CH450477A - Verfahren zum Belüften von Tunnel-, Stollen- und Schachtbauten und Belüftungsanlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Belüften von Tunnel-, Stollen- und Schachtbauten und Belüftungsanlage zur Durchführung des Verfahrens

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CH450477A
CH450477A CH949562A CH949562A CH450477A CH 450477 A CH450477 A CH 450477A CH 949562 A CH949562 A CH 949562A CH 949562 A CH949562 A CH 949562A CH 450477 A CH450477 A CH 450477A
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Ludwig Dipl Ing Hoffmann
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Ludwig Dipl Ing Hoffmann
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F1/00Ventilation of mines or tunnels; Distribution of ventilating currents
    • E21F1/003Ventilation of traffic tunnels

Description


  Verfahren     zum    Belüften von Tunnel-, Stollen- und Schachtbauten       und    Belüftungsanlage zur Durchführung des     Verfahrens       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Belüften  von     Tunnel-,    Stollen- und Schachtbauten und eine Belüf  tungsanlage zur Durchführung des Verfahrens.  



  Vor allem bei längeren Tunnel-, Stollen- und Schacht  bauten macht     bekanntlich    die     Be-    und/oder Entlüftung       Schwierigkeiten,    so dass ein grosser baulicher und/oder  maschineller Aufwand erforderlich ist, um die gewünsch  ten und erforderlichen Resultate zu erzielen. So werden  bisher bei Strassentunnels     zur    Belüftung und für die  Beseitigung der Auspuffgase neben der eigentlichen für  den Verkehr bestimmten     Tunnelführung    besondere Luft  kanäle vorgesehen, die sich über einen grossen Teil der  Tunnellänge erstrecken.

   Damit der bauliche Aufwand  hierbei nicht zu gross wird, müssen die Querschnitte  dieser Luftkanäle relativ klein gehalten werden, wodurch  wiederum die Strömungsgeschwindigkeiten wachsen und  der     Leistungsbedarf    infolge der     vermehrten    Reibungsver  luste schnell zunimmt.  



       Die    vorliegende Erfindung zeigt einen Weg, wie     mit     geringem baulichem und energiemässigem Aufwand die       erwähnte    Aufgabe gelöst werden kann.     Diese    Lösung<I>der</I>  Erfindung besteht darin, dass der Hauptführung des  Tunnels, Stollens oder Schachtes ein Luftstrahl, dessen  Querschnitt einen wesentlichen Prozentsatz des Quer  schnitts der Hauptführung ausmacht, zugeleitet wird,  wobei durch den Impuls dieses Luftstrahls praktisch die  gesamte in der Hauptführung befindliche Luftmasse     in     Richtung auf eine     Ausmündung    der Hauptführung in  Bewegung gesetzt wird.  



  Die     erfindungsgemässe    Belüftungsanlage zur Durch  führung des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch  gekennzeichnet, dass der Hauptführung des Tunnels,  Stollens oder Schachtes wenigstens ein     Axialgebläse     zugeordnet ist, welches     einen    Luftquerschnitt erfasst, der  einen wesentlichen Prozentsatz des Querschnitts der  Hauptführung ausmacht und dessen Luftstrahl durch  eine     gesonderte        Luftführungsleitung    der Hauptführung     in       Richtung auf eine     Ausmündung    derselben zugeleitet  wird.  



  Wesentlich für den Erfolg ist dabei, dass im Gegen  satz zu den bekannten Belüftungseinrichtungen von dem  oder den Gebläsen ein Luftquerschnitt erfasst wird, der  einen wesentlichen Prozentsatz des Querschnitts der  Hauptführung ausmacht. Es werden also nicht in der  bisher bekannten Weise ein oder mehrere relativ scharfe  Luftstrahlen, sondern eine grosse Luftsäule von relativ  geringer Geschwindigkeit verwendet, die ohne energiever  zehrende Umlenkungen oder     Querschnittsänderungen    mit  ihrer grossen Masse auch die sehr grosse Masse der in  der Hauptführung     befindlichen    Luft in ihrer gesamten  Länge in Bewegung zu setzen vermag.

   Versuche haben  bestätigt, dass kleine scharfe Luftstrahlen ihre Energie  nach kurzer Entfernung durch     Verwirbelung    verzehren,  während beim Gegenstand der     Erfindung    eine grosse  Luftsäule von relativ geringer Geschwindigkeit die vor  ihr liegende Luftmasse der Hauptführung mit sehr viel       besserem        Nutzeffekt    vor sich herschiebt. Wesentlich ist  dabei, dass die Luftsäule selbst ohne grössere Wirbelbil  dung erzeugt und der Hauptführung zugeleitet wird.

   Zu  diesem Zweck werden vorzugsweise langsam laufende       Axialgebläse    mit grossem Durchmesser und die vorge  nannte Erzeugung und Führung eines Luftstrahles ohne  grössere Umlenkung und     Querschnittsverlängerung    vor  gesehen. Hierdurch ist es möglich geworden, auch länge  re Tunnelführungen von     z.B.    1 km Länge mit nur einer  einzigen der Tunnelführung ohne lange energieverzehren  de Kanäle zugeordneten     Axialgebläseanlage    relativ klei  ner Leistung bei geringem baulichem Aufwand einwand  frei zu entlüften.  



  Der Luftstrahl des     Axialgebläses    kann durch eine nur  wenig gekrümmte Abzweigung der     Tunnelführung    aus  der einen Richtung angesaugt und ohne grössere Umlen  kung oder     Querschnittsveränderung    der     Tunnelführung     wieder zugeleitet werden.      Bei sehr langen Tunnelführungen wächst der für die       Ingangsetzung    der gesamten Luftmasse derselben erfor  derliche      <  < Dnicksprung>>    etwa proportional der Länge der  Tunnelführung. Je grösser dieser Drucksprung werden  muss, um so grösser wird die Gefahr, dass - besonders  beim Anfahren - die Luftmasse in der Tunnelführung  infolge ihrer Massenträgheit dem Impuls des verwende  ten Gebläses nur unvollkommen folgt.

   Sie versucht statt  dessen vielmehr teilweise durch     unmittelbares    Rückströ  men vom Luftauslauf zum Lufteinlauf den Drucksprung  des Gebläses (wenn auch unter erheblicher Wirbelbil  dung) direkt auf diesem kürzeren Wege auszugleichen.  Es ist daher bei langen Tunnelführungen     zweckmässig     vorgesehen, statt einer einzigen hohen Druckstufe mehre  re niedrige Druckstufen in Abständen längs der Tunnel  führung zu verteilen. Damit ergibt sich zugleich eine  einfache Möglichkeit der Regulierung. Bei günstigen  Windverhältnissen oder bei geringem Tunnelverkehr,  etwa nachts, werden     z.B.    an die Entlüftung hinsichtlich  Druck     oder/und    Fördermenge nur geringe Ansprüche  gestellt.

   Dann ist es wirtschaftlicher, nur einen Teil der  Gebläse weiter mit höherer Belastung laufen zu lassen  und die übrigen stillzulegen als sämtliche Gebläse mit nur  geringer Belastung,     d.h.    also auch unter ungünstigen  Betriebszuständen laufen zu lassen. Damit wird die  Verwendung einfacher     Drehstrommotoren    konstanter  Drehzahl möglich, so dass auf teure Reguliersysteme  verzichtet werden kann.  



  Um in bestimmten Fällen ein Rückströmen der  Luftmasse zwischen     Luftansaugstelle    und der     Wiederein-          trittsstelle    nach Möglichkeit zu verhindern, so dass der  Querschnitt der Tunnelführung     freibleibt,    da der Durch  tritt durch die Tunnelführung nicht behindert werden  darf, können am Umfang der Tunnelführung zwischen  diesen beiden Stellen zusätzliche Strömungshindernisse  wie, gitterartige Lippen, eingebaut werden, die sich     z.B.     durch entsprechende Krümmung so ausbilden lassen,  dass sie in der Lüftungsrichtung weniger Widerstand  haben als in der umgekehrten Richtung einer eventuellen  Rückströmung.  



  Tunnelführungen werden häufig gekrümmt angelegt       (z.B.    bei sogenannten     Strassen-Kehrtunnels).    In solchen  Fällen ist die Entlüftung mit den üblichen bekannten  Mitteln besonders schwierig; dagegen wird die bauliche  Gestaltung besonders einfach, indem nämlich die Luft  führung der Entlüftungsanlage im inneren Bereich der       Krümmung    der Tunnelführung wie ein Abkürzungsweg  zum eigentlichen Verlauf der Tunnelführung angelegt  werden kann. Diese Luftführung kann dann unter Um  ständen sogar einfach geradlinig erfolgen.  



  Insbesondere bei Strassentunnels kann in den meisten  Fällen mit einer vorherrschenden Windrichtung     ausser-          halb    des Tunnels gerechnet werden. Man wird dann       zweckmässigerweise    die     Blasrichtung    der Belüftungsanla  ge gleichfalls in diese bevorzugte Richtung legen. Muss  dagegen auch mit einem Wind aus der umgekehrten  Richtung gerechnet werden, so gibt es dagegen folgende  Abhilfen:  a) Ausstattung der Belüftungsanlage mit einer so  hohen Leistungsreserve, dass notfalls auch gegen den  Aussenwind gefördert werden kann. Da der Leistungsbe  darf der erfindungsgemässen Anlage relativ niedrig ist,  wird dies in vielen Fällen das Einfachste sein.  



  b) Zusätzliche Errichtung einer oder mehrerer Belüf  tungsanlagen auch für die entgegengesetzte     Blasrich-          tung.       c) Einbau des Gebläses gegebenenfalls gemeinsam mit  dem zugeordneten Antriebsmotor zweckmässig auf einer  schwenkbaren Lafette, so dass mit diesem Gebläse eine  Luftbewegung im Tunnel in umgekehrter Richtung er  reicht werden kann. Dies lässt sich immer ohne allzu  grosse Schwierigkeiten durchführen, besonders wenn man  bestimmte Teile des     Luftführungskanals    am Gebläse  abnehmbar, schwenkbar oder verschiebbar ausführt. Ein  einfaches Umsteuern der Drehrichtung des Gebläses  kommt wegen des damit verbundenen hohen Verlustes an  Wirkungsgrad nicht in Betracht.  



  d) Kombination einer Gebläse-Anlage in feststehen  der Ausführung zweckmässig mit einer Anordnung von  festen Leitflächen vor der ausblasenden Mündung der       Tunnelführung,    die derart gestaltet sind, dass vor dieser  Mündung durch eine Art     Ejektor-Wirkung    der Druck  eines entgegenstehenden Windes kompensiert oder sogar  in einen Sog verwandelt wird. Dies geschieht     z.B.    in der  Art, dass vor der Mündung in umgekehrter     Trichterform     Leitflächen aufgebaut werden, die den auftreffenden  Wind um die Öffnung herum nach aussen, sozusagen  zentrifugal ablenken.

   Dadurch wird     ejektorartig    eine  Sogbildung auf der Rückseite dieser Leitflächen und  damit auch an der Mündung der Tunnelführung selber  erreicht, so dass der Staudruck des Windes hier aufgeho  ben bzw. negativ wird.  



  Die Belüftungsanlage kann auch noch nachträglich an  bereits vorhandene Tunnels angebaut werden, und zwar  in vielen Fällen ohne bauliche Veränderungen am eigent  lichen Tunnel. Hierbei ist es lediglich erforderlich, das       Axialgebläse    und dessen den Luftstrahl führenden Luft  kanal vor und über die Tunneleinfahrt zu setzen, so dass  dieselbe ebenfalls für den Verkehr völlig frei und unbe  hindert bleibt.     Zweckmässigerweise        verändert    sich bei  dieser Anordnung der Querschnitt des Luftkanals vom  Kreisquerschnitt am Gebläse auf einen etwa flächenglei  chen Querschnitt am Tunnelportal, der einen     zweckmäs-          sig    geformten Abschnitt oder Ausschnitt des Tunnelquer  schnittes darstellt.

   Bei Strassentunnels und eingleisigen  Eisenbahntunnels ist hierfür im allgemeinen der Oberteil  des Tunnelquerschnitts besonders geeignet, bei zweigleisi  gen Bahntunnels ein oben in Tunnelmitte liegender  Querschnitt, der Platz lässt für die beiden     Durchfahrts-          Profile    und     evtl.    über den Gleismitten liegende Stromzu  leitungen. So lässt sich auch hierbei erreichen, dass die  Luft praktisch ohne Umlenkungen geführt ist und ihr  Impuls in voller Stärke auf die Luft im Tunnel zur  Wirkung kommt.  



  Nachstehend wird die Erfindung anhand schemati  scher     Zeichnungen    für einige bevorzugte Ausführungs  beispiele beschrieben, ohne dass die Erfindung jedoch  auf diese Anwendungsmöglichkeiten beschränkt ist, da  eine sinngemässe Anordnung auch für     z.B.    Stollen- oder  Schachtführungen ohne weiteres gegeben ist.  



       Abb.    1 zeigt das Grundprinzip der Erfindung als  abgebrochenen Längsschnitt durch eine Tunnelführung  für ein erstes Ausführungsbeispiel.  



       Abb.    2 zeigt eine Anzahl der in     Abb.    1 dargestellten  Belüftungsanlagen hintereinander für sehr lange Tunnel  führungen.  



       Abb.    3 erläutert in der     Darstellungsart    der     Abb.    1 die  Möglichkeit, eine unmittelbare Rückströmung in der  Tunnelführung zwischen der     Luftaustrittsstelle    und der       Lufteintrittsstelle    am Gebläse zu verhindern oder zu  verringern.  



       Abb.4    zeigt eine Belüftungsanlage entsprechend       Abb.    1 jedoch bei gekrümmter Tunnelführung.           Abb.5a    und 5b zeigen in einem von der Seite her  gesehenen Längsschnitt die Anordnung des Gebläses für  die Umkehrung der Strömungsrichtung.  



       Abb.    6 erläutert wie die Wandungen der     Gebläsefüh-          rung    - soweit     erforderlich    - abnehmbar, schwenkbar  oder verschiebbar ausgebildet sein können.  



       Abb.7    zeigt einen Ausschnitt der Luftführung zur  Erläuterung der     Möglichkeit,    den schädlichen Einfluss  eines gegen die ausblasende Mündung der Tunnelführung  stehenden Windes für Verkehrstunnels aufzuheben oder  zu vermindern.  



       Abb.    8a bis 8d erläutern ein weiteres Ausführungsbei  spiel der Erfindung, bei welchem die     Belüftungsanlage     nachträglich vor dem Portal eines Tunnels angebaut  ist.  



       Abb.    9a und 9b zeigen ein ausserhalb eines Tunnels  angeordnetes Gebläse in Ansicht und im Grundriss.  Neben der eigentlichen dem Verkehr dienenden Tun  nelführung 1 ist gemäss     Abb.    1 im Nebenschluss ein  möglichst wenig gekrümmter Luftkanal 2 angeordnet, in  welchem das     Axialgebläse    3,     z.B.    in Form eines Schrau  bengebläses nebst Antriebsmotor 4 eingebaut ist. Das  Gebläse 3 saugt die Luft von links bei 5 aus der  Tunnelführung ab und drückt sie rechts bei 6 in der  gleichen Richtung in die Tunnelführung wieder ein.

   Auf  diese Weise entsteht unter Vermeidung aller Umlenkun  gen zwischen den Stellen 5 und 6 eine dynamische       Staudruckdifferenz,    von der die gesamte in der Tunnel  führung befindliche Luftmasse einen Impuls in Richtung  der Pfeile nach rechts erhält und sich demgemäss dieser  Richtung entsprechend in Bewegung setzt. Wesentlich ist  hierbei, dass der im Luftkanal 2 erzeugte Luftstrahl  grössenmässig im Querschnitt bereits einen merklichen  Prozentsatz des Querschnitts der     Tunnelführung    1 dar  stellt. Dieser ( < Freistrahl  legt sich durch seine natürliche  Erweiterungstendenz sehr bald voll an die Wände der  Tunnelführung und schiebt sich gewissermassen wie ein  Luftpfropfen weiter.

   Dies steht im Gegensatz zu den  bekannten Lüftungsanlagen. deren örtlich beschränkte  Luftstrahlen ihre Energie sehr bald durch     Verwirbelung     mit den benachbarten ruhenden Luftmassen verlieren.  



  Gemäss     Abb.    2 besteht die gesamte Belüftungsanlage  aus mehreren längs der Tunnelführung verteilten Einzel  anlagen 7, um derart den Luftinhalt der Tunnelführung  mit relativ kleinen Drucken mehrfach zu erfassen.  



  Um eine unmittelbare Rückströmung in der Tunnel  führung 1 zwischen der     Luftaustrittsstelle    6 und der       Lufteintrittsstelle    5 am Gebläse 3 zu verhindern oder  wenigstens zu     verringern,    sind gemäss     Abb.    3 zwischen  den genannten Stellen 5 und 6 unter Wahrung des freien  Tunnelquerschnittes an der Wandung der Tunnelführung  1 in Form von Rippen 8 oder sonst geeigneten Mitteln  Strömungshindernisse angebracht, die einer solchen un  mittelbaren     Luftrückströmung    entgegenwirken. Da die  Gesamtluftströmung an dieser Stelle im wesentlichen  nicht durch die Tunnelführung sondern durch die Füh  rung 2 des Gebläses 3 verläuft, tritt für die Gesamtwir  kung kein wesentlicher Nachteil ein.

   Durch die gezeich  nete Krümmung der Rippen 8 oder dgl. wird erreicht,  dass der Strömungswiderstand in den beiden verschiede  nen Richtungen unterschiedlich gross ist.  



  Bei gekrümmter Tunnelführung 1 ergibt sich gemäss       Abb.4    eine baulich besonders günstige Ausführung,  wenn, wie dargestellt, die     Gebläseführung    2 im Inneren  der Krümmung als ein Abkürzungsweg ausgeführt ist.  



  Bei der in den     Abb.    5a und 5b erläuterten Anordnung  des Gebläses für die Umkehrung der Strömungsrichtung    ist dieses Gebläse 3 gemeinsam mit seinem Antriebsmo  tor 4 auf einer Drehlafette 9 angeordnet, so dass das  Ganze um 180  geschwenkt und damit die     Blasrichtung     entgegengesetzt gerichtet werden kann (siehe     Abb.5b).     Da die Ein- und Auslaufstelle der     Gebläseführung    iden  tisch oder     ähnlich    ausgebildet sind, arbeitet das Gebläse 3  in beiden Richtungen mit gleich gutem Wirkungsgrad.  



  Soweit an dieser Stelle die Wandung der     Gebläsefüh-          rung    einer Schwenkung des Gebläses 3, 4, 9 im Wege  steht, sind     erfindungsgemäss    die entsprechenden Teile  dieser Wandung demontierbar, schwenkbar oder ver  schiebbar ausgeführt     (Abb.6).    Wie erwähnt ist das  Gebläse 3 mit Antriebsmotor 4 auf der Drehlafette 9  angebracht. Das Schwenken wird dadurch ermöglicht,  dass hindernde Teile der Kanalwand 10 beispielsweise       herausgeklappt    werden können, so dass für die Teile 3  und 4 der erforderliche Platz frei wird.  



  Um den schädlichen Einfluss eines gegen die ausbla  sende Mündung der     Tunnelführung    stehenden Windes  für Verkehrstunnels aufzuheben oder zu     vermindern,    ist  gemäss     Abb.7    vor der Mündung 11 eine     Leitfläche    12  unter voller Wahrung der freien Tunneldurchfahrt in  Form eines     umgekehrten    Trichters angeordnet. Dieser  Trichter 12 zwingt den durch Pfeile angedeuteten natürli  chen Wind, sich vor der Tunnelmündung 11 auszubrei  ten. Dadurch entsteht zwischen dem Trichter 12 und dem  Berg 13 ausserhalb der Tunnelmündung eine Sogwir  kung, die ihrerseits Luft aus dem Tunnel 1 herauszuholen  bestrebt ist (siehe Pfeil 14).

   So wird der natürliche  Staudruck des Windes in sein Gegenteil verwandelt oder  doch soweit verringert, dass sogar die Notwendigkeit  einer Umsteuerung der     Blasrichtung    des oder der Geblä  se vermieden werden kann.  



  Bei der in     Abb.    8a bis 8d erläuterten Ausführungs  form der Erfindung, bei welcher die Belüftungsanlage  nachträglich angebaut worden ist, befindet sich das  Gebläse 3 und dessen in Blech oder Beton oder dgl.       ausgeführter        Abströmkanal    15 vor dem     Tunnelportal    11  so hoch über der Fahrbahn, dass der Fahrzeugverkehr  nicht behindert wird. Der Kanal 15 selbst ändert allmäh  lich seinen Querschnitt von der Kreisform am Gebläse 3  bis zu einem nahezu flächengleichen     abgeflachten    Quer  schnitt am     Tunnelportal    11, wie er in den     Abb.    8c und 8d  schraffiert dargestellt und mit 16 bzw. 17 bezeichnet ist.

    Dass man auch dem Kanal 15 durch eine allmähliche       Querschnittserweiterung    eine     Diffusorwirkung    geben  kann, liegt ohne weiteres im Rahmen der Erfindung.  Wesentlich ist einmal, dass auch hier eine relativ grosse  Luftmenge praktisch ohne Umlenkungen und schädliche       Querschnittsveränderungen    geführt ist. Wesentlich ist  aber auch weiterhin, dass der (ohnehin relativ langsame)  Luftstrahl über den Fahrzeugen eintritt und daher deren  Fahrstabilität nicht beeinträchtigt, was besonders bei  schienenlosen Fahrzeugen wichtig ist.  



  Die besondere Ausbildung des     Kanalendquerschnitts     nach     Abb.    8d     berücksichtigt    den Bedarf an Freiraum für  etwa vorhandene oder benötigte     Stromzuführungsdrähte     18.  



  In     Abb.    9a und 9b ist eine weitere Ausführungsform  dargestellt, bei welcher ein Gebläse 3 mit Antriebsmotor  4 auf einem Gestell 20 ausserhalb eines Eisenbahntunnels  1 angeordnet ist. Der Abstand des Gebläses 3 vom  Tunneleingang kann     z.B.    30 Meter betragen, und der       Gebläsedurchmesser    kann     z.B.    3,8 Meter für einen Tun  nel mit zwei Geleisen 21 betragen. Wie aus dem     Grund-          riss        Abb.    9b ersichtlich ist, befindet sich das Gebläse 3  neben den Schienen 21 des Tunnels 1 etwa auf zwei      Drittel der Tunnelhöhe.

   Dieses Gebläse ist so gerichtet,  dass der erzeugte Luftstrom in den Tunnelraum eindringt  und die ganze im Tunnelraum vorhandene Luftmasse in  Bewegung setzt.  



  An jedem Ende des Tunnels kann ausserhalb dessel  ben ein gemäss     Abb.9a    und 9b angeordnetes Gebläse  vorgesehen sein. damit je nach der herrschenden Wind  richtung das eine oder andere Gebläse eingeschaltet  werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Belüften von Tunnel-, Stollen- oder Schachtbauten, dadurch gekennzeichnet, dass der Haupt führung des Tunnels, Stollens oder Schachtes ein Luft strahl, dessen Querschnitt einen wesentlichen Prozentsatz des Querschnitts der Hauptführung ausmacht, zugeleitet wird, wobei durch den Impuls dieses Luftstrahles prak tisch die gesamte in der Hauptführung befindliche Luft masse in Richtung auf eine Ausmündung der Hauptfüh rung in Bewegung gesetzt wird.
    1I. Belüftungsanlage zur Durchführung des Verfah rens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptführung des Tunnels, Stollens oder Schachtes wenigstens ein Axialgebläse zugeordnet ist, welches einen Luftquerschnitt erfasst, der einen wesentli chen Prozentsatz des Querschnitts der Hauptführung ausmacht und dessen Luftstrahl durch eine gesonderte Luftführungsleitung der Hauptführung in Richtung auf eine Ausmündung derselben zugeleitet wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Belüftungsanlage nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrahl des Axialgebläses (3) durch eine nur wenig gekrümmte Abzweigung (2) der Hauptführung (1) aus der einen Richtung ansaugt und ohne grössere Umlenkung oder Querschnittsveränderung der Hauptführung (1) wieder zugeleitet wird. z. Belüftungsanlage nach Patentanspruch 1I und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass längs der Hauptführung (1) mehrere in der gleichen Richtung wirkende Abzweigungen (2) mit Gebläsen (3) einander nachgeordnet sind. 3.
    Belüftungsanlage nach Patentanspruch 1I und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Ansaugstelle (5) und der Abgabestelle (6) der Abzweigung (2) Strömungshindernisse, wie Rippen oder Gitter am Umfang der Hauptführung (1) derart eingebaut sind, dass sie den freien Durchlass durch den Tunnel, Stollen oder Schacht nicht behindern. 4. Belüftungsanlage nach Patentanspruch 1I und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem gekrümmten Verlauf der Hauptführung (1) die Luftführung im Inneren der Krümmung als Abkürzungs weg angelegt ist (Abb. 4). 5.
    Belüftungsanlage nach Patentanspruch 1I und den Unteransprüchen 1 und 2, insbesondere für Strassenver kehr, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (3) gegebenenfalls gemeinsam mit dessen Antriebsmotor (4) auf einer um 180 schwenkbaren Lafette (9) angebracht ist, so dass die Strömungsrichtung des Luftstrahles innerhalb der Ableitung (2) umgekehrt werden kann. 6. Belüftungsanlage nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Teile (10) des Luftableitungskanals (2) herausnehmbar, verschwenkbar oder verschiebbar angeordnet sind, so dass die Lafette (9) mit Gebläse (3) und gegebenenfalls Antriebsmotor (4) die gewünschte Schwenkbewegung durchführen können. 7.
    Belüftungsanlage nach Patentanspruch Il und den Unteransprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass vor der ausblasenden Mündung (11) der Hauptführung (1) ejektorartig wirkende Leitflächen (12) derart angeord net sind, dass ein ungewünschter Druckeinfluss eines auf der Mündung (11) aufstehenden Windes kompensiert bzw. in einen Sog verwandelt wird. B.
    Belüftungsanlage nach Patentanspruch 1I, für Fahrzeugverkehr aller Art, dadurch gekennzeichnet, dass das Axialgebläse (3) und die als Abströmkanal (15) des Gebläses (3) ausgebildete gesonderte Luftführungsleitung im wesentlichen vor dem Tunnelportal (11) in einer solchen Höhe angebracht ist, dass der Fahrzeugverkehr darunter ungehindert passieren kann. 9.
    Belüftungsanlage nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Querschnitt des Abström- kanals (15) vom Kreisquerschnitt am Gebläse (3) auf einen nahezu flächengleichen Querschnitt (16, 17) verän dert, der einen im Hinblick auf die notwendigen Freipro file im Tunnelquerschnitt zweckmässig geformten Ab schnitt oder Ausschnitt des Tunnelprofils darstellt.
CH949562A 1961-08-21 1962-08-08 Verfahren zum Belüften von Tunnel-, Stollen- und Schachtbauten und Belüftungsanlage zur Durchführung des Verfahrens CH450477A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107605525A (zh) * 2017-10-27 2018-01-19 北京交科公路勘察设计研究院有限公司 隧道射流风机导流装置以及导流方法

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