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Halter für Wickelkörper Die Erfindung betrifft einen halter für zylindrische
oder konische Wickelkörper mit auf einem Träger schwenkbar augeordneten, L-förmigen,
in denwikörper einführbaren Spannhebeln, die jeweils eine etwa in richtung der Wickelkörperwachse
verlaufenden, Im Bereich seiner Mitte drehbar am träger gelagerten Längsarm aufweisen,
der in zwei in Achsrichtung des Wickelkörpers versetzten anlagestellen an der Innenwand
des Wickelkörpers federnd nachgiebig zur anlage zu bringen ist.
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Bei einem bekannten halter für Wickelkörper (US-Patentzchrift 1.882.95)
sind auf einem Träger drei schwenkbare L-förmige Spannhebel angebracht, die in Richtung
der Weickelkörperachse verlaufen. Bei aufgespannter Spule liegen die Querame der
Spannhebel im Innenraum des Wickelkörpers, und die Hebel sind mit den enden der
Querarme sowie mit ihren nach außen gerichteten Enden gegen die Innenwandung des
Wickelkörpers verspannt. Zwischen den beiden Anlage stellen sind die Hebel schwenkbar
gelagert.
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Mit diesem bekannten halter können zylindrische Wickelkörper gebalter
werden. Wegen der innen liegenden Querarme dex L-förmigen Hebel haben diese jedoch
nur einen kleinen Schwenkbereich und darum ist daß aufspannen von stark konischen
Wickelkörpern mit solchen Haltern nicht möglich. Die Schwenkbarkeit der Spannhebel
ist darüberhinaus so stark beschränkt. daß ach zylindrische Wickelkörper nur dann
sicher gehalten werden, wenn ihre Maßabweichungen vom nenndurchmesser, also die
Fertigungstoleranzen, gering sind. Die querarme dieser bekannten halter sind an
ihren zur Anlage an der Wickelkörper- Innenwand bestimmten Fläcen mit elastischem
Material. z.B. Gummi belegt, um die Spannwirkung und die Griffigkeit der Spannhebel
zu erhöhen. Die h@erdurch errichbare federnde Nachgiabigkeit ist jedoch verhältismässig
gering, so daß grössere Fertigungstoleranzen der Wickelkörper nicht ausgeglichen
werden körnnen. Außerdem ergibt die Beschichtung mit elastischem Material nicht
nur einen erheblichen Mehraufwand, sondern ist auch beim Einschieben den Halters
in den Wickelkörper wegen der Bremswirkung dieses Materials hinderlich, zumal wenn
der Innendurchkmesser des Wickelkörpers eine Minustoleranz aufweist.
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Zum Haltern von zylindrischen Wickelkörpern anid auch Vorrichtungen
mit Klemmkörpern bekannt, welche um parallel zur
Spulenachse Verlaufende
Achsen Schwenken (DAS 1.119.301).
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Die Spannwirkung der Klemmkörper wird bei dieser Vorrichtung durch
Übertragen eines am Tragzapfen der Klemmkörper auftretenden Drehmomentes ausgelöst,
welches infolge der Trägheit der zu spannenden Papierrolle entsteht. Die Klemmkörper
sind mit ansätzen versehen, di. bei der Drehung des Wickel. körpers gegen die Haltevorrichtung
in die Wandung des Wickelkörpers eingreifen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen halter zu schafen,
mit dem sowohl zylindrische Wickelkörper verschiedenen Durchmessers als auch konische
Wickelkörper einfach aufgespant und sicher gehalten werden können.
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Außerden soll die Achse. des zu haltenden wickelkörpers auch liegend
anzuordnen sein, wie dies bei der Verrarbeitung von syntheitschen Garnen übleich
ist, die bei stahender Anordnung des Wickelkörpers wegen ihrer glatten oberfläche
l@icht vom Wickelkörper abgleiten können.
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Bei einem halter der eingangs geschilderten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadruch gelöst, da jeder Längsarm in Radialrichtung in sich
fadernd ausgebildet und an einem Ende in an sich bekannter Weise mit einem an der
Innenwand des Wickelkörpers angreifenden Anstz versehen ist und an seinem andersen
Ende den querarm trägt, der für zylindrische Wickelkörper die zweite anlagestelle
bildet,
die beL der alterung konischer Wickelkörper durch eine Erhöhung des Längsarmes gebildet
ist.
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Durch die federnde ausbildung der Längsarme wird die anpreßkrafrt
des halters und damit die Sicherheit der halterung arhöht ; es können auch grössere
Ungenauigkeiten des Innendurchmessers der Wickelkörper hierdurch ausgeglichen werden,
ohne daß die Aufspannkarft wesentlich beeinträchtigt würde. Die Ansätze an den inneren
Enden der Längsarme greifen nach dem Aufstecken des wickelkörpers ohne weiteres
in die Innenwandung ein und tragen dazu bei, eine Verschisbung. oder Verdrehung
des Wickelkörpers in seiner aufgesetzten Endlage zu verhindern.
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Die anordnung der Querarme am nach assen gerichteten Ende der spannhebel
ermöglicht in bssonders einfacher Weise die Halterung sowohl zylindrischer als auch
konischer Wickelkörper. Bei zylindrischen Wickelkörpern wird nämlich der Querarm
als zweits Anlagestalle benutat, so daß die beiden Anlagestallen jedes Hebels auf
einer aur Wickelkörperachse parallelen Geraden oder zwei zueinander und zur Wickelkörperachse
parallelen Geraden liegen. Beim Ausfpannen konischer Wickelkörper ragen die querarme
dagegen aus dem Wickelkörper, und lag beiden anlageflächen werden durch den Ansatz
und eine Erhöhung des Läng@@rmes gebildet, der darum eine beliebige Schräglage zur
Wickelkörperachse einnehmen kann, woduch eine Halterung von Wickelkörpern verschiedener
Konizität @rmöglicht wird.
außerdem bildet der Queram eine gute
Handhabe beim Einführen des Halters bzw. aufestzen des Wiekelkörpers. Bei liegender
anordnung des Halters ergibt der Querarm zudem ein Übergewicht der beiden unten
liegenden Spannhebel, derart, daß sich die Hebel von selbst konisch einstellen und
daß Aufsetzen des Wiokelköpers dadurch erleichtert wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die zweite Anlagestelle durc einen
nach aussen konvex gekrümmten Kantenabscnitt des Längsarmes gebildet. Diese Ausbildung
des Längsarmes ermöglicht einen grossen axialen Abstand der Anlagestellen, wodurch
eine taumelfreie Arbeitsbewegung der Spule sichergestellt wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfingung ist das radiale Ends des
querarmes abgesetzt und bildet eine Endanschlag für die anliegende Kante dez zylindrischen
Wickelkörpers.
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Diese Anschläge sichern den Wickelkörper zusätzlich gegen axiale Verschiebung.
die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen nher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektiveische Ansicht mehrerer leigend angeordneter Halter, zum Teil
mit aufgesteckten spulen,
Fig. 2 eine perspektivische ansicht eines
halters, Fgi. 3 bis 7 Längsschnitte verschiedener Wickelkörper, die auf den Halter
aufgeschoben sind, in schematischer Darstellung.
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Der in verschiedenen Stellungen dargestellte Halter hat einen Mittelteil
1 mit drei gablaritgen ansätzen 2 und einer mittleren Öffnung 3 zum aufschrauben
auf einen Trägerstab 4 (Fig. 2). Der Halter kann mit IIilfe einer Schraube 5 in
seiner Lage auf dem Tägerstab gehalten werden. An Jedem der gabelartige Ansäze 2
ist ein fester Drehbolzen 6 vorgesehen, auf dem ebn L-förmiger Spannhebel 7 angeordnet
ist. Das im aufgespannten zustand innerhalb des Wickelkörpers Liegends Ende jedes
hebels weist einen nach aussen gerichteten hakenförmienansatz 8 auf. Am anderen
Ende ist der Querarm 12 angeordnet, der derart abgesetzt ist, daß eine Nnse 13 gebildet
ist.
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Die Aussenkante Jedes Löngsarmes ist derart ausgebildet, daß zwei
nach aussen konvex gekrümmte Erhhungen 9 und 10 eweils oberhalb und unterhalb des
Drehzapfns 6 vorhanden sind. Der Halter hat drei Hebel 7. Zum besseren Verständis
des Aufspannzustandes sind in des Fig. 3 bis 7 jeweils zwei hebel in derselben Eben
dargestellt, so daß deren zusammernweirken miteinander und mit dem Wircklkörpar
14 deutlicher erkennbar ist.
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In den fig. 3 bis 7 sind Wickelkörper 14 verschiedener Ausbildung,
nämlich verschiedener Konizität bzw. zylindrisch, schematisch dargestellt, in die
der Halter nach Fig. 2 eingeführt ist, Die konischen Wickelkörper nach den Fig.
3 und 5 bis 7 werden durch die Ansätze 8 und die untere Erhöhung 10 gehalten. Bei
den Wickelkörpern nach den Fig. 5 bis 7 kommt auch die obere Erhöhung 9 an der Innenwandung
des Wickelkörpers zur Anlage. Der zlindrische Wickelkörper nach Fgi. 4 wird dadrch
gehalten, daß die Ansätze 8 und eine Aussenkante des Qnerarmes 12 an der Innenwandung
a nliegen.
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Die Berührungsstellen jedes hebels mit dem Wickelkörper liegen in
allen Fälen mit axialem abstand voneinander und die Hebel sind derart federend ausgebildet,
daß zwischen den Berührungsgpunkten eine Federung erreicht wird. Der Halter kann
daher unter Beanspruchung auf Druck in den Wickelkörper eingeführt werden, so daß
die hakenförmigen ansätse in die Innenwandung einedringen. Der wickelkörper kann
sich infole des Anpreßdruakes der Hebel nicht von dem Halter lösen und auch nicht
durlch den beim Abziehen des Garne@ entstehenden Zug zu rotierea beginnen.
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Bei dem zylindrischen Wickelkörper nach Fig. 4 liegen die Ansätze
8 und die aussenkanten der Querarme an der Innenwandung des Wickelkörpers an. Die
Nasen 13 unt@rgrifen den Wickelkörper, so daß sie eindanschläge bilden, die die
Suple zusätzlich gegen axials verschisbung sichern. Außerdem liegen die Innenkanten
16 der hebel an der Trägerstange 4
mit Druck an, so daß der feste
Sitz der Spule erhögt wird und auch bei grossen Spulengewichten von oa. 5 kg eine
einwandfreie halterung gewähriestet ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei einem
hoizontal liegenden Halter, wie in fig. 1 dargestellt, das Übergewifloht der unten
liegenden Arme. deren vorddre Enden infolge der Schwerkraft nach oben bewege, so
daß das Aufbringen einer Garnspule auf den Halter schr einfach ist. Sobald das Ende
des Wickeikörpers die nach assen gerichteten Enden der Arme berührt, werden diese
um ihre Drehpunkte bewegt und ihre inheren Enden bewegen sich aussinander und dringen
in die Wandung des Wickelkörpers ein.