DE1454089B - Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen des Flankenfleisches von den Rippen und Wirbelfortsätzen eines Fisches - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen des Flankenfleisches von den Rippen und Wirbelfortsätzen eines FischesInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor- eine einzige Ebene bildet, kann unter Verwendung
richtung zum Abtrennen des Flankenfleisches von eines einseitigen Keiles für jede Flankenhälfte ein
den Rippen und Wirbelfortsätzen eines Fisches, des- Abspalten bzw. Schaben durchgeführt werden. Außersen
Filets im Bereich der Bauchhöhle von den Spei- dem entsteht, da der Fisch infolge der Entkrümmung
chen des Rückgrats gelöst und vom Bauchhöhlen- 5 der Wirbelfortsätze auf einer ebenen Fläche aufliegt
ende bis zur Schwanzwurzel von dem Rückgrat abge- und an diese fest angedrückt wird, eine wirksame
trennt sind. Transportverstärkung gegen auftretende Schnittwider-Vorrichtungen, mit denen das Flankenfleisch von stände, so daß sich zusätzliche Transportverstärden
Rippen und Wirbelfortsätzen sowie von der kungsmittel auch bei Verwendung feststehender Mes-Flankenhaut
abgetrennt wird, sind bekannt. Das io ser erübrigen.
Abtrennen geschieht dabei entweder mit Hilfe fest- Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfinstehender
Messer, die eine mehr oder weniger scha- dung findet zweckmäßig eine Vorrichtung Verwenbende
Arbeit durchführen, oder durch rotierende dung, die in bekannter Weise ein symmetrisch geteil-Kreismesser,
die horizontal oder im Winkel zuein- tes, keilförmig auseinanderlaufende Schneidkanten
ander angeordnet sind. In beiden Fällen macht der 15 aufweisendes Schneidwerkzeug und eine die Bauchbei
der Arbeit der Werkzeuge auftretende Schnitt- höhle des Fisches stützende, symmetrisch geteilte
widerstand Schwierigkeiten, die bisher selbst durch Unterlage umfaßt und deren besonderes Kennzeichen
Anwendung von Transportverstärkungen wie Stachel- es ist, daß die Unterlage und das Schneidwerkzeug
bändern od. dgl. nicht beseitigt werden konnten. Ein in Fischdurchlaufrichtung ortsfest angeordnet sind
weiterer Nachteil ist der, daß man keine einheitlichen 20 und daß das die Schneidkanten tragende Schneid-Schnittebenen
hat, weil infolge der Krümmung der werkzeug sowie ein Paar zwischen den Hälften des
Wirbelfortsätze Schnittflächen entstehen, die teils ge- Schneidwerkzeuges angeordneter Führungsleisten hartwölbt,
teils eben sind. Das führt entweder zu Ver- federnd in Richtung der Unterlage gedrückt sind,
lusten an Fischfleisch oder zu außerordentlich korn- wobei zwischen den Führungsleisten ein Spalt vorplizierten
Werkzeuganordnungen. Beides aber ist 25 gesehen ist, der schmaler als der Durchmesser der
unerwünscht und schädlich. — Zu einem ähnlichen Rückenwirbel des Fisches ist. Mit diesem Werkzeug
Ergebnis, nämlich Filets, die unter Verlust von brei- kann der erforderliche Druck zum Entkrümmen der
ten, um die Rippen, Wirbelfortsätze und Rücken- Wirbelfortsätze erzielt werden, wobei durch die ausspeichen
stehenbleibenden Fleischteilen hergestellt reichend enge Anordnung der Führungsleisten ein Anwerden,
führt eine weitere bekannte Vorrichtung, 30 greifen an den Rückenwirbeln selbst sichergestellt ist.
welche zwei paarweise sich um eine gemeinsame Um in konstruktiv einfacher und hinsichtlich der
Achse drehende Bauchrippenschneidkanten aufweist, großen Kräfte ausreichender Weise ein Widerlager
die das Fleisch von der Oberkante der Wirbelfort- für die Wirbelfortsätze und Rippen zu erreichen, ist
sätze abschneiden, während die Bauchhöhle des vorteilhaft an den beiden Teilen der Unterlage je ein
Fisches auf einem aus zwei Teilhälften bestehenden 35 den Schneidkanten zugeordneter wulstförmiger Rand
Auflagebock ruht. Der Abstand der Werkzeugpaare vorgesehen.
zueinander ist dort, um ein Einschneiden in die Grä- Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsten
selbst auf alle Fälle zu vermeiden, so groß ge- merkmal der Vorrichtung kann jede Schneidkante
wählt, daß sowohl über den Rippen als auch um die gegenüber ihrem zugeordneten wulstförmigen Rand,
Rückenspeichen herum eine mehr oder weniger 40 in Durchlaufrichtung des Fisches gesehen, derart
starke Fleischschicht stehenbleibt, die einen Aus- geneigt sein, daß bei angehobenem Schneidwerkzeug
beuteverlust darstellt. der zwischen Schneidkante und wulstförmigem Rand Bekannt ist es endlich, die geöffnete Bauchhöhle vorhandene Spalt an den Führungsleisten größer als
von Fischen auszubreiten und die Filets von den Rip- am äußeren Ende des Schneidwerkzeuges ist. Durch
pen, die gegebenenfalls auch entkrümmt werden 45 diese Anordnung ist ein fortlaufendes Abschaben der
können, abzuschaben. Allerdings führt diese Arbeits- ausgebreiteten Flankenhälften gewährleistet, wobei
weise zu keinen ausreichenden bzw. zumindest nur der Schabevorgang in der Nähe der Rückenwirbel
zu schlechten Ergebnissen bei insbesondere den gadi- beginnt und kontinuierlich nach außen, d. h. zu den
denartigen Fischen, die gekrümmte Wirbelfortsätze Spitzen der Rippen hin, fortgesetzt wird. j
besitzen, weil es bisher nicht möglich war, diese Wir- 50 Zweckmäßig können die beiden Hälften der Unterbelfortsätze
infolge ihrer hohen Steifheit mit zu ent- lage und des Schneidwerkzeuges jeweils dachförmig
krümmen. zueinander liegen, d. h. es wird zwischen ihnen in Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bezug auf die Symmetrieebene des durchlaufenden
bekannten Verfahren und Vorrichtungen zu beseiti- Fisches ein Winkel vorgesehen sein, bei dem die Wirgen
und ein Verfahren zu schaffen, das praktisch 55 belfortsätze noch in genügender Weise zum sauberen
universell für alle Fischarten anwendbar ist und ein Abspalten des Fleisches entkrümmt sind.
Abtrennen des Flankenfleisches ohne schwerwiegende Endlich kann vorzugsweise jede Hälfte der Unter-Fleischverluste
ermöglicht. lage zweiteilig ausgebildet sein und aus einer den Füh-Gelöst wird diese Aufgabe von der Erfindung da- rungsleisten zugeordneten Auflageleiste und einem
durch, daß der Fisch unter Angriff an den Rücken- 60 seitlich davon angeordneten, um eine Achse schwenk-:
wirbeln mit seiner Bauchhöhle derart fest auf eine baren und mit dem wulstförmigen Rand versehenen
Unterlage gedrückt wird, daß unter Entkrümmung Träger bestehen. Eine solche Anordnung hat sich als.'
der Wirbelfortsätze und Rippen jede Flankenhälfte konstruktiv besonders günstig durchführbar und als,:
eine Ebene bildet, worauf das Flankenfleisch durch wirkungsvoll hinsichtlich der sicheren Fischführung:1
Eindringen eines Schneidwerkzeuges zwischen die 65 erwiesen. j' die Rippen und Wirbelfortsätze bedeckende Haut Die Erfindung soll im folgenden an Hand des in i1'
und die die Fleischpakete umhüllenden Häute abge- der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles:
spalten wird. Dadurch, daß jetzt jede Flankenhälfte näher erläutert werden. Es zeigt !
Fig. 1 eine Werkzeuganordnung zur Durchführung des Verfahrens in perspektivischer Ansicht und
Fig. 2 einen Aufriß des Werkzeuges der Fig. 1. Die dargestellte Werkzeuganordnung weist je zwei
zur Führung des Grätengerüstes dienende Führungsleisten 4 bzw. Auflageleisten 5 auf, von denen im
Abstand voneinander die Führungsleisten 4 oben und die Auflageleisten 5 unten angeordnet sind. Die Führungsleisten
4 sind hartfedernd nach unten gedrückt, wobei sie um eine Achse 6 schwingen, während die
Auflageleisten 5 weichfedernd um eine Achse 7 schwingen. An den Führungsleisten 4 sitzen Schneidwerkzeuge
8, die aus einem keilförmigen Block bestehen, der an seiner Keilkante 9 unten vorspringend
eine Schneidkante 10 trägt. Das Schneidwerkzeug 8 ist ebenfalls um die Achse 6 schwenkbar und bildet
mit der zugehörigen Führungsleiste 4 eine Einheit. An der Führungsleiste 4 läuft die Keilkante 9 in einen
parallel zur Führungsleiste 4 laufenden hochstehenden Teil 11 aus, der einerseits die Rippen mit her- ao
unterdrückt, andererseits den Flankenteil des Fisches der Schneidkante 10 zuführt.
Unter dem Schneidwerkzeug 8 und diesem zugeordnet ist eine Unterlage 12, die zum Stützen des
Fisches in der Bauchhöhle dient, symmetrisch geteilt und in Fischdurchlaufrichtung ortsfest angeordnet
ist. Jede Hälfte der Unterlage 12 ist zweiteilig ausgebildet, wobei einer der beiden Teile aus der
Auflageleiste 5 und der andere aus einem seitlich davon angeordneten, ebenfalls um die Achse 7
schwenkbaren Träger 15 besteht, der seinerseits mit einem wulstförmigen Rand 13 versehen ist. Dieser
wulstförmige Rand 13 verläuft derart schräg zu der Schneidkante 10, daß beim Auseinanderdrücken der
Teile 8 und 15 durch den einlaufenden Fisch sich zunächst der Schnittspalt im Bereich der Rippen und
Wirbelfortsätze öffnet und fortlaufend nach außen wandert, so daß am Ende ein Schnittspalt entsteht,
der an der Führungsleiste 4 bzw. Auflageleiste 5 am größten und außen am kleinsten ist, was dem Querschnitt
des Flankenteiles von der Rückengräte ausgehend nach außen entspricht.
Vor dem wulstförmigen Rand 13 ist der Träger 15 als gewölbte Wanne 14 ausgebildet, die dazu dient,
im Zusammenwirken mit der Keilkante 9 die Filethälfte von der Rückengräte her nach außen hochlaufen
zu lassen, so daß diese leicht überkippen und damit gewendet werden kann, wodurch sie auf der
Hautseite zu liegen kommt und in dieser Lage sofort der Enthäutung unterworfen werden kann, indem sie
abgeführt und der Enthäutemaschine zugeführt wird. Im übrigen ist die Wirkungsweise der Vorrichtung
ohne weiteres aus der Zeichnung verständlich, wenn . j man sich vergegenwärtigt, daß die Filets bereits im
('Bereich der Bauchhöhle von den Speichen des Rück- ; igrats gelöst und vom Bauchhöhlenende bis zur
L; Schwanzwurzel vom Rückgrat abgetrennt sind, so L j daß die Rückenspeichen des Fisches zwischen den
!; Führungsleisten 4 geführt werden. Die Filethälften
. iwerden unter Entkrümmung der Wirbelfortsätze, die !unter dem Druck der Führungsleisten 4, welche auf
ä dem Rückgrat aufliegen, nach unten gegen die s federnde Unterlage 12 gepreßt werden, mittels Zu-
j [sammenwirken zwischen der Schneidkante 10 und 3jdem wulstförmigen Rand 13 von den Bauchrippen
abgespalten, worauf sie in der beschriebenen Weise si
der Enthäutung zugeführt werden. Als Transportmittel für den Fisch kann ein bekannter Schubsattel
verwendet werden, der hier jedoch der Übersichtlichkeit halber nicht näher dargestellt ist.
Claims (6)
1. Verfahren zum Abtrennen des Flankenfleisches von den Rippen und Wirbelfortsätzen
eines Fisches, dessen Filets im Bereich der Bauchhöhle von den Speichen des Rückgrats gelöst und
vom Bauchhöhlenende bis zur Schwanzwurzel von dem Rückgrat abgetrennt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fisch unter Angriff an den Rückenwirbeln mit seiner Bauchhöhle
derart fest auf eine Unterlage gedrückt wird, daß unter Entkrümmung der Wirbelfortsätze und
Rippen jede Flankenhälfte eine Ebene bildet, worauf das Flankenfleisch durch Eindringen eines
Schneidwerkzeuges zwischen die die Rippen und Wirbelfortsätze bedeckende Haut und die die
Fleischpakete umhüllenden Häute abgespalten wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem symmetrisch geteilten,
keilförmig auseinanderlaufende Schneidkanten aufweisenden Schneidwerkzeug und einer
die Bauchhöhle stützenden, symmetrisch geteilten Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterlage (12) und das Schneidwerkzeug (8) in Fischdurchlaufrichtung ortsfest angeordnet sind
und daß das die Schneidkanten (10) tragende Schneidwerkzeug (8) sowie ein Paar zwischen den
Hälften des Schneidwerkzeuges (8) angeordneter Führungsleisten (4) hartfedernd in Richtung der
Unterlage (12) gedrückt sind, wobei zwischen den Führungsleisten (4) ein Spalt vorgesehen ist, der
schmaler als der Durchmesser der Rückenwirbel des Fisches ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerlager für die Wirbelfortsätze
und Rippen des Fisches an den beiden Teilen der Unterlage (12) je ein den Schneidkanten
(10) zugeordneter wulstförmiger Rand (13) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schneidkante (10) gegenüber
ihrem zugeordneten wulstförmigen Rand (13), in Durchlaufrichtung des Fisches gesehen,
derart geneigt ist, daß bei angehobenem Schneidwerkzeug (8) der zwischen Schneidkante (10) und
wulstförmigem Rand (13) vorhandene Spalt an den Führungsleisten (4) größer als am äußeren
Ende des Schneidwerkzeuges (8) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Hälften der Unterlage (12) und des Schneidwerkzeuges (8) jeweils zueinander dachförmig liegen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hälfte
der Unterlage (12) zweiteilig ausgebildet ist und aus einer den Führungsleisten (4) zugeordneten
Auflageleiste (5) und einem seitlich davon angeordneten, um eine Achse (7) schwenkbaren und
mit dem wulstförmigen Rand (13) versehenen Träger (15) besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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