DE1457870C - Streuer für Kunstdünger und anderes gekörntes Gut - Google Patents
Streuer für Kunstdünger und anderes gekörntes GutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Streuer für Kunstdünger und anderes gekörntes Gut mit einem eine
nach unten gerichtete Austrittsöffnung aufweisenden Behälter für das Gut, einem unterhalb der Austrittsöffnung angeordneten, um eine etwa lotrechte Achse
antreibbaren Streuglied mit nach außen weisenden Auswerferflügeln sowie einer an der Austrittsöffnung
angeordneten Einrichtung zum Zuführen des Gutes zum Streuglied, welche aus einer durch die Austrittsöffnung hindurchragenden Schaufel sowie einer
unterhalb der Schaufel angeordneten langgestreckten Schale mit etwa rechteckiger Grundfläche besteht,
wobei die Schaufel uüd die Schale um eine über ihnen horizontal verlaufende Achse, zu der die Schale koaxial
gewölbt ist, gegeneinander verschwenkbar sind.
Es ist bereits ein Streuer dieser Art bekannt, bei
welchem die Schaufel um eine oberhalb der Austrittsöffnung gelagerte horizontale Welle hin- und herschwingend
derart angetrieben wird und dabei mit ihrer Unterkante über die ortsfest angeordnete Schale
hinwegstreicht, wodurch das Gut abwechselnd von der Schaufel über die eine oder die andere Längskante
der Schale dem Rotor zugeführt wird. Hierbei wird das von der Schaufel zur Längskante der Schale
bewegte Gut gegenüber dem von oben aus dem Behälter nachströmenden Gut in Querrichtung verschoben,
und es besteht die Gefahr, daß es zu größeren Klumpen zusammengeknetet und zusammengepreßt
oder zu Mehl von ungewünschter Feinheit des Kornes zermalmt wird.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Schaufel in der Längsmitte der
Austrittsöffnung ortsfest angeordnet ist und die Schale, welche um die horizontale Achse hin- und
herschwenkbar ist, mit ihren parallel zur Schwenkachse verlaufenden Längskanten in Mittelstellung
etwa bis zur Höhe der Unterkante der Austrittsöffnung des Behälters reicht.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch den mittleren Teil eines erfindungsgemäß ausgeführten
Streuers in einer quer zur Längserstreckung der Austrittsöffnung des Streugutbehälters verlaufenden, die
Achse eines Auswerferrotors enthaltenden Ebene,
F i g. 2 einen Ausschnitt aus der perspektivischen Darstellung eines mit zwei Auswerferrotoren ausgerüsteten
Streuers, in Fahrtrichtung gesehen, mit der Antriebsvorrichtung für die Rotoren und für die
Zuführeinrichtung des Streugutes zu diesen und
F i g. 3 in perspektivischer Darstellung den gesamten Streuer nach F i g. 2, schräg von rückwärts
betrachtet.
Der Streuer nach F i g. 1 weist einen Behälter 1 für das Streugut mit einer langgestreckten Öffnung 2 und
zu dieser schräg abfallenden Seitenwänden 3 auf. Unter der Öffnung 2 befindet sich ein Rotor 4, der
mittels zweier Lager 5 drehbar auf einem an einem Rahmenteil 6 aufrecht stehend befestigten Achszapfen?
gelagert ist. Der Rotor 4 hat eine ebene horizontale Scheibe 8, auf deren Oberseite drei radial
gerichtete Auswiirferflügel 9 mittels Schrauben 10 befestigt
sind. Ut-r Rotor 4 wird durch ein von unten gegen die ScU ii>e 8 mit einem Gummibelag 11
reibungsschlüsM: ,ltiureifendes Rad angetrieben, das
auf einer hori/<;iiii<iT>
Welle 25 sitzt, die mittels einer Antriebswelle lh mn einem Traktor her antreibbar
ist.
Die Zufuhreinrichtung für das Streugut vom Behälter 1 zum Rotor 4 besteht aus einem vertikalen,
die längliche Öffnung 2 im Behälterboden in der Längsmitte durchsetzenden, ortsfesten Schaufelblatt
13 sowie einer langgestreckten Schale 15, die um eine zur Öffnung parallele Achse 14 schwenkbar gelagert
ist. Die Schale 15 weist unterhalb der Achse 14 eine zu dieser koaxial gewölbte Oberfläche 16 auf, die
seitlich durch zwei mit der Achse 14 im wesentlichen
ίο parallele Ränder 17 begrenzt ist, und ist an eine
Antriebsvorrichtung, beispielsweise eine mit der Abtriebswelle eines Traktors koppelbare Antriebswelle
18, zur Erzeugung einer hin- und hergehenden Schwingbewegung angeschlossen, deren Amplitude
mittels einer Stellvorrichtung verändert werden kann, wie weiter unten beschrieben werden wird.
Wenn die Schale 15 beispielsweise gegenüber der Mittelstellung nach Fig. 1 nach links verschwenkt
wird, verhindert das ortsfeste Schaufelblatt 13, daß
»ο der Kunstdünger, der sich auf der Oberfläche 16 der Schale 15 befindet, den Bewegungen der Schale folgt.
Der in Mittelstellung auf der rechten Hälfte der Schale befindliche Kunstdünger wird folglich bei '{ \
deren Verschwenkung über den rechten Schalenrand 17 hinabfallen. Das gleiche gilt für den in Mittelstellung
auf der linken Hälfte der Schale befindlichen Kunstdünger, wenn die Schale nach der anderen
Seite verschwenkt wird. Der über die Ränder 17 hinr abfallende Kunstdünger gelangt in den Zufuhrtrichter
19, der mittels einer an seinem schräg abfallenden Boden 24 angeschweißten Büchse 20 vom oberen
Teil des Achszapfens 7 drehbar getragen wird und in jeder gewünschten Drehstellung relativ zum Achszapfen
mittels einer gegen diesen festziehbaren.
Klemmschraube 21 fixiert werden kann, so daß eine im unteren Teil des Trichters 19 gelegene, schräg
nach unten gegen die Scheibe 8 des Rotors 4 innerhalb der Bewegungsbahn der Auswerferflügel 9
gerichteten Zufuhröffnung 22 den Kunstdünger auf den Rotor unter einem Winkel auftreffen läßt,
welcher der vom Laufrad ausgeworfenen Düngermenge einen geeigneten Streuwinkel gibt.
Die Auswerferflügel 9 liegen hierbei außerhalb einer mit dem Achszapfen 7 koaxialen gedachten
Zylinderfläche, welche die Zufuhröffnung 22 umschließt.
Dadurch, daß gemäß der Erfindung die Schale 15 an Stelle des Schaufelblattes 13 hin- und herschwingt,
wird vermieden, daß der Kunstdünger zu beiden Seiten des Schaufelblattes 13 seitlich verschoben
wird. Durch die ortsfeste Anordnung des Schaufelblattes 13 entfällt vielmehr eine solche Verschiebung,
und es wird statt dessen die Schale 15 unter dem Kunstdünger vorbeibewegt, bis dieser außerhalb der
Ränder 17 der Schale 15 hinabfallen kann. Hierdurch wird wirksam verhindert, daß das Streugut zu
größeren Stücken . zusammengeknetet oder zusammengepreßt wird oder zu Mehl von ungewünschter
Feinheit des Kornes zerkleinert wird.
Um zu verhindern, daß der Kunstdünger bzw. das sonstige Streugut an der Schale 15, am Schaufelblatt
13, an den Auswerferflügeln 9 oder sonstigen dem Kunstdüngerstrom ausgesetzten Flächen anhaftet,
kann wenigstens eine oder auch mehrere dieser Flächen mit einem Belag aus Gummi od. dgl. versehen
werden. In F i g. 1 ist die Schale 15 mit einem derartigen Belag 23 versehen.
Gemäß der Darstellung in F i g. 2 und 3 kann der
Streuer zwei nebeneinanderliegende Rotoren 4 mit dazugehörigen Zufuhrtrichtem 19 und schwingenden
Schalen 15 aufweisen, wobei die Rotoren entgegengesetzt drehen, so daß ihre rückwärtigen Randabschnitte
sich voneinander wegbewegen.
F i g. 2 zeigt eine Antriebsvorrichtung für die Rotoren. Diese besteht aus auf einer Querwelle 25
sitzenden, mit Gummibelägen 11 versehenen Rädern 12, auf denen jeweils ein Rotor 4 mit seiner Scheibe 8
reibungsschlüssig ruht. Die Querwelle 25 durchsetzt einstückig einen Getriebekasten 26, in welchen von
vorn eine an die Geräteantriebswelle eines Traktors kuppelbare Antriebswelle 18 ragt, wodurch die
Rotoren 4 von der Antriebswelle 18 über ein in dem Getriebekasten 26 angeordnetes Getriebe in Drehung
versetzt werden.
Das hintere Ende der Antriebswelle 18 ragt nach hinten aus dem Getriebekasten 26 heraus und trägt
ein Rad 27 mit einer exzentrischen Bohrung 28, in welcher eine kreisrunde Scheibe 29 mittels einer ao
Spannvorrichtung 30 in einer willkürlichen Winkelstellung festgespannt werden kann. Die Scheibe 29
enthält ein exzentrisch zu ihrer Mitte angeordnetes Lager 31 für eine an die Schale 15 angeschlossene
Koppelstange 32. Durch Verdrehung der Scheibe 29 as in verschiedene Winkelstellungen im Verhältnis zu '
dem Rad 27 können die Exzentrizität des Lagers 28 gegenüber der Drehachse des Rades 27 und somit die
Größe der Hin- und Herbewegung der Koppelstange 32 bei der Rotation des Rades 27 verstellt werden.
Hierdurch lassen sich die Amplitude der Hin- und Herbewegung der Schale 15 und folglich die Menge
des bei jeder Umdrehung der Welle 18 zugeführten Streugutes beliebig einstellen.
Claims (5)
1. Streuer für Kunstdünger und anderes gekörntes Gut mit einem eine nach unten gerichtete
Austrittsöffnung aufweisenden Behälter für das Gut, einem unterhalb der Austrittsöffnung angeordneten,
um eine etwa lotrechte Achse antreibbaren Streuglied mit nach außen weisenden Auswerferflügeln sowie einer an der Austrittsöffnung angeordneten Einrichtung zum Zuführen
des Gutes zum Streuglied, welche aus einer durch die Austrittsöffnung hindurchragenden Schaufel
sowie einer unterhalb der Schaufel angeordneten langgestreckten Schale mit etwa rechteckiger
Grundfläche besteht, wobei die Schaufel und die Schale um eine über ihnen horizontal verlaufende
Achse, zu der die Schale koaxial gewölbt ist, gegeneinander verschwenkbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaufel (13) in der Längsmitte der Austrittsöffnung (2) ortsfest
angeordnet ist und die Schale (15), welche um die horizontale Achse hin- und herschwenkbar ist,
mit ihren parallel zur Schwenkachse verlaufenden Längskanten (17) in Mittelstellung etwa bis zur
Höhe der Unterkante der Austrittsöffnung des Behälters reicht.
2. Streuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (16) der Schale (15)
und/oder die Oberfläche der Schaufel (13) mit einem Überzug (23) versehen ist.
3. Streuer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale (15) in bekannter
Weise oberhalb eines Zuführtrichters (19) angeordnet ist, welcher eine schräg nach unten
gerichtete Zuführöffnung (22) zum Streuglied (4) aufweist.
4. Streuer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufuhrtrichter (19) um eine vertikale
Achse verdrehbar und durch Befestigungsvorrichtung, beispielsweise eine Schraube (21),
festklemmbar ist.
5. Streuer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufuhrtrichter (19) auf dem
oberen Ende eines aufrecht an einem Rahmenteil (6) des Streuers befestigten Achszapfens (7) gelagert
ist, der gleichzeitig die Lagerung für das Streuglied (4) bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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