DE1447962A1 - Verfahren zur Herstellung einer Offsetdruckplatte aus vorsensibilisiertem Druckplattenmaterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Offsetdruckplatte aus vorsensibilisiertem Druckplattenmaterial

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    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/26Processing photosensitive materials; Apparatus therefor
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Description

Verfahren zur Herstellung einer Offsetdruckplatte aus vorsensibilisiertem Druckplattenmaterial
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Offsetdruckplatte aus vorsensibilisiertem Druckplattenmaterial, welches auf einer Unterlage aus Metall, insbesondere aus Aluminium oder Zink, eine lichtempfindliche Schicht trägt, in welcher als lichtempfindliche Substanz wenigstens eine Diazo- oder Azido-Verbindung enthalten ist, die durch Belichtung mit aktinischem Licht in eine Verbindung von geringerer Löslichkeit übergehen.
Solches lichtempfindliches Druckplattenmaterial ist bekannt, und man verfährt bei seiner Verwendung zum Herstellen von Offsetdruckplatten in der Weise, daß man seine lichtempfindliche Schicht unter einer Vorlage mit aktinischem Licht belichtet und die nicht belichteten Stellen der Schicht von der Unterlage durch Behandlung mit einer Entwickler-Lösung
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entfernt. Man verwendet zum Entwickeln vorzugsweise rein wäßrige Lösungen von alkalisch oder sauer reagierenden Chemikalien, doch werden auch organische Lösungsmittel und auch organische Lösungsmittel im Gemisch mit Wasser oder den vorgenannten wäßrigen Lösungen angewendet. Meist färbt man nach dem Entwickeln mit Druckfarbe ein, um zunächst einmal etwaige Fehler in der Druckplatte besser erkennen zu können. Beim Einfärben nehmen nur die beschichtet gebliebenen, d.h. die mit dem durch die Belichtung aus der lichtempfindlichen Substanz gebildeten schwerer löslichen Produkt bedeckten Stellen der Metallunterlage die Druckfarbe an.
Man erhält dann eine Platte, die manchmal noch korrekturbedürftig ist, weil auch an einigen Stellen des Bilduntergrundes der Druckplatte die Schicht oder Reste der Schicht stehengeblieben sind, welche Druckfarbe annehmen und so beim Drucken einen unsauberen Bilduntergrund abgeben würden, Die Korrekturmittel sind meist alkalische oder saure wäßrige Lösungen, die mitunter auch einen gewissen Anteil an organischen Lösungsmitteln, gelöst oder emulgiert, enthalten. Erst wenn man eine Druckplatte mit sauberem Bilduntergrund vorliegen hat, ist diese für das Drucken fertig.
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Mitunter hat man die Druckplatte, welche bereits einen sauberen Bilduntergrund aufweist, vor ihrer Verwendung zum Drucken noch weiter behandelt, etwa um ihre Bildstellen zu verstärken, indem man die Platte mit einem Verstärkungslack behandelte, oder um den Bilduntergrund durch Behandeln mit einer Säure stärker hydrophil zu machen oder um die Druckplatte mit einer Schutzschicht zu überziehen, weil man sie erst später zum Drucken benutzen will. In Jedem Fall hat man aber verständlicherweise eine Druckplatte, deren Bilduntergrund erst einmal sauber von druckenden Flecken war, vor Verschmutzung des Bilduntergrundes geschützt und niemals in einer Weise behandelt, die zur Bildung eines Belages auf dem Bilduntergrund führen muss, der Druckfarbe annimmt«
Man kommt mit der oben beschriebenen bekannten und praktisch angewendeten Verfahrensweise zu Offsetdruckplatten, mit denen man hohe Auflagen von Drucken herstellen kann, ^ennoch bestand der Wunsch nach einer wesentlichen weiteren Erhöhung der in einwandfreier Qualität herstellbaren Druckauflage. Auch sind die bekannten Druckplatten für das Drucken mit Druckfarben, die als Lösungsmittel oder als Bindemittel Bestandteile von hoher Lösungskraft enthalten, nicht verwendbar, so dass auch in dieser Hinsicht eine.Verbesserung wünschenswert war, insbesondere im Hinblick auf das Bedrucken von Kunststoffoberflächen, das in der Regel die Verwendungen von Druckfarben mit starker Lösewirkung erfordert»
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Äufgabe der E^fiinäung 1st es* diese Wünsche zu erfüllen, und Gegenstand ύ®τ Erfindung ist demnach ein Verfahren zum Herstellen einei· Offsetäruckplatte aus vorsensibilisiertem Druckplattenmaterial« welches auf einem metallischen Schichtträger eine lichtempfindliche Schicht trägt s in welcher als lichtempfindliche Substanz wenigstens eine durch Belichtung mit aktlnisehem Licht in ©ine schwerer lösliche Substanz übergehende Diazo- oder Azido-Verbindung enthalten 1st, bei welchem man in bekannter Weise die lichtempfindliche Schicht unter einer Vorlage belichtet, die nicht belichteten Stellen der Schicht von dem Schichtträger mit einem Entwickler entfernt und dabei oder durch eine Korrekturbehandlung einen sauberen Druckfarbe abstoßenden Bilduntergrund schafft, innerhalb welches sich die beschichtet gebliebenen Druckfarbe annehmenden Stellen des Schichtträgers befinden, bei welchem man aber das gesteckte Ziel dadurch erreicht, daß man die Bildstellen der Schicht des Druckplattenmaterials nach der Schaffung des sauberen Bilduntergrundes in Gegenwart eines Novolakes oder eines Resole oder beider Harzarten auf eine Temperatur von mindestens l8o° C erhitzt und sodann ein zweites Mal einen säuberen Druckfarbe abstoßenden Bilduntergrund schafft.
Die erfinduagsgemäß als Ha^s in äer liehtempfindliehen Schicht veTwenäha.i?®R Resol© sind in organischen LÖsungs« mitteln und in wäßriges» alkaliseher Lösung löeli<8he sehmelz» bar®j, änreh falolee Erhitzen iiä^t'oare KondengsatioftspMoUakte von
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einem Aldehyd, Insbesondere Formaldehyd, mit einem Phenol. Die erfindungegemäß ferner verwendbaren Novolake sind ebenfalls Kondensationsprodukte aus einem Aldehyd, insbesondere Formaldehyd, und einem Phenol, unterscheiden sich von den Resolen jedoch dadurch, daß bei ihnen die Kondensation in der Weise geführt worden ist, daß Kondensationsprodukte entstehen, welche durch Anwendung von Wärme nicht härtbar sind und daher auch beim Erwärmen dauernd thermoplastisch und löslich bleiben. Zu den Novolaken sollen im Sinne der Erfindung auch modifizierte Novolake zählen, wie beispielsweise die durch Umsetzen von Novolaken mit Chloressigsäure modifizierten Novolake, deren Herstellung in der deutschen Patentschrift 1 053 930 beschrieben ist. Es können natürlich auch Gemische von Novolaken mit Resolen angewendet werden. Novolake, und unter diesen insbesondere durch Kondensation von o-Kresol mit Formaldehyd hergestellten Novolake, einschließlich der mit Chloressigsäure modifizierten Novolake, sind für das Verfahren besonders empfehlenswert, da bei ihrer Verwendung die bei dem Erhitzen des Druckplattenmaterials auftretende Verschmutzung des Bilduntergrundes, von der weiter unten noch die Rede sein wird, mit verhältnismäßig schwach wirkenden Reinigungsmitteln entfernt werden kann. Vorzugsweise werden für das Verfahren Novolake verwendet, deren Schmelzbereiche zwischen 70 und 130° C liegen.
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Die erfindungsgemäß zn benutzenden Novolake und
Resole sind wohlbekannte Type« von Ptienölharzenü novolake entstehen durch Kondensation von einem Phenol mit Formaldehyd In einem sauren Kondens-ationsmedium unter ^©rwendung von weniger als einem Äquivalent Aldehyd auf je<äes lcpivalent ■ Phenol« Resole entstehen durch Kondensation von einem Phenol mit Formaldehyd in alkalischem ReaktionsmeclluBi, wobei man meist mehr als ein Äquivalent Aldehyd auf Jedes Äquivalent " Phenol anwendet, doch auch bei Anwenctoßg wan weniger- Aldehyd SM einem-Hars vom Resoltyp kommt, sofern man nur die Kondensation in alkalischem Kondensationsmediunt durefaführto Als anwendbare Phenole kommen sowohl für die Novolak-Hersteilung als auch für die Resol-Herstellung außer de® Phenol in engeren Sinne auch seine Homologen in Betracht, insbesondere die Kresoles Xylenole und andere Alkylphenole« Fomaldehyä wird bei der Herstellung der Harze meist in der Form seines Trimerens nämlich des Paraformaldehydss angewendete Anstelle von Formaldehyd wird bei der Herstellung der Resole und Novolake manchmal auch ein anderer Aldehyd verwendet 9 zaBs Acetaldehyd oder Furfurol. Die Herstellung von Hovolaken und Resolen, sowie die Eigenschaften dieser Harze sind bekannt und mehrfach beschrieben worden3 z.B« in dem Buch von Wagner-Sarx "Lackkunstharze", 4. Auflage (München 1959) s Seite hi bis 5is oder in dem 10. Band des Sammelwerkes Encyclopedia of Chemical Technology von R.E. Kirk und D.F. Othmer (1953, New York),
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Selten 335 bis 339, sowie auch in der Zeitschrift Industrial Engineering Chemistry, Band 33 (191U), Seite 966 ff.
Novolake und Resole werden in technischem Maßstab hergestellt und bilden Handelsartikel. Auch in den weiter unten folgenden Beispielen sind als Novolake bzw. Resole Handelsprodukte verwendet worden, nämlich als Novolake "Alnovol M29 K" oder Umsetzungsprodukte davon mit Chloreesigsäure (Beispiele 1 bis 7; 9 bis 17; 19 und 20) und als Resol "Bakelite-Harz 202" (Beispiele 8 und 18).
Die erfindungsgemäß erforderliche Gegenwart eines der genannten Harze bei dem Erhitzen der Bildstellen der
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Schicht kann dadurch ausschliesslich oder zum Teil zuwege gebracht werden, dass man der- lichtempfindlichen Schicht schon bei der Herstellung des vorsensibilisierten Druckplattenmaterials, das Harz einverleibt. Bei dieser Verfahrensweise soll die in der lichtempfindlichen Schicht enthaltene Harzmenge zwischen 10 Gew.-$ und 200 Gew.-^, bezogen auf die G-ewichtsmenge an lichtempfindlicher Diazo— oder Azidover— bindung, betragene Sehr gute Resultate und leichte Handhabung des Druckplattenmaterials ergeben sich jedoch, wenn die'Harzmenge mindestens 25 Gew,-$ und nicht mehr als. 100 Gew.-?i, bezogen auf die Gewichtsmenge an Diazo- oder Azidoverbindung, beträgt, und später in der weiter unten beschriebenen Weise eine weitere Harzmenge auf der Schicht abgelagert wird.
Die Bildstellen der Schicht können auch in der Weise mit dem Harz, welches erfindungsgemäss bei dem Erhitzen anwesend sein soll, zusammengebracht werden, dass man eine Lösung des Harzes in einem organischen Lösungsmittel auf die be« schichtete Oberfläche des Druckplattenmaterials aufträgt und trocknet» Dies kann zu irgendeinem Zeitpunkt .vor dem Erhitzen erfolgen; doch geschieht das Auftragen der Harzlösungen am zweckmässigstena? nach der Entwicklung der belichteten . Schicht» Es genügt einmaliges Überstreichen der zu behandelnden Oberfläche, doch kann man auch mehrmals mit dem Lack "behandeln. Das Auftragen einer Harz-Lösung kann auch bei Verwendung
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solchen Druckplattenmaterials vorgenommen werden, welches in der lichtempfindlichen Schicht bereits ein erfindungsgemäss anzuwendendes Harz enthält, beispielsweise um die Menge des bei der Erhitzung anwesenden Harzes zu erhöhen· Das Auftragen einer Lösung des ^ai-zes wird bei dem Verfahren vorzugsweise angewendet, und zwar sowohl bei solchem Druckplattenmaterial, welches "bereits eine gewisse, aber zur Erzielung der grösst- möglichen Verbesserung nicht ausreichende üienge an Harz als auch bei solchem Druckplattenmaterial, welches kein Harz in der lichtempfindlichen Schicht enthält.
In den gegebenenfalls angewendeten Harzlösungen sollen die Harze in derartigem organischem Lösungsmittel vorhanden sein, welches die lichtempfindliche Schicht nicht zerstört. Als derartige organische Lösungsmittel kommen beispielsweise solche in Betracht, die mit Wasser uneingeschränkt mischbar sind, insbesondere solche Gemische der mit Wasser uneinge.- schränkt mischbaren Lösungsmittel, die 40 bis 80 Gew.-^, bezogen auf die gesamte Lösungsmittelmenge, eines mehrwertigen Alkohols enthalten. Als mehrwertige Alkohole sind dabei bei spielsweise Äthylenglykol oder Glycerin verwendbar.
Die Harzmenge soll in der Lösung vorzugsweise zwischen 3 und 20 Gew.-^, bezogen auf die gesamte Lösung, betragen. Im Sinne der Erfindung verwendbare Lösungen mit einem uehalt an Novolak sind beispielsweise die in der deutschen Patentschrift 1 180 869 "beschriebenen Lacke.
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Mitunter sind auch solche Lösungen der erfindungsgemäß anwendbaren Harze brauchbar, deren Lösungsmittel in Wasser nur beschränkt löslich ist. Solche Harzlösungen wendet man vorzugsweise in in Wasser emulgierter Form an, wobei die wäßrige Phase der Emulsion ein in Wasser lösliches organisches kolloides Verdickungsmittel enthält. Solche emulgierten Harzlösungen sind beispielsweise in der deutschen Patentschrift 1 143 710 beschrieben.
Als lichtempfindliche Substanz enthalten die Druckplatten gemäß der Erfindung mindestens eine durch Belichtung mit aktinischem Licht in eine schwerer lösliche Substanz übergehende Diazo- oder Azidoverbindung. Solche Verbindungen sind beispielsweiseί
p-Benzochinondiazidverbindungen;
p-Benzochinoniminodiazidverbindungen;
Diazoniumsalze;
aus Salzen des Diphenylamin-4-diazoniums mit
Formaldehyd durch Kondensation in einem sauren
Kondensationsmedium erhaltene Kondensationsprodukte
und entsprechende Kondensationsprodukte, die aus
Salzen solcher Diphenylamin-4-diazonium-Derivate
erhalten werden, die an wenigstens einem der beiden
Phenylkerne einen Substituenten tragen;
monomere oder polymere Azido- oder Diazidverbindungen.
Solche Verbindungen sind beispielsweise in den deutschen Patentschriften 485 298, 752 852, 858 195, 901 500, 929 460, 960 335, 1 053 930, 1 104 824, 1 138 399, 1 138 400, 1 138 401, 1 142 871, 1 154 123 und 1 16Ο 733, ferner in den frarizösiselisn
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Patentschriften 1 310 574 und 1 321 460 und in den französischen Zusatzpatentschriften 83 774 und 83 775 beschrieben·
In den angewandten Beschichtungslösungen sollen die Konzentrationen an Diazoverbindungen 0,1 bis 8 Gew.-^, vorzugsweise jedoch 1 bis 4 Gew.-^, betragen·
Als Schichtträger sind alle in der Drucktechnik bekannten metallischen Platten brauchbar, wie Aluminium-, Zink- oder Stahlplatten oder Bimetallplatten wie Kupfer-Aluminium-Platten, Kupfer-Ghrom-Platten oder Kupfer-Zink-Platten· Die Platten können glatt sein oder chemisch, mechanisch oder elektrolytisch aufgerauhte oder vorbehandelte Oberflächen haben.
Ein wesentlicher Teil des Verfahrens ist das Erhitzen der belichteten und entwickelten, mit dem Harz versehenen Bildstellen der Schicht des Druckplattenmaterials-r Wie hoch die Erhitzungstemperatur über 180° C liegen darf, hängt unter anderem von dem verwendeten Harz und von der Temperaturbeständigkeit des Schichtträgers ab. Man erhitzt bei Schichtträgern aus Aluminium vorzugsweise auf 200° bis 250° C, Die Erhitzungsdauer liegt dabei je nach der Höhe der angewendeten Temperatur im allgemeinen zwischen 5 und 60 Minuten. Die Anwendung massig längerer als an sich erforderlicher Erhitzungszeiten, beispielsweise doppelt
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so langer Erhitzungszeiten, verursacht im allgemeinen ausser der Zeitverschwendung keine ernsthaften Nachteile· Bei Druck-Plattenmaterial mit Schichtträger aus rostfreiem Stahl konnten weit höhere Erhitzungstemperaturen angewendet werden· Bei Temperaturen um 450 C erwies sich eine Erhitzungsdauer von 30 Sekunden als ausreichend· Die erforderliche Erhitzunge— temperatur und die erforderliche Erhitzungsdauer sind voneinander verständlicherweise in der Art abhängig, dass "bei höherer Erhitzungstemperatur eine kürzere Erhitzungsdauer ausreichend ist und umgekehrt. Das erfindungsgemäss durchzuführende Erhitzen ist jedoch in jedem Fall bei so hoher !Temperatur so lange durchzuführen, dass die Bildstellen eine solche Veränderung erfahren haben, dass dabe-i der Bilduntergrund wenigstens stellenweise mit einem Belag versehen ist, welcher beim Einfärben d„r Druckplatte Druckfarbe annimmt und beim Drucken einen völlig oder grösstenteils verschmutzten Bilduntergrund ergibt· ,
Führt man das Erhitzen nicht mindestens in dieser weitgehenden Weise durch, so dass man vor dem Drucken abermals einen sauberen Druckfarbe abstossenden Bilduntergrund schaffen muss, so erhält man keine bemerkenswerte Verbesserung der Druckplatte«, Der beim Erhitzen des Druekplattenmateriäls auf dem Bilduntergrund sich niederschlagende und beim Einfärben mit Druckfarbe sich einfärbende Belag ist in der Regel" " mit dem unbewaffneten Auge nicht erkennbar." Wenn daher im
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folgenden von der Verschmutzung des Bilduntergrundes und von seiner Reinigung die Rede ist, so ist damit fast ausnahmslos eine mit dem blossen Auge nur dann sichtbare Verschmutzung und eine mit dem blossen Auge nur dann wahrnehmbare Reinigung gemeint, wenn die Druckplatte mit einer Druckfarbe oder Korrekturfarbe eingefärbt worden ist«
Von hervorragender Bedeutung ist es, dass die Schicht nach dem Erhitzen resistent gegen Säuren, selbst gegen konzentrierte Säuren und gegen praktisch alle organischen Lösungsmittel ist; auch gegen verdünnte (Q,5$ig) Alkalihydroxyd-Lösungen ist sie relativ beständig» G-leichzeitig wird die Schicht, also das druckende Bild, derart verfestigt, dass die Anzahl der damit herstellbaren Drucke selbst unter ungünstigen Druckbedingungen um ein Mehrfaches höher liegt als die Druckauflage, die man mit herkömmlichen Verfahrensweisen erzielen konnte.
Ein sehr wesentlicher Schritt im Rahmen des Verfahrens ist das erneute Säubern des Bilduntergrundes, Als Säuberungsmittel verwendet man dabei meist wässrige, schwach alkalische Lösungen. Doch ist man keinesfalls auf diese beschränkt. Man kann auch in manchen Fällen stark alkalische Lösungen und in vielen Fällen Säuren aller Art verwenden. In der Praxis versucht man natürlich, mit möglichst schwach wirkenden Lösungen auszukommen. In der Regel wurde daher bei der Säuberung eines
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Bruckplattenmaterials, wenn dessen zweckmässigste Behandlung noch nicht ausprobiert worden war, in der Weise verfahren,■dass die Reinigung zunächst mit wässrigen schwach alkalischen lösungen versucht wurde, dann mit wässrigen schwach und stark sauren Lösungen, danach mit wässrigen stark alkalischen Lösungen.» Die Säuberungsmittel enthalten mitunter auch organische Lösungsmittel, die in der wässrigen Lösung der alkalischen oder sauren Substanz gelöst oder emulgiert sein können und deren hauptsächliche Aufgabe es ist, die zum Einfärben angewandte Druck- oder Korrekturfarbe zu entfernen. Es ist verständlich, dass die Verschmutzungen auf den metallischen Schichtträger!! in- den einzelnen Fällen mit unterschiedlichen Festigkeiten haftens so dass sie von einem bestimmten Säube— r-ungsaittel in unterschiedlicher Weise angegriffen werden« Ia jedem einzelnen Fall wurde jedoch gefunden;, dass die Verschmutzung von dem metallischen Schichtträger durch Über« wischen der- gesamten Oberfläche der Druckplatteymindestens eineia der vorgenannten Säuberungsmittel restlos entfernbar ist ρ während das dabei gleichzeitig in gleicher 7/eise überwischte Druckbild erhalten blieb«,
Als vorteilhaft hat sich in vielen Fällen eine Behandlung des Druckplattenmaterials mit einer sauren wässrigen Lösung, Z0B0 mit l,8-$iger Phosphorsäure, zwischen der ersten
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Schaffung eines sauberen Druckfarbe abstossenden Bilduntergrundes und dem Erhitzen erwiesen· Eine solche Behandlung macht den metallischen Bilduntergrund stärker hydrophil und vermindert dadurch seine Haftfestigkeit gegenüber dem "beim Erhitzen sich darauf niederschlagenden Belag«,
Das Verfahren gemäss der Erfindung und die
danach erhaltene Druckplatte können überall dort eingesetzt werden, wo bisher bekannten sensibilisierten Druckformen ein nur massiger Erfolg beschieden war, beispielsweise im Rollen-Offsetdruck, bei gewissen Ätzverfahren für den Hoch- und Tiefdruck und beim Drucken auf Kunststoff-Folien mit Druckfarben, welche Lösungsmittel mit starker Lösekraft enthalten«
Es war überaus überraschend, dass man durch das Erhitzen von Druckplattenmaterial, welches ausgerechnet Resolharz oder Novolak enthält, zu Druckplatten mit derart hochwertigen Gebrauchseigenschaften kommt. Durch das Erhitzen erhält man nämlich zunächst derart verdorbene Platten, dass man sie als Druckplatte nicht verwenden kann, da das erhaltene Druckbild mit Schleiern, Streifen odel* Flecken übersät, wenn nicht gar gänzlich bedeckt ist. Es ist schon überraschend, dass sich daraus überhaupt
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noch eine "benutzbare Druckplatte herstellen lässt„ Dass man aber mittels eines Erhitzens, welches einem endgültigen Verderben des Druckplattenmaterials gleichzukommen scheint, zu einer ungewöhnlich hochwertigen Druckplatte kommt, ist aufs Höchste überraschend.
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Belsplele
In den nachstehenden Beispielen entspricht ein Volumteil (Vol.-T.) 1 ml, wenn als ein Gewichtsteil (Gew.-T.) 1 g eingesetzt wird. Bei den meisten der nachstehenden Beispiele wurde zwischen Entwicklung und Erhitzen keine Korrektor der Druckplatte vorgenommen, weil nach dem Entwickeln der Bilduntergrund so rein war, daß er keiner Korrektur bedurfte.
Die in den Beispielen angegebenen Auflagenhöhen können naturgemäß nicht als absolute, sondern nur als relative Angaben bewertet werden, da die erzielbare Auflage auch von anderen Umständen als der Qualität des Druckplattenmaterials abhängt. Um bei der Versuchsdurchführung Zeit und Material zu sparen, wurde in den meisten der Beispiele absichtlich eine solche Druckmaschine verwendet, welche das Druckplattenmaterial verhältnismäßig stark verbrauchte.
1. Die mechanisch aufgerauhte Oberfläche einer Aluminiumfolie wurde mit einer Lösung beschichtet, die wie folgt zusammengesetzt war:
1,3 Gew.-T. der Diazoverbindung 1-/T^'-Methylbenzol-1'■ sulfonyl)-imino7-2-(2" ,5*'-dimethylpheny lamino-sulf onyl )-benzochinon-(1,M)-diazid-(4)
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(Herstellung ist beschrieben im Beispiel 1 der deutschen Patentschrift 1 104 824)
0,3 Gew.-T. eines durch Kondensation von Chloressigsäure mit einem aus o-Kresol und Formaldehyd hergestellten Novolakharzes mit zwischen 108 und 118 C liegendem Schmelzbereich erhaltenen Produktes
(Herstellung ist beschrieben im Beispiel 5 der deutschen Patentschrift 1 053 930)
80 Gew.-T. Athylenglykolmonomethyläther 20 Gew.-T. Butylacetat
Nach dem Trocknen der aufgetragenen Schicht wurde ein für lange Zeit lagerfähiges vorsensibilisiertes Druckplatte nmat er i al erhalten. Dieses wurde unter einer negativen Vorlage belichtet und danach durch Abwischen mit 2-56 ige r· wäßriger Trinatriumphosphatlösung entwickelt. Es erschien ein positives Bild auf reinem, metallisch glänzendem Untergrund. Zur Erhöhung der Hydrophilie des Untergrundes wurde die das Bild tragende Oberfläche mit l-#iger Phosphorsäure überwischt. Anschließend wurde die noch etwas feuchte Folie auf der beschichteten Seite mit einem Lack überzogen", der „ wie folgt zusammengesetzt war:
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5 Gew.-T. aus o-Kresol und Formaldehyd hergestelltes
Novolakharz mit einem zwischen 108 und 118° C liegenden Schmelzbereich 50 Gew.-T. Cyclohexanon
50 Gew.-T. Glycerin
0,5 Gew.-T. Kristallviolett (Triphenylmethanfarbstoff)
Der Lack wurde dabei mit einem Wattebausch auf die Druckplatte aufgetragen und mit leichter Hand eingerieben, bis das Bild kräftig angefärbt war. Der Bilduntergrund nahm den Lack sehr wenig an. Er wurde durch Abwischen mit 1-iiger Phosphorsäure von den haftengebliebenen Spuren des Lackes gesäubert. Danach wurde die Folie mit Wasser abgespült und in warmer Luft getrocknet. Dann wurde sie in einen auf 240° C erhitzten Ofen gegeben und darin 20 Minuten lang belassen. Danach war der Bilduntergrund mit einem Belag völlig verschmutzt. Nach dem Abkühlen wurde die Folie mit 5-%iger Trinatriumphosphatlösung abgewischt, wobei die Verschmutzung des Bilduntergrundes entfernt wurde. Die von der Phosphorsäure noch feuchte Folie wurde dann mit fetter Druckfarbe eingefärbt.
Unter Verwendung einer Offsetdruckmaschine konnten mit der Druckplatte etwa 70 000 Drucke von einwandfreier Qualität erhalten werden.
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Zum Vergleich wurde in entsprechender Weise eine zweite Druckplatte,hergestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß diese Druckplatte nach dem Entwickeln nicht mit einem Lack überzogen und auch keiner Erhitzung mehr unterworfen wurde. Mit dieser Druckplatte wurden auf der gleichen Druckmaschine nur etwa 10 000 Drucke von einwandfreier Qualität erhalten.
2. Die mechanisch aufgerauhte Oberfläche einer Aluminiumfolie wurde mit einer Lösung beschichtet, die
1,3 Gew.-T. der im Beispiel 1 genannten Diazoverbindung 0,3 Gew.-T. eines o-Kresol-Formaldehyd-Novolaks mit einem Schmelzbereich von 108-118° C und 100 Gew.-T. Äthylenglykolmonomethyläther
enthielt. Zum Beschichten wurde eine Schleuder verwendet. Die beschichtete Folie wurde in einem warmen Luftstrom und anschließend etwa zwei Minuten lang bei 100 C getrocknet.
Das so erhaltene vorsensibilisierte Druckfolienmaterial wurde unter einer negativen Vorlage belichtet und danach mit einer l,5-£igen wäßrigen Trinatriumphosphatlösung entwickelt. Die Folie wurde sodann mit Wasser gespült
und danach getrocknet. Sie wurde in zwei Hälften geteilt, von denen die eine in einen auf 21JO C erhitzten Ofen
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getan und darin 20 Minuten lang belassen wurde, während die andere Hälfte unmittelbar zum Drucken in einer Druckmaschine benutzt wurde. Die in dem Ofen erhitzte Hälfte der Folie war nach dem Erhitzen im Bilduntergrund verschmutzt, und die Verschmutzung wurde mit 5-iSiger Trinatriumphosphat lösung abgewaschen. Dann wurde mit V/asser gespült und nach Behandlung mit l-%iger Phosphorsäure mit fetter Druckfarbe eingefärbt.
Mit einer Druckmaschine konnten mit der nicht erhitzten Plattenhälfte etwa 10 000 Drucke von einwandfreier Qualität, dagegen mit der erhitzten Plattenhälfte etwa 20 000 Drucke von einwandfreier Qualität hergestellt werden·
3· Die mechanisch aufgerauhte Oberfläche einer Aluminiumfolie wurde unter Verwendung einer Plattenschleuder mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung beschichtet:
1 Gew.-T. der mit p-Aminophenolglykoläther zweifach amidierten 4,4«-Diazidostilben-2,2'-disulfonsäure
(hergestellt wie in der deutschen Patentschrift 929 460 beschrieben)
0,2 Gew.-T. eines o-Kresol-Formaldehyd-Novolaks mit einem zwischen 108 und 118 C liegenden Schmelzbereich
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100 Vol.-T. Dimethylformamid
Die auf die Folie aufgebrachte lichtempfindliche Schicht wurde mit einem warmen Luftstrom getrocknet, dann zwecks vollkommner Entfernung des Lösungsmittels noch fünf
Minuten bei 90 C nachgetrocknet. Das so erhaltene lichtempfindliche Material wurde etwa ein bis zwei Minuten unter einer transparenten, negativen Filmvorlage mit Hilfe einer Kohlenbogenlampe belichtet. Das dabei erhaltene Belichtungs*· bild wurde durch Tamponieren mit einer l-#igen wäßrigen Trinatriumphosphatlösung zueinem positiven Bild entwickelt. Die noch etwas feuchte Folie wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit einem Phenolharzlack lackiert. Danach wurde die Folie mit 1-^iger Phosphorsäure gesäubert, getrocknet und 20 Minuten lang auf 240 C erhitzt. Danach war der Bilduntergrund durch einen unsichtbaren Belag verschmutzt. Nach dem Abkühlen wurde mit 3-#iger wäßriger Fluorwasserstoffsäure abgewischt. Man erhielt eine saubere Druckplatte, mit der in einer Offsetmaschine etwa 20 000 Drucke von einwandfreier Qualität hergestellt werden konnten.
Zum Vergleich wurde in eitsprechender Weise eine zweite Druckplatte hergestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß das Lackieren und Erhitzen der Druckplatte unterblieb. Mit der so hergestellten Druckplatte konnten in der gleichen Maschine nur etwa 3 000 Drucke einwandfreier Qualität hergestellt werden.
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4. Die durch Bürsten aufgerauhte Oberfläche einer Aluminiumfolie wurde mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung beschichtet:
1,5 Gew.-T. der im Beispiel 3 genannten Diazidoverbindung
1,0 Gew.-T. eines o-Kresol-Formaldehyd-Novolaks
mit einem zwischen 108 und 118° C liegenden Schmelzbereich 100 Gew.-T. Dimethylformamid
Nach dem Trocknen der aufgetragenen Schicht wurde die Folie unter einer negativen Vorlage belichtet und mit l»5-iiger wäßriger Trinatriumphosphatlösung entwickelt. Nach dem Abspülen mit Wasser und Trocknen wurde die Folie 20 Minuten lang auf 240 C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde die Druckfolie zur Entfernung der entstandenen Verschmutzung von dem Bilduntergrund mit 5-?iger Trinatriumphosphatlösung abgewischt und danach mit Wasser abgespült. Mit der so hergestellten Druckfolie konnten in einer Druckmaschine etwa fünf bis sieben mal mehr Drucke von einwandfreier Qualität hergestellt werden als mit einer in gleicher Weise, aber ohne Erhitzung nach der Entwicklung hergestellten Druckfolie.
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5. Eine Aluminiumfolie wurde, wie im Beispiel 4 beschrieben, mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen, belichtet und entwickelt. Auf die von der Entwicklung, noch etwas feuchte Folienoberfläche wurde ein Novolakharzlack der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung aufgetragen. Die lackierte Druckfolie wurde mit 1-iiger Phosphorsäure gesäubert, kurz mit Wasser gespült, getrocknet und dann 20 Minuten lang auf 240° C erhitzt. Der Bilduntergrund war danach mit einem Belag verschmutzt. Nach dem Abkühlen wurde die Folienoberfläche mit 5-JGiger Trinatriumphosphatlösung abgewischt und so von der Verschmutzung befreit. Mit der so hergestellten Druckform konnten etwa 25 000 Drucke von einwandfreier Qualität her-
gestellt werden.
Eine unter Auslassen des Lackierens und nachfolgenden Erhitzens, aber sonst in der gleichen Weise hergestellte Druckfolie ergab auf der gleichen Offsetdruckmaschine dagegen nur 1 000 Drucke von einwandfreier Qualität.
6. und 7» Nach den vorhergehenden Beispielen 4 und wurde je eine Druckplatte hergestellt, mit -der Ausnahme jedoch, daß beidemal zum Entfernen der durch das Erhitzen der Platten * aufgetretenen Verschmutzung des Bilduntergrundes eine 3-$ige, wäßrige Flußsäurelösung anstelle wäßriger Trinatriumphosphatlösung angewendet wurde. Man erhielt in beiden Fällen eine
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Druckfolie mit unbeschädigtem Bild auf metallischem, reinem Untergrund, die zum Drucken ebenso gut brauchbar waren wie die in den Beispielen 4 und 5 erhaltenen Druckfolien.
8, Eine Aluminiumfolie wurde auf einer Oberfläche durch Bürsten mechanisch aufgerauht und die aufgerauhte Oberfläche mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung beschichtet:
1,3 Gew.-T. der im Beispiel 1 genannten Diazoverbindung
0,9 Gew.-T. eines Phenolharzes vom Resoltyp mit einem
ο Schmelzbereich von 90 bis 95 C und
100 Gew.-T. Xthylenglykolmonomethyläther
Die aufgetragene Schicht wurde mit einem warmen Luftstrom und anschließend durch zwei Minuten langes Erwärmen auf
ο
100 C nachgetrocknet. Das so erhaltene sensibilisierte Druckplattenmaterial wurde unter einer negativen Vorlage belichtet und mit einer 1-Jigen Trinatriumphosphatlöeung entwickelt. Nach dem Abspülen mit Wasser wurde die Folie
ο getrocknet. Dann wurde sie in einen auf 240 C erhitzten Ofen gegeben und darin 20 Minuten lang belassen. Der Bilduntergrund war danach durch einen Belag von Zersetzungsprodukten völlig verdorben. Der Belag wurde mit 5-Jtiger Trinatriumphosphailösung abgewischt. Dann wurde die Folie
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mlt Wasser abgespült und unter 1-S6iger Phosphorsäure mit fetter Druckfarbe eingefärbt.
Mit der so hergestellten Druckfolie wurden unter Verwendung einer Offsetdruckmaschine 25 000 Drucke von einwandfreier Qualität erhalten.
Eine zweite Druckfolie wurde in gleicher Weise hergestellt, jedoch dabei das Erhitzen der Folie und das danach folgende Reinigen unterlassen. Mit der auf diese Weise hergestellten Druckfolie konnten in der gleichen Offsetdruckraaschine nur etwa 10 000 Drucke von einwandfreier Qualität erhalten werden.
9. Ein vorsensibilisiertes Aluminiumdruckfolienmaterial wurde wie im Beispiel 8 beschrieben hergestellt, belichtet und entwickelt. Die von der Entwicklung noch etwas feuchte Druckfolie wurde dann mit einem Novolakharzlacfc der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung lackiert, die lackierte Druckfolie mit l-#iger Phosphorsäure gesäubert, kurz mit
ο Wasser gespült, getrocknet und 20 Minuten lang auf 240 C erhitzt. Druch das Erhitzen war der Bilduntergrund mit einem Belag verschmutzt. Nach dem Abkühlen wurde die Druckfolie mit 5-fciger Trinatriumphosphatlösung gereinigt und dann mit Wasser abgespült.
Mit der so hergestellten Druckfolie konnten in einer Offsetdruckmaschine etwa 50 000 Drucke von einwandfreier Qualität hergestellt werden.
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Eine zweite Folie wurde in entsprechender Weise hergestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß das Lackieren und Erhitzen der Druckform unterblieb· Mit der so hergestellten Druckform konnten in der gleichen Offsetdruckmaschine nur etwa 10 000 Drucke von einwandfreier Qualität hergestellt werden.
10. Eine Aluminiumfolie wurde elektrolytisch aufgerauht und dann mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung beschichtet:
1,3 Gew.-T. der Diazoverbindung 1-/T1I*-Methyl-benzol-
l'-sulfonyD-iminoJ-a-CM* '-isopropyl-phenylamino-sulfonyl)-benzochinon-(1,4)-diazid-(4) (Herstellung ist beschrieben in der deutschen Patentschrift 1 104 824)
0,3 Gew.-T. eines Kondensationsproduktes aus einem o-Kresol-Formaldehyd-Novolak und Chloressigsäure (wie das im obigen Beispiel 1 verwendete)
80 VoI.-T. Äthylenglykolmonomethylather und 20 Vol.-T. Butylacetat
Die aufgetragene Schicht wurde gut getrocknet und danach unter einer transparenten negativen Vorlage mittels
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^ Unier·Z«l*tn Tag Blatt
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einer Bogenlampe belichtet. Das entstandene Bild wurde mit l,5-£iger wäßriger Trinatriumphosphatlösung entwickelt» Danach wurde die Druckfolie mit einer Lackemulsion überzogen, der wie folgt zusammengesetzt war:
emulgierte nicht-wäßrige Phase: 75 Gew.-T. Methylglykolacetat
50 Gew.-T. Tetrahydronaphthalin 25 Gew.-T. Glykol
5 Gew.-T. Sudantiefschwarz
40 Gew.-% o-Kresol-Formaldehyd-Novoiak mit einem
zwischen 108 und 118 C liegenden Schmelzbereich
wäßrige Phase:
6 Gew.-T. Hydroxyäthylcellulose 50 Gew.-T. Wasser
1,5 Gew.-T. Natriumsalz von Alkylnaphthalinsulfonsäure (als Netzmittel)
Dann wurde der Bilduntergrund durch Abwischen mit 1-jElger Phosphorsäure von haften gebliebenem Lack gesäubert, die Folie mit Wasser abgespült und mit warmer Luft getrocknet. Die so erhaltene Druckfolie wurde 20 Minuten lang in einem Ofen auf 240° C erhitzt, worauf der Biiduntergrund mit einem Belag verschmutzt war. Nach dem Abkühlen der Druckfolie wurde sie
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KALLE AKTIENGESELLSCHAFT -1447962 Unw.Z.Idi.n Τα* Blatt
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mlt 5->lger wäßriger Trinatriumphosphatlösung abgewischt, wodurch die Verschmutzung des Bilduntergrundes entfernt wurde. Mit der so hergestellten Druckfolie konnten In einer Druckmaschine 60 000 Drucke von einwandfreier Qualität hergestellt werden. Mit einer In gleicher Weise hergestellten Druckfolie, die aber nach dem Lackieren nicht erhitzt worden war, konnten nur 30 000 einwandfreie Drucke erhalten werden.
11. Eine Aluminiumfolie mit mechanisch aufgerauhter
Oberfläche wurde eine Minute lang bei 30 C in Wasser getaucht, welches 0,8 % Polyvinylphosphonsäure und 0,2 % Vinylphosphonsäure gelöst enthielt. Die Folie wurde mit Wasser abgespült, getrocknet und ihre aufgerauhte Oberfläche mit einer Lösung beschichtet, welche wie folgt zusammengesetzt war:
0,5 Qew.-T. des Kondensationsproduktes aus 3,3 Qew.-T. Paraformaldehyd,
23 Gew.-T. Diphenylamin-^-diazoniumchlorid und J»2 Gew.-T. 85-Jfiger Phosphorsäure (2^-stündige Reaktionszeit bd kQ C), ohne Abtrennung von der Phosphorsäure abgewogen 8 Gew.-T. Wasser
80 Gew.-T. Xthylenglykolmonomethylather 20 Gew.-T. Dimethylformamid
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K 1609 PP-Dr,P.-us 8.114965
DIe aufgetragene Schicht wurde getrocknet und die Folie noch zwei Minuten auf 100 C erwärmt.
Das so erhaltene lichtempfindliche Material wurde unter einer negativen Vorlage belichtet, mittels einer 8-55Igen wäßrigen Lösung von Gummiarabicum entwickelt und danach mit dem im obigen Beispiel l angeführten Novolakharz-Laöfc lackierte Der Bilduntergrund wurde danach durch Abwischen der Folie mit 1-^Iger Phosphorsäure -vom Lack gesäubert2 die Folie mit Wasser gespült und Mit warmer Luft getrocknet« Die
Druckfolie wurde schließlich 20 Minuten lang auf 250 C erhitzt und nach dem Abkühlen mit 5-$fg@r wäßriger Trinatrlian» phosphatlösung von der durch das Erfeitzen verursachten Yersenmu&&ung.d@s Biiduntergründen tesfreit»
Mit der so hergestellten Druckfolie wurde in einer Druckmaschine eine etwa vierfach höhere Auflage einwandfreiem Drucke erhalten- als mit einer In entsprechender Weise9 aber ohne Lackieren und Nacherhit^en hergestellten Druckform«* Die rait der lackierten und srhitzten Druckfolie erzielbare Auflag© einwandfreier Drucke betrug mindestens 60 000e
12«, Eine durch Bürsten oberflächlich aufgerauhte -Aluminium«* folie von O3I mm Dicke wurde durch sehn Minuten langes Tauchen
In ©Ine 80° C heiße 2-$Ige Amiaonlaiclösung mit einer Böhmifc·?
schicht versehen^ danach sehn Sekunden lang In ein.70 C warmes Bad getaucht s welches 0s5 GewQ-$ Polyvinylphosphonsäur
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KALLE AKTIENGESELLSCHAFT 1*4-7962
. Untere Zeichen Ταβ Blatt
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in Wasser gelöst enthielt, und getrocknet. Danach wurde die derart vorbehandelte Oberfläche der Aluminiumfolie durch Auftragen einer Lösung beschichtet, die wie folgt zusammengesetzt war:
0,4 Qew.-T. des gleichen Kondensationsproduktes aus
Diphenylamine-diazoniumchlorid, Paraforraaldehyd und Phosphorsäure, wie im vorigen Beispiel verwendet
0,13 Gew.-T. eines nicht plastifizierten farblosen
Harnstoffharzes mit einer Säurezahl von' etwa 0,13 Gew.-T. eines ricinenölmodifizierten Alkydharzes mit 40 Gew.-56 Säuregehalt, berechnet als Phthalsäureanhydrid, und 30 Gew.-? ölgehalt, berechnet als Ricinenöl, und mit einer Säurezahl unter 10
5 Gew.-T.*Wasser und
95 " Gew.-T. Äthylenglykolmonomethyläther
Die beschichtete Aluminiumfolie wurde getrocknet und zur Herstellung einer Druckform unter einem photographischen Negativ belichtet, anschließend mit einer wäßrigen 8-Jfigen Gummiarabicum-Lösung mittels eines Tampons entwickelt und mit Wasser abgespült. Auf die noch ein wenig feuchte Folie wurde mit einem Zellstoffbausch ein Phenolharz-Lack der in
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Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung aufgetragen und mit leichter Hand eingerieben, bis das Bild kräftig blau einlackiert war. Die Folie wurde danach mit 1-Jfiger Phosphorsäurelösung gesäubert, abgespült und der Lack mit warmer Luft getrocknet. Dann wurde die Druckfolie 20 Minuten lang
ο
in einem Ofen auf 250 C erhitzt und nach dem Abkühlen mit 5-jtiger Trinatriumphosphat lösung behandelt, um die bei dem Erhitzen entstandene Verschmutzung des Bilduntergrundes zu . entfernen. Nach dem Abspülen mit Wasser und Trocknen war die Folie druckfertig. Man erhielt mit der so hergestellten'Druckfolie etwa 130 000 einwandfreie Drucke, dagegen mit einer in gleicher Welse hergestellten, lackierten, aber nicht erhitzten Folie nur etwa 30 000 einwandfreie Drucke.
13« bis 16. Nach den vorhergehenden Beispielen 9 bis 12 wurde Je eine Druckplatte hergestellt, mit der Ausnahme jedoch, daß eine 3- bis 5-5iige wäßrige Borfluorwasserstofflösung anstelle wäßriger Trinatriumphosphatlösung zum Reinigen des Bilduntergrundes von der durch das Erhitzen hervorgerufenen Verschmutzung.verwendet wurde. In allen vier Fällen wurden auf sauberem metallischem Bilduntergrund unbeschädigte Bilder erhalten, die zum Drucken ebenso gut brauchbar waren wie die in den Beispielen 9 bis 12 erhaltenen Bilder«
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17« Eine nach den Angaben des Beispiels 1 beschichtete, oberflächlich aufgerauhte Aluminiumplatte wurde unter einem negativen Farbauszug belichtet und mit 2-Xiger wäßriger Trinatriumphosphatlösung entwickelt. Die Platte wurde wie im Beispiel 1 angegeben mit einem Phenolharz-Lack lackiert und 15 Minuten einer Hitzebehandlung von 260° C unterworfen. Beim Bedrucken einer Cellulosetriacetatfolle an einer Harrls-Zwelfarbenmaschlne konnten 60 000 Drucke erzielt werden. Eine lackierte, aber nicht erhitzte Folie ergab nur 12 Drucke.
18. Eine nach den Angaben des Beispiels 8 hergestellte Offsetdruckplatte wurde unter einem fehlerhaften Negativ belichtet, entwickelt und mit 1-Jiger Phosphorsäure abgewischt. Zur besseren Sichtbarmachung der zu korrigierenden Stellen wurde sodann mit einer schwarzen Parbe eingefärbt. Die Druckplatte wurde getrocknet, anschließend mit einem für vorbeschichtete Offsetdruckplatten im Handel befindlichen Korrekturmittel korrigiert und erneut mit verdünnter Phosphorsäure behandelt.
Nachdem zum Schutz der Nichtbildsteilen die Druckplatte gleichmäßig gummiert und dann getrocknet worden war, wurde die Farbe mit einer handelsüblichen, Benzin enthaltenden Auswaschtinktur sorgfältig abgewaschen. Danach wurde die Gummierung durch Abwaschen mit Wasser entfernt. Die Platte wurde dann in einem Ofen etwa 20 Minuten lang
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auf 240° C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde die Druckplatte wie in Beispiel 8 angegeben weiterbehandelt. Die so hergestellte Platte ergab wesentlich mehr Drucke als eine in gleicher Weise hergestellte, aber nach dem Abwaschen der Gummierung nicht erhitzte Platte.
19· Eine Oberfläche einer Platte aus rostfreiem Stahl wurde mit Bimssteinmehl und Wasser abgerieben, mit Wasser abgebraust, mit destilliertem Wasser abgespült, mit einem warmen Luftstrom getrocknet und dann durch Auftragen der im Beispiel 1 angegebenen Lösung mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen. Das so hergestellte vorseiisibilisierte Druckplattenmaterial wurde s wie im Beispiel 1 angegeben, belichtet, entwickelt, hydrophiliert, lackiert, gereinigt und getrocknet. Die Platte wurde dann zehn Minuten lang auf 260° C erhitzt. Der auf dem BiIduntergrund durch das Erhitzen entstandene Belag wurde mit 5-iiger Trinatriumphosphatlösung abgewischt.
Die Widerstandsfähigkeit des auf der Platte befindlichen Bildes gegen Lösungsangriff wurde dann mit einem Abbeizmittel geprüft, das wie folgt zusammengesetzt war:
30,0 Gew.-T. Äthylenglykolmonomethyläther 3»15 Gew.-T, Kaliumhydroxyd
3,8 Gew.-T. Polyvinylpyrrolidon 5,1 Gew.-T. Xylol
0,03 Gew.-T. Thymolblau
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und als ein sehr aggressives Abbeizmittel anzusehen 1st. Die Bildstellen wurden bei der Prüfung mit dem Abbeizmittel beträufelt, und die Tropfen wurden zwei Minuten lang auf den beträufelten Stellen stehen gelassen. Danach wurde die Plattenoberfläche mit einem wasserfeuchten Wattebausch abgerieben. Dabei zeigte es sich, daß die beträufelten Bildstellen keine Beschädigung erfahren hatten. Aus dieser Tatsache läßt sich mit Sicherheit schließen, daß die Druckplatte für das Drucken mit Druckfarben geeignet ist, welche Bestandteile mit sehr hoher Lösekraft enthält.
Eine in gleicher Weise hergestellte, Jedoch nach
dem Lackleren, Reinigen und Trocknen für 30 Sekunden in
ο
einen auf Ί60 C erhitzten Ofen gelegte Platte erwies sich nach der vorstehend geschilderten Prüfmethode ebenfalls als beständig.
20. Eine Platte aus rostfreiem Stahl, deren eine Oberfläche wie im vorigen Beispiel 19 gereinigt worden war,
ο wurde eine Minute lang in eine wäßrige, auf 30 C temperierte Lösung von 0,8 % Polyvinylphosphonsäure und 0,2 Ü Vinylphosphonsäure getaucht, dann wurde die gereinigte Oberfläche durch Auftragen der im Beispiel 11 genannten Beschichtungslösung mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen. Die Schicht wurde, wie im Beispiel 11 angegeben, belichtet, entwickelt, lackiert, gesäubert und getrocknet und dann
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K 1609 FP-Dr.P.-us 8.11.1965 -
• , ο
wie im vorigen Beispiel 19 zehn Minuten lang auf 260 C erhitzt, gereinigt und der Prüfung auf Lösungsmittelresistenz unterworfen. Das auf der Platte befindliche Bild ,erwies sich als beständig.
Eine zweite, in gleicher Weise lichtempfindlich gemachte, belichtete, entwickelte und lackierte Platte wurde wie im vorhergehenden Beispiel 19 in einen
ο
auf 1IoO C erhitzten Ofen gegeben. Auch diese Platte erwies sich danach in dem angegebenen Prüfungsverfahren als beständig.
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Claims (1)

  1. KALLE AKTIENGESELLSCHAFT^447962
    ί%"| Unsere Zeichen Tag Blatt
    K- 1609 -Ot- PP-Dr.P.-us 8.11.1965 -
    Patentansprüche
    j Verfahren zum Herstellen einer Offsetdruckplatte aus vorsensibilisiertem Druckplattenmaterial, welches auf einem metallischen Schichtträger eine lichtempfindliche Schicht trägt, in welcher als lichtempfindliche Substanz wenigstens eine durch Belichtung mit aktinischem Licht in eine schwerer lösliche Substanz übergehende Diazo- oder Azidoverbindung enthalten ist, bei welchem man die lichtempfindliche Schicht unter einer Vorlage mit aktinischem Licht belichtet, die nicht belichteten Stellen der Schicht von dem Schichtträger mit einem Entwickler entfernt und dabei oder durch eine Korrekturbehandlung einen sauberen Druckfarbe abstoßenden Bilduntergrund schafft, innerhalb welches sieh die beschichtet gebliebene Druckfarbe annehmenden Stellen der Metallunterlage befinden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bildstellen der Schicht des Druckplattenmaterials nach der Schaffung des sauberen Bilduntergrundes in Gegenwart eines Novolaks und/oder Resols auf eine Temperatur von mindestens 180° C erhitzt und sodann ein zweites Mal einen sauberen Druckfarbe abstoßenden Bilduntergrund schafft.
    80 980 8/C5Ό >
    KALLE AKTiENGESELLSCHAFT 4i/naco
    1 A 4 7 9 6 2
    Unsere Zeichen Tag Blatt
    K 1609 FP-Dr.P.-mt 8.11.1965 36
    2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gegenwart des Novolaks oder Resols bei dem Erhitzen dadurch bewirkt, dass man auf die beschichtete Oberfläche des Druckplattenmaterials spätestens vor dem Erhitzen eine gegebenenfalls emulgierte Lösung des Harzes aufträgt und trockneto
    3« Verfahren nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, dass man eine Harzlösung aufträgt, in der ein ETovolak enthalten ist ο
    4ο Verfahren zum Bedrucken von Kunststoffoberflächen unter Verwendung von Druckfarben, welche infolge ihrer Lösekraft auf den Kunststoffoberflächen haften, dadurch gekennzeichnet, dass man zum Bedrucken im Offsetverfahr en eine nach den Ansprüchen 1 bis 3 hergestellte Druckplatte verwendete
    KALLE AKTIENGESELLSCHAFT
    BAD ORIGINAL
    80980 8/050
DE19651447962 1965-11-24 1965-11-24 Verfahren zum Herstellen einer Offsetdruckform, bei dem ein vorsensibiliertes Flachdruckmaterial verwendet wird Expired DE1447962C (de)

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DEK0057721 1965-11-24
DEK0057721 1965-11-24

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1447962A1 true DE1447962A1 (de) 1968-11-14
DE1447962B2 DE1447962B2 (de) 1972-11-02
DE1447962C DE1447962C (de) 1973-05-24

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2316636A1 (fr) * 1975-06-30 1977-01-28 Hoechst Ag Procede pour la fabrication de formes d'impression a plat
EP0127477A2 (de) * 1983-05-31 1984-12-05 E.I. du Pont de Nemours and Company Lichtempfindliche Zusammensetzungen

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NL6606130A (de) 1967-05-25
GB1151199A (en) 1969-05-07
SE341723B (de) 1972-01-10
NL149297B (nl) 1976-04-15
SU448657A3 (ru) 1974-10-30
BE680535A (de) 1966-11-04
ES326326A1 (es) 1967-03-01
CH462626A (de) 1968-09-15
AT293449B (de) 1971-10-11
DE1447962B2 (de) 1972-11-02

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