beiden Ventilatoren zugeordnet ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, für einen Tunnel mit zwei durch eine Zwischenwand
voneinander getrennten Tunnelröhren eine Ventilator-Anordnung anzugeben, die es gestattet,
zeitweise die Belüftung einer der beiden Tunnelröhren zu verstärken, ohne daß ein zusätzlicher
Ventilator eingesetzt werden muß.
Die zur Lösung dieser Aufgabe dienenden Merkmale sind im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
angegeben. Durch die Erfindung eröffnet sich die Möglichkeit, die Belüftung des Tunnels verschiedenen
Gegebenheiten anzupassen. So ist es z.B. möglich, den in der Zwischenwand angeordneten und für die
eine Tunnelröhre bestimmten Ventilator zeitweise gegebenenfalls unter Umkehrung der Fördererrichtung
- für die andere Tunnelröhre zu benutzen, etwa wenn dort zeitweise ein stärkerer Verkehr herrscht
als in der einen Tunnelröhre. Es kann weiterhin der Fall eintreten, daß die eine Tunnelröhre z. B. wegen
eines Unfalls oder wegen Bau- öder Reinigungsarbeiten stillgelegt werden muß, so daß die andere Tunnelröhre
gegenüber normalen Verhältnissen einen doppelt so starken Verkehr aufweist, und zwar nun in der
Regel nicht mehr einen Richtungsverkehr, sondern einen Gegenverkehr, bei dem die entgegen der Strahlrichtung
fahrenden Fahrzeuge wegen der sogenannten »Kolbenwirkung« eine Minderung des Belüftungseffektes
hervorrufen. In diesem Fall besteht durch die Erfindung wiederum die Möglichkeit, den für die eine
Tunnelröhre bestimmten Ventilator für die andere Tunnelröhre zu benutzen. Dabei kann dieser Ventilator
in besonders vorteilhafter Weise zuströmseitig mit der stillgelegten und abströmseitig mit der Verkehrs-.
mäßig stark beanspruchten Tunnelröhre verbunden werden, so daß der letzteren zusätzliche Frischluft zugeführt
wird. Die Umstellbarkeit der Luftführungswände des in die Zwischenwand eingebauten
Ventilators erweist sich auch dann als äußerst vorteilhaft, wenn in einer der Tunnelröhren ein Brand auftritt.
In diesem Fall kann man, zwecks besserer Brandbekämpfung, den Qualm aus der betroffenen
Tunnelröhre in die andere fördern, nachdem diese für den Verkehr gesperrt worden ist.
Verschiedene vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Tunnelbelüftungseinrichtung können
den Unteransprüchen entnommen werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt nach der Linie I-I in der
F i g. 2 durch zwei nebeneinanderliegende, durch eine Zwischenwand getrennte Tunnelröhren mit Belüftungseinrichtungen
an den Seitenwänden und in der Zwischenwand,
F i g. 2 einen waagerechten Schnitt nach' der Linie ΙΙ-Π in der Fig. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie ΙΠ-ΠΙ in
der F i g. 4 durch eine in einer Zwischenwand angeordnete Belüftungseinrichtung mit Umlenkwänden in
Form von Klappen (Ausschnitt),
F i g. 4 einen Längsschnitt nach der Linie IV-IV in der .Fig. 3.
In Fig. 1 ist in einem Querschnitt und in Fig. 2
in einem waagerechten Längsschnitt ein Tunnel mit zwei parallel zueinander verlaufenden und lediglich
durch eine Zwischenwand 15 voneinander getrennten Tunnelröhren 16 und 17 dargestellt. An den Seitenwänden
der Tunnelröhren sind in Nischen 18, 19, 20 und 21 Belüftungseinrichtungen mit je zwei Ventilatoren
22,23; 24, 25; 26, 26a (nicht sichtbar) und 27, 28, mit Luftführungswänden 29, 30; 31, 32; 33, 34
und 35,36 sowie 37,38 und 39 und mit Abdeckplatten 40 bis 45 angeordnet. Die in der Zwischenwand angeordneten
Nischen 19 und 20 weisen Öffnungen nach beiden Tunnelröhren auf. Die beiden in der Zwischenwand
angeordneten Belüftungseinrichtungen mit den Ventilatoren 24, 25, 26 und 26a besitzen aui
verschiedene Zu- bzw. Abströmrichtungen und gegebenenfalls Zu- bzw. Abströmwinkel einstellbare Luftführungswände
31 bis 34. Zweckmäßigerweise kön-
nen hierzu bei Anlagen mit Axialventilatoren die Luftführungswände einzeln um eine in Verlängerung
der Ventilatoren 24/25 und 26126a die an der Einström- und/oder der Ausströmseite gelegenen Luftführungswände
31, 32, 33 und 34 zu je einer Gruppe zusammengefaßt werden, die jeweils um eine zur
Ventilatorstrahlrichtung parallele und in der Mitte dieser Gruppe liegenden Achse 46 verschwenkbar
ist.
Damit eröffnet sich die Möglichkeit, die Belüftung des Tunnels verschiedenen Gegebenheiten anzupassen.
So ist es z. B. möglich, eine oder mehrere in der Zwischenwand angeordnete, für die eine Tunnelröhre
bestimmte Belüftungseinrichtungen für die andere Tunnelröhre zu benutzen, weil dort zeitweise ein stärkerer
Verkehr herrscht als in der einen Tunnelröhre, und zwar dadurch, daß unter Zugrundelegung der
normalen Fahrt- und Strömungsrichtungen 47 und 48 die sonst in die Richtung 47 fördernden Ventilatoren
24 und 25 nun in die Richtung 48 fördern, wobei die Luftführungswände 31 und 32 die durchgezogen gezeichnete
Stellung einnehmen. Die Ventilatoren 24 und 25 fördern in diesem Fall gemäß den Pfeilen 49
und 50. Es kann weiterhin der Fall eintreten, daß die Tunnelröhre 16 z. B. wegen eines Unfalls oder wegen
Bau- oder Reinigungsarbeiten stillgelegt werden muß, so daß die Tunnelröhre 17 gegenüber normalen Verhältnissen
einen doppelt so starken Verkehr aufweist, und zwar nicht mehr einen Richtungsverkehr, sondern
einen Gegenverkehr, bei dem die entgegen der Strahlrichtung fahrenden Fahrzeuge wegen der sogenannten
»Kolbenwirkung« eine Minderung des Belüftungseffektes hervorrufen. In diesem Fall besteht die Möglichkeit,
gegenüber dem vorher beschriebenen Zustand dieser Belüftungseinrichtung lediglich die
Luftführungswände 32 um die Achse 46 um 180° zu schwenken, so daß die gestrichelte Stellung (Förderrichtung
51) vorhanden ist. Damit wird die normale Belüftung der Tunnelröhre 17 in Richtung 48 unterstützt
und dabei der verkehrsmäßig stark beanspruchten Tunnelröhre 17 aus der zeitweise unbenutzten
,5 Tunnelröhre 16 sogar Frischluft zugeführt.
Eine weitere Gelegenheit sei erwähnt, bei der sich die Schwenkbarkeit der Luftführungsflächen von in
der Zwischenwand angeordneten Belüftungseinrichtungen als sehr nützlich erweist. Tritt nämlich in einer
Tunnelröhre ein Brand auf, so kann man zwecks besserer Brandbekämpfung den Qualm aus der betroffenen
Tunnelröhre in die andere fördern, nachdem diese für den Verkehr gesperrt worden ist. Wenn z. B. in
der Tunnelröhre 16 an der Stelle 52 (Fig. 2) eine Brandstelle angenommen wird, so werden die Luftführungswände
31, 33 und 34 wie durchgezogen gezeichnet und die Luftführungswand 32 wie gestrichelt
gezeichnet verstellt, so daß der Qualm gemäß den Pfeilen 51, 50 und 53, 54 abgesaugt wird.
In den weiteren Fig. 3 und 4 ist eine in einer Zwischenwand
60 zwischen zwei Tunnelröhren angeordnete Belüftungseinrichtung zum Teil dargestellt. Ein
Ventilator 61 saugt gemäß Pfeil 62 Luft an und fördert
sie an Wänden 63 vorbei zu einer als Luftführungswand dienenden Klappe 64, durch die der Luftstrahl
ins Tunnelinnere abgelenkt wird. Dabei ist die Klappe 64 um eine Achse 68 schwenkbar. Die Klappe gibt
je nach ihrer Stellung den Luftweg in die eine (Pfeil 65) oder in die andere (Pfeil 66) Tunnelröhre oder
in beide gleichzeitig frei. Diese Anordnung ist besonders einfach und eröffnet gegenüber den bisher beschriebenen
Ausführungen der Luftführungswände eine weitere Belüftungsmöglichkeit. Es ist natürlich
auch möglich, mehrere Ventilatoren 61 und 67 übereinander anzuordnen, wie es Fig. 4 andeutet. Man
kann sogar für mehrere Ventilatoren lediglich eine einzige Klappe vorsehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zur Längsbelüftung eines Tunnels, der wenigstens zwei durch eine Zwischenwand
voneinander getrennte Tunnelröhren aufweist, mittels wenigstens eines im Tunnel angeordneten,
vorzugsweise in seiner Förderrichtung umkehrbaren, Ventilators mit im wesentlichen
parallel zur Tunnellängsachse verlaufendem Ventilatorluftstrahl unter Ausnutzung der Injektorwirkung
des Ventilatorluftstrahls zur Förderung der im Tunnel befindlichen Luft, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilator (24, 25, 26, 26a, 61, 67) zusammen mit zu- und abströmseitigen
Luftführungswänden (31 bis 34, 64) in einer in der Zwischenwand (15, 60) vorgesehenen und
nach beiden Tunnelröhren (16, 17) hin offenen Nische (19,20) eingebaut ist, und daß die Luftführungswände
der Zu- und/oder Abströmseite zwecks Umschaltung des Ventilators von der einen zur anderen Tunnelröhre auf verschiedene Zu-
bzw. Abströmrichtungen einstellbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführungswände der Zu-
und/oder Abströmseite als verstellbare Klappe (64) bzw. Klappen ausgebildet sind, die je nach
ihrer Stellung den Luftweg in die eine oder die andere Tunnelröhre oder gegebenenfalls in beide
gleichzeitig freigeben.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, mit als Axialventilator ausgebildetem Ventilator, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftführungswände der Zuoder/und der Abströmseite um eine in Verlängerung
der Ventilatorwelle gelegene Achse verschwenkbar sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, mit mehreren übereinander angeordneten Ventilatoren, dadurch
gekennzeichnet, daß die an der Zu- und/ oder der Abströmseite gelegenen Luftführungswände
(31 bis 34) zu je einer Gruppe zusammengefaßt sind, die um eine zur Ventialtorstrahlrichtung
parallele und in Gruppenmitte liegende Achse (46) verschwenkbar ist.
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE69028818T2 (de) * | 1989-07-26 | 1997-02-13 | Fuji Electric Co Ltd | System zum Auffangen von Staub im Tunnel |
-
1964
- 1964-03-25 DE DE19641459883 patent/DE1459883C3/de not_active Expired
Also Published As
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