DE1455682B - Betätigungsvorrichtung fur einen Hauptbremszylinder, insbesondere fur Kraft fahrzeuge - Google Patents
Betätigungsvorrichtung fur einen Hauptbremszylinder, insbesondere fur Kraft fahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung für einen Hauptbremszylinder, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, welche Kniehebel aufweist, die zur Erzeugung einer mechanischen Übersetzung
mit Kurvenbahnen zusammenwirken.
Es ist bereits bekannt, Betätigungsvorrichtungen für Bremsanlagen in Kraftfahrzeugen so auszuführen,
daß durch Veränderung der Übersetzung die Verlustwege in den Übertragungselementen verringert werden.
Eine bekannte Vorrichtung der oben genannten Art (deutsche Patentschrift 409 523) ist dadurch gekennzeichnet,
daß in dem den Bremszug (Bremskraft) übertragenden Zugorgan eine Strecke doppelt ausgeführt
ist und daß die Mitten dieser Doppelstrecken an geeigneten Spreizflächen in der Weise geführt werden,
daß infolge der Spreizung des Zugorgans die gewünschte Übersetzung des angezogenen Endes sich
ergibt. Die Spreizung des Zugorgans wird dabei durch Schrägflächen eines am Fahrgestell befestigten Körpers
bewirkt, auf denen in Drehpunkten eines Spreizteiles aufgehängte drehbare Rollen gleiten können.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (deutsche Patentschrift 595 383) wird ebenfalls davon
ausgegangen, durch zwischen Bedienungshebel und Hauptbremszylinder der Bremseinrichtung eingeschaltete
Abrollkurven das Übersetzungsverhältnis zu ändern. Diese Vorrichtung ist mit einer Einstellvorrichtung
für den Zeitpunkt versehen, zu welchem im Bewegungsablauf die Änderung des Übersetzungsverhältnisses eintreten soll.
Insbesondere bei hydraulisch betätigten Scheibenbremsanlagen sollten auf Grund des sehr steilen
Bremskraftanstieges Verlustwege in der Betätigungsvorrichtung ganz vermieden werden. Das ist aber mit
den bekannten Vorrichtungen durch die unvermeidliche Summierung verschiedener Einbautoleranzen,
durch den natürlichen Verschleiß, durch die Verformung der Aufhängungsteile der Radbremsen und vor
allem durch die beim Betätigen des Bremspedales auftretenden Schwenkbewegungen der Kolbenstange
des Hauptbremszylinders nicht verwirklichbar, da dort das die Kurvenbahnen tragende Bauteil starr
mit dem Aufbau des Fahrzeuges verbunden ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung für einen Hauptbremszylinder
so auszubilden, daß diese Schwenkbewegungen der Kolbenstange des Hauptbremszylinders aufgefangen
werden können.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Betätigungsvorrichtung mit Kniehebeln, die zur Erzeugung
einer mechanischen Übersetzung mit Kurvenbahnen zusammenwirken, dadurch gelöst, daß der
ίο die Kurvenbahnen tragende bzw. bildende Bauteil elastisch am Aufbau des Kraftfahrzeuges gehalten ist.
Die Kurvenbahnen können dabei durch ausgepreßte Wandungen einer Muffe gebildet werden. Vorzugsweise
kann die Halterung des die Muffe tragenden Bockes am Aufbau des Kraftfahrzeuges unter
Vermittlung von Federn erfolgen.
Durch den Aufbau einer Betätigungsvorrichtung nach der Erfindung wird in einfacher Weise erreicht,
daß die mit den Kniehebeln zusammenwirkenden Teile des Betätigungsgestänges — insbesondere der
Kurvenbahnen — stets symmetrisch zur Achse der Kolbenstange des Hauptbremszylinders liegen, da
sich die die Kurvenbahnen tragende Muffe mit dem Bock der beim Betätigen des Bremspedals sich einstellenden
Schwenkbewegungen der Kolbenstange anpassen. Besondere Vorkehrungen zum Ausgleich dieser
Schwenkbewegungen erübrigen sich damit. Zwischen Bremspedal und Kolbenstange des Hauptbremszylinders
kann eine einfache und funktionssichere, formschlüssige Verbindung vorgesehen sein.
Außerdem wird durch die Maßnahme nach der Erfindung erreicht, daß die Kniehebel bzw. deren Rollen
immer gleichmäßig an den Kurvenbahnen anliegen und darauf abrollen, so daß eine den vorbestimmten
Werten genau entsprechende Verstellung des Gestänges beim Betätigen des Bremspedals eintritt.
In der Zeichnung, welche eine beispielsweise Ausführung der Erfindung zeigt, zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäß
ausgebildete Betätigungsvorrichtung mit einer schematischen Darstellung der übrigen Bremsanlage
und die
F i g. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in F i g. 1.
Auf einer Welle 1, welche durch Konsolen 2 am Fahrzeugaufbau 3 gehalten wird, ist ein unter der
Wirkung einer Rückholfeder 4 stehendes Bremspedal 5 gelagert. Das Bremspedal 5 ist über eine Kolbenstange
6 mit einem in einem Hauptbremszylinder 7 geführten Kolben 8 verbunden. Der Haupt-So
bremszylinder 7 bekannter Bauart ist am Aufbau des Fahrzeuges befestigt. Vom Zylinderraum 7' führt
eine Leitung 9 zu Bremszangen 10 der den einzelnen Rädern zugeordneten Scheibenbremsen 11. Die Kolbenstange
6 besteht aus einem im Hauptbremszylinder 7 gelagerten Stößel 12 und einer mit dem Bremspedal
5 unter Vermittlung eines Bolzens 13 gelenkig verbundenen Hülse 14. Der Stößel 12 erstreckt
sich durch die Bohrung 15 der Hülse 14 und weist an seiner dem Kolben abgewandten Seite 16 einen
6b Zapfen 17 (F i g. 2) auf, welcher zur Halterung einer Feder 18 dient. Die Feder 18 stützt sich einerseits an
einer am Zapfen 17 befestigten Scheibe 19 und andererseits an dem dem Bremspedal 5 zugewandten
Ende 20 der Hülse 14 ab.
Der Stößel 12 und die Hülse 14 weisen Flansche 21, 21' auf, an welchen sich zwei Kniegelenke 22 abstützen.
Die Kniegelenke 22 bestehen im wesentlichen aus jeweils zwei einander zugeordneten U-förmigen
Gelenkstangen 23, 23'. Die Gelenkstangen 23, 23' sind an ihrem einen Ende 24, 24' unter Vermittlung
von Lagerbolzen 25 an den Flanschen 21, 21' des Stößels 12 und der Hülse 14 angelenkt. An ihrem
anderen Ende 26 sind die Gelenkstangen durch Stifte 27 miteinander gelenkig verbunden. Auf den Stiften
27 sind Rollen 28 gelagert, die beim Betätigen der Bremse auf Kurvenbahnen 29 abrollen. Die Kurvenbahnen
29 werden von einer Muffe 30 gebildet und setzen sich aus mehreren Teilstrecken^, B, C zusammen.
Die Muffe 30 ist fest mit einem Bock 31 verbunden. Der Bock stützt sich beispielsweise an
der Spritzwand 32 des Wagenkastens ab und ist mit Schrauben 33 unter Zwischenschaltung von Federn
34 elastisch gehalten.
In der Ausgangsstellung des Bremspedals liegen die Rollen 28 des kniehebelartigen Gestänges 22
unter Wirkung der Kraft der Feder 18 am Abschnitt A der Kurvenbahnen an. Wird nun beim
Bremsen das Bremspedal 5 bewegt, so drückt es über die Hülse 14 und die Gelenkstangen 23 auf die Rollen
28. Unter dieser Last bewegen sich die Rollen 28 entlang der nach der Mittelachse der Muffe 30 gerichteten
Abschnitte B der Kurvenbahnen. Dies hat ein Verschieben des Stößels 12 aus der Hülse 14 und
somit eine Vergrößerung des Hubes des Kolbens 8 im Hauptbremszylinder 7 zur Folge. Dadurch wird
bei kleinstem Pedalweg eine Überwindung des nicht gezeigten Lüftungsspiels zwischen den Reibbelägen
der Bremszangen 10 und den Bremsscheiben 11 erreicht. Bei weiterem Durchdrücken des Bremspedals 5
wälzen sich die Rollen 28 auf den konstant gleichbleibenden Abschnitten C der Kurvenbahnen ab, so
ίο daß keine Längenänderung der Kolbenstange 6 mehr
stattfindet.
Beim Loslassen des Bremspedals 5 drückt die Rückholfeder 4 das Pedal 5 und die daran angelenkte
Hülse 14 in ihre Ausgangsstellung zurück. Die Feder 18 zieht den Stößel 12 in die Hülse und bewirkt somit,
daß sich die Rollen 28 nicht von den Kurvenbahnen 29 abheben.
Bei Änderung der Neigung des Abschnittes B der Kurvenbahn kann sich die Hubvergrößerung des
Hauptbremszylinderkolbens auch über einen kleineren bzw. größeren Weg des Pedals erstrecken. Die
Hubvergrößerung selbst kann durch Änderung des Höhenunterschiedes der Kurvenbahnabschnitte A
und C gewählt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Betätigungsvorrichtung für einen Hauptbremszylinder, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
welche Kniehebel aufweist, die zur Erzeugung einer mechanischen Übersetzung mit Kurvenbahnen
zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kurvenbahnen (29) tragende bzw. bildende Bauteil (Muffe 30, Bock 31)
elastisch am Aufbau (32) des Kraftfahrzeuges gehalten ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahnen
(29) durch ausgepreßte Wandungen einer Muffe
(30) gebildet werden.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung des
die Muffe (30) tragenden Bockes (31) am Aufbau (32) des Kraftfahrzeuges unter Vermittlung
von Federn (34) erfolgt.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0021647A1 (de) * | 1979-06-12 | 1981-01-07 | Ford Motor Company Limited | Betätigungsmechanismus für einen Hydraulikzylinder |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0021647A1 (de) * | 1979-06-12 | 1981-01-07 | Ford Motor Company Limited | Betätigungsmechanismus für einen Hydraulikzylinder |
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