DE2835011B1 - Schleuderstreuer,insbesondere fuer gekoernte Duengemittel - Google Patents

Schleuderstreuer,insbesondere fuer gekoernte Duengemittel

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Description

Die Erfindung betrifft einen Schleudersi reuer, insbesondere für gekörnte Düngemittel, der einen trichterförmig ausgebildeten, mit zumindest je einer Bodenplatte sowie einstellbaren Auslauföffnung ausgestatteten Vorratsbehälter aufweist, wobei sich die Auslauföffnung in der Bodenplatte und dicht unter der Bodenplatte zumindest eine rotierend antreibbare Streueinrichtung befindet, deren Antriebswelle außerhalb des Vorratsbehälters endet, und wobei im Vorratsbehälter eine mit einer wesentlich geringeren Drehzahl als die Streueinrichtung angetriebene Rühreinrichtung vorgesehen ist.
Durch die GB-PS 10 22 777 ist bereits ein derartiger Schleuderstreuer bekannt. Bei diesem Schleuderstreuer ist der Vorratsbehälter mit einer Bodenplatte ausgestattet, in der sich zwei Auslauföffnungen befinden, unter denen mit geringem Abstand je eine scheibenförmig ausgebildete Streueinrichtung vorgesehen ist.
Dieser Schleuderstreuer zeichnet sich zunächst zumindest in seinem unteren Bereich durch eine vorteilhafte gedrungene Bauart aus.
Hierbei wird durch die dichte Lage der Streueinrichtungen unter dem Vorratsbehälter verhindert, daß sich Windeinflüsse auf die aus den Auslauföffnungen herausfallenden Düngemittelkörner derart auswirken können, daß sich im steten Wechsel unterschiedliche Lagen und Größen ihrer Auftreffläche auf den Streueinrichtungen ergeben, die wiederum zu erheblichen Unregelmäßigkeiten der Verteilung der Düngemittel auf die zu bestreuende Oberfläche führen würden. Von weiterem Vorteil ist bei diesem bekannten Schleuderstreuer, daß gekörnte Düngemittel auch in kleineren Streumengen ausgebracht werden können, ohne daß sich durch das hiermit verbundene längere Verweilen der Düngemittekörner im Bereich der Rühreinrichtung ein Zerschlagen oder Zerreiben dieser Körner ergibt. Auch ist es dadurch möglich, über einen längeren Zeitraum, z. B. für ein einmaliges Überfahren eines Feldes eine Auslauföffnung geschlossen zu halten, so daß die Düngemittel während dieses Überfahrens im wesentlichen nur nach hinten und nach einer Seite abgeschleudert werden. Eine derartige einseitige Streuarbeit ist zur Bestreuung von Feldrandstreifen von Vorteil, um einerseits diese Randstreifen mit einer zumindest annähernd ausreichenden Düngemittelmenge zu versehen, andererseits zu verhindern, daß eine größere Düngemittelmenge über die Randstreifen hinaus auf eine benachbarte Fläche gestreut wird.
Nun sollen in der landwirtschaftlichen Praxis die einzelnen Felder nicht nur vor der Bestellung eine sog. Grunddüngung erhalten, sondern zur Ertragssteigerung auch nach der Feldbestellung mehrmals bedüngt und darüber hinaus mit chemischen Mitteln in Form von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden zur Bekämpfung von Unkräutern aller Art und tierischen Schädlingen versehen werden. Um hierbei eine Vielzahl von zu Ertragsminderungen führenden Schlepperspuren zu
ORIGINAL INSPECTED
vermeiden, hat sich seit Jahren die Anwendung des sog. Fahrgassenverfahrens bewährt, bei dem die effektive Streubreite der Streumaschinen bzw. der Maschinen zum Ausbringen der chemischen Mittel von der Arbeitsbreite der jeweils zur Feldbestellung eingesetzten Drillmaschine bestimmt wird. Findet beispielsweise zur Aussaat eine Drillmaschine mit einer Arbeitsbreite von 3 m Verwendung, so sollten die nachfolgenden Streumaschinen oder auch Feldspritzen zur Ausbreitung der Düngemittel oder chemischen Stoffe eine effektive Verteilbreite aufweisen, die einem Vielfachen der Arbeitsbreite der Drillmaschine entspricht. Hierdurch werden nicht nur die unvermeidbaren Schlepperspuren auf ein Mindestmaß reduziert, sondern es ergeben sich auch für den Einsatz der Nachfolgemaschinen feste Markierungsspuren, in denen die für diese Maschinen vorgesehenen Schlepper bei jedem Einsatz fahren können.
Beim Ausbringen von gekörnten Streustoffen durch Schleuderdüngerstreuer wird nun deren effektive Streubreite von den Korngrößenspektren und der Oberflächenbeschaffenheit der auszubringenden Streustoffe einerseits und der Höhe der Streueinrichtungen über der zu bestreuenden Fläche andererseits bestimmt. In diesem Zusammenhange weist der bekannte Schleuderstreuer den Nachteil auf, daß sich zumindest ohne zusätzliche und den Hubbereich der Schlepperkraftheber wesentlich vergrößernde Hubeinrichtungen die für die Anwendung des Fahrgassenverfahrens erforderlichen effektiven Streubreiten nicht erreichen lassen. Hierdurch ergeben sich zwangsläufig zwischen den einzelnen Streubahnen mehr oder weniger breite Streifen mit oft erheblicher Unterbestreuung.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Schleuderstreuers besteht darin, daß der zur Einstellung der Auslauföffnungen auf eine bestimmte Streumenge pro Flächeneinheit erforderliche Abstreuvorgang nur mit erheblichem Zeitaufwand vorgenommen werden kann. Da auf den landwirtschaftlichen Betrieben weder eine die gesamte Streubreite eines Schleuderstreuers umfassende Abstreueinrichtung noch eine so genaue Waage vorhanden sind, daß die auf eine Flächeneinheit gefallene Düngermenge mit der erforderlichen Genauigkeit gewogen werden kann, müssen für den Abstreuvorgang die von den Streueinrichtungen des bekannten Schleuderstreuers abgeworfenen Düngemittelpartikel mit Hilfe einer Abdeckvorrichtung abgefangen und dem zum Abwiegen vorgesehenen Auffangbehälter zugeführt werden. Hierbei läßt es sich nicht vermeiden, daß während des Auffangvorganges gewisse so Düngemittelmengen in Form kleinster und staubförmiger Partikel an der hierfür vorgesehenen Abdeckvorrichtung haften bleiben. Wenn auch diese Mengen verhältnismäßig gering sind, so fallen sie doch für die Umrechnung der aufgefangenen Abstreumenge auf die Einheitsfläche von 1 ha, auf welche die Streumenge im allgemeinen bezogen wird, ins Gewicht und führen damit zu einer fehlerhaften; d.h. einer zu großen Einstellung der Auslauföffnungen, falls sie nicht nach dem Abstreuvorgang und vor dem Abwiegen durch Abschaben der haftengebliebenen Düngemittelpartikel von der Abdeckvorrichtung der Abstreumenge wieder zugeführt werden. Im Hinblick darauf, daß im allgemeinen mehrere Abstreuvorgänge durchgeführt werden müssen, bevpr die jeweils genaue Einstellung der Auslauföffnungen auf eine bestimmte Streumenge pro Flächeneinheit erreicht wird, ergibt sich bei dem bekannten Schleuderstreuer hierfür ein erheblicher Zeitaufwand.
Ferner ist durch die US-PS 33 94 892 ein als Anhängemaschine ausgebildeter Schleuderstreuer bekannt, bei dem die Streueinrichtung gegen andere Streueinrichtungen austauschbar ist. Durch diese austauschbare Anordnung der aus je einer Schleuderscheibe bestehenden Streueinrichtung soll erreicht werden, daß die Düngemittel unabhängig von ihren physikalischen Eigenschaften mit einer bestimmten effektiven Streubreite über dem Boden verteilt werden können. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß die Anpassung der Streuarbeit an die unterschiedlichen Düngemittelsorten einen erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand bereitet. Da die Antriebswelle einerseits durch die Bodenplatte des Vorratsbehälters in diesen hineinragt und andererseits über das Getriebe und die Laufradachse mit dem Rahmen fest verbunden ist, muß zum Austausch der Streueinrichtung gegen eine anders ausgebildete der Vorratsbehälter vom Rahmen gelöst und nach oben abgehoben werden. Dieses ist jedoch nur im leeren Zustand des Vorratsbehälters möglich, so daß in dem Falle, in welchem beim Einsatz eine nicht den Wünschen entsprechende effektive Streubreite erreicht wird, der Vorratsbehälter zunächst in zeitraubender Arbeit entleert werden muß, bevor der Austausch der Streueinrichtung gegen eine andere vorgenommen werden kann. Erschwerend kommt noch hinzu, daß bei stark hygroskopischen und backenden Düngemittelsorten zunächst noch die im Vorratsbehälter auf der Antriebswelle befindliche Rühreinrichtung ausgebaut werden muß.
Da nun diese Rühreinrichtung zwangsläufig mit der gleichen verhältnismäßig großen Drehzahl wie die Streueinrichtung angetrieben wird, ergibt sich der weitere Nachteil, daß bei Düngemittelsorten mit verhältnismäßig weichen Körnern diese Düngemittelpartikel in großer Anzahl von der Rühreinrichtung in pulverförmige Bestandteile zerrieben oder zerschlagen werden. Diese zerstörende Arbeit der Rühreinrichtung hat dann im Hinblick auf die Tatsache, daß pulverförmige Partikel bei gleicher Anfangsgeschwindigkeit bedeutend weniger weit als größere Körner fliegen, eine ungleichmäßige Verteilung der Düngemittel innerhalb der effektiven Streubreite zur Folge. Hierdurch entstehen wiederum Streifen mit einer Über- oder Unterdüngung auf dem Feld, welche zu erheblichen Ertragsminderungen führen.
Weiterhin weist dieser Schleuderstreuer den Nachteil auf, daß wegen des geringen Bodenabstandes seiner Streueinrichtung und der einen verhältnismäßig flachen Abwurfwinkel aufweisenden wahlweise einsetzbaren Streueinrichtungen seine Verwendung zur Schosseroder vor allem zur Spätdüngung innerhalb des Fahrgassenverfahrens ausgeschlossen ist. Zusätzlich ist bei diesem Schleuderstreuer nachteilig, daß für den Abstreuvorgang die gleichen Schwierigkeiten wie bei dem eingangs beschriebenen bekannten Schleuderstreuer auftreten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den eingangs beschriebenen bekannten Schleuderstreuer in einfacher Weise derart zu verbessern, daß die bei seinem Einsatz im Rahmen des Fahrgassenverfahrens vorgegebenen effektiven Streubreiten mit allen gekörnten Düngemittelsorten und granulierten chemischen Mitteln ohne zusätzliche Hubvorrichtungen und hierbei die Einstellung der Auslauföffnungen auf die jeweils erforderlichen Streumengen pro Flächeneinheit zu erreichen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Streueinrichtung in an sich bekannter Weise gegen andere Streueinrichtungen austauschbar ist, wobei nach Abnahme der Streueinrichtungen von ihren Antriebswellen unterhalb jeder Auslauföffnung ein Freiraum zur Anordnung eines Auffangbehälters vorgesehen ist und daß jede Bodenplatte leicht lösbar am Vorratsbehälter angebracht ist.
Infolge dieser Maßnahmen brauchen für die einzelnen und in ihrer Streubeschaffenheit stark unterschiedlichen Düngemittelsorten sowie die granulierten chemischen Bekämpfungsmittel nur genau abgestimmte und geeignete Streueinrichtungen sowie mit unterschiedlichen Auslauföffnungen ausgestattete Bodenplatten vorhanden zu sein, wobei die entsprechende Kennzeichnung vom Hersteller aus vorzunehmen ist. Ferner kann der zur genauen Einstellung der Auslauföffnungen auf die jeweils gewünschte Streumenge vor dem Einsatz des Schleuderstreuers erforderliche Abstreuvorgang in einfacher Weise dadurch vorgenommen werden, daß nach Abnahme der Streueinrichtung bzw. Streueinrichtungen die aus den Auslauföffnungen herausströmenden Streugutmengen in einem darunter angeordneten Auffangbehälter aufgefangen werden, ohne daß hierfür besondere Abdeckvorrichtungen erforderlich sind.
Für die Durchführung der Grunddüngung vor der Feldbestellung oder für die Bedüngung von Wiesen und Weiden ohne die Anwendung des Fahrgassenverfahrens ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß durch die Verwendung entsprechend geeigneter Streueinrichtungen die jeweils optimal große effektive Streubreite zu erreichen ist, wodurch die Flächenleistung des Schleuderstreuers wesentlich erhöht werden kann.
Für die Austauschbarkeit der Bodenplatte ist es von Vorteil, daß die Bodenplatten aus korrosionsfestem Material bestehen. Künnen doch hierdurch selbst stark aggressive Dünge- und chemische Bekämpfungsmittelsorten die Bodenplatten nicht angreifen, so daß der Austausch auch nach längerer Zeit der Nichtbenutzung des Schleuderstreuers noch leicht möglich ist. Dieser Austausch ist beispielsweise dann zweckmäßig, wenn der Schleuderstreuer vom Ausbringen von grob- oder mittelgekörnten Düngemittelsorten auf feingekörnte Streugüter umgestellt werden soll, die dann im allgemeinen in sehr geringen Streumengen auszubringen sind. Hierfür sind dann die Bodenplatten mit schmalen und langen Auslauföffnungen zu verwenden, da sich hierdurch die Möglichkeit einer im unteren Streumengenbereich genauen Streumengeneinstellung ergibt.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Rühreinrichtung in einer durch die GB-PS 10 89 302 an sich bekannten Weise mit mehreren auf ihrer Antriebswelle leicht lösbar angeordneten Rührelementen ausgestattet. Diese Maßnahme ermöglicht eine Anpassung der Arbeit der Rühreinrichtung an die jeweils zum Ausstreuen vorgesehene Düngemittelsorte, ohne daß die bei der Maschine nach der genannten britischen Patentschrift durch Reibungswärme entstehenden Düngemittelverfestigungen auftreten können.
Hierbei sollen erfindungsgemäß die Antriebswelle der Rühreinrichtung in einer durch die GB-PS 7 33 935 an sich bekannten Weise seitlich in den Vorratsbehälter hineingeführt sein. Ergeben sich doch hierdurch bei dem Schleuderstreuer nach der Erfindung eine einfache Verwirklichung der Anpassungsmöglichkeit der Arbeit der Rühreinrichtung an die Beschaffenheit der einzelnen gekörnten Düngemittelsorten und im Zusammenhang mit den vorstehend aufgeführten Maßnahmen, insbesondere mit der geringen Drehzahl der Rührelemente, eine besonders schonende Behandlung der Düngemittelsorten beim Streuvorgang.
Im Gegensatz hierzu werden mit den gleichen Maßnahmen bei dem Schleuderstreuer nach der GB-PS 7 33 935 die vorstehend aufgeführten Vorteile nicht erzielt. Dieses ist darauf zurückzuführen, daß sich durch die innerhalb der Antriebsvorrichtungen vorgesehenen
ίο Übersetzungen sowohl bei Antriebsabnahme vom Maschinenlaufrad als auch beim Antrieb durch die Normzapfwelle des den Schleuderstreuer ziehenden Schleppers bei der Rühreinrichtung und den Streueinrichtungen gleiche Drehzahlen ergeben. Als Folge hiervon werden entweder die Düngemittel trotz des großen Außendurchmessers der scheibenartigen Streueinrichtungen mit einer nur geringen effektiven Streubreite dem Boden zugeführt, wobei Streuungsgleichmäßigkeiten nicht zu vermeiden sind, oder es ergeben sich trotz der vorteilhaften Anordnung der Rührelemente Düngerverfestigungen im unteren Vorratsbehälterbereich, durch welche die Streuarbeit ungünstig beeinflußt, wenn nicht gar unterbrochen wird. Eine besonders einfache Verwirklichung der Anpassungsmöglichkeit der Rühreinrichtung an die Beschaffenheit der einzelnen gekörnten Düngemittelsorten entsteht dadurch, daß die Rührelemente aus Federsplinten bestehen. Brauchen doch zur Erhöhung oder zur Herabminderung der Rührwirkung nur eine entsprechende Anzahl von Federsplinten in die Antriebswelle der Rühreinrichtung hineingesteckt oder aus ihr herausgezogen zu werden. Außerdem ist hiermit der Vorteil verbunden, daß der Landwirt bei Unbrauchbarwerden einzelner Rührelemente durch unvermeidbaren Verschleiß den Ersatz nicht vom Hersteller des Schleuderstreuers zu beziehen braucht, sondern die Rührelemente, da es sich hierbei um serienmäßige Normteile handelt, in jedem Fachgeschäft für allgemeines Gerätezubehör kaufen kann.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung sieht die Erfindung weiterhin vor, daß der Vorratsbehälter in einer durch die DE-PS 23 44 346 an sich bekannten Weise zwei durch ein dachförmiges Mittelteil getrennte trichterförmig ausgebildete und mit Auslauföffnungen ausgestattete untere Behälterteile aufweist, wobei zwischen den darunter befindlichen Streueinrichtungen ein größerer seitlicher Abstand vorgesehen ist und die beiden Streueinrichtungen in einander entgegengesetztem Drehsinn angetrieben werden, daß die Rühreinrichtung in jedem unteren Behälterteil befindliche Rührelemente aufweist und daß ihre Rührwelle durch eine Hohlwelle geführt ist, die sich bis über die Lager der Antriebswelle erstreckt.
Durch diese Maßnahmen entsteht bei allen Streugutsorten unabhängig von ihrer Streubeschaffenheit ein zur Streuermitte symmetrisches Streubild, durch welches auch bei Anwendung des Fahrgassenverfahrens eine gleichmäßige Verteilung der Streustoffe über die gesamte zu bestreuende Fläche erreicht wird. Dieses ist insbesondere auch darauf zurückzuführen, daß im Gegensatz zu dem eingangs beschriebenen bekannten Schleuderstreuer die Rührelemente an den beiderseits vorgesehenen Auslauföffnungen in der gleichen Richtung vorbeistreichen, so daß auf beiden Streueinrichtungen eine gleiche Lage der Aufgabefläche der auf sie auftreffenden Düngemittelmengen gewährleistet ist. Durch die Aufteilung des unteren Bereiches des Vorratsbehälters in zwei gleiche untere Behälterteile ist
außerdem eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit für das gleichmäßige Herausrinnen der Düngemittel aus den Auslauföffnungen gegeben. Damit kann vom Fahrer des den Schleuderstreuer ziehenden Schleppers die teilweise oder völlige Verstopfung einer Auslauföffnung im Betrieb in kurzer Zeit festgestellt und für Abhilfe gesorgt werden. Außerdem kann die gesamte Rühreinrichtung zur Anpassung an besonders hygroskopische und backende Düngemittelsorten schnell und einfach ausgetauscht werden. ι ο
Besteht hierbei die Antriebsvorrichtung für die Rühreinrichtung in einer durch die DE-PS 17 82 752 an sich bekannten Weise aus einem Freilauftriebwerk, wobei der Hub des zum Freilauftriebwerk gehörenden Freilaufes veränderbar ist, so ergibt sich eine genaue Einstellbarkeit der Drehzahl der Rühreinrichtung an die unterschiedlichen Streueigenschaften der Dünge- und Bekämpfungsmittelsorten. Hierdurch bleiben die jeweils eingestellten Streumengen pro Flächeneinheit über die gesamte effektive Streubreite für die Dauer des Einsatzes des Schleuderstreuers erhalten.
Dadurch, daß erfindungsgemäß zwischen den beiden Streueinrichtungen eine zur Streuseite frei herausragende Platte in ausschaltbarer Anordnung vorgesehen ist, läßt sich auch bei einem einseitigen Bestreuen von Feldrandstreifen eine gleichmäßige Streudichte bis an den Feldrand erreichen. Im Hinblick auf eine genaue Einhaltung der Streubreiten ist auch die Maßnahme von Bedeutung, entsprechend der in einer durch die DE-OS 15 57916 an sich bekannten Weise bei Vergrößerung der Öffnungsquerschnitte jeder Auslauföffnung der Schwerpunkt der durch die Öffnungsquerschnitte herausströmenden Düngemittelmenge sich auf der darunter befindlichen Streueinrichtung in deren Drehrichtung sowie nach außen verlagert. Wird doch hierdurch der sog. Mengeneffekt; d. h. die Eigenart auch des eingangs beschriebenen bekannten Schleuderstreuers ausgeschaltet, entsprechend der sich die effektive Streubreite bei Änderung des freien Öffnungsquerschnittes der Auslauföffnungen ebenfalls verändert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Schleuderstreuer im Längsschnitt,
F i g. 2 eine andere Antriebsvorrichtung der Rühreinrichtung des gleichen Schleuderstreuers in der Seitenansicht,
Fig.3 die gleiche Antriebsvorrichtung im Schnitt III-III,
Fig.4 den unteren Teil des Vorratsbehälters des gleichen Schleuderstreuers im vergrößerten Maßstab und im Längsschnitt,
Fig.5 den unteren Teil des Vorratsbehälters im Schnitt V-V,
F i g. 6 einen anderen erfindungsgemäßen Schleuderstreuer in der Ansicht von hinten,
F i g. 7 die einseitige Streuarbeit des Schleuderstreuers nach F i g. 6 in verkleinerter schematischer Darstellung und
F i g. 8 das Streubild der einseitigen Streuarbeit nach F i g. 7 ebenfalls in schematischer Darstellung.
Der in den Fig. 1—5 dargestellte Schleuderstreuer weist einen Rahmen 1 auf, der auf seiner in Fahrtrichtung 2 gesehen vorderen Seite mit den Kupplungselementen 3 und 4 zum Anbau an den Oberlenker 5 und die beiden unteren Lenkarme 6 des Dreipunktkrafthebers eines Schleppers ausgestattet ist. Ferner ist am Rahmen 1 der trichterförmig ausgebildete Vorratsbehälter 7 befestigt, in dessen Bodenplatte 8 sich die mit Hilfe des Schiebers 9 verschließ- und in verschiedenen öffnungsweiten einstellbare Auslauföffnung 10 befindet.
Unterhalb der Auslauföffnung 10 ist die Streueinrichtung 11 vorgesehen, die im wesentlichen aus der Schleuderscheibe 12 und den beiden schräg nach oben abgebogenen Wurfschaufeln 13 besteht und mit Hilfe des buchsenartigen Befestigungselementes 14 und des Federsplintes 15 auf der Antriebswelle 16 leicht lösbar angebracht ist. Mit einer derartigen Streueinrichtung 11 wird eine besonders große effektive Streubreite erzielt. Da die Düngemittelpartikel von den Wurfschaufeln 13 schräg nach oben abgeschleudert werden, kann der mit einer derartigen Streueinrichtung 11 ausgestattete Schleuderstreuer auch für die sog. Spät- oder Schossendüngung eingesetzt werden.
Angetrieben wird die Streueinrichtung 11 über den Winkeltrieb 17, die Hauptantriebswelle 18 und die mit Strich-Punktlinie wiedergegebene und in bekannter, nicht dargestellter Weise an die Zapfwelle des den Schleuderstreuer ziehenden Schleppers angeschlossene Gelenkwelle 19. Hierbei weist der Winkeltrieb 17 eine Übersetzung von 1,3 :1 ins Schnelle auf, so daß sich bei der Normdrehzahl die Schlepperzapfwelle von 540/min eine Drehzahl der Streueinrichtung 11 von ca. 700Ληϊη. ergibt.
Zur Abnahme der Streueinrichtung 11 von der außerhalb des Vorratsbehälters 7 befindlichen Antriebswelle 16 braucht die Schleuderscheibe 12 nur um ca. 90° gedreht zu werden, so daß die Wurfschaufeln 13 in die mit durchbrochenen Linien wiedergegebene Stellung 13' gelangen. In dieser Stellung ist der senkrechte Abstand A zwischen der von der oberen Kante der Wurfschaufeln 13 gebildeten höchsten Erhebung 20 der Streueinrichtung 11 und dem über ihr befindlichen Teil 21 der Hinterwand 22 des Vorratsbehälters 7 größer als der Abstand B von der unteren Kante 23 des Befestigungselementes 14 bis zum oberen Ende der Antriebswelle 16.
Oberhalb der Auslauföffnung 10 befindet sich im unteren Bereich des Vorratsbehälters 7 die Rühreinrichtung 24, deren mit den Rührelementen 25 ausgestattete Antriebswelle 26 durch die Vorderwand 27 des Vorratsbehälters 7 hindurchgeführt und außerhalb des Vorratsbehälters 7 über die Antriebsvorrichtung 28 in Form des Kettentriebes 29 kraftschlüssig mit der Hauptantriebswelle 18 verbunden ist. Hierbei weist die Antriebsvorrichtung 28 eine Übersetzung von 1 :2,5 ins Langsame auf, so daß die Rühreinrichtung 24 im Betrieb mit einer Drehzahl von ca. 215/min rotiert, wenn die Hauptantriebswelle 18 an die Zapfwelle mit der Normdrehzahl von 540/min angeschlossen ist.
Zur genauen Bestimmung der Einstellung der öffnungsweite der Auslaßöffnung 10 auf eine bestimmte Streumenge pro Flächeneinheit irgendeiner Düngermittelsorte wird die Streueinrichtung 11 so weit gedreht, bis sich die Wurfschaufeln 13 in der Stellung 13' befinden. Nach dem Herausziehen des Federsplintes 15 kann die Streueinrichtung 11 dann nach oben von der Antriebswelle 16 abgezogen werden. Hierdurch entsteht unterhalb der Auslauföffnung 10 der Freiraum 30, der nach unten von dem einschiebbar am Rahmen 1 angeordneten Auffangbehälter 31 begrenzt wird. Die Antriebsvorrichtung 28 braucht dann nur solange eingeschaltet zu werden, wie es dem Überfahren einer bestimmten Meßstrecke entspricht, wobei das aus der Auslauföffnung 10 herausrieselnde Düngemittel in den
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Auffangbehälter 31 fällt und nach dessen Abnahme leicht gewogen werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 2 und 3 besteht die Antriebsvorrichtung 28 für die Rühreinrichtung 24 aus dem Freilauftriebwerk 32. Dieses Triebwerk weist eine exzentrisch auf der Hauptantriebswelle 18 befestigte Scheibe 33 auf, auf deren äußeren Umfang der mit dem Hebel 34 ausgestattete Ring 35 drehbar gelagert ist. Oberhalb der Scheibe 33 ist auf der Antriebswelle 26 der Rühreinrichtung 24 der Freilauf 36 angeordnet, dessen Hubarm 37 gelenkig mit dem Hebel 34 verbunden ist.
In der in Fig.3 wiedergegebenen Anordnung des Hebels 34 am Hubarm 37 wird die Antriebswelle 26 bei einer vollen Umdrehung der Hauptantriebswelle 18 um einen Winkel von 36° gedreht, so daß sich beim Anschluß der Hauptantriebswelle 18 an die Schlepperzapfwelle mit der Normdrehzahl von 540/min eine Drehzahl von 54/min für die Rühreinrichtung 24 ergibt. Mit dieser geringen Drehzahl ist die Rühreinrichtung 24 besonders für die Ausbringung von hochprozentigen Stickstoffdüngemitteln in pillierter Form, wie beispielsweise von der Düngemittelsorte Urea mit sehr weichen Düngerkörnern geeignet. Um diese Drehzahl zur Eignung der Rühreinrichtung 24 für die Ausbringung auch anderer Düngemittelsorten entsprechend vergrößern zu können, sind im Hubarm 37 weitere und näher zum Freilauf 36 gelegene Bohrungen 38 vorgesehen, mit denen dann der Hebel 34 nur verbunden zu werden braucht
Ferner unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel nach F ig. 2 von dem nach Fig. 1 dadurch, daß auf der aus dem Winkeltrieb 17 nach oben herausragenden Antriebswelle 16 die Streueinrichtung 39 mit Hilfe des Federsplintes 15 leicht lösbar angebracht ist. Diese Streueinrichtung 39 besteht wiederum aus dem buchsenartigen Befestigungselement 14 und der Schleuderscheibe 12, auf welcher sich jedoch die beiden geraden Wurfschaufeln 40 befinden.
Diese Streueinrichtung 39 ist vor allem zur gleichmäßigen Verteilung von grobgekörnten Düngemitteln auf den Boden vorgesehen, bei denen zur Erreichung gleicher Wurfweiten wie bei den feinkörnigen Düngemittelsorten eine geringere Anfangsgeschwindigkeit ausreicht. Zu ihrer Abnahme von der Antriebswelle 16 braucht die Schleuderscheibe 12 wiederum nur so weit gedreht zu werden, bis sich die Wurfschaufeln 40 der mit durchbrochener Linie in F i g. 2 wiedergegebenen Stellung 40'befinden.
Wie aus der Fig.4 ersichtlich ist, sind bei der Rühreinrichtung 24 als Rührelemente 25 genormte Federsplinte 41 vorgesehen, welche durch die Antriebswelle 26 hindurchzustecken sind. Ferner befindet sich an der Vorderwand 27 des Vorratsbehälters 7 in lösbarer Anordnung die Dichtung 42, mit der sowohl die für die Durchführung der Antriebswelle 26 in der Vorderwand 27 vorgesehene öffnung 43 abgeschlossen, als auch die Antriebswelle 26 abgedichtet wird. Hierbei sind die Lager 44 der Antriebswelle 26 in Abständen von der Dichtung 42 außerhalb des Vorratsbehälters 7 angeordnet.
Weiterhin zeigt die F i g. 4 im Zusammenhang mit der F i g. 5, daß die mit der Auslauföffnung 10 ausgestattete Bodenplatte 8 auf drei Seiten mit einem umgebördelten Rand 45 ausgestattet ist, mit dem sie leicht lösbar an einer mit dem Vorratsbehälter verschweißten Zwischenplatte 46 gehalten wird. Gegen seitliche Verschiebung wird die Bodenplatte 8 mit Hilfe des Bolzens 47 gesichert, der durch den Sicherungsring 48 in seiner Lage gehalten wird und an dem zusätzlich der zum Schließen und Einstellen der Auslauföffnung. 10 dienende Schieber 49 schwenkbar angeordnet ist. Um ein Festrosten des Schiebers 49 an der Bodenplatte 8 zu verhindern, besteht diese aus korrosionsbeständigem Nirostastahl. Ferner ist an dem vorderen nach oben umgebogenen Ende 50 der Zwischenplatte 46 das Gehäuse 51 für die Lager 44 der Antriebswelle 26 lösbar
ίο angebracht.
Wie in F i g. 5 dargestellt ist, weist die Auslauföffnung 10 eine Größe auf, die mehr als ein Vierte1, der unteren Innenfläche 52 des Vorratsbehälters 7 beträgt. Hierbei ist die Form und Lage der Auslauföffnung 10 und die Anordnung des Schiebers 49 derart, daß sich bei Vergrößerung des Öffnungsquerschnittes 53 der Auslauföffnung 10 der Schwerpunkt 54 der aus dem Öffnungsquerschnitt herausströmenden Düngemittelmenge auf der darunter befindlichen Schleuderscheibe 12 bis zu dessen äußerer Stellung 54' auf einer Linie 55 verlagert, die ausgehend von einem kleinsten Öffnungsquerschnitt in der durch den Pfeil 56 gekennzeichneten Drehrichtung der Schleuderscheibe 12 und gleichzeitig nach außen verläuft. Um die Einstellung des öffnungsquerschnittes 53 der Auslauföffnung 10 vom Fahrersitz des den Schleuderstreuer ziehenden Schleppers aus vornehmen zu können, ist der Schieber 49 mit der Stange 57 einer bekannten und daher nicht dargestellten fernbedienbaren Hubvorrichtung verbunden.
Bei der in Fig.6 dargestellten Ausführung eines erfindungsgemäßen Schleuderstreuers weist der Vorratsbehälter 58 zwei durch das dachförmige Mittelteil 59 voneinander getrennte sowie trichterförmig ausgebildete untere Behälterteile 60 auf, bei welchen die Anordnung der mit je einer Auslauföffnung 10 versehenen Bodenplatte 8 in gleicher Weise wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen vorgenommen ist. Unterhalb der Auslauföffnungen 10 befindet sich je eine wiederum mit Hilfe eines Federsplintes 15 lösbar auf ihrer Antriebswelle 61 angeordnete Streueinrichtung 39, wobei zwischen diesen beiden Streueinrichtungen 39 ein größerer Abstand Cvorgesehen ist.
Angetrieben werden die Streueinrichtungen 39 über die beiden äußeren Winkeltriebe 62, die Querwelle 63 und den mittleren Winkeltrieb 64, der in gleicher Weise wie der Winkeltrieb 17 der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele mit der Zapfwelle des den Schleuderstreuer ziehenden Schleppers kraftschlüssig verbunden ist. Von den Streueinrichtungen 39 befindet sich die linke in der Abnahmestellung, während die rechte Streueinrichtung 39 für die Abnahme um 90° gedreht werden müßte. Wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen können diese Streueinrichtungen 39 je nach Art der Streuarbeit bzw. der auszustreuenden Düngemittel gegen die Streueinrichtungen 11 oder auch anders gestaltete Streueinrichtungen ausgetauscht werden.
Oberhalb der Querwelle 63 befindet sich die Rühreinrichtung 65, deren Antriebswelle 66 in der gleichen Weise wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen, allerdings durch die Seitenwände 67 des dachförmigen Mittelteiles 59 in die unteren Behälterteile 60 hineingeführt und oberhalb der Auslauföffnungen 10 mit Rührelementen 25 in Form von Federsplinten 41 ausgestattet ist. Zur Erleichterung des Ausbaues ist die Antriebswelle 66 teilweise von einer von innen bis über die Lager 44 hinausreichenden
Hohlwelle 68 umgeben. Aus dem gleichen Grunde befindet sich in der Seitenwand 69 des linken unteren Behälterteiles 60 die mit der Antriebswelle 66 fluchtende Öffnung 70, welche mit Hilfe des lösbar angeordneten Deckels 71 verschlossen ist.
Die Antriebsvorrichtung 28' der Rühreinrichtung 65 besteht aus dem Zahnradtrieb 72, der an die Querwelle 63 angeschlossen ist. Ferner befindet sich dieser Zahnradtrieb 72 sowie der mittlere Winkeltrieb 64 im geschlossenen Getriebegehäuse 73 unterhalb des dachförmigen Mittelteiles 59, während die beiden äußeren Winkeltriebe 62 von den Getriebegehäusen 74 umgeben werden. Hierbei bilden diese Getriebegehäuse 73 und 74 beim Absetzen des Schleuderstreuers auf den Boden dessen untere Auflagefläche. In diesem abgesenkten Zustand beträgt die Gesamthöhe H des Schleuderstreuers 950 mm, während der senkrechte Abstand D zwischen den Auflageflächen 75 der Getriebegehäuse 73 und 74 und den Bodenplatten 8 des Vorratsbehälters 58 eine Größe von 240 mm aufweist.
Zur Erhöhung der Stabilität des Schleuderstreuers ist das mittlere Getriebegehäuse 73 mit Hilfe der Strebe 76 starr, jedoch lösbar mit dem dachförmigen Mittelteil 59 verbunden. Ferner sind an den beiden äußeren Getriebegehäusen 74 die Halterungen 77 zur Anordnung je eines serienmäßigen Auffangbehälters in Form eines Eimers 78 vorgesehen, so daß nach Abnahme der Streueinrichtungen 39 die aus den Auslauföffnungen 10 herausrieselnden und durch den Freiraum 30 fallenden Düngemittelmengen wiederum aufgefangen und zur Bestimmung der Öffnungsquerschnitte der Auslauföffnungen 10 gewogen werden können.
Wie in den F i g. 6 und 7 dargestellt ist, befindet sich in der Mitte zwischen den Streueinrichtungen 39 die zur Streuseite 79 des Schleuderstreuers frei herausragende J5 Platte 80. Diese Platte 80 ist zur Durchführung der Hohlwellen 65 ausgespart und in einem mit dem mittleren Getriebegehäuse 73 verbundenen Lager 81 in aufrechter Ebene schwenkbar angeordnet, so daß sie nach oben aus dem Streubereich der Streueinrichtungen 39 herausgeschwenkt werden und in dieser Stellung am dachförmigen Mittelteil 59 mit Hilfe des Hakens 82 arretiert werden kann.
Wenn sich nun die Platte 80 in eingeschaltetem Zustand befindet und die Auslauföffnung 10 des linken unteren Behälterteiles 60 geschlossen, die Auslauföffnungen 10 des rechten unteren Behälterteiles 60 zumindest teilweise geöffnet ist, entsteht die in F i g. 7 dargestellte einseitige Streuarbeit. Hierbei prallen die schräg nach hinten — innen von der rechten Streueinrichtung 39 abgeschleuderten Düngemittelkörner entsprechend der mit durchbrochenen Linien 83 angedeuteten Wurfbahnen gegen die Platte 80 und fallen hinter dem mittleren Bereich des Schleuderstreuers auf den Boden, während die übrigen Düngerkörner in den mit den durchbrochenen Linien 84 wiedergegebenen Wurfbahnen ungehindert dem Boden in einem breiten Fächer zugeführt werden.
Hierdurch entsteht auf der Bodenoberfläche 85 das in Fig.8 mit undurchbrochener Linie 86 schraffiert wiedergegebene einseitige Streubild 87, das nach der rechten Seite flach abfällt und dort durch entsprechendes Anschlußfahren bei der nächsten mit der Punkt-Strichlinie 88 wiedergegebenen Streubahn bis zur gewünschten Streustärke S-, d. h. zu der pro Flächeneinheit auszustreuenden Düngemittelmenge aufgefüllt wird. Demgegenüber weist das einseitige Streubild 87 auf seiner linken Seite eine steil abfallende Form auf, so daß die Düngemittel auf einem auf dieser Seite gelegenen Feldrandstreifen mit der vollen Streustärke 5 verteilt werden können.
Zur Vervollständigung sind in F i g. 8 noch mit den durchbrochenen Linien 89 die Streubilder dargestellt, die bei der normalen; d.h. viertelseitigen Streuarbeit von den beiden Streueinrichtungen 39 erreicht werden. Wie hieraus zu ersehen ist, überlappen sich die Streubilder im mittleren Bereich des Schleuderstreuers derart, daß auch hier die volle und der Einstellung der Auslauföffnungen 10 entsprechende Streustärke S erreicht wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Schleuderstreuer, insbesondere für gekörnte Düngemittel der einen trichterförmig ausgebildeten, mit zumindest je einer Bodenplatte sowie einstellbaren Auslauföffnungen ausgestatteten Vorratsbehälter aufweist, wobei sich die Auslauföffnung in der Bodenplatte und dicht unter der Bodenplatte zumindest eine rotierend antreibbare Streueinrichtung befindet, deren Antriebswelle außerhalb des Vorratsbehälters endet und wobei im Vorratsbehälter eine mit einer wesentlich geringeren Drehzahl als die Streueinrichtung angetriebene Rühreinrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Streueinrichtung (11) in an sich bekannter Weise gegen andere Streueinrichtungen (39) austauschbar ist, wobei nach Abnahme der Streueinrichtungen (11, 39) von ihren Antriebswellen (16, 61) unterhalb jeder Auslauföffnung (10) ein Freiraum (30) zur Anordnung eines Auffangbehälters (31,78) vorgesehen ist und daß jede Bodenplatte (8) leicht lösbar am Vorratsbehälter (7, 58) angebracht ist.
2. Schleuderstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatten (8) aus korrosionsfestem Material bestehen.
3. Schleuderstreuer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rühreinrichtung (24, 65) in an sich bekannter Weise mit auf ihrer Antriebswelle (26, 66) leicht lösbar angeordneten Rührelementen (25) ausgestattet ist.
4. Schleuderstreuer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (26, 66) der Rühreinrichtung (24,65) in an sich bekannter Weise seitlich in den Vorratsbehälter (7, 58) hineingeführt ist.
5. Schleuderstreuer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührelemente (25) aus Federsplimen (41) bestehen.
6. Schleuderstreuer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (58) in an sich bekannter Weise zwei durch ein dachförmiges Mittelteil (59) getrennte trichterförmig ausgebildete und mit Auslauföffnungen (10) ausgestattete untere Behälterteile (60) aufweist, wobei zwischen den darunter befindlichen Streueinrichtungen (11, 39) ein größerer seitlicher Abstand (C) vorgesehen sind und die beiden Streueinrichtungen (11,39) in einander entgegengesetztem Drehsinn angetrieben werden, daß die Rühreinrichtung (65) in jedem unteren Behälterteil (60) befindliche Rührelemente aufweist und ihre Antriebswelle (66) durch eine Hohlwelle (68) geführt ist, die sich bis über die Lager (44) der Antriebswelle (66) erstreckt.
7. Schleuderstreuer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (28, 28') für die Rühreinrichtung (24, 65) in an sich bekannter Weise aus einem Freilauftriebwerk (32) besteht und daß der Hub des zum Freilauftriebwerk (32) gehörenden Freilaufes (36) veränderbar ist.
8. Schleuderstreuer nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Streueinrichtungen (11, 39) eine zur Streuseite (79) frei herausragende Platte (80) in ausschaltbarer Anordnung vorgesehen ist.
9. Schleuderstreuer nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich in an sich bekannter Weise bei Vergrößerung der Öffnungsquerschnitte (53) jeder Auslauföffnung (10) der Schwerpunkt (54) der durch die Öffnungsquerschnitte (53) herausströmenden Düngemittelmenge auf der darunter befindlichen Streueinrichtung (11, 39) in deren Drehrichtung (56) sowie nach außen yerlagert. ~ ·
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