DE1428687C - Zweiteilige Schrotpatronenhülse aus Kunststoff - Google Patents
Zweiteilige Schrotpatronenhülse aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Schrotpatronenhülse aus Kunststoff, bei der der eine vorgefertigte
Teil durch Aufspritzen mit dem anderen fest verbunden ist.
Die bekannten, zur Gänze oder zum Teil aus Kunststoff gefertigten Jagdschrotpatronenhülsen werden
in der Regel durch Spritzguß hergestellt und haben den Nachteil, daß der Hülsenrand beim Beschüß
nicht standhält, d. h. der obere Hülsenrand ein- oder abgerissen wird. Dieser Übelstand ist ein
Hindernis für die klaglose Verwendung dieser Jagdschrotpatronenhülse.
Es ist weiter bekannt, ein gespritzes Rohr auf ein Bodenstück aus Metall oder Kunststoff aufzuschieben
und die Verbindung beider Teile durch Klemmen, Schweißen oder Kleben herzustellen. Diese Verbindungen
sind zum Teil schwer herstellbar, kommen sehr teuer und haben übrigens den Nachteil, daß
fallweise keine dichte Verbindung zwischen Rohr und Bodenstück besteht, so daß entweder die Bodenkappe ao
abgezogen wird oder Pulvergase an der Trennfuge austreten.
Es ist auch schon eine Munitionshülse, insbesondere für Manöverpatronen, vorgeschlagen worden, die
aus einer Hülse aus Plastikmaterial und aus einem Bodenstück aus Metall besteht, wobei das Bodenstück
Ringrillen aufweist, die beim Spritzgießen der Hülse aus Plastikmaterial eine innige unlösbare Verbindung
der Hülse mit dem Bodenstück ergeben sollen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die angeführten Mängel von aus Kunststoff gefertigen
Schrotpatronen zu beseitigen und eine dichte, mechanische widerstandsfähige Verbindung zwischen
Hülsenrohr und Bodenstück zu gewährleisten. Die Erfindung besteht darin, daß ein in an sich bekannter
Weise bei einer Temperatur unterhalb des Kristallitschmelzpunktes biaxial gerecktes Hülsenrohr in die
. Spritzform für das Bodenstück eingelegt ist und das Bodenstück unter Aufweiten des Hülsenrohres durch
Innendruck aufgespritzt ist, wobei das Hülsenrohr eine höhere Festigkeit als das zweckmäßig aus dem
gleichen Kunststoff hergestellte Bodenstück aufweist und sich über die ganze Seitenwand des Bodenstückes,
d. h. auch über dessen Auszieherrand erstreckt sowie einen Teil seines Bodens umfaßt. Da die Temperatur
beim Aufspritzen über dem Kristallitschmelzpunkt liegt, war es überraschend, daß die Verbindung zwischen
Hülsenrohr und Bodenstück den Beanspruchungen standhält. Die erfindungsgemäße Schrotpatrone
hat in allen bekannten Waffen eine gute Funktion ergeben. Durch die erfindungsgemäße Verlängerung
des Hülsenrohres über den Auszieherrand wird eine Verfestigung des Auszieherrandes erzielt.
Als Kunststoff kommen Thermoplaste oder Duroplaste zur Verwendung. Die höhere Festigkeit des
Hülsenrohres wird durch Aufweiten des Rohres mit Innendruck in der Umfangs- und Längsrichtung bei
Temperaturen unterhalb des Kristallitschmelzpunktes erreicht. Die Verfestigung in beiden Richtungen kann
durch Veränderung der Zufuhr- und Abzuggeschwindigkeit des Rohres beim Aufweitvorgang in bestimmten
Grenzen beeinflußt werden. Die Festigkeit des Hülsenrohres wird vorzugsweise mindestens das
Doppelte des Festigkeitswertes des Kunststoffes bzw. des Bodenstückes betragen. Das Bodenstück wird im
normalen Spritzgußverfahren hergestellt. Das Material wird in dem Zylinder einer Spritzgußmaschine je
nach Molekulargewicht aufgeheizt, gut plastifiziert und in die Form eingespritzt. Dadurch entsteht eine
innige und homogene Verbindung des Bodenstückes mit dem bereits in die Form eingelegten biaxial gereckten
Hülsenrohr, insbesondere bei Verwendung gleicher Kunststoffe für beide Teile, wodurch ein
sicherer Sitz der beiden Teile gegeben ist, der den geforderten Beanspruchungen vollkommen entspricht.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung im Längsschnitt in abgebrochener
Darstellung veranschaulicht.
Die Schrotpatrone besteht aus einem Kunststoffrohr 1 und einem angespritzen Bodenstück 2 aus
Kunststoff mit dem Sitz 3 für das Zündhütchen. Das Rohr 1 hat eine höhere Festigkeit als das Bodenstück
2, die durch biaxiales Recken erzeugt worden ist, und erstreckt sich mit seinem unteren Ende über
die ganze Seitenwand 4, den Auszieherrand 5 und den äußeren Rand des Bodens 6 des Bodenstückes 2.
Zum Aufspritzen des Bodenstückes 2 wird das Hülsenrohr 1 außerhalb der Spritzform umgebördelt
und mit dem Gegenstempel in die der Form des Bodenstückes entsprechend nachgebildete Matrize
eingeführt. Unter dem Druck und der Temperatur des zur Bildung des Bodenstückes eingespritzen
Kunststoffes formt sich der Auszieherrand 5 des Hülsenrohres unter gleichzeitiger Umfassung des
äußeren Randes des Bodens 6.
Claims (1)
- Patentanspruch:Zweiteilige Schrotpatronenhülse aus Kunststoff, bei der der eine vorgefertigte Teil durch Aufspritzen mit dem anderen fest verbunden ist, d a durchgekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise bei einer Temperatur unterhalb des Kristallitschmelzpunktes biaxial gerecktes Hülsenrohr (1) in die Spritzform für das Bodenstück (2) eingelegt ist und das Bodenstück unter Aufweiten des Hülsenrohres durch. Innendruck aufgespritzt ist, wobei das Hülsenrohr eine höhere Festigkeit als das zweckmäßig aus dem gleichen Kunststoff hergestellte Bodenstück (2) aufweist und sich über die ganze Seitenwand (4) des Bodenstückes (2), d. h. auch über dessen Auszieherrand (5) erstreckt sowie einen Teil seines Bodens (6) umfaßt.
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