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Vorrichtung zum Entlüften von Räumen Die Erfindung bezieht seich auf
eine Vorrichtung, mittels deren geschlossene Räume zwecks Erneuerung der Luft durch
dauernden Luftaustausch in senkrechter Richtung gelüftet werden sollen. Die Vorrichtung
nach der Erfindung ist anwendbar ohne Rücksicht auf das Verhältnis zwischen Außen-
und. Innentemperatur. Auch ist sie unabhängig von der Art, der Lage und der Ausdehnung
der zu belüftenden Räume sowie davon, ob die Räume unter der Oberfläche des Erdbodens
oder des Wassers oder ob sie darüber liegen, ob sie sich in Schiffen. Kellergeschossen,
Tunneln o. dgl. befinden. Keller--Vor allem kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung
auch dann benutzt werden, wenn man die Außenluft nicht durch waagerechte Kanäle
einführen kann.
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Die Erfindung besteht vor allem darin, daß in dem zu belüftenden Raum
mindestens zwei miteinander zusammenwirkende Luftkanäle vorgesehen sind, derart,
daß der Zuführung von Außenluft dienende Kanäle geringeren Querschnitts und größerer
Länge in verschiedener Höhe des Raumes liegen, während zur Abführung verbrauchter
Luft im oberen Teil des Raumes Kanäle größeren Querschnitts und geringerer Länge
als die Luftzuführungskanäle angeordnet sind. Die Lüftungskanäle können in die Mauern
eingebaut oder an den Wänden angebracht sein, sie können auch isoliert aufgestellt
werden in Form von Säulen oder mnt einer anderen geeigneten Utnm<antelung. In
jedem Falle wird die Wirkung angestrebt und erreicht, daß durch einen oder mehrere
Luftschächte von größerem Querschnitt und geringerer Länge ein schnelles Entweichen
der leichten und unter Druck stehenden Luft erzielt wird, die unter der Decke des
betreffenden Raumes zurückgehalten wird, und dafa andererseits durch einen oder
mehrere Luftschächte größerer Länge und geringeren Querschnitts, die sich vorzugSweis#,
in verschiedener Höhe über dem Boden öffnen, der Eintritt der Frischluft erfolgt.
Gegebenenfalls können unter besonderen Temperaturverhältnissen usw. die letztgenannten
Kanäle auch dein Austritt von Luft dienen, wobei jedoch dieser Luftaustritt denjenigen
ergänzt, der durch den unter der Decke des zu lüftenden Raumes angeordneten Luftschacht
erfolgt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt.
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Abb. i zeigt im Längsschnitt einen zu lüftenden Raum, der in waagerechter
Richtung mit der Außenluft nicht in Verbindung gebracht werden kann, mit der Lüftungsv
orrichtttng gemäß .der Erfindung.
Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie
Il.-II der Abb. i.
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Abb, 3 ist ein Schnitt nach Linie 111-1I1 der Abb. i.
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Abb.4 ist ein Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. i.
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Die Nachteile der bekannten Lüftungseinrichtungen (Zugwirkung, Wied::eneinströmen
der verbrauchten Luft durch den Entlüftungsschacht) werden erfindungsgemäß dadurch
beseitigt, daß man nach Abb. i Lüftungsschächte verschiedenen Querschnitts und von
ungleicher Länge miteinander zusammenwirken läßt. Der zu lüftende Raum ist von allen
Seiten von Mauern 9 umgeben, oder er ist in den Erdboden eingebaut oder in: einen
Schiffsrumpf eingeschlossen. Durch den Schacht io von großem Querschnitt und geringerer
Länge, die gerade genügt, um auf dem kürzesten Wege leichte und unter Überdruck
befindliche Luft, die unter der Fläche i i zurückgehalten wird, abzuführen, wird
eine unmittelbare Verbindung mit :der Außenluft hergestellt, so -daß diese Luft
mit dem geringsten Widerstand und möglichst schnell entweichen kann. Wie Abb. 2
erkennen läßt, öffnet sich der Schacht io bei i2 unmittelbar unter der Raumdecke
i i. Er verläuft dann innerhalb der Wand 13 und öffnet sich nach außen bei i4 .in
Höhe des Fußbodens 15, wobei die Öffnung 14 entweder gegen den Fußboden selbst
gerichtet sein kann, wie dies in ausgezogenen Linien dargestellt ist, oder auch
nach außen., wie dies bei 14' in gestrichelten Linien angedeutet ist.
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Mit diesem Schacht io arbeitet ein zweiter Schlot oder Schacht 16
von geringerem Querschnitt und größerer Länge zusammen. Die innere Öffnung 17 dieses
Schachtes befindet sich in einer gewissen Entfernung i8 über dem Boden i9, beispielsweise
in einer Entfernung von etwa 6o cm über demselben. Diese Öffnung 17 kann auch unter
Umständen in einer größeren Höhe angebracht werden, z. B. 2 bis 3 in über dem Boden,
j e nach der Beschaffenh.°it der zu lüftenden Räume. Der Luftschacht 16 dient im
Gegensatz zu dem Schacht io zum Eintritt von Frischluft. Der Schacht ist zu diesem
Zweck mit der Außenluft durch Kanäle 2o oder 2o' verbunden, wie dies in Abb. 3 in
gestrichelten Linien dargestellt ist. Gegebenenfalls umfaßt die Lüftungsvorrichtung
noch einen dritten Schacht 21 von noch geringerem Querschnitt wie derjenige des
Schachtes 16, der mit dem Raum durch eine Öffnung 22 verbunden ist, die sich in
geringerer Entfernung vom Boden i9 befindet als die Öffnung 17 des Schlotes 16.
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In diesem Falle dient der .dritte Schacht 21, der in ähnlicher Weise
durch Kanäle 24 oder 2-# mit der Außenluft verbunden ist, zur Einführung von Frischluft,
wenn infolge einer Temperaturdifferenz der Schacht 16 zeitweise zum Austritt der
Luft gemeinsam mit dein Schacht io dienen sollte.
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Die O_uerschnitte der Schächte io, 16 und H sind in ihren Abmessungen
gegeneinander abgestimmt, so daß eine gleichzeitige Wirkung aller Schächte erzielt
und ein dauernder Luftaustausch ermöglicht wird.
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Die Lüftungsvorrichtung nach der Erfindung kann auch mit großem Vorteil
bei Bauwerken, von großer Ausdehnung benutzt werden, bei denen die Belüftung mittels
einer waagerechten .Belüftungsvorrichtung erfolgt. Dabei benutzt man Öffnungen für
den Lufteintritt, die in den Wänden .des Bauwerkes verschieden angeordnet sind,
wobei sie mit Öffnungen zum Durchgang der Luft zusammenwirken, welche die auf gleicher
Höhe angeordneten Räume trennen.