DE1446937B2 - Brennstoflblöcke für Lithergoltriebwerke - Google Patents
Brennstoflblöcke für LithergoltriebwerkeInfo
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Description
66/6/610 (Schmelzbereich 140 bis 145° C),
66/6 (Schmelzbereich 175 bis 185° C),
610 (Schmelzbereich 215 bis 220°C),
τ-.- ü c j ,,.Si „,.. , .. „ . a , , e 66 (Schmelzbereich 255°C),
Die Erfindung betrifft Blocke mit Brennstoffcharak- 65 66/6 · JSchmelzbereich 195 bis' 200o c).
ter, bezogen auf em Oxydationsmittel (letzterer
Ausdruck soll im weitesten Sinne verstanden werden, Diese Bezeichnungen sind auf den Seiten 916 und 917
d. h. als Teilnehmer an einer chemischen Reaktion, der Encyclopedia of Chemical Technology of Kirk
I 3 4
and Othmer zu finden, veröffentlicht durch Inter-. artige Zellstruktur aus Feststoff, bestehend aus PoIy-
!science Encyclopedia Inc. New York. amid oder Polyamiden, oder einen großen Anteil
I Unter den stickstoffhaltigen Verbindungen, die ver- hiervon enthaltend, wobei der Ausdruck »Zellen-
i wendet werden können, sollen aufgeführt werden: struktur« im weitesten Sinne zu verstehen ist und jede
5 porige oder schwammartige Struktur einschließt,
. δ · · deren Hohlräume miteinander gegebenenfalls in Ver-
Bei 25 C teste Amme: bindung stehen und andererseits aus einer stickstoff-
p-Toluidin, haltigen Substanz oder Substanzen bestehenden Phase
j Asymmetrisches o-Xylidin, oder wenigstens sehr reich daran, wobei diese Phase
' o-Phenylendiamin, io bei gewöhnlicher Temperatur fest, flüssig, gelartig
p-Phenylendiamin, oder viskos und in der netzartigen Zellstruktur verteilt
p-Anisidin, sein kann.
2-Amino-pyridin, Das so erhaltene Lithergol liegt also in einer Art
m-Toluoldiamin, festem Träger vor, (dieser Ausdruck bedeutet mehr
15 oder weniger starr) und bildet eine netzartige ZeIl-
ί bei 250C flüssige Amine und Hydrazine: struktur, der die stickstoffhaltige Verbindung verteilt
Anilin ' ' Wenn ein Ausschwitzen der stickstoffhaltigen Korn-
Diäthylentriamin (gegebenenfalls substituiert) Ponent ß e *us der netzartigen Zellstruktur schädlich ist,
Phenvlhydrazin ao so muß dieser Nachteil umgangen werden, indem die
Blockoberfläche, die mit dem Oxydationsmittel in Berührung kommen soll, mit einer flüssigkeitsdichten
Zur Verbesserung der Eigenschaften des Lithergols Substanz überzogen wird, die bei Umgebungstemkönnen
als Zusätze verwendet werden: Leichtmetall- peratur fest ist und die spontan mit diesem Oxydationspulver, z. B. Aluminium, Zirkonium, Beryllium, 35 mittel reagieren können muß, d. h. sie muß mit ihm
Magnesium oder Lithium. hypergolisch sein.
Die relativen Anteile der Blockkomponenten sind In einigen Fällen tritt beim Kühlen der behandelten
vorzugsweise folgende (in Gewichtsprozent): Poly- Masse und bei deren Verfestigung zugleich eine Tren-
amid (oder Polyamide) von 10 bis 30 und vorzugsweise nung der gekühlten Lösung in zwei Teile auf, einen
von 15 bis 20; stickstoffhaltige Substanz (oder Sub- 30 oberen und einen unteren, wobei der obere Teil reicher
stanzen) von 90 bis 70 und vorzugsweise von 85 bis 80. an der stickstoffhaltigen Komponente ist als der untere,
Verwendet man verschiedene Zusätze, so über- und dieser obere Teil bei gewöhnlicher Temperatur
steigen diese vorteilhafterweise nicht 30% des Gesamt- entweder fest oder flüssig ist.
gewichtes und bewegen sich z.B. von 10 bis 30%. Auf jeden Fall hat der untere Teil, der fest ist, immer
Vorzugsweise weisen sie im Durchschnitt 20% dieses 35 den oben beschriebenen, netzartigen Zellcharakter,
Gewichts auf. wohingegen der obere Teil, wenn er bei gewöhnlicher
Was die Verfahren zur Herstellung des Brennstoff- Temperatur fest ist, diesen Zellcharakter haben kann,
blocks betrifft, so ist es vorteilhaft, wie folgt zu ver- aber auch nicht.
fahren: Die stickstoffhaltige Substanz oder Substanzen Der obere und der untere Teil können, wenn der
und das oder die Polyamide (die z. B. in körnigem 40 letztere fest ist, möglicherweise beide als ein einziger
oder pulverförmigem Zustand vorliegen) werden zu- Block im gleichen Raketenmotor verwandt werden,
sammen allmählich erhitzt, wobei sie gerührt werden aber sie können auch voneinander getrennt werden
bei solcher Temperatur und solcher Zeit, daß eine und getrennt verwandt werden (d. h. entweder jeweils
homogene Lösung entsteht, dieses Ergebnis erhält in verschiedenen Raketenmotoren oder in verschie-
man gewöhnlich durch Erwärmen bei einer Temperatur 45 denen Teilen der Verbrennungskammer des gleichen
zwischen 150 und 1700C. Raketenmotors).
Die so erhaltene homogene Lösung wird in eine Nun soll an Hand eines Beispiels der Fall betrachtet
zweckmäßige Form gegossen, wo sie abgekühlt wird werden, bei dem als stickstoffhaltige Verbindung
und sich verfestigen kann. p-Toluidin verwandt wird und das Polyamid ein
In manchen Fällen, besonders bei stickstoffhaltigen 50 66/6/610 ist.
Substanzen mit einem hohen Siedepunkt (zwischen 200 Ist der Prozentsatz an 66/6/610 Polyamid genügend
und 25O0C) wird die Wärmebehandlung in einem hoch, z.B. 20 Gewichtsprozent, so erhält man einen
offenen Gefäß durchgeführt. Es empfiehlt sich jedoch, einzigen Zellstrukturblock.
mit einem geschlossenen, mit Dampfkondensator ver- Ist jedoch der Prozentsatz an 66/6/610 Polyamid
sehenen Gefäß zu arbeiten. 55 geringer, z. B. im Bereich von 10 bis 15%, so ist das
Soll ein Zusatz eingegeben werden, so wird dieser Abkühlen der Lösung durch eine Trennung in zwei
Zusatz bei Verfahrensbeginn eingeführt, doch erscheint Teile begleitet, der obere Teil ist reicher an p-Toluidin
es günstig, erst eine Lösung der stickstoffhaltigen Sub- als der untere Teil.
stanz oder Substanzen und des oder der Polyamide zu Als ein Beispiel einer stickstoffhaltigen, bei gewöhnbilden
und dann diesen Zusatz in die homogene ge- 60 licher Temperatur flüssigen Komponente kann
bildete Lösung einzuführen. o-Toluidin genannt werden, das in Lösung mit einem
Es soll darauf hingewiesen werden, daß in den 66/6 Polyamid (mit einem Schmelzbereich von 175
meisten Fällen die gesamte Masse beim Kühlen oder bis 185°C) gebracht wird. Liegt der Anteil dieses
Erhärten sicheinem besonderen Phänomen unterzieht, Polyamids in Gewichtsprozent z. B. bei 20, so ist die
das sich in einer Mischstruktur zeigt, wie man durch 65 gesamte Masse zellstrukturhaltig, wohingegen beim
optische Untersuchung und/oder durch gewisse phy- Vorliegen dieses Anteils in nur 10% die Trennung in
' sikalische Versuche findet. Die Mischstruktur umfaßt zwei Teile, dessen oberer zellstrukturhaltig ist, beobzwei
Hauptelemente, nämlich einerseits eine netz- achtet wird.
Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß es in einigen Fällen möglich ist, enige physikalische Werte
des Lithergols zu verbessern (besonders die mechanische Festigkeit seiner netzartigen Zellstruktur), indem
ein Weichmacher, z. B. Glyzerin, zugegeben wird.
Einige erfindungsgemäße Lithergolzusammensetzungen werden jetzt aufgeführt, wobei diese Lithergole
ein Polyamid und wenigstens eine feste oder (bei 25 0C)
flüssige, stickstoffhaltige Verbindung aufweisen, möglicherweise mit Zusätzen, wie oben erwähnt.
1. Beispiele für Lithergole, bei denen die stickstoffhaltige Verbindung bei 25°C fest ist:
1. 66/6/610
p-Toluidin
2. 66/6/610
asymmetrisches o-Xylidin
3. 66/6/610
m-Toluoldiamin
4. 66/6/610
m-Phenylendiamin
5. 66/6/610
p-Phenylendiamin
6. 66/6/610
o-Phenylendiamin
7. 66/6/610
p-Toluidin
8. 66/6/610
p-Toluidin
m-Toluoldiamin
9. 66/6/610
asymmetrisches o-Xylidin
m-Toluoldiamin
10. 66/6/610
asymmetrisches o-Xylidin
p-Toluidin
11. 66/6/610
Glyzerin
m-Toluoldiamin
12. 66/6/610
p-Anisidin
13. 66/6 (Schmelzbereich 175 bis 185°C) p-Anisidin
14. 66/6/610
2-Amino-pyridin
15. 66/6 (Schmelzbereich 175 bis 185°Q 2-Amino-pyridin
20% 80% 25% 75% 15% 85% 20% 80%
85%
20%
80%
20%
40%
20%
55%
25%
20%
40%
40%
25%
37,5%
37,5%
14%
80% 20% 80% 20% 80%
21. 66/6/610 16%
asymmetrisches o-Xylidir 32 %
m-Toluoldiamin 32 %
Aluminium 20%
22. 66/6/610 20%
p-Toluidin 30%
asymmetrisches o-Xylidin 30 %
Aluminium
III. Beispiele von Lithergolen, bei denen die stickstoffhaltige Verbindung bei 25°C flüssig ist:
23. 66/6/610
Phenylhydrazin
24. 66/6/610
Phenylhydrazin
25. 66/6 (Schmelzbereich 175 bis 185°C)
Phenylhydrazin
Phenylhydrazin
26. 66/6 (Schmelzbereich 195 bis 200°C)
Phenylhydrazin
Phenylhydrazin
27. 610
Phenylhydrazin
28. 66/6 (Schmelzbereich 175 bis 185° C)
o-Toluidin
o-Toluidin
a5 29. 66/6 (Schmelzbereich 175 bis 185°C)
o-Toluidin
o-Toluidin
20%
45
II. Beispiele von Lithergolen, bei denen die stickstoffhaltige Verbindung bei 25° C fest ist, die weiterhin
Aluminiumzusätze enthalten:
16. 66/6/610 16%
p-Toluidin 64%
Aluminium 20%
17. 66/6/610 20%
asymmetrisches o-Xylidin 60 %
Aluminium 20%
18. 66/6/610 12%
asymmetrisches o-Xylidin 68 %
Aluminium 20 %
19. 66/6/610 12%
p-Phenylendiamin 68 %
Aluminium 20 %
20. 66/6/610 26%
p-Toluidin 32%
m-Toluoldiamin 32%
Aluminium 20%
80% 15% 85% 20% 80% 20%
20% 80% 20% 80% 22% 78%
IV. Beispiele von Lithergolen, bei denen die stickstoffhaltige Verbindung bei 25° C flüssig ist, die weiterhin
Aluminiumzusätze enthalten:
. 30. 66/6 (Schmelzbereich 175 bis 185°C)
Phenylhydrazin
Aluminium
31. 66/6 (Schmelzbereich 175 bis 185° C)
Phenylhydrazin
Aluminium
32. 610
Phenylhydrazin
Aluminium
33. 66/6 (Schmelzbereich 175 bis 1850C)
o-Toluidin
Aluminium
64% 20% 14% 56% 30% 16% 64%
17,6% 62,4% 20%
Schließlich ist es erfindungsgemäß möglich, wenn die stickstoffhaltige Verbindung, die in der netzartigen
Zellstruktur verteilt ist, flüssig ist und die Neigung zum Ausschwitzen aufweist, diese Nachteile zu umgehen,
indem Mittel verwendet werden, die diese Verbindung eindicken oder sogar, wenn diese Verbindung bei
25° C flüssig ist, Mittel zu verwenden, die sie in eine viskose oder gelartige Substanz umformen, wobei
deren Tendenz auszuschwitzen, vermindert oder sogar praktisch beseitigt ist.
So ist es z. B. möglich, wenn als stickstoffhaltige Substanz der Mischung Phenylhydrazin verwendet
wird, — dies ist eine Flüssigkeit und hat die Neigung, bei 250C auszuschwitzen — diese Komponente auf
eine der folgenden Arten einzudicken:
a) durch Einarbeiten von Celluloseacetat oder irgendeiner anderen Substanz, die einen Film bilden
kann, in Anteilen, die 10% erreichen können;
b) durch Reaktion mit einem Isocyanat (z. B. Toluoldiisocyanat), das mit einem Teil des Phenylhydrazins
reagiert und einen substituierten Harnstoff (Polyurethan) ergibt, der sich in dem Rest'
an Phenylhydrazin löst, wodurch dessen Viskosi-
tat erhöht wird, wobei der anfängliche Gewichtsanteil an Isocyanat, z. B. 12% bei einem Material
beträgt, das 18% 66/6 Polyamid (Schmelzbereich 175 bis 185°C) und 70% Phenylhydrazin enthält;
c) indem in der Masse an Phenylhydrazin ein substituierter Harnstoff gebildet wird, den man
durch Reaktion eines Isocyanats mit einem anderen Amin erhält, z. B. durch Reaktion von
Toluoldiisocyanat mit Hexamethylendiamin;
d) durch Lösung einer anderen stickstoffhaltigen Verbindung mit einem viel höheren Schmelzbereich,
z. B. Benzoguanamin oder Harnstoff in diesem Phenylhydrazin;
e) durch Einarbeiten von Lithium in den Brennstoffblock, während dieser geformt wird, wobei
das Lithium vorzugsweise im metallischen Zustand vorliegt, jedoch auch in einer metallischen
Verbindung, z. B. Lithiumamin (NH2Li) oder Lithiumhydrid (HLi), enthalten sein kann. Der
Anteil von elementarem Lithium (entweder im metallischen Zustand oder als Komponente einer
metallischen Verbindung), das so in den Brennstoffblock eingearbeitet wurde, macht weniger als
2 Gewichtsprozent dieses Blockes aus und liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 0,6% des
Gesamtgewichts.
Die Erfahrung lehrt, daß solch eine Einarbeitung von Lithium (entweder in metallischem Zustand oder
als metallische Verbindung) die Neigung des Phenylhydrazine erheblich vermindert oder fast ganz beseitigt,
die darin besteht, aus der netzartigen Zellstruktur auszuschwitzen und das halb starre Gerippe
des Brennstoffblocks zu bilden, wobei das mechanische Verhalten des Gerippes sich praktisch nicht ändert,
wenn die Lithiummenge, die eingearbeitet worden ist, innerhalb des oben angegebenen vorzugsweisen Bereiches
von 0,1 bis 0,6% liegt.
Das Einarbeiten von Lithium geschieht vorzugsweise in Metallform statt in Form einer Metallverbindung
(z. B. Lithiumamid oder -hydrid), weil Lithium im metallischem Zustand viel weniger agressiv ist als
seine Verbindungen, insbesondere, was seine Reaktion mit Wasser betrifft. Diese Reaktion ist schwach in dem
Fall, wo das Lithium im metallischen Zustand vorliegt, wohingegen sie sehr heftig bei Verbindungen,
z. B. Lithiumamid oder -hydrid, ist.
Die Verwendung von Lithium in der metallischen Form macht es daher unnötig, unbedingt wasserfreies
Phenylhydrazin zu verwenden (wie vorzuziehen ist, wenn Lithium in Form von Amid oder Hydrid eingearbeitet
ist), und Phenylhydrazin technischer Qualität, d. h., bei dem der Prozentsatz an Wasser gering
ist, kann verwandt werden.
Allgemein gesehen, ist es von Interesse, Phenylhydrazin zu verwenden, das höchstens 0,5% Wasser
enthält.
Was die relativen Anteile an Phenylhydrazin und Polyamid betrifft, insbesondere an 66/6/610 oder
66/6 (Schmelzbereich 175 bis 185°C) Polyamid, so ist es vorzuziehen, einen Anteil an Phenylhydrazin zu
wählen, der sich zwischen 70 und 90% des Gesamtgewichts des Brennstoffblocks bewegt und noch vorteilhafter
zwischen 80 und 88 % Gesamtgewicht, wobei der Anteil an Polyamid im Bereich von 30 bis 10%,
vorzugsweise 20 bis 12%, liegt. Natürlich müssen die endgültig festgelegten Anteile für jede dieser zwei
Hauptkomponenten den Anteil an Lithium in Rechnung ziehen (entweder im metallischen Zustand oder
in einer Verbindung), das in den Brennstoffblock eingearbeitet wird und auch den Anteil von anderen Zusätzen,
die zugegeben werden können, so daß die Summe aller Komponenten auch wirklich 100% entspricht.
Um die oben beschriebene Mischung zu bilden, werden Phenylhydrazin und Bruchteile an Lithium
(oder Pulver einer Lithiumverbindung) in ein Mischgerät gegeben und diese Mischung auf eine Temperatur
von etwa 90° C erwärmt, wo man die Reaktion beginnen läßt. Werden erhebliche Mengen behandelt, so
wird Lithium oder die Lithiumverbindung allmählich eingeführt, so daß man die Reaktion unter Kontrolle
behält. Die Temperatur darf dann allmählich ansteigen, und wenn sie etwa HO0C beträgt, ist alles Lithium
verschwunden. Polyamid, z. B. 66/6/610 oder 66/6 (Schmelzbereich 175 bis 185° C), insbesondere, wird
dann zugegeben, wonach die Temperatur auf 150 bis 160° C steigt, so daß dieses Polyamid gelöst wird. Die
Masse wird dann in eine Form mit einer Gestalt gegossen, die der des zu schaffenden Brennstoffblocks
entspricht, und die Substanz wird abgekühlt.
Einige Beispiele werden jetzt gegeben, die unter anderem folgende Vorteile haben:
den, daß sie einfach herzustellen sind;
den, daß sie Phenylhydrazin nicht ausschwitzen; den, daß sie ein gutes mechanisches Verhalten zeigen und
den, daß sie Phenylhydrazin nicht ausschwitzen; den, daß sie ein gutes mechanisches Verhalten zeigen und
den, daß sie zufriedenstellende Verbrennungseigenschaften aufweisen.
%an | % an 66/6 Polyamid |
%an | %an mc täll i" |
|
Beispiel | 66/6/610 | (Schmelz | Phenyl | ochem |
Polyamid | bereich | hydrazin | OwI 1^111 Lithium |
|
175bisl85°C) | ||||
1 | 20 | 79,3 | 0,6 | |
2 | 20 | 79,5 | 0,5 | |
3 | 20 | 79,6 | 0,4 | |
4 | 18 | 81,6 | 0,4 | |
5 | 16 | 83,6 | 0,4 | |
6 | 14 | 85,6 | 0,4 | |
7 | 12 | 87,6 | 0,4 | |
8 | 20 | 79,6 | 0,4 | |
9 | 18 | 81,8 | 0,2 | |
10 | 12 | 87,8 | 0,2 |
F i g. 1 der Zeichnungen zeigt schematisch einen ringförmigen, erfindungsgemäßenBrennstoffblock. Dieser
Block besteht aus einem Zentralkanal oder Durchlaß, durch welchen die Oxydationsflüssigkeit fließen
soll.
F i g. 2 und 3 sind Schnitte durch die feste, zellstrukturhaltige
Komponente eines Brennstoffblocks, aus dem die stickstoffhaltige Verbindung (die hauptsächlich
aus p-Toluidin beim in der F i g. 2 gezeigten Fall besteht und aus m-Toluoldiamin bei F i g. 3)
ausgeschwitzt worden ist. Der Maßstab, in dem die Materialien gezeigt sind (in diesen Figuren und auch
in den F i g. 4 bis 9) ist in F i g. 10 gezeigt;
F i g. 4 zeigt einen Schnitt durch einen Lithergolblock,
aus dem die stickstoffhaltige Verbindung nicht ausgeschwitzt wurde;
F i g. 5 bis 9 einschließlich zeigen ähnliche Bilder
309 581/4
wie in Fig. 4; bei diesen sind die Bestandteile wie
folgt (nach Gewichtsprozent):
bei F i g. 5 16 % an 66/6 Polyamid (mit einem Schmelzbereich zwischen 175 und 185°C), 64%
Phenylhydrazin und 20% Aluminiumpulver);
bei F i g. 6 20% an 66/6/610 Polyamid und 80% an Phenylhydrazin; dieses Lithergol wird bei 00C gekühlt;
bei F i g. 6 20% an 66/6/610 Polyamid und 80% an Phenylhydrazin; dieses Lithergol wird bei 00C gekühlt;
bei F i g. 7 die gleiche Zusammensetzung wie bei F i g. 6, jedoch wird das Lithergol bei gewöhnlicher
Temperatur gekühlt;
10
bei F i g. 8 20 % an 66/6 Polyamid (Schmelzbereich
175 bis 185°C) und 80% Phenylhydrazin und
bei F i g. 9 20 % an 66/6 Polyamid (mit einem
Schmelzbereich zwischen 195 und 200° C) und 80% an Phenylhydrazin.
In der vorstehenden Beschreibung der verschiedenen
erfindungsgemäßen Beispiele wurde vorausgesetzt, daß
der Lithergolblock mit der Oxydationsflüssigkeit
ίο hypergolisch ist, die durch einen in diesem Block
gebildeten Kanal fließen soll.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Brennstoffblöcke für Lithergoltriebwerke auf hängend sind, d. h., daß sie notwendigerweise weder
Basis von wenigstens einem Polyamid, ge- S nigstens eine Komponente enthalten, die bei dieser
gebenenfalls mit Weichmacherzusatz, das bei ge- Temperatur fest ist. Die Erfindung betrifft insbesondere
wohnlicher Temperatur fest ist, und mindestens Blöcke der Art, die als Brennstoff in einer Rakete
einer gegenüber dem Oxydationsmittel hypergol benutzt werden; eine solche Brennstofform soll im
reagierenden stickstoffhaltigen Verbindung aus der folgenden »Lithergok-Brennstoff genannt werden.
Gruppe der Amine, vorzugsweise der aromatischen io Es wurden bereits in dem deutschen Patent 1130343 Amine oder Hydrazine und gegebenenfalls Li- hypergole Systeme zur Erzeugung von Druckgas vorthium, Lithiumamid oder Lithiumhydrid, da- geschlagen, bei denen der Brennstoff in fester Form durch gekennzeichnet, daß das Poly- vorliegt und aus einem nicht hypergol reagierenden amid Zellstruktur besitzt und als Träger für die Harz und einem hypergol zündenden Zusatz wie einem hypergole Komponente, die zwischen diesen Zellen 15 Amin, Hydrazin bzw. einem Hydrazinderivat oder verteilt ist, dient. einer anorganischen Lithiumverbindung besteht.
Gruppe der Amine, vorzugsweise der aromatischen io Es wurden bereits in dem deutschen Patent 1130343 Amine oder Hydrazine und gegebenenfalls Li- hypergole Systeme zur Erzeugung von Druckgas vorthium, Lithiumamid oder Lithiumhydrid, da- geschlagen, bei denen der Brennstoff in fester Form durch gekennzeichnet, daß das Poly- vorliegt und aus einem nicht hypergol reagierenden amid Zellstruktur besitzt und als Träger für die Harz und einem hypergol zündenden Zusatz wie einem hypergole Komponente, die zwischen diesen Zellen 15 Amin, Hydrazin bzw. einem Hydrazinderivat oder verteilt ist, dient. einer anorganischen Lithiumverbindung besteht.
2. Brennstoffblöcke nach Anspruch 1, dadurch Die Erfindung betrifft nun Brennstoffblöcke für
gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige Verbin- Lithergoltriebwerke auf der Basis von wenigstens
dung sich bei gewöhnlicher Temperatur im festen einem Polyamid, gegebenenfalls mit Weichmacher-Zustand
befindet. 20 zusatz, das bei gewöhnlicher Temperatur fest ist, und
3. Brennstoffblöcke nach Anspruch 1, dadurch mindestens einer gegenüber dem Oxydationsmittel
gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige Verbin- hypergol reagierenden stickstoffhaltigen Verbindung
dung sich bei gewöhnlicher Temperatur in flüssigem aus der Gruppe der Amine vorzugsweise der aroma-Zustand
befindet. tischen Amine oder Hydrazine und gegebenenfalls
4. Brennstoff blöcke nach Anspruch 1, dadurch 25 Lithium, Lithiumamid oder Lithiumhydrid, dadurch
gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige Verbin- gekennzeichnet, daß das Polyamid Zellstruktur besitzt
dung sich bei gewöhnlicher Temperatur in einem und als Träger für die hypergole Komponente, die
viskosen Zustand befindet. zwischen diesen Zellen verteilt ist, dient.
5. Brennstoffblöcke nach Anspruch 1, dadurch Vorzugsweise Ausführungsformen der Erfindung
gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige Verbin- 30 werden im folgenden mit Bezug auf die als Beispiel
dung sich bei Raumtemperatur in einem gelartigen gedachten Zeichnungen beschrieben, in denen
Zustand befindet. F i g. 1 eine schematische Ansicht eines Lithergol-
Zustand befindet. F i g. 1 eine schematische Ansicht eines Lithergol-
6. Brennstoff blöcke nach Anspruch 1, dadurch Blockes ist, der gemäß der Erfindung hergestellt wurde;
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Zusatz eines F i g. 2 bis 9 zeigen im vergrößerten Maßstab
Leichtmetallpulvers vorhanden ist. 35 Querschnitte von erfindungsgemäßen Lithergol-Blök-
7. Brennstoffblöcke nach Anspruch 1, dadurch ken, die
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Zusatz eines F i g. 2 und 3 zeigen einen aus Zellen bestehenden
Metallpulvers aus Aluminium, Zirkonium, Magne- Behälter oder Träger allein und die
sium, Beryllium oder Lithium vorhanden ist. F i g. 4 bis 9 den aus Zellen bestehenden Behälter
8. Brennstoffblöcke nach Anspruch 1, dadurch 40 oder Träger und den Brennstoff, der aus einer stickgekennzeichnet,
daß die Gewichtsprozente an stoffhaltigen Verbindung besteht, die in den Zellen Polyamid zwischen 10 und 30% liegen und die der dieses Trägers verteilt ist;
stickstoffhaltigen Verbindung zwischen 90 und F i g. 10 zeigt einen für die F i g. 2 bis 9 geltenden
70%. Maßstab.
9. Brennstoffblöcke nach Anspruch 7, dadurch 45 Das Oxydationsmittel kann eine sauerstoffhaltige
gekennzeichnet, daß die Zusatzmenge zwischen 10 Substanz sein oder eine Substanz, die ein Halogen in
und 30 Gewichtsprozent des Blockes liegt. die Reaktion einführt, z. B. Fluor oder eine fiuor-
10. Brennstoffblöcke nach Anspruch 1, dadurch haltige Substanz, z. B. F3Cl.
gekennzeichnet, daß die Lithiummenge zwischen Der für einen Brennstoff zur Verwendung mit einem
0,1 und 2% des Blockgesamtgewichts beträgt. 50 gegebenen Oxydationsmittel gebrauchte Ausdruck
11. Brennstoffblöcke nach Anspruch 1, dadurch »hypergolisch« bedeutet, daß dieser Brennstoff spontan
gekennzeichnet, daß die Lithiummenge zwischen mit dem Oxydationsmittel reagieren kann, wenn er
0,1 und 0,6% des Blockgesamtgewichts vorliegt. mit ihm zusammengebracht wird, ohne daß es not-
12. Brennstoffblöcke nach Anspruch 1, dadurch wendig ist, die Reaktion durch äußere Mittel in
gekennzeichnet, daß die Menge an Phenylhydrazin 55 Gang zu bringen.
zwischen 70 und 90 Gewichtsprozent liegt. Unter den Polyamiden, die erfindungsgemäß ver-
13. Brennstoffblöcke nach Anspruch 1, dadurch wendet werden können (und die gegebenenfalls hypergekennzeichnet,
daß die Menge an Phenylhydrazin golisch sein können entsprechend der hiermit verzwischen
80 und 88 Gewichtsprozent liegt. wendeten Oxydationsflüssigkeit), befinden sich die
60 nachstehend bezeichneten:
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |