DE1454847B1

DE1454847B1 - Verfahren zum zweistufigen Trocknen von stueckchenfoermigen Kunststoffen

Info

Publication number: DE1454847B1
Application number: DE19651454847D
Authority: DE
Inventors: Toshio Katano
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-03-21
Filing date: 1965-03-19
Publication date: 1971-10-28
Also published as: GB1106194A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum zweistufigen Trocknen von stückchenförmigen Kunststoffen, die auf Grund ihres Gehaltes an niedermolekularen Bestandteilen bei Temperaturen unterhalb der wirksamen Trocknungstemperatur zum Verkleben neigen, wie Kunststoffteilchen aus Polyester und Caprolactam, bei dem die Teilchen der Einwirkung eines bis zu einer Temperatur von 1800 C erhitzten gasförmigen Trocknungsmediums ausgesetzt werden.
Ein derartiges zweistufiges Trocknen von Polyesterharzen ist bereits aus der französischen Patentschrift 1352614 bekannt.
Um ein Verkleben der Kunststoffteilchen zu vermeiden, soll nach diesem Verfahren oberhalb des Verklebungsbereiches etwa bei einer Temperatur von 1800 C gearbeitet werden, wobei die Teilchen einem umlaufenden Wirbelstrom ausgesetzt werden. -Durch diese Arbeitsweise kann aber, z. B, bei einer Unterbrechung dieses Wirbelstromes, ein Verkleben der Teilchen nicht verhindert werden, da einerseits für das Austreiben der niedermolekularen Anteile, die für das Verkleben verantwortlich sind, eine größere Zeitspanne erforderlich ist und andererseits die hohe Temperatur das Verkleben unterstützt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zu trocknenden Kunststoffteilchen so zu behandeln, daß ein Verkleben auch bei Temperaturen über dem Verklebungsbereich und bei einem Aussetzen der Durchwirbelung sicher vermieden wird.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Teilchen in der ersten Stufe einer Vortrocknung bei Temperaturen von 70 bis 1000 C unterworfen und anschließend bei einer Temperatur von etwa 1800 C in der zweiten Stufe fertig getrocknet werden.
Vorteilhafterweise wird das Verfahren nach der Erfindung so durchgeführt, daß die Kunststoffteilchen in der ersten Stufe 15 bis 30 Minuten lang einer Temperatur von 900 C ausgesetzt werden, und daß das Trockengut in beiden Stufen in einen fluidisierenden Zustand versetzt wird.
Durch eine derartige Behandlung der Kunststoffteilchen gelingt es, die in dem Polymerisat vorliegenden niedermolekularen Anteile in der ersten Trocknungsstufe zu verflüchtigen sowie die hochpolymeren Anteile auszukristallisieren. Nach der Vorbehandlung haften die Teilchen auch bei der Fertigtrocknung mit Luft von etwas unter 1800 C nicht mehr aneinander.
Dies ermöglicht eine große Vereinfachung des Behandlungsverfahrens und der dazu benutzten Vorrichtung.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß infolge des fluidisierenden Zustandes erheblich größere Mengen bei kleinerem Energieaufwand getrocknet werden können als es bisher möglich war.
Nachstehend wird die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Der Behälter 1 einer Behälteranordnung dient der Vorbehandlung der Kunststoffteilchen. Er ist unten mit einer Lochplatte 2 abgeschlossen, die mittels einer an ihr befestigten Welle von außen umgewendet werden kann. Die Löcher der Platte 2 sind kleiner als die Kunststoffteilchen. Die zur Vorbehandlung dienende Luft wird in einem Lufterhitzer 3 erwärmt und über ein Filter 4 durch den Einblasstutzen 5 in den Behälter 1 eingeführt. Die Kunststoffteilchen werden aus dem Fülltrichter 6 über ein Drehventil 7 in den Behälter 1 eingebracht. Die Abluft wird über den Stutzen 9 durch das Gebläse 8 abgesaugt. Durch das Drehventil 10 ist der zur Vorbehandlung dienende Behälter 1 von der eigentlichen Trockeneinrichtung getrennt.
Die Vorbehandlung findet in der folgenden Weise statt: Teilchen a aus rohem Polyestermaterial mit etwa 0,5/o Wassergehalt werden durch den Fülltrichter 6 auf die Lochplatte 2 in dem Behälter 1 eingebracht. Warme Luft von etwa 900 C wird von dem Lufterhitzer 3 über das Filter 4 und den Einblasstutzen5 unter der Lochplatte 2 eingeführt, so daß die Teilchen a von heißer Luft durchströmt werden.
Nach etwa 15 Minuten wird die Lochplatte 2 umgewendet, so daß die Teilchen a auf das Drehventil 10 fallen, durch das sie m die Fertigtrocknung geleitet werden, die der Einrichtung für die Vorbehandlung ähnlich ist.
Die Einrichtung zur Fertigtrocknung besteht aus einem Behälter 1' mit einer umwendbaren Lochplatte2', einem Lufterhitzer3', einem Filter, einem Einblasstutzen 5', einem Abluftgebläse 8' mit einem Absaugstutzen 9' und einem Austrageventil 10'.
Die Zone für die Fertigtrocknung unterscheidet sich von der für die Vorbehandlung nur durch die Temperatur der Luft, die mit etwas unter 1800 C unter der Lochplatte 2'eingeführt wird.
Die Lufteintnttsgeschwindigkeit wird in beiden Stufen so eingestellt, daß im Behandlungsgut ein fluidisierender Zustand erreicht wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum zweistufigen Trocknen von stückchenförmigen Kunststoffen, die auf Grund ihres Gehaltes an niedermolekularen Bestandteilen bei Temperaturen unterhalb der wirksamen Trocknungstemperatur zum Verkleben neigen, wie Kunststoffteilchen aus Polyester und Caprolactam, bei dem die Teilchen der Einwirkung eines bis zu einer Temperatur von 1800 C erhitzten gasförmigen Trocknungsmediums ausgesetzt werden. dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen in der ersten Stufe einer Vortrocknung bei Temperaturen von 70 bis 1000 C unterworfen und anschließend bei einer Temperatur von etwa 1800 C in der zweiten Stufe fertig getrocknet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffteilchen in der ersten Stufe 15 bis 30 Minuten lang einer Temperatur von 900 C ausgesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockengut in beiden Stufen in einen fluidisierten Zustand versetzt wird.