DE1456544C - Vorrichtung zur Wiedereiregung des Flusses m Schuttgutsilos - Google Patents
Vorrichtung zur Wiedereiregung des Flusses m SchuttgutsilosInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Wiedererregung des Flusses in Schütiguisilos mit
Ablauhrichter und einem auf das Schüttgut einwirkenden,
horizontal schwingenden, ebenen, aus Stäben bestehenden Vibrationselement mit außerhalb des
Silos dazu erschütterungsisolien gelagertem Antrieb.
Bei der Entnahme rieselfähigen, trockenen Schüttgut:;,
wie z. B. pulverförmiger Chemikalien, von Zement. Waschpulver. Soda u. dgl. aus Schüttgutsilos
mit Ablauftrichter bildet das Schüttgut oft Brücken im Silo, die eine zuverlässige und gleichmäßige Entleerung
des Silos sehr erschweren. Man kann die Brücken zwar durch Anbringen von Vibratoren am
Mantel oder Ablauftrichter des Silos beseitigen; ihr plötzlicher Einsturz macht jedoch ein dosiertes Abziehen
des Schüttguts am Ablauftrichter unmöglich.
Bekannt sind bereits aus Stäben zu Körben oder Rosten zusammengesetzte Vibratoren im Ablauftrichter.
Vibratoren im Ablauftrichter können jedoch im Silohauptkörper entstandene Brücken nicht beeinflussen.
Der Ablauftrichter läuft dann zwar aus, Schüttgut fließt aber nicht mehr nach.
Bringt man die Vibratoren im Silohauptkörper, d. h. erheblich über dem Ablauftrichter an. dann
kann man zwar die Brückenbildung verhindern. Das Schüttgut stürzt dann aber plötzlich und unvorhergesehen
in den Ablauftrichter und stört das dosierte Abziehen.
Die Erfindung hat deshalb die Aufgabe, die Bildung von Schüttgutbrücken im Silo oder das Festbacken
von Schüttgut an der Silowand von vornherein zu verhindern und mit einfachen Mitteln den Schüttgutfluß
so wiederzuerregen, daß ein kontinuierlicher Abfluß mit Dosierungsmöglichkeit am Ablauftrichter
zustande kommt.
Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß das Vibrationselement ein den ganzen Siloquerschnitt
überspannendes Flachgitter ist und zwischen dem Flachgitter und dem Ablauftrichter ein gelochter
Zwischenboden vorgesehen ist.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß einstürzende Brücken zunächst auf den gelochten Zwischenboden
fallen, dort gleichmäßig über die Lochung verteilt werden und dann im stetigen Fluß in den Ablauftrichter
rieseln. Zweckmäßig liegt das Vibrationselement in geringem Abstand über dem gelochten
Zwischenboden, um jede Verstopfung des Schüttgutflusses zwischen dem Vibrationselement und dem
Zwischenboden zu verhindern. Die Vorrichtung braucht nicht ständig in Betrieb zu sein. Es hat sich
gezeigt, daß beim Stocken des Schüttgutflusses ein kurzzeitiges Betätigen der Vorrichtung zur Wiederherstellung
des gleichmäßigen Schüttgutflusses genügt. Die Vorrichtung ist einfach, robust und dadurch
sehr betriebssicher. Die Vorrichtung erlaubt ein unterbrechungsfreies, dosiertes Abfüllen des
Schüttguts und schont eine eventuell am Ablauftrichter vorgesehene Wiegevorrichtung. Durch die
bekannte Isolation des Flachgitters gegenüber dem Silo wird die gesamte Antriebsenergie auf das vibrierende
Flachgitter übertragen und der Silo selbst erschütterungsfrei gehalten. Dies schont den Silo und
vermeidet Materialverdichtungen im Silo.
Zweckmäßig wird das Flachgitter mit an sich bekannten Schwingmetallelementen auf dem Zwischenboden
gelagert und durch den Unwuchtantrieb in horizontale Längsschwingungen versetzt. Man kann
das Flachcitter aber auch in an sich bekannter Art mittels einer zentralen Nabe für Drehschwingungen
im Silo lagern, und zwar bei der Erfindung auf dem Zwischenboden. Dann überstreicht das Flachgitter
den ganzen Siloquerschnitl.
Das Gitter kann aus hohlen Speichen rechteckigen Querschnitts zusammengesetzt sein, die untereinander
durch hochkant gesteifte Flachcisen versteift sind. Das Gitter erhält dadurch in sich eine große Steife
und erlaubt die Zufuhr von Druckluft in die hohlen
ao Speichen, die aus den Speichen durch Bohrungen auf
deren Unterseite austreten können. Richtet man die Bohrungen gegen den Zwischenboden, dann kann
man mit der Vorrichtung den Silo beim Chargenwcchsel rasch reinigen und für eine neue, mit der vorhergehenden
unverträgliche Charge rasch bereitstellen. Die Druckluftstrahlen blasen restliches Schüttgut
in den Ablauf trichter.
Sowohl beim Drehschwing- als auch beim Huckschwing-Flachgitter erhöhen der rechteckige Rohrquerschnitt
und die Stellung der Flacheisen die Kratzwirkung auf das darüberliegende Schüttgut und
fördern dessen Lockerung. Bei Verwendung von wenigen, z. B. nur vier Speichen sollen die dabei entstehenden
größeren Zwischenräume zwischen den Speichen mit mehreren in einem guten Angriffswinkel
zum Schüttgut, z. B. 45° zu den Rohren, angeordneten Flacheisen überbrückt sein. Die Rohre sollen in
allen Ausführungsformen des Rüttlers die Löcher im Zwischenboden weder bei Ruhe noch bei Betrieb des
Rüttlers überdecken, um den freien Durchschnittsquerschnitt der Löcher nicht zu verkleinern.
Alle Anschlüsse des Rüttlers nach außen, sei es an den Antrieb oder an die Druckluftquelle, erfolgen
ohne Berührung des Silomantels mittels in den SiIomantel eingesetzt und durch elastische Manschetten
abgedichteter Rohrdurchführungen.
Die Zeichnung bringt zwei Ausführungsbeispiele für die Erfindung. Dabei zeigt
F i g. 1 schematisch den allgemeinen Aufbau eines Schüttgutsilos mit der Vorrichtung nach der Erfindung.
F i g. 2 schematisch eine Draufsicht auf einen geöffneten Silo mit einem sternförmigen Rüttler für
Drehschwingungen.
F i g. 3 schematisch eine Draufsicht auf einen geöffneten Silo, jedoch mit einem rhombenförmigen
urd horizontal hin und her schwingenden Rüttler, F i g. 4 einen senkrechten Schnitt nach der Linie
A-B der Fig. 4 und
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch eine
Speiche des Rüttlers nach der Linie C-D der Fig. 3.
In Fig. 1 ist im Silo 1 über dem Ablauftrichter2
mit Abfüllwaage und Entleerungsöffnung 3 ein Rüttler 4 nach der Erfindung über dem gewölbten und
gelochten Zwischenboden 5 eingebaut, dessen Antrieb 6 außerhalb des Silos angeordnet ist. Der Silo 1
wird in den darunter gefahrenen Behälter 7 entleert. Bei der Ausführung nach den F i g. 3, 4 und 5 besteht
der Rüttler aus einem Kreuzstück aus an den freien Enden luftdicht verschlossenen hohlen Speichen
8 mit Rechteckquerschnitt in Fig. 5, die auf ihrer Unterseite an den Stellen 9 mit Schwingmetallelementen
10 auf dem Zwischenboden 5 befestigt sind, um die Vibration vom Zwischenboden 5 fernzuhalten.
Das Kreuzstück aus den Speichen 8 liegt dabei so. daß die Speichen 8 die Öffnungen 11 im
Zwischenboden 5 nicht überdecken, um den Durchtrittsquerschnitt für das Material nicht zu verkleinern.
Zur Versteifung der Speichen 8 und Erhöhung der Rüttclwirkung auf das Schüttgut sind die Speichen 8
untereinander durch ein Rahmenwerk aus hochkant stehenden Flacheisen 12, 13, 14 zu einem rhombenförmigen
Gebilde verbunden.
Eine der Speichen 8 ist durch ein in den Mantel des Silos I eingesetztes Rohr 15 nach außen geführt
und an den Bock 16 eines Unwuchtmotors 17 angeschlossen. Der Bock 16 ist mit Schwingmetallelementen
18 auf einer Platte 19 gelagert, die am Silorahmen sitzen kann (nicht dargestellt). Diese
Lagerung überträgt die Vibration voll auf den Rüttler 4 und hält sie vom Silo 1 fern.
Bei der Ausführung in Fig. 2 ist über dem Zwischenboden
5 des Silos 1 mit den Öffnungen 11 ein um einen begrenzten Winkel drehbarer, sternförmiger
Rüttler angeordnet. Auch hier bestehen die Speichen 20 aus hochkant gestellten Rechteckrohren entsprechend
F i g. 5, laufen aber sternförmig in einer Nabe 21 zusammen, die zentrisch, zweckmäßig unter
dem Zwischenboden 5, in einem Spurlager (nicht dargestellt) drehbar geführt ist. Die Speichen 20 sind an
ihren Enden gegenseitig durch hochkant angeschlossene Bandeisen versteift. Der Rüttler läßt sich mittels
eines außen sitzenden und mit der Stange 22 angreifenden Antriebs 23 begrenzt hin und her drehen.
Bei beiden Ausführungen wird durch kurzfristige Betätigung des Rüttlers der unterbrochene Materialfluß
durch den Zwischenboden wieder in Gang gesetzt. Zur völligen Siloentleerung haben die Speichen 8
bzw. 20 auf ihrer Unterseite Bohrungen 24 zum Abblasen von Preßluft schräg nach unten auf den Zwischenboden
5. Die Zuführung der Preßluft erfolgt beim Rüttler nach F i g. 3. 4 durch einen Luftanschluß
25 an der aus dem Silo herausgeführten verlängerten Speiche 8, beim Rüttler nach F i g. 2 durch einen
Luftanschluß 26 am mit der Stange 22 fluchtenden und ebenfalls aus dem Silo herausgeführten Luftzuführungsrohr
27. In beiden Ausführungen werden die Durchführungsrohre im Mantel des Silos 1 für die
verlängerte Speiche 8, die Stange 22 und das Luftzuführungsrohr 26 mit elastischen Manschetten 27
abgedichtet. Die Durchführungsrohre 15 müssen dabei so weit sein, daß die durchgeführten Elemente in
jeder Bewegungsphase Abstand von ihnen haben, um die übertragung von Vibration auf den Silo 1 auszuschließen.
Claims (5)
- Patentansprüche:L Vorrichtung zur gleichmäßigen Wiedererregung des Flusses in Schüttgutsilos mit Ablauftrichter und einem auf das Schüttgut einwirkenden horizontal schwingenden, ebenen, aus Stäben bestehenden Vibrationselement mit außerhalb des Silos dazu erschütterungsisoliert gelagertem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß das Vibrationselement ein den ganzen Siloquerschnitt überspannendes Flachgittcr (8, 12, 13, 14 bzw. 20) ist und zwischen dem Flachgitter und dem Ablauftrichter (2) ein gelochter Zwischenboden (5) vorgesehen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter (8,12,13,14 bzw. 20) mit an sich bekannten Schwingmetallelementen (10) auf dem Zwischenboden (5) gelagert und durch den Unwuchtantrieb (17) in horizontale Längsschwingungen versetzbar ist (F i g. 3 und 4).
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in an sich bekannter Art mittels einer zentralen Nabe (21) auf dem Zwischenboden (5) horizontal begrenzt drehbar gelagerte Gitter (8. 12,13. 14 bzw. 20) in Drehschwingungen versetzbar ist (F i g. 3).
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter (8, 12, 13.14 bzw. 20) aus hohlen Speichen (8 bzw. 20) rechteckigen Querschnitts gebildet ist, die untereinander durch hochkant gestellte Flacheisen (12, 13, 14) versteift sind.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Speichen (8 bzw. 20) an ihren freien Enden luftdicht verschlossen und mit Druckluft gespeist sind und auf ihrer Unterseite Bohrungen (24) für den Austritt von gegen den Zwischenboden (5) gerichteten Druckluftstrahlen haben.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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