DE1450098C - Spreizvorrichtung fur eine Servo bremse, insbesondere fur schwere Kraft fahrzeuge - Google Patents

Spreizvorrichtung fur eine Servo bremse, insbesondere fur schwere Kraft fahrzeuge

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DE1450098C
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DE
Germany
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wedge
cage
legs
rollers
spreading device
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Oskar 6900 Heidelberg Kirchheim Hiefner
Original Assignee
Deutsche Perrot Bremse GmbH, 6800 Mannheim Friednchsfeld
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spreizvorrichtung für eine Servobremse, insbesondere für schwere Kraftfahrzeuge, bei welcher das Spreizen der Bremsbacken durch die Verschiebung eines zwischen zwei die Bremsbacken beaufschlagenden Kolben eingreifenden Keiles erfolgt, der schwenkbar mit einem Betätigungsgestänge verbunden ist, wobei zwischen den Stirnflächen der Kolben und den Keilflächen Rollen angeordnet sind, die in jeweils durch zwei Schenkel begrenzten Aussparungen eines relativ zum Keil be- ίο weglichen, aus einem Metallblechstück hergestellten Käfigs gleitend geführt sind, wobei die Schenkel in Eindrehungen der Rollen eingreifen, deren Breite der Blechstärke des Käfigs entspricht und zur Rollenrückstellung beim Lüften der Bremse eine Feder eingeschaltet ist.
Bei bekannten Spreizvorrichtungen zum Spreizen der Enden eines Bremsbandes (deutsche Patentschrift 935 769) oder von Bremsbacken (französische Patentschrift 1 243 439) besteht der die Rollen tragende Käfig aus einem Metallblechstück, das U-förmig gebogen ist und dessen beide vom Steg ausgehende U-Flansche jeweils eine Aussparung zur Aufnahme der an den Rollenenden befindlichen Abschnitte mit Eindrehungen aufweisen. Die Rollen sind mit relativ geringem Spiel in den Aussparungen des Käfigs gelagert und somit an einer freien Beweglichkeit, insbesondere bei einer Verschwenkung des den Käfig tragenden Betätigungsgestänges gehindert. Infolge der Zwangsführung der Rollen können während des Bremsvorgangs außerordentlich hohe Kräfte auftreten und — insbesondere wenn es sich um Bremsen für schwere und schwerste Kraftfahrzeuge handelt — zu einem Verbiegen des Gestänges führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Spreizvorrichtung der eingangs genannten Art unter wesentlicher Vereinfachung so weiter auszugestalten, daß trotz besonders hoher Belastbarkeit auch bei Verschwenkung des Gestänges keine auf das Gestänge einwirkenden größeren Biegekräfte auftreten können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Keil einen Längsschlitz aufweist, dessen Breite der Stärke des in ihm gleitend gelagerten und flach ausgebildeten Käfigs entspricht, dessen Schenkel nach außen divergieren und die Rollen in der Mitte umfassen, und daß die Feder zur Rollenrückstellung zwischen Käfig und Keil angeordnet ist.
Für die Herstellung des der Rollenführung dienenden Käfigs bedarf es praktisch lediglich eines Stanzvorgangs, da der verwickelt geformte herkömmliche Käfig durch einen flachen, keinen Biegevorgang erfordernden Käfig ersetzt ist. Da von der gesamten Rollenbreite nur die einfache Breite des Käfigs für die Tragfunlction verlorengeht, ergibt sich eine vergleichsweise größere tragende Rollenbreite. Durch den besonders einfachen Käfig ist dennoch eine einwandfreie Rollenführung sichergestellt.
Eine besonders einfache Ausführung der Käfig- und Rollenführung ergibt sich, wenn der Keil ein Zugkeil ist, der zur Lagerung der Feder eine zylindrische Längsbohrung aufweist, die den Längsschlitz teilweise überschneidet und deren Mittellinie gleichzeitig die Symmetrielinie des Zugkeils ist.
Die Führung wird ohne fühlbare Erhöhung des Aufwandes dadurch begünstigt, daß die Enden der Schenkel des Käfigs zusätzlich in Führungsschlitze eingreifen, die jeweils in der Mitte der schrägen Stirnflächen der Kolben vorgesehen sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Servobremsen-Spreizvorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 eine Darstellung entsprechend derjenigen der Fig. 1 zur Veranschaulichung der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Spreizvorrichtung und
F i g. 3 einen Schnitt durch die Spreizvorrichtung nach F i g. 1 entsprechend der Linie III-III der Fig.].
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, umfaßt die Spreizvorrichtung ein Gehäuse 1 mit einer Bohrung 2, in der ein Zugkolben 3 entgegen der Wirkung von Federn 4 verschiebbar gelagert ist. Eine Zugstange 5 greift in eine Scheibe 6 ein, die über einen Seegerring 7 in bezug auf den Zugkolben 3 festgelegt ist. Der Zugkolben 3 weist stirnseitig eine axiale Bohrung auf, die von einem Schraubbolzen 8 durchsetzt ist. Der Bolzen 8 ist mit einem an seiner Rückseite abgerundeten Kopf 9 versehen, der sich in einer entsprechend ausgebildeten Pfanne des Zugkolbens 3 abstützt. Der Schraubbolzen steht mit einem Zugkeil 10 in Verbindung. Zur Lagesicherung des Zukeils 10 in bezug auf den Schraubbolzen 8 ist ein Splint 11 vorgesehen. Aus F i g. 3 ist besonders deutlich ersichtlich, daß der Zugkeil 10 einen Längsschlitz 12 aufweist, in dem ein Führungsstück 13 gleitend gelagert ist. Außerdem ist im Zukeil 10 eine Längsbohrung 14 vorgesehen, in der eine auf das Führungsstück 13 einwirkende Schraubenfeder 15 gelagert ist.
Das Führungsstück 13 dient der Führung von zwischen Zugkeil 10 und Druckkolben 16 und 17, die in einer quer zur Bohrung 2 im Gehäuse 1 vorgesehenen Bohrung gelagert sind, eingeschalteten Rollen 18 und 19. Aus F i g. 3 geht hervor, daß das Führungsstück 13 als flaches Metallblechstück mit jeweils einer durch zwei Schenkel begrenzten sich nach außen erweiternden Ausnehmung an jedem der beiden Enden ausgebildet ist. Die Rollen sind in ihrem mittleren Bereich jeweils mit einer die beiden Schenkel des Führungsstückes 13 aufnehmenden Ringnut versehen. Diese Ringnut begrenzt mit ihrem Grund einen zylindrischen Rollenabschnitt, dessen Außendurchmesser im wesentlichen dem Abrundungsdurchmesser der Ausnehmung des Führungsstückes 13 entspricht. Die auf die Bremsbacken in üblicher Weise über Stößel 20, 21 einwirkenden Kolben 16,17 weisen in die Rollbahnen 22, 23 für die Rollen 18,19 eingelassene Ausnehmungen 24, 25 auf. in die die vorderen Enden der Schenkel des Führungsstückes 13 hineinragen.
Die Spreizvorrichtung arbeitet wie folgt:
Bei Ausübung einer Zugkraft auf den Zugkolben 3 wird der Schraubbolzen 8 mitsamt dem Zugkeil 10 quer zur die Kolben 16 und 17 enthaltenden Gehäusebohrung mitgeführt. Dabei rollen die zwischen den Keil und die Druckkolben 16 und 17 eingeschalteten Rollen 18 und 19 an den Rollbahnen 22,23 sowie den in Ruhelage des Zugkeils 10 etwa parallel zu diesen Rollbahnen verlaufenden Schrägflächen des Zugkeils 10 ab. Sie führen dabei die Druckkolben 16 und 17 auseinander, wodurch über die Stößel 20 und 21 die in der Zeichnung nicht näher dargestellten Bremsbacken mit der Bremstrommel zur Anlage gebracht werden. Da bei Servo-Bremsen bekanntlich im wesentlichen nur ein Kolben aus seiner Ruhelage herausgeführt wird, und zwar derjenige Kolben, der auf die Primärbacke einwirkt — wie aus Fig. 2 ersieht-
lieh der Druckkolben 17 —, während der auf die Sekundärbacke einwirkende Druckkolben — im gewählten Beispiel der Kolben 16 — praktisch stehen bleibt, findet eine Verschwenkung des Zugkeils 10 um den Krümmungsmittelpunkt der Zugkolbenpfanne statt. F i g. 2 läßt deutlich erkennen, daß die Rollen 18 und 19 infolge der Zugkeilverschwenkung verschieden weite Wege zurücklegen. Da das Führungsstück 13 relativ zum Zugkeil 10 beweglich angeordnet ist, gestattet es den Rollen 18 und 19, die vorerwähnten natürlichen Abrollbewegungen auszuführen, so daß es nicht zu mit zusätzlichen Reibungen verbundenen Zwangsbewegungen kommt. Die Zeichnung läßt klar erkennen, daß die Lagerung der Rollen ohne weiteres ein sehr reibungsarmes Umschlagen des Spreizmechanismus bei Fahrtrichtungsumkehr gestattet. Da vor allem bei Servo-Bremsen nach einem Bremsvorgang beim Lüften der Bremse aufgrund des großen Weges der Primär-Bremsbacke sowie der Reibung am Abstützwinkel die Möglichkeit besteht, daß der Zugkeil schneller in seine Ausgangsstellung zurückkehrt als die Bremsbacken über die Stößel 20, 21 und die Kolben 16,17, könnte der Fall eintreten, daß die Rollen nicht einwandfrei in ihre Ausgangsstellung gelangen, wenn dafür nicht durch die Führungsstückanordnung und -ausbildung gesorgt wäre. Das Führungsstück 13 in Verbindung mit der Feder 15 stellt nämlich bei jedem Lüften der Bremse eine einwandfreie Rückführung der Rollen 18,19 in ihre Ausgangslage sicher, auch wenn der Kontakt zwisehen Druckkolben, Rollen und Keil durch die vorerwähnten Einflüsse vorübergehend unterbrochen
wird. _ .. ,

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Spreizvorrichtung für eine Servobremse, insbesondere für schwere Kraftfahrzeuge, bei welcher das Spreizen der Bremsbacken durch die Verschiebung eines zwischen zwei die Bremsbacken beaufschlagenden Kolben eingreifenden Keiles erfolgt, der schwenkbar mit einem Betätigungsgestänge verbunden ist, wobei zwischen den Stirnflächen der Kolben und den Keilflächen Rollen angeordnet sind, die in jeweils durch zwei Schenkel begrenzten Aussparungen eines relativ zum Keil beweglichen, aus einem Metallblechstück hergestellten Käfigs gleitend geführt sind, wobei die Schenkel in Eindrehungen der Rollen eingreifen, deren Breite der Blechstärke des Käfigs entspricht und zur Rollenrückstellung beim Lüften der Bremse eine Feder eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (10) einen Längsschlitz (12) aufweist, dessen Breite der Stärke des in ihm gleitend gelagerten und flach ausgebildeten Käfigs (13) entspricht, dessen Schenkel nach außen divergieren und die Rollen (18, 19) in der Mitte umfassen, und daß die Feder (15) zur Rollenrückstellung zwischen Käfig (13) und Keil (10) angeordnet ist.
2. Spreizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (10) ein Zugkeil ist, der zur Lagerung der Feder (15) eine zylindrische Längsbohrung (14) aufweist, die den Längsschlitz (12) teilweise überschneidet und deren Mittellinie gleichzeitig die Symmetrielinie des Zugkeils ist.
3. Spreizvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Schenkel des Käfigs (13) zusätzlich in Führungsschlitze (24, 25) eingreifen, die jeweils in der Mitte der schrägen Stirnflächen (22, 23) der Kolben (16, 17) vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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