DE1453845C - Zweiteilige Schrotpatrone - Google Patents
Zweiteilige SchrotpatroneInfo
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Description
Die Erfindung berifft eine zweiteilige Schrotpatronenhülse aus Kunststoff, bei der das Bodenstück
durch Aufspritzen bei der Herstellung mit dem Hülsenrohr homogen fest verbunden ist.
Es sind Jagdschrotpatronenhülsen bekannt, die zur Gänze oder zum Teil aus Kunststoff gefertigt sind.
Diese Patronenhülsen aus Kunststoff sind in der Regel durch Spritzguß hergestellt und haben den
Nachteil, daß der Hülsenrand beim Beschüß nicht
verlorengeht, ist es überraschend, daß trotz der mit dem Aufspritzen des Bodenstückes auf die Hülse verbundenen
Wärmeentwicklung die Festigkeit der Hülse erhalten bleibt.
Als Kunststoffe kommen Thermoplaste oder Duroplaste zur Verwendung. Zweckmäßig werden das
Hülsenrohr und das Bodenstück in an sich bekannter Weise aus dem gleichen Kunststoff hergestellt, wodurch
die homogene Verbindung der beiden Teile
standhält, d. h. der obere Hülsenrand ein- oder ab- io begünstigt wird,
gerissen wird. Dieser Ubelstand ist ein Hindernis für Die höhere Festigkeit des Hülsenrohres wird durch
die klaglose Verwendung dieser Jagdschrotpatronen- Aufweiten des Rohres mit Innendruck in der Umhülse.
fangs- und Längsrichtung bei Temperaturen unter-Es ist weiters bekannt, daß ein gespritztes Rohr halb des Kristallitschmelzpunktes erreicht. Die Verauf
ein Bodenstück aus Metall oder Kunststoff auf- 15 festigung in beiden Richtungen kann durch Verändegeschoben
und die Verbindung beider Teile durch rungen der Zufuhr- und Abzugsgeschwindigkeit des
Klemmen, Schweißen oder Kleben hergestellt wird. Rohres beim Aufweitvorgang in bestimmten Gren-Diese
Verbindungen sind zum Teil schwer herstell- zen beeinflußt werden. Die Festigkeit des Hülsenbar,
kommen sehr teuer und haben übrigens den rohres wird vorzugsweise mindestens das Doppelte
Nachteil, daß fallweise keine dichte Verbindung 20 des Festigkeitswertes des Kunststoffes bzw. des
zwischen Rohr und Bedenstück besteht, so daß ent- Bodenstückes betragen.
weder die Bodenkappe abgezogen wird oder Pulver- Das Bodenstück wird im normalen Spritzgußvergase
an der Trennfuge austreten. fahren hergestellt Das Material wird in dem Zylin-Bei
zweiteiligen Patronenhülsen aus Kunststoff ist der einer Spritzgußmaschine je nach Molekulargees
auch bekannt, auf das im Spritzverfahren herge- 25 wicht aufgeheizt, gut plastifiziert und in die Form
stellte Hülsenrohr das Bodenstück aufzuspritzen. Da- eingespritzt. Dadurch entsteht eine innige und homomit
erreicht man wohl eine dichte Verbindung zwi- gene Verbindung des Bodenstückes mit dem bereits
sehen Rohr und Bodenstück, jedoch wird der ein- in die Form eingelegten biaxial gereckten Hülsenrohr,
gangs genannte Nachteil mangelnder Festigkeit der wodurch ein sicherer Sitz der beiden Teile gegeben
im Spritzverfahren hergestellten Hülse nicht beseitigt. 30 ist, der den geforderten Beanspruchungen entspricht.
Dieser Nachteil haftet auch einer Munitionshülse Sollte bei Einführung schnell schießender Autoan,
die insbesonders für Manöverpatronen vorge- maten eine zusätzliche Beanspruchung des Auszieherschlagen
wurde und aus einer Hülse aus Plastikma- randes des Bodenstückes über die heute bekannten
terial und aus einem Bodenstück aus Metall besteht, Forderungen eintreten, so kann, wie von anderer
wobei das Bodenstück Ringrillen aufweist, die beim 35 Stelle vorgeschlagen, durch Aufbringung eines klei-Spritzgießen
der Hülse aus Plastikmaterial eine innige nen Metallrandes auf den Auszieherrand Abhilfe geunlösbare
Verbindung der Hülse mit dem Boden- schaffen werden.
stück ergeben sollen. Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
Schließlich ist es aus der Kunststofftechnik be- sind in der Zeichnung dargestellt. F i g. 1 zeigt eine
kannt, die Festigkeit von Kunststoffrohren durch 40 Schrotpatrone im Längsschnitt in abgebrochener
biaxiales Recken "zu verbessern. Gemäß einem nicht Darstellung und F i g. 2 eine abgeänderte Ausfüh-
zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag kön- rungsform der Patrone nach F i g. 1.
nen Schrotpatronenhülsen aus linearen Polyolefinen Nach F i g. 1 und 2 besteht die Schrotpatrone aus
hergestellt werden, deren Moleküle durch biaxiales einem Hülsenrohr 1 aus Kunststoff und einem ange-
Recken orientiert sind. Bezüglich der Verbindung der 45- spritzten Bodenstück aus Kunststoff 2 mit dem Sitz 3
Hülse mit dem Bodenstück ist diesem Vorschlag für das Zündhütchen. Das Hülsenrohr 1 hat eine
lediglich zu entnehmen, daß die Hülse mit den übri- höhere Festigkeit als das Bodenstück 2, die durch
gen Teilen einer Schrotpatrone vereinigt wird. Daraus biaxiales Recken erzeugt worden ist. Nach F i g. 2 ist
kann geschlossen werden, daß die "übrigen Teile, zusätzlich ein Metallring 4 zur Verstärkung des Aus-
z. B. das Bodenstück, in vorgefertigter Form mit der 50 zieherrandes vorgesehen, der für die beschriebene
Hülse in üblicher Weise durch Klemmen, Schweißen Verbindung zwischen Hülsenrohr 1 und Bodenstück
oder Kleben vereinigt werden, was wieder mit den
schon genannten Nachteilen verbunden ist.
schon genannten Nachteilen verbunden ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die angeführten Mängel von aus Kunststoff gefertigten
Schrotpatronen zu beseitigen. Die Erfindung besteht darin, daß ein in an sich bekannter Weise bei einer
Temperatur unterhalb des Kristallitschmelzpunktes baxial zur Erreichung höherer Festigkeit gerecktes
Hülenrohr in die Spritzform für das Bodenstück eingelegt ist und das zweckmäßig aus dem gleichen
kein Hindernis darstellt.
Kunststoff gergestellte Bodenstück unter Aufweiten des Hülsenrohres durch Innendruck bei einer über
dem Kristallitschmelzpunkt liegenden Temperatur aufgespritzt ist.
Da nach dem Wissen des Durchschnittsfachmannes im allgemeinen durch Wärmeeinwirkung auf
biaxial gereckte Rohre die erreichte Festigkeit wieder
Claims (1)
- Patentanspruch:Zweiteilige Schrotpatronenhülse aus Kunststoff, bei der das Bodenstück durch Aufspritzen bei der Herstellung mit dem Hülsenrohr homogen fest verbunden ist, dadurchgekennzeichn e t, daß ein in an sich bekannter Weise bei einer Temperatur unterhalb des Kristallitschmelzpunktes biaxial zur Erreichung höherer Festigkeit gerecktes Hülsenrohr (1) in die Spritzform für das Bodenstück (2) eingelegt ist und das zweckmäßig aus dem gleichen Kunststoff hergestellte Bodenstück unter Aufweiten des Hülsenrohres durch Innendruck bei einer über dem Kristallitschmelzpunkt liegenden Temperatur aufgespritzt ist.
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