-
Verfahren zur Herstellung von 5-Arylamino-(1,2,4)-thiadiazolonen-(3)
Es wurde gefunden, daß man 5-Arylamino-(1,2,4)-thiadiazolone-(3) der allgemeinen
Formel
erhält, wenn man Imino-Kohlensäureesterhydroxylamide der allgemeinen Formel
in der R einen mit elektronenanziehenden Atomen oder Atomgruppen substituierten
aliphatischen oder einen gegebenenfalls substituierten aromatischen oder heterocyclischen
Rest bedeutet, mit Senfölen der allgemeinen Formel R C = worin R1 für einen gegebenenfalls
substituierten aromatischen Rest steht, in einet Lösungsmittel zwischen 40 und 2000C
umsetzt.
-
Die erfindungsgemäße Reaktion läßt sich für folgende Reaktionsgleichungen
wiedergeben, aus der auch die Formel (I) der 5-Arylamino-(I ,24)-thiadiazolone hervorgeht:
In diesen Formeln haben R und R1 die oben genannte Bedeutung.
-
Der Rest R steht insbesondere durch für Halogen-, Acyl-, Keton-, Carbonsäure-,
Garbonsäureester-, Sulfonsäure-, Sulfonsäureester-, Nitro-, Cyano-und Acetylenresta
substituierte Alkylreste, wobei die Substituenten vorzugsweise in α- oder
ß-Stellung zum sauerstofftragenden Kohlenstoffatom stehen,. ferener für aromatische
Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen oder für 5- oder 6-gliedrige
heterocyclische Ringsysteme, die Sauerstoff-, Schwefel- oder/und Stickstoffatome
enthalten.
-
Die aromatischen und die heterocyclischen Weste können auch substituiert
sein beispielsweise durch Alkyl-, Aryl-, Alkylamino-, Acylamin-, Nitro-, Halogen-,
Alkoxy-, Aroxy-, Acyloxy-, Carbonyl-, Carboxyl-, -ester-, -amid-, sulfonyl-, -ester-,
-amid-, Acyl-, Cyano-, Rhodanid, Alkylmerkapto-, Acylerkapto-Reste.
-
Die erfindungsgemäß verwendeten Imino-Kohlensäureesterhydroxylamide
können -gemäß einem eigenen älteren Vorschlag hergestellt werden, Dazu setzt man
Cyansäureester der allgemeinen Formel R-OCN worin R die bereits angegebene bedeutung
hat, mit Hydroxylamin
oder dessen Salzen bei Temperaturen von 5000
bis +150°C, gegebenenfalls in einem ösungsmittel um.
-
Beispiele für erfindungsgemäss verwendbare Imino-Kohlensäureesterhydroxylamide
sind Mhenyl-, 4-ethylphenyl-, 4-heetylphenyl-, 2, 4-Dimethylphenyl-, 3-Chlorphenyl-,
2-Methoxyphenyl-, ß,ß,ß-Trichloräthyl-iminokohlensäureesterhydjroxylamid.
-
Als R' kommen 5- und 6-gliedrige aromatische Kohlenwasserstoffreste
mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen in Frage, die auch durch folgende Atome oder Atomgruppen
substituiert sein können: Alkyl, Acyl, Alkylamino, Acylamino, Nitro, Halogen, Alkoxy,
Aroxy, Acyloxy, Aryl, Cyano, Alkylmercapto, Acylmercapto.
-
Es können z.B. folgende Senföle eingesetzt werden: Phenylsenföl, 2-,
3- oder 4-Methylphenylsenföl, 4-i-Prophlphenylsenföl, 4-tert. Butylphenylsenföl,
Diphenylsenföl, 4-DimethJlaminophenylsenföl, 4-Acetylaminophenylsenföl, 2-, 3- oder
4-Chlorphenylsenföl, 4-Methyoxy-penylsenföl, 4-Methylmercaptophenylsenföl, 3,4-Dichlorphenylsenföl,
2-, 3- oder 4-Nitrophenylsenföl, 4-Phenoxyphenylsenföl1 3-Acetoxyphenylsenföl, 4-Acetylmercaptophenylsenföl.
-
Als Lösungsmittel kommen z.B. in trage : Aromatische und aliphatische
gegebenenfalls halogenierte oder nitrierte Kohlenwasserstoffe sie Benzol, Toluol,
Xylol, Tetralin, Dekalin, Benzin, Chloroform, Chlorbenzol, Tetrachlorkohlenstoff,
Tetrachloräthan, Nitrobenzol, Dichlorbenzol, Das erfindungagemässe Verfahren wird
bei Temperaturen zwischen 500 und 200°C, vorzugsweise bei 60 bis 1400C durchegeführt.
-
Zur Durchfahrung des erfindungsgemässen Verfahrens kann man die Reaktionspartner
in einem der genannten Lösungsmittel lösen und auf die Reaktionstemperatur erwärmen.
Im allgemeinen werden die Reaktionspartner in äquivalenten Mengen eingesetzt. Die
Verfahrensprodukte fallen in vieien Fällen von selbst aus oder werden durch Einengen
des Lösungsmittels isoliert.
-
Die erfindungsgemässen Thiadiazolonderivate sind neu und können für
die Herstellung von Pharmazeutika verwendet werden.
-
Beispiel 1 5-(p-Chlor-phenylamino)-thiadiazol-(1, 2, 4)-on-(3) 15,2
g Imino-Kohlensäure-phenylester-hydroxylamid und 15,5 g p-Chlorphenylsenföl in 100
ml werden 5 bis 15 Minuten zum Sieden erhitzt. Schon nach kurzer Zeit fallen weiße
Kristalle aus. Nach beendeter Reaktion wird abgekühlt und abgesaugt.
-
Ausbeute: 21,8 g = 95,50% d.Th.
-
Weiße Nadeln aus Acetonitril. Fp. 202 bis 205°C.
-
C8H6Cl N3OS (228) Ber.: c 42,20 H 2,66 C1 15,57 N 18,46 0 7,03 S 14,08
Gef.: O 42,07 H 3,10 Cl 14,75 N 19,12 0 7,34 S 14,5 Beispiel 2 5-(p-Nitro-phenylamino)-thiadiaze
1, 2, 4)-on-(3)
15,2 g Imino-Kohlensäurephenylester-hydroxylamid
und 18 g p-Nitrophenylsenföl werden in 100 ml Chloroform 15 bis 20 Zinuten erhitst,
wobei schon nach kurzer Zeit ein gelbes Kristalli sat ausfällt. das nach dem Abkühlen
abgesaugt wird.
-
Ausbeute: 20e5 g p 66 % d. Th.
-
Gelbe Nadeln aus Acetonitril, Fp. 223 bis 225°C C8H6N4O3S (238) Berechnet:
C 40,33 H 2t54 K 23,52 0 20,15 S 13,46 gefunden: C 40,34 H 2,80 N 23,39 0 20,62
S 12,70 Beispiel 3 5-(m-Chlor-phenylamino)-thiadiazol-(1,2,4)-on-(3) 15,2 g Imino-Kohlensäurephenylester-hydroxylamid
und 15,8 g m-Chlorphenylsenföl werden in 100 ml Methylenchlorid 25 Minuten zum Sieden
erhitzt. Nach dem abkühlen wird abgesaugt.
-
Ausbeute: 18 g = 79 % d. Th.
-
Weiße Nadeln aus Acetonitril, Fp. 207 bis 209°C C8H6ClN3OS (228) Berechnet:
C 42,20 H 2,66 Cl 15,57 N 18,46 0 7,03 S 14,08 Gefunden: C 42,39 H 3,12 Cl 15,25
N 18,72 0 6,59 S 13,80 Beispiel 4 5-(m-Methylphenylamino)-thiadiazol-(1,2,4)-on-(3)
15,2 g Imino-Kohlensäurephenylester-hydroxylamid und 14,9 g m-Methylphenylsenföl
werden in 100 ml Chloroform 20 Minuten
zum Sieden erhitzt. Nach
dem Erkalten wird abgesaugt und das Filtrat im Vakuum vom Lösungsmittel befreit.
Die vereinigten Rückstände werden umkristallisiert.
-
Ausbeute: 14,8 g = 72 % d. Th.
-
Weiße Kristalle aus Acetonitril, Pp. 195 bis 1960C C9H8N3OS (206)
Berechnet: 0 52,41 H 3,91 N 20,37 s 15,55 0 7,76 Gefunden: C 52,08 H 3,72 N 19,98
S 15,10 0 7,43 Beispiel 5 5-Phenylamino-thiadiazol-(1,2,4)-on-(3) a) 18 g Imino-Kohlensäure-(m-xylylester)-hydroxylamid
und 13,5 g Phenylsenföl werden in 100 ml Tetrachloräthan 10 Minuten auf 800C erhitzt.
Nach dem Erkalten wird der Niederschlag abgesaugt.
-
Ausbeute: 18 g = 93% d. Th.
-
Weiße Nadeln aus Essigester oder Acetonitril, Fp. 201 bis 203°C C8H7N3OS
(193) Berechnet: C 49,47 H 4,15 N 21,64 S 16,50 Gefunden: C 49,60 H 3,87 N 21,34
S 15,75 b) 15,2 g Imino-Kohlensäurephenylester-hydroxylamid und 13,5 g Pyenylsenföl
werden 20 Minuten in 100 ml Chloroform erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der fast
farblose Kristallbrei abgesaugt.
-
Ausbeute: 18,5 g = 96 % d. Th.
-
Weiße Nadeln aus Acetonitril, Fp. 203 bis 204°C C8H7N3OS (193) Berechnet:
C 49,47 H 4,15 N 21,64 S 16,50 0 8,24 Gefunden: C 50,13 H 4,12 N 21,92 5 15,65 0
8,63