<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine längsgeteilte Verbindungs- und/oder Abzweigmuffe aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere für Nachrichtenkabel, mit einem Muffengehäuse aus zwei, z. B. mittels Schraubverbindungen, lösbar miteinander verbundenen Gehäuseteilen, die längs der Trennfuge mit gegeneinander legbaren, sich beidseitig über die ganze Länge der Muffe und bis zu den Kabeleinführungsstutzen erstreckenden Flanschen, und wenigstens im Bereich der Flansche mit deren Steifigkeit gewährleistenden
Verstärkungen versehen sind.
Eine solche aus zwei Gehäuseteilen zusammengesetzte Muffe, bei der die Gehäuseteile mit Flanschen versehen und mit Hilfe von Schrauben miteinander verbindbar sind, ist unter anderem der deutschen
Gebrauchsmusterschrift 1897972 entnehmbar. Diese bekannte, als"Kabelschutzmuffe zum Schutz von
Kabelmuffenverbindungen" bezeichnete Muffe besteht nach dem Kennzeichen des Hauptanspruches dieser
Gebrauchsmusterschrift aus Giessharz, wobei der Giessharzkörper zur Verstärkung mit Einlagen aus Glasfasern oder geeigneten Kunststoffasern versehen ist. Auch ist bei dieser bekannten Schutzmuffe hervorgehoben, dass sie mit besonderen Zugentlastungselementen ausgerüstet sein kann.
Diese bekannte Muffe, welche die zuvor verwendeten Kabelschutzmuffen aus Eisen, insbesondere aus
Gusseisen, ersetzt, bringt die Vorteile geringerer Abmessungen und insbesondere eines wesentlich geringeren
Gewichtes mit sich. Die erforderliche Festigkeit sollte dabei durch die Einlage von Glas- oder Kunststoffasern in das Giessharz gewährleistet sein.
Diese Kabelmuffe aus Kunststoff besitzt jedoch den Nachteil eines unzureichenden Schutzes der
Kabelverbindungen gegen Feuchtigkeit, da nämlich die aus Festigkeitsgründen bisher verwendeten Kunststoffe wie Polyester, PVC oder Hochdruck-Poläthylen nicht in ausreichendem Masse dampf-bzw. feuchtigkeitsundurchlässig sind, so dass bei diesem Material Feuchtigkeit durch die Wandung der Muffe hindurchdiffundieren kann.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten, deren Folgen sich besonders auf den Isolationswiderstand von
Nachrichtenkabeln ungünstig auswirken, wurde daher gemäss deutscher Offenlegungsschrift 1490689 vorgeschlagen, die Innenwandung des Gehäuses mit einer auf ihr festhaftenden metallischen Schicht zu versehen.
Diesem Vorschlag lag die Erkenntnis zugrunde, dass die Wasserdampfpermeation durch das Aufbringen der festhaftenden metallischen Schicht auf einen so geringen Wert herabgesetzt wird, dass ein solches Gehäuse während der Lebensdauer des Kabels praktisch wasserundurchlässig ist. Bei diesen bekannten Muffen haftet die metallische Schicht fest auf der Innenwandung des aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehenden
Gehäuses und gewährleistet somit, dass das Hindurchdiffundieren von Wasserdampf auf einen praktisch vernachlässigbar kleinen Wert herabgesetzt wird. Diese metallische Schicht an der Innenwandung kann z. B. auf diese aufgedampft oder in Folien bzw. Bandform auf die Innenfläche der Wandung aufgeklebt werden.
In einer derzeit bevorzugten Ausführungsform dieser bekannten Muffen werden in die aus glasfaserverstärktem Polyester gesondert gefertigten Halbschalen separat gefertigte Halbschalen aus einer Metallfolie nachträglich eingeklebt oder vor dem Verpressen des Polyesters in die Pressform eingelegt. Alle bekannten Muffen dieser Art weisen den Nachteil einer recht umständlichen und daher auch unwirtschaftlichen Fertigung auf, u. zw. ganz unabhängig davon, ob nun Polyester, das nach dem Verpressen Poren oder Mikrorisse aufweisen kann und allein dadurch schon keinen ausreichenden Schutz gewährleistet, PVC oder Hochdruckpolyäthylen verwendet wird.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 3, 061, 666 ist eine Kabelmuffe bekanntgeworden, bei welcher im Bereich der Flansche rippenartige Verstärkungen angeordnet sind. Diese Verstärkungen ergeben zwar bei Muffen aus Metall eine ausreichende Festigkeit ; bei der Verwendung von wasserfesten jedoch weichen Thermoplasten können jedoch selbst Verstärkungsrippen keine ausreichende Festigkeit gewährleisten.
Bei andern bekannten Muffenkonstruktionen, bei denen die Gehäuseteile nach dem Herstellen der Spleissstelle zwischen den beiden eingeführten Kabelenden miteinander durch Kleben oder Schweissen untrennbar verbunden werden, liegt ein weiterer Nachteil in der umständlichen Montage. Dabei sind nämlich für das Kleben besondere Druckwerkzeuge erforderlich, welche die beiden Gehäusehälften nach dem Zusammenbau fest gegeneinanderdrücken, bis das Klebemittel wirksam wird, oder aber komplizierte Schweissvorrichtungen mit Heizbändern und zugehörigen Regeleinrichtungen, welche den Schweissvorgang steuern. Daher sind alle bisher vorgeschlagenen Muffen dieser Art nicht befriedigend und die Schaffung einer von den angegebenen Mängeln freien Muffe weiterhin ein bisher ungelöstes Problem.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe liegt daher in der Schaffung einer Verbindungs- und/oder Abzweigmuffe, die leicht, in einfacher Weise herstellbar, leicht montierbar und in ausreichendem Masse feuchtigkeitsundurchlässig ist und die ausserdem die für die Ausbildung als teilbare Klemmufe erforderliche Festigkeit besitzt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Muffe der eingangs umrissenen Art vorgeschlagen, bei welcher erfindungsgemäss die Gehäuseteile aus einem zähen und im wesentlichen feuchtigkeitsundurchlässigen Thermoplasten, wie z. B. Niederdruck-Polyäthylen, gefertigt, und die Verstärkungen der Flansche wenigstens eines Gehäuseteiles als besondere mit dessen Flanschen einstückige Verdickungen, wie Höcker, Butzen, Warzen od. dgl., ausgebildet sind.
Kunststoffe, die nur in sehr geringem Masse von Feuchtigkeit oder Wasserdämpfen diffundierbar sind, sind
<Desc/Clms Page number 2>
bekannt. Zu diesen gehören u. a. auch Niederdruckpolyäthylen, Polyurethane u. a. m. Man hat jedoch von deren
Verwendung, insbesondere aus Gründen mangelnder Steifigkeit bei Gehäusen der erforderlichen Abmessungen, bis jetzt Abstand genommen. Die vorgeschlagene Lösung schafft Muffengehäuseteile hinreichender Festigkeit und
Steifigkeit, die durchaus als Klemmuffen ausgebildet und deren Flansche mittels geeigneter Verbindungselemente wie Schrauben und Muttern od. dgl., miteinander verbunden werden können, wobei eine zwischen den Flanschen angebrachte bekannte Dichtung oder Dichtmasse im Bereich der Trennfuge eine ausreichende Abdichtung gewährleistet.
Da das für die Gehäuseteile verwendete Material selbst genügend feuchtigkeitsundurchlässig ist, erübrigt sich die Anordnung von metallischen Belägen an den Innenflächen ihrer Wandungen. Die Muffe ist leicht und leicht montierbar und kann auch nachträglich ohne Schwierigkeiten z. B. für den Anschluss von weiteren
Abzweigen beliebig oft geöffnet und hiernach ohne Umstände wieder dicht verschlossen werden.
Es kann empfehlenswert sein, wenn die Verdickungen des einen Gehäuseteiles je eine Gewindebohrung, und die Flansche des zugehörigen Gehäuseteiles den Gewindebohrungen dieser Verdickungen zugeordnete
Bohrungen aufweisen, wobei die Verdickungen der beiden Gehäuseteile gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Weiters ist es von Vorteil, wenn die Verdickungen eines Gehäuseteiles mit dessen Flanschen einstückig, und jene des zugehörigen Gehäuseteiles als gesonderter Stützrahmen bzw. gesonderte Stützrahmenabschnitte ausgebildet sind.
Die mit den Gehäuseteilen einstückig als Rippen oder als Verdickungen der Flansche ausgebildeten
Verstärkungen haben den Vorteil, dass sie unverlierbar sind und dass eine gesonderte Lagerhaltung von Zubehörteilen für die Muffen nicht erforderlich ist. Hingegen ist die Herstellung solcher mit einstückigen Verstärkungen versehenen Muffengehäuseteile dementsprechend aufwendiger. Auch ist es schwierig, den Muffenein-bzw.-ausgängen vorgelagerte und mit dem Muffenkörper dennoch fest verbundene Kabelschellen anzubringen, weshalb sich bei auf Zug beanspruchten Kabelverbindungen die Anordnung wenigstens eines mit den Kabelschellen verbundenen Stützrahmens empfiehlt, sowie auch in Fällen, in denen die Montage der Muffe durch gesonderte Halterung des Gehäuseunterteils mit Hilfe der Kabelschellen erleichtert werden soll.
In diesen Fällen können nämlich die Verbindungen der Kabelleiter bei bereits festgelegtem Muffengehäuseunterteil hergestellt und insoliert und der Gehäuseoberteil kann danach in einfacher Weise auf den bereits festgelegten Gehäuseunterteil aufgelegt und mit diesem, wie oben beschrieben, dicht zusammengeschlossen werden. Die Erfindung samt ihren weiteren Merkmalen und Vorteilen ist im folgenden an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert, die in den Zeichnungen veranschaulicht sind. Es zeigt Fig. l eine Kabelmuffe mit höckerförmigen Verstärkungen und mit Kabelschellen und Fig. 2 eine Kabelmuffe mit Verstärkungsrippen.
Gemäss Fig. l weist die Kabelmuffe einen Gehäuseoberteil--l--sowie einen Gehäuseunterteil--2-- auf. Hiebei ist der obere Gehäuseteil mit seitlichen Flanschen--3--und der untere Gehäuseteil mit seitlichen Flanschen --4-- versehen, die sich über die ganze Länge der Muffe bis zum äussersten Ende der Kabeleinführstutzen erstrecken. Die Muffe ist an beiden Seiten mit solchen Kabeleinführstutzen-v-- versehen, zwischen denen je ein Flanschabschnitt --5-- angeordnet ist. Der Flansch --3-- weist Verdickungen --11-- auf, die etwa als Höcker, Butzen, Warzen od. dgl. ausgebildet sein können.
Die Verstärkungen des unteren Gehäuseteils --2-- sind als gesonderter Stützrahmen --7-- ausgebildet. An Stelle des Stützrahmens können auch nur Stützrahmenabschnitte, d. h. kein geschlossener Rahmen, vorgesehen sein. Der Stützrahmen --7-- ist beidseitig mit je zwei Kabelschellen --8-- fest verbunden. In den Zeichnungen sind die Verbindungselemente --9-- als Schrauben ausgebildet und mit aufschraubbaren Muttern versehen, die nach Bedarf festgezogen oder auch wieder gelöst werden können. Statt dieser gezeigten Schrauben-Mutter-Verbindung können jedoch auch einfache Schrauben verwendet werden, die in Gewindebohrungen eines der Gehäuseteile einschraubbar sind und Bohrungen der Flansche des andern Gehäuseteiles durchsetzen.
Eine andere zweckmässige Ausführungsform der Erfindung ist der Fig. 2 zu entnehmen, bei welcher die
EMI2.1
Gewindebohrung vorgesehen, während die Flanschendes oberen Gehäuseteils--l--diesen Gewindebohrungen zugeordnete Bohrungen aufweisen. Die beiden Gehäuseteile-l, 2--können somit durch Schrauben--6--, welche die Bohrungen durchsetzen, und Muttern zusammengehalten werden.
Die Art der Verstärkungen richtet sich sowohl nach dem besonderen Verwendungszweck der Muffe als auch nach deren Herstellungsverfahren.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.