DE1455369A1 - Orientierungs- oder Blindfahrgeraet fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents

Description

• Orientierungs- oder Blindfahrgerät für Schienenfahrzeuge Durch Linien- oder Punktbeeinflus'3ung ist bisher im weseutliehen beim Einfahren in einen neuen Bremaabschnitt die Signalstellung oder die Zielgeschwindigkeit am Ende diesen Abschnitte dem Triebfahrzeug Übermittelt worden. Wenn die Abschnitte jedoch ungleich lang sind und wenn sie namentlieh bei Schnellfahrzeugen mit ihren langen Bremswegen zur Durchführung der vorzusehenden Betriebsbremsung nicht aus. reichen, dann sind die Lokomotivführer bei unsichtigem Wetter oftgezwungen, erst beim Einfahren in den Abschnitt am Vorsignal zu bremsen und dementsprechend eine Schnellbremsung durchzuführen. Dies,ist ungünstig. Hinzu kommt, daß bei unsichtigem Wetter die Orientierung auf der Strecke für den Lokomotivführer erschwert iste Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, dem Lokomotivführer zur Verbesserung der Orientierung nicht nur ein maßstäblich verkleinertes Abbild der Streckeg das als Band dargestellt und mit Hilfe eines Wegmessers oder einer Streckenmarkierung weggleich mit der Strecke abläuft, zu gebeng sondern durch Beeinflussung die wichtigen vorauslie-Senden Kennzeichen der Strecke, beispielsweise von den Signalen b. el oder d in Abb. 1 das auf Langsamfahrt stehende Signal a hinsichtlich seiner Entfernung von dem letzten Signal ag an dem gerade die Lokomotive vorbeifuhr,» auf dem Band zu kennzeichnen. Dies könnte durch eingetragene Wegabstände, beispielsweise 1200 m und 1700 m.-erfolgeno Um den Führer nicht mit Kopfrechnen und Schätzungen zu belasteng wird vorgeschlagen, die jeweilige Entfernung des wichtigen Kennzeichens, hier des Signale c, dadurch hinreichend genau zu geben, daß von der durch Beeinflussung Übermittelten Entfernung 1 der von dem letzten Signal a inzwischen zurückgelegte Weg w elektronisch subtrahiert wird* Dann verbleibt als Differenz der Abstand ix , der von dem Standort der Lokomotive bis zum Signal gilt, als elektronische Größe. Der Standort St.0 der Lokomotive ist durch die strichpunktierte Vertikale und die Ziffer 0 km gekennzeichnet. Der berechnete Abstand 1x wird erfindungegemäß durch den Zeiger Zi eines Meßgerätes in dem gewählten Ab- bildungsmaßstab des Bandes angezeigt. 1, wird zusehens kleiner. Es läßt sich an der Kilometereinteilung 01 19 -2, 3 km ablesen, Z 1 zeigt solange unverändert auf das Signal et bis die Beeinflussung einen neuen wichtigen Punkt, beispielsweise das Halt zeigende Signal e. vermerkt* Damit der Wegmesser richtig zeigt" muß er an einzelnen Signalen, beispielsweise an Signal a auf Null gesetzt und neu gestartet werden. Zu diesem Zweck wird an diesem Signal durch Beeinflussung eine entsprechende Startinformation gegeben, die auch als Abschnittsinformation oder Abschnittekennung bezeichnet wirde Mit der Ortskennzeichnung lx eines jeden wichtigen Punktes wird eine entsprechende Geschwindigkeitskennzeichnungg deh. ein entsprechender Signalbegriff oder eine entsprechende Zielgeschwindigkeit vZielt verbundene Die Geschwindigkeitskenn eichnung kann durch einen zweiten Meßinstrumentenzeiger oder durch eine andere optische Anzeiget beispielsweise durch eine Zahl oder auch durch ein akustisches Zeichen.oder mehrere dieser Anzeigen gleichzeitig geschehen. Die Zahl 60 in Abb. 1 besagt beispielsweiset daß die durch Signal o befohlene Langsamfahrgeschwindigkeit 60 Im/h beträgt. Die Vereinigung der sichtbaren Zeichen auf dem Band oder in der Nähe des Bandes erleichtert es dem Lokomotivführer ungemein, sich ohne Verzettelung schnell zu orientieren* Es liegt ferner nahe, auch die bei planmäßiger und die bei verspäteter Fahrt zu wählende Sollgeschwindigkeit (V soll plan und V.,11 P.t) sowie die planmä igen Anfahrten und Bremsungen durch Kurvenzüge darzustellen. Schließlich kann die Istgeschwindigkeit des Fahrzeuge gesondert durch einen Zeiger abgebildet werden, Bei vorübergehenden-Langsamfahrstellen sind die Kurvenzüge auf den Bändern, welche normalerweise neben den planmäßigen Anfahrten und Bremsungen nur die dauernd zulässigen Langsamfahrgeschwindigkeiten darstellen, nicht ausreichend., Um hier Irrtümer zu vermeiden, wird durch den Sollgeschwindigkeitszeiger Z 2 die vorübergehend angeordnete - Übrigens durch Linienbeeinflussung übertragene - Langsamfahrgeschwindigkeit angezeigt. Beispielsweise ist von Siggal e bis Signal f eine Langsamfahrgeschwindigkeit V - 80 km/h angeordnet. Diese wird von Z2 angezeigt, sobald'die Lok sich an dem Standort St.1 befindet. In diesem Augenblick befindet sich der betreffende Teil des Bandes St.1 an der strichpunktierten Linie SteOs Nur bei einer Zielbremsung von Hand oder durch Automatik oder bei einer Zwangsbremsung (auch als Sicherheitsbremsung bezeichnet), die unter diese Langsamfahrgeschwin. digkeit (80 km/h) nach Maßgabe der hier vorzusehenden elektronischen Bremskurve herunterführt, zeigt der Sollgeschwindigkeitszeiger unter Verwendung eines logischen. Auswahlgeräts, das nach dem Prinzip "der kleinere Wert gilC aufgebaut ist, den entsprechend tieferen Wert der Bremskurve an.
• Dieser Fall tritt beispielsweise ein, wenn das Signal f auf Halt gestellt wird und die Lokomotive den Standort St,2 Überschreitet, Der Zeiger Z 2 zeigt dann weniger als 80 km/h und geht auf Null zu, Auf diese Weise wird nur ein einziger Sollgeschwindigkeitsanzeiger Z 2 benötigt, Der Lokomotivführer wird dadurch vor der Gefahr einer Verwechs elung mehrerer Begriffe bewahrt«

Claims (1)

1. Patentansprüche net, daß auf einem maßstäblich verkleinerten Abbild der Streckel das als Band dargestellt und mit Hilfe eines Wegmessers oder einer Wegmarkierung wegS'leich mit der Strecke abläuft, die wichtigen vorausliegenden Kennzeichen der Strecke, beispielsweise die Signale, durch Beeinf lussung hinsichtlich ihrer Entfernung von dem jeweils von dem Triebfahrzeug erreichten Kennzeichen der Strecke aus, beispielsweise einem Signal, und hinsichtlich der für sie vorgeseh enen Zielgeschwindigkeit oder Halt durch besondere Merkzeichen akustischer oder optischer Art, beispielsweise durch Ziffern, oder durch Meßgerätezeiger, -im voraus angezeigt werden* 2, Orientierunse- oder Blindfahrgerät für Schienenfahrzeuge mit Punkt- oder Linienbeeinflussung nach Anspruch 1" dadurch gekennzeichnetg daß die Entfernung der wichtigen vorausliegenden Kennzeichen der Strecke nicht nur von dem jeweils letzten von dem Triebfahrzeug erreichten Kennzeichen der Strecke aus, sonäern auch mit Hilfe eines . Wegmesse're oder einer Wegmarkierung durch Subtraktion desjeweils zurückgelegten Wegs von dem jeweiligen Standort des Triebfahrzeuges aus dauernd angezeigt wird. Orientierunge- und Blindfahrgerät für Schienenfahrzeuge nach den Ansprüchen-1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Berücksichtigung einer vorübergehend vorgesehenen Langsamfahretelle-ein Sollgeschwindigkeitszeigerverwendet wird, der.die voriibergehende Langsamfahrgeschwindigkeit anzeigt, bei angeschlossenen-Bremaungen aber der vorgesehenen Betriebebremakürve oder Sicherheitsbremakurve folgend die Anzeige der bei dieser in jedem Augenblick geforderten Sollgeschwindigkeit vorgezogen wird, sofern diese niedriger ist, als die vorübergehend vorgesehene Langsamfahrgeschwindigkeit.