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Biegsamer Schlauch, insbesondere für hohen Innendruck Die Erfindung
betrifft einen freitragenden biegsamen Schlauch, insbesondere für hohen Innendruck.
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Die bisher üblichen druckdichten Schläuche zur Aufnahme von flüssigen
oder gasförmigen Medien, namentlich solche für hohe ünd höchste Innendrücke oder
für Kühlflüssigkeiten, sind nicht biegesteif, d.h. sie hängen unter der Wirkung
ihres Eigengewichtes durch oder legen sich auf ihrer Unterlage in Krümmungen, deren
Form vhn Zufälligkeiten abhängt.
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In zahlreichen Fällen besteht jedoch ein Bedarf an Schläuchen, die
die Zigenschaft haben, eine ihnen willkürlich erteilte gestreckte oder gekrümmte
Form selbst dann beizubehalten, wenn sie nicht unterstützt werden,
die
also freitragend sind. Die bisher bekannten Schläuche dieser Art bestehen aus IJietallbändern,
die gegenseitig derart form- und reibungsschlüssig miteinander verbundensind, daß
sie nur unter Aufwand einer Kraft, die stärker ist als die von. ihrem Eigengewicht
ausgehende, gebogen-oder aus einer gekrümmten Form gestreckt werden können. Solche
Schläuche können frei im Raum eine mehr oder weniger lange Strecke überbrücken,
und man kann sie auch als beweglichen, einseitig befestigten Arm frei im Raum enden
lassen. Sie können außerdem ohne Unterstützung im 'Tinkel zur Waagerechten verlaufen,
ohne daß sie sich unter ihrem Eigengewicht durchbiegen. Derartige Schläuche sind
aber nicht druckdicht und daher insbesondere für hohe Innendrücke und zur Aufnahme
von Druckflüssigkeiten niedriger Viskosität, z.B. Kühlmittel, nicht brauchbar. Aufgabe
der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und eine Möglichkeit
aufzuzeigen, wie ein Schlauch durch eine geeignete Ausbildung sich zum Durchleite.
von unter hohem Druck stehenden flüssigen oder gasförmigen IVIedien eignet und bei
diesen Eigenschaften zwar biegsam, aber soweit formstabil ist, daß er eine mehr
oder minder lange Strecke ohne Unterstützung überbrücken kann, ohne dabei durchzuhängen
und daß er auch eine absichtlich hervorgerufene Formänderung beibehält.
Die
Aufgabe der Erfindung, also einen biegsamen, freitragenden, druckdichten Schlauch
zu schaffen, wird dadurch gelöst, daß der Schlauch aus zwei ineinander gesteckten
Schläuchen besteht, von denen der äußere, nicht zur Aufnahme strömender Medien bestimmte
ein Metallschlauch ist, der eine Biegesteifigkeit besitzt, die mindestens ausreicht,
um sich selbst und den inneren druckdichten Schlauch sowohl in gestreckter als auch
in gekrümmter Zage frei zu tragen, wobei an den Enden des Innen= schlauchen den
Außenschlauch aufnehmende Anachlußstücke befestigt sind, von denen mindestens das
eine axial gegenüber dem Außenschlauch verschiebbar ist.
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Ein derartiger Schlauch ist selbsttragend; man kann mit ihm also ohne
Unterstützung größere Strecken überbrücken. Der Innenschlauch kann so ausgebildet
sein, daß er für höchste Drücke,@z.B. 500 atü, also auch für die gebräuchlichen
Über- und Unterdrücke und als Zeitung für Kühlflüssigkeiten verwendbar ist. Im Falle
seiner Verwendung als einseitig befestigten Arm kann man sein freitragendes Ende
über einen größeren Bereich nach oben oder unten bzw. seitlich verstellen.
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' Die Verschiebemöglichkeit des Außenschlauches gegenüber dem Innenschlauch
ist vorgesehen, damit sich der Ihnenschlauch unter der Wirkung des Innendruckes
verlängern kann,
ohne daß eine ZU,,1.-.naft auf den Außensohlauch
ausgettbt w ird.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform! die diese Versehiebemöglicli.keit
bietet, besteht erfindungsgemäß darin, daß das axial zum Außenschlauch verschiebbare
Anschlußattiok eine das an ihm befestigte Ende des Innenschlauches umgebende -Hülse
besitzt, deren Innen- oder Außenumfang das Ende des Außenschlauches mindestens im
Schiebesitz. trägt .
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Der Außenschlauch kann je nach Verwendungszweck runden oder von der
Rundform abweichenden, z.B. rechteckigen, polygonalen oder elliptischen Querschnitt
haben, und dW2 Querschnitt des Innenschlauches kann von demjenigen r1:3 Außenschlauches
abweichen.
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Für verschiedene Zwecke kann es günstig sein, als Innel schlauch ebenfalls
einen Metallschlauch, z.B. einen 1V,t@-- - '-wellschlauch, zu verwenden, der bekanntlich
druckdich-= ausgeführt werden kann. In diesem Fall kann der Innenschlauch mit einer
Drahtarmierung versehen und mit Metallgewebe bezogen sein. Um eine Vergrößerung
des Durchmessers des Innenschlauches unter der Wirkung des Innendruckes zu ermöglichen,
ohne d.aß der Innenschlauch mit der Innenwand.
der Auen ohlauohes
in Berührung kommt und eine gegen-.seitige Verschiebung erschwert
wird, werd @n die Sehlauohdurohmesser zweckmäßig so gewählt, daß der
Außenschlauch den Innensohlauoh mit etwas Spiel umgibt.
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Da der Außenschlauch einen guten Schutz gegen Beschädigung darstellt,
kann die druckdichte Hülle des Innensohlauohes auch aus Kunststoff, z.B. Polyvinylohlorid,
bestehen.
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Es hat sich als zweokmäßiKerwiesen, den Außenschlauch mit
einem Metallüberzug zu versehen, ß.B. zu verzinnen, zu versilbern oder zu
kadmieren, weil dadurch die Biegesteifi4keit begünstigt wird.
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Bin Auof'Lihrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung edhematisch
dargestellt. In dieser zeigte 71g. ?; einen biegsamen Schlauch nach der Erfindung,
teilweise geschnitten und Pig: 2 eine Einzelheit in stark vergrößertem Maßstab.
Der selbsttragende äußere Metallschlauch 1 besteht in bekannter Weise
aus Metallbändern, die form- und reibungsschlüssig miteinander verklammert sind,
wie dies in Fig. 2 an einem mit Z bezeichneten Abschnitt des Metallschiauohes 1
dargestellt ist, Der Metallschlauch 1 umgibt einen
druckdichten
Schlauch 2, der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel gleichfalls saus Metall besteht,
aber ein an sich bekannter Metallwellschlauch ist, der hohe und höchste Innendrücke
aufnehmen kann. Der druckdichte Schlauch 2 trägt eine Drahtarmierung 3 und ist reit
einem Drahtgeflecht umgeben.
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Beide Enden des druckdichten Schlauches 2 sind. in Anschlußstücke
5 bzw. 6 eingesteckt und in diesen druckdicht ver-
ankert. Das Anschlußstück 6 läuft an seinem dem Metall- |
schlauch 1 zugekehrten Ende in eine Hülse 61 aus,/die der |
-Metallschlauch eingesteckt und verankert ist. Da zwischen den beiden Schläuchen,dem
di"aekCichtzr. Schlauch 2 bzw. dem ihn ummantelnden Drahtgeflecht 4 und dem Metallschlauch
1 -
ein geringfügiges radiales Spiel vorhanden ,st - in der Zeichnung übörtrieben
groß dargestellt -, ist im Bereich der Hülse 61 eine ausfüllende und klemmende Zwischenlage
vorgesehen.
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Die am anderen Ende den Metalleehlauch umfassende Hülse 8 ist aus
fertigungstechnischen Gründen ein selbsttätiges Teil, das auf eine Hingschulter
des Anschlußstückes 5 aufgeschoben und auf dieser befestigt ist. Das .Anschlußstück
5 umfaßt das Ende des druckdichten Schlauches 2. Zwischen dem Außenumfang des Metallschlauches
1 und dem .
Innenumfang der Hülse 8 besteht ein Schiebesitz, so
daß sich der Metallschlauch 1 in der Hülse 5 axial verschieben kann. Als Schiebesitz
ist die engste zwischen Schlauch und Hülse zulässige Fassung bezeichnet. Zwischen
dem Anschlußstück 5 und der Stirnseite des Metallschlauches 1 wird bereits bei der
Fertigung ein gewisses Axialspiel vorgesehen. Die Hülsen 61 bzw. 8 können auch so
ausgebildet sein, daß sie in den Metallschlauch 1 hineinfassen. In diesem Falle.
fällt die Zwischenlage 7 in der Hülae 61 fort. Diese Ausführungsform ist jedoch
nur dann anwendbar, wenn das radiale Spiel zwischen druckdichtem Schlauch 2 bzw.
dem ihn ummantelnden Drahtgeflecht ¢ und dem Metallschlauch 1 genügend groß ist,
damit die Wandstärke der Hülse 61 noch genügend stark gewählt werden kann.
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Wächst die Länge des druckdichten Schlauches 2 unter der Wirkung des
Innendruckes, so kann sich der Metallschlauch 1 in der Hülse 8 axial zum druckdichten
Schlauch 2 verschieben. Die Aufnahme für den l;Ietallschlauch 1 am Anschlußstück
6 kann ebenso ausgeführt werden, wie diejenige am Anschlußstück 5, so daß beide
:W7nder@ des Metall-Schlauches 1 axial zum druckdichten Schlauch verschiebbar sind.
Eine solche Bauart kann günstig sein, wenn verlangt wird, daß wahlweise das eine
oder andere der beiden
Anschlußstücke 5 oder 6 an ortsfeste Leitungen ange- |
schlossen werden solle wobei es nicht erwünscht istg |
daß sich der Metallschl auch' 1 in beide. Fällen bei. Zu- |
nahme der länge des druckdichten Schlauches 2 nicht axial |
verschiebt, Ist das Anschlußstück 5 ortsfest angeschlos® |
senx und das Anschlußstück 6 fest am Metallschlauch ä an- |
gebrachta so muß es bei Zunahme der hänge des druckdich- |
ten Schlauches 2 den gesamten Mets.llschlauch 1 mitziehen; |
Das ist aber nicht der Fall, wenn der Metallechlauch 9 |
auch im Anschlußstück 6 axial verschiebbar ist. |