DE1444346C3 - Verdampfer - Google Patents
VerdampferInfo
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- DE1444346C3 DE1444346C3 DE1963L0046052 DEL0046052A DE1444346C3 DE 1444346 C3 DE1444346 C3 DE 1444346C3 DE 1963L0046052 DE1963L0046052 DE 1963L0046052 DE L0046052 A DEL0046052 A DE L0046052A DE 1444346 C3 DE1444346 C3 DE 1444346C3
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/04—Evaporators with horizontal tubes
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/26—Multiple-effect evaporating
Description
Die Erfindung betrifft Verdampfer, bestehend aus einer Mehrzahl von Entspannungsstufen mit je einer
Entspannungskammer und je einem Wärmeaustauscher, wobei sich jeweils der Wärmeaustauscher durch die ihm
zugeordnete Entspannungseinheit erstreckt und direkt mit ihr verbunden ist und die Entspannungseinheiten
direkt und dicht übereinander angeordnet sind und eine oder mehrere Säulen bilden.
Die bisherigen Anstrengungen, die Wirtschaftlichkeit und den Wirkungsgrad von Verdampfern zu verbessern,
zielten im wesentlichen darauf, die Heizoberflächen billiger und wirksamer zu gestalten. Da jedoch die
Kosten für die Heizoberfläche nur ein Drittel der gesamten Verdampferkosten ausmachen, waren auf
diesem Wege durchgreifende Verbesserungen nicht möglich. Es ist auch schon ein Verdampfer bekannt, bei
welchem der erzeugte Flüssigkeitsdampf selbst mit dazu beiträgt, die zu verdampfende Flüssigkeit aufzuwärmen.
Bei dieser Anlage dient der in der einen Stufe erzeugte Flüssigkeitsdampf zum Aufheizen der nächsten Stufe
und der dort bei herabgesetztem Druck aus der Flüssigkeit entstehende Dampf wiederum zum Aufheizen
der nächsten Stufe usw., wobei auch die zu verdampfende Flüssigkeit in derselben Reihenfolge der
Wärmetauscher von Stufe zu Stufe gepumpt wird. Es findet hierbei keine stufenweise Vorwärmung der
gesamten Flüssigkeit statt, sondern diese wird mehrfach hintereinander bei von Stufe zu Stufe niedrigerem
Druck und niedrigerer Temperatur zum Verdampfen gebracht. Die Kapazität der Anlage hängt von der
Größe der Wärmeflächen ab. Nur durch Veränderung dieser einzigen Variablen kann eine Anpassung an
bestimmte Verhältnisse vorgenommen werden. Eine Änderung des Flüssigkeitsumlaufvolumens durch Änderung
der Pumpenleistung ergibt hingegen nur eine Änderung der Wärmeübertragungszahl. Da in der
Praxis stets der maximale Dampfdruck beim Betrieb derartiger Anlagen ausgenutzt wird, bedeutet dies, daß
ίο die Kapazität des vorbekannten Verdampfers praktisch
nicht geändert und angepaßt werden kann.
Ein weiterer bekannter Verdampfer hat die eingangs bezeichneten Merkmale und erreicht damit bereits eine
kompaktere Bauweise und eine verbesserte Anpassungsfähigkeit. Bei dieser Anlage wird jedoch das
Kondensat der einzelnen Entspannungsstufen jeweils sofort nach außen abgeleitet, so daß nur der Dampf,
nicht aber das Kondensat im Gegenstrom zu der zu verdampfenden Flüssigkeit durch die hintereinandergeschalteten
Wärmeaustauscher strömt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verdampfer der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei welchem mit einem einfachereren Aufbau ein besserer Wirkungsgrad erreicht wird.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wärmeaustauscher die Entspannungseinheiten
beiderseits überragen und zwischen benachbarten Verdampferstufen Rohrverbindungen für die Führung
des Kondensats bzw. der zu verdampfenden Flüssigkeit aufweisen.
Die erfindungsgemäße Anlage kommt ohne äußere Dampf- und Kondensatleitungen jeweils zwischen den
einzelnen Entspannungskammern bzw. Wärmeaustauschern und einer Endseite der Säule aus und nutzt auch
noch die im Kondensat enthaltene Wärme. Sie arbeitet wegen ihres einfachen Aufbaus und ihrer einfachen
Funktion sehr zuverlässig und erlaubt eine Änderung der Kapazität allein bereits durch Änderung der
Umlaufmenge der Flüssigkeit. Wenn in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung eine einzige Wand den
Boden des nächsthöheren Entspannungsgefäßes und gleichzeitig die Decke des nächsttiefergelegenen
Entspannungsgefäßes bildet, so sind diese Zwischenboden verhältnismäßig geringen Druckdifferenzen ausgesetzt
und können daher entsprechend einfach und billig ausgeführt sein. Da die Rohrverbindungen auf ein
Minimum beschränkt sind, ergeben sich auch nur geringe Isolationskosten. Schließlich kann auch die
Höhe der Säule insgesamt verhältnismäßig niedrig
so gehalten sein.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können auch Ventile zur Regelung des Durchflusses in
größerem Umfang fortgelassen werden, indem Drosselöffnungen als Verbindungen zwischen den einzelnen
Verdampferstufen angeordnet sind. Diese Drosselöffnungen können so dimensioniert werden, daß sich über
ihnen eine ganz bestimmte Flüssigkeitssäule bildet. Dies geschieht zweckmäßigerweise zwischen Doppelwänden
der Entspannungseinheiten, wobei entstehender Flüssigkeitsdampf
durch eine weite öffnung innerhalb des Entspannungsgefäßes in den sich durch dieses erstrekkenden
Wärmeaustauscher gelangt. Ferner kann eine geneigte Ringplatte unterhalb der Drosselöffnungen
angeordnet sein.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht des Verdampfers gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine Seitenansicht des gleichen Verdampfers,
F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt nach Linie
III-IIIinFig.2,
F i g. 4 einen senkrechten Schnitt nach Linie IV-IV der Fig.3,
F i g. 5 einen Horizontalschnitt gemäß Linie V-V der Fig.3,
F i g. 6 einen vergrößerten senkrechten Schnitt durch den Bodenteil des Verdampfers,
F i g. 7 einen noch mehr vergrößerten Teilschnitt, der die Leitungen zur Führung der Ablauge in die
Bodenkammer des Verdampfers zeigt,x
F i g. 8 die Ansicht einer anderen Ausführungsform des Verdampfers,
F i g. 9 die Seitenansicht der gleichen Konstruktion,
Fig. 10 eine vergrößerte Seitenansicht nach Linie X-XderFig.9,
Fig. 11 einen senkrechten Schnitt nach Linie XI-XI der F ig. 10.
In dem in den F i g. 1 bis 7 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel bedeutet 1 die Bodenkammer
des Verdampfers, die aus einem trichterförmigen Bodenteil 2 und einem daran anschließenden
zylindrischen Teil 3 besteht. Dieser ist am oberen Rand mit einem Flansch 4 versehen, der an einen Flansch
eines Entspannungsgefäßes 5 (F i g. 6) angeschlossen ist. Dieses Gefäß hat doppelte Seitenwände 7 und 8, und
zwar in Gestalt von konischen Wänden, wobei die äußere Wandung 8 mit einem oben befindlichen Flansch
9 an das unmittelbar darüberliegende Entspannungsgefäß angeschlossen ist. Die innere Wandung 7 geht in
eine domartige Decke 10 über; während der Zwischenraum zwischen den Wänden 7 und 8 nach unten durch
einen Ring abgeschlossen ist, der Drosselöffnungen 12 enthält.
Die Entspannungsgefäße, die sich nach oben anschließen, entsprechen etwa dem Entspannungsgefäß 5.
Das Entspannungsgefäß 5 hat einen trichterförmig gebildeten Boden 15, der bei 16 an die obere Kante der
Wandung 3 angeschlossen ist, und enthält eine zentrale Ableitung 17, die nach unten gerichtet ist, jedoch dort
einen Flüssigkeitsverschluß 18 enthält, der den Austritt von Dampf verhindert, aber den Austritt der Flüssigkeit
bei 19 erlaubt, so daß die Flüssigkeit in den Vorrat 20 des j Entspannungsgefäßes 1 übertreten kann.
Wie in den F i g. 1,2 und 6 gezeigt ist, befindet sich der
Flüssigkeitsspiegel 22 des Flüssigkeitsvorrats auf solcher Höhe, daß der Dampfverschluß 18 stets wirksam
ist.
Der konische untere Teil 2 des Entspannungsgefäßes 1 ist an eine Auslaßleitung 23 mit einem Flansch 24
angeschlossen, der mittels des Flansches 25 zu einer Leitung 26 und von dieser zu einer Pumpe 27 führt.
Diese Pumpe 27 fördert die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsvorrat 20 durch eine Leitung 28 zurück in
das System, wie im folgenden noch beschrieben wird.
Die öffnungen 12 in dem Ring 11 sind so bemessen
und angeordnet, daß zwar eine gewisse Menge Flüssigkeit durchtreten kann, während gleichzeitig aber
auch eine ausreichende Menge Flüssigkeit in der Kammer zwischen den Wänden 7 und 8 aufrechterhalten
wird. Die Flüssigkeit (z. B. Sulfitablauge) fällt durch die öffnungen 12 auf den Boden 15 und ist dort dem
niedrigsten Druck ausgesetzt — obgleich diese Flüssigkeit die niedrigste Temperatur im System aufweist —, so
daß die Flüssigkeit sich ausdehnt und zum Teil in Form von Dampf, wie durch die Pfeile 30 angedeutet ist,
emporsteigt. Der Rest, der im flüssigen Zustand verbleibt, fließt auf den Boden 15, wie durch die Pfeile
310 angedeutet ist, und speichert sich im Entspannungsgefäß 1.
Wie in F i g. 6 gezeigt ist, verläßt der ausgedehnte Dampf durch die Leitung 31 unter dem Einfluß eines
Kondensators 32 das Gefäß. Dieser Kondensator kann als Ejektor mit einem Wassereinlaß 33 und einem
Auslaß 34 ausgebildet sein, durch welchen eine Mischung von Wasser und Dampfkondensat entweicht.
ίο An den Kondensator 32 schließt sich eine Vakuumpumpe
35 an, welche — in Verbindung mit dem Temperaturabfall des Ausdehnungsdampfes — das im
System notwendige Vakuum erzeugt. Die durch die Leitung 28 zurückgepumpte Flüssigkeit,
die wieder erhitzt und durch Entspannung verdampft werden muß, wird zu der unteren Kammer A einer
Mehrzahl von Entspannungseinheiten A bis K geführt und strömt durch die Säule zur oberen Einheit K.
Während dieses Aufwärtsstromes wird die Flüssigkeit durch Dampf erhitzt, der durch Entspannung in
vorangehenden heißen Flüssigkeitsverdampfungen entstanden ist. Jede Stufe oder Einheit A bis K besteht aus
einem Entspannungsgefäß und einem indirekten Wärmeaustauscher, der quer durch die Einheit verläuft.
Wenn die Verdampferflüssigkeit in der oberen Einheit K angekommen ist, verläßt sie diese durch die
Endkammer 40 des Wärmeaustauschers durch eine Rohrverbindung 41,43 mit Flanschen 42, die in einen für
sich liegenden Wärmeaustauscher 44 am Kopf der Säule führt. Hier strömt die Flüssigkeit 45 im Gegenstrom
unter indirektem Wärmeaustausch mit Frischdampf, der bei 46 eingeführt wird und dessen Kondensat bei 470
abgeführt wird. Die Flüssigkeit 45 hat nun ihre Höchsttemperatur, z.B. 125°C, und verläßt das obere
Gefäß durch die Leitung 47, die durch die Flanschverbindung 48 an das Einlaßrohr 49 (F i g. 1 und 3)
angeschlossen ist, das zu einem kleinen, am Kopf der oberen Kammer K befindlichen Aufnahmebehälter 50
führt.
Die Decke 51 des Aufnahmebehälters 50 ist domartig nach oben gewölbt. Sie hat zylindrische Seitenwände 52
und einen ebenfalls nach oben gewölbten Boden 53. Dieser gewölbte Boden 53 bildet zugleich den oberen
Teil des ersten Entspannungsgefäßes, nämlich der Entspannungskammer der Stufe K. An seinem Umfang
besitzt der Boden 53 eine zylindrische Wandung 54, die in einem gewissen Abstand von der Seitenwand 52 steht,
so daß zwischen den Wänden 52 und 54 eine ringförmige Flüssigkeitskammer 55 gebildet wird. Der
Boden der Kammer 55 wird durch einen Ring 56 gebildet, der Drosselöffnungen 57 aufweist.
Die Mittel sind bei den Durchflüssen zwischen den einzelnen Stufen im wesentlichen gleich. So ist, wie in
den F i g. 3 und 4 gezeigt ist, eine Ringplatte 58 unter
den öffnungen 57 angeordnet und nach innen geneigt, so daß ein Schlitz 59 geformt wird zwischen der Platte
und der domartigen Decke 53 des nächstuntenliegenden Entspannungsgefäßes. Die Flüssigkeit, die an der Platte
58 nach unten fließt, sammelt sich zwischen den Wänden 52 und 54 des Entspannungsgefäßes und fließt danach
abwärts.
Ein Teil der Flüssigkeit, welche auf die Platte 58 herabträufelt, setzt sich in Dampf um, weil der Druck in
dieser Stufe niedrig ist und die Flüssigkeit eine hohe Temperatur aufweist. Jedenfalls ist diese Temperatur
höher als der Siedepunkt bei diesem Druck. Der gebildete Dampf 60 strömt um das zylindrische Gehäuse
61 des Wärmeaustauschers herum, der auf der Oberseite
eine Mittelöffnung aufweist, die durch eine kragenförmige
Wandung 62 begrenzt ist, durch weiche der Dampf 60 nach unten strömt und die Rohre 63 des
Wärmeaustauschers umspielt.
Diese Rohre sind in den Endwänden 64 des Wärmeaustauschers eingesetzt und stehen in Verbindung
mit den Endkammern 40 und 65 für die Flüssigkeit. Die Flüssigkeit, die zwischen diesen Kammern 40 und 65
die Rohre durchfließt, wird natürlich durch den die Rohre umspielenden Dampf durch indirekten Wärmeaustausch
erwärmt. Der Dampf wird aber gleichzeitig zu einem großen Teil kondensiert, und das Kondensat
sammelt sich am Boden des Gehäuses 61 und fließt an beiden Seiten des Wärmeaustauschers durch Rohrverbindungen
70, 75 mit Flanschen 73,74 zum darunterliegenden benachbarten Wärmeaustauscher. Zwischen
den Flanschen 73 und 74 sind mit Drosselöffnungen 72 ausgerüstete Platten 71 angeordnet. Dabei sind die
öffnungen 72 so bemessen, daß sich eine gewisse Menge von Kondensat in den Rohrverbindungen 70, 75
ansammelt, daß aber trotzdem eine gewisse Menge Dampf mit Kondensat durch die öffnungen 72 abströmt,
so daß auch die Luft aus dem Wärmeaustauscher entfernt wird.
Das in den verschiedenen einzelnen Stufen des Verdampfers gebildete Kondensat fließt also durch die
Säule nach abwärts und sammelt sich endlich in einer Leitung 76 (F i g. 1 und 2), die von dem Boden des
unteren Gefäßes A ausgeht. Die Leitung 76 mündet in einen Behälter 77, von dessen Boden das Kondensat
abgezogen wird durch die Leitung 78, und zwar mit Hilfe einer Kondensatpumpe 79 mit Auslaß 80 (F i g. 2).
Der in dem Kondensat zurückbleibende Dampf wird im Gefäß 77 abgeschieden und fließt durch die Leitung 81
in eine Dampfleitung 82 (s. auch F i g. 6) und von hier in den Dampfraum des tiefstliegenden Entspannungsgefäßes
5. Hier vermischt sich der Dampf mit dem in diesem Gefäß stehenden Dampf 30 und fließt durch die Leitung
31 ab.
Der Flüssigkeitsvorrat 20, der zu verdampfen ist, wird durch die Pumpe 27 bis 85 in das linke Ende der unteren
Kammer 65 der tiefsten Verdampferstufe A eingeführt, fließt durch die darin befindlichen Rohre nach rechts zur
Kammer 40 und durch die Rohrverbindungen 41, 43 aufwärts in den Wärmeaustauscher der nächsten Stufe
B oder, anders ausgedrückt, in Zickzackrichtung aufwärts durch die Säule und wird schließlich durch
indirekten Wärmeaustausch in der höchsten Kammer durch Entspannungsdampf erhitzt.
In der Endkammer der Säule wird die Flüssigkeit weiter erhitzt durch Frischdampf im Wäremaustauscher
44 und fließt dann nach unten durch die Entspannungsgefäße unter ständigem Druckabfall und Abnahme von
Entspannungsdampf. Die verschiedenen Stufen A bis K sind in ähnlicher Weise ausgebildet, jedoch können sie in
der Größe von unten nach oben abnehmen, wie das in den F i g. 1 bis 2 gezeigt ist.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 bis 7 sind die Entspannungsgefäße I-K unter sich gleich, während
die Stufe H von unten nach oben abnimmt, ebenso wie die Stufe D von unten nach oben abnimmt, so daß die
Kammern I-K, E bis G und A bis C im wesentlichen unter sich gleich sind.
Es sei nun angenommen als Beispiel, daß die Verdampfungsflüssigkeit, die im Tank 1 sich befindet,
eine Temperatur von 500C habe und auf ihrem Wege
durch die einzelnen Verdampferstufen A bis K allmählich auf 114°C erhitzt wird. Wenn nun in der
Endkammer durch die Leitung 46 Frischdampf von etwa 132° C eingeführt wird, wird die Flüssigkeit am Auslaß
des Wärmeaustauschers 44 auf 126° C erhitzt und gibt
dann Entspannungsdampf mit einer Temperatur bei 119° C in der obersten Stufe K ab und entsprechend bei
tieferer Temperatur in den darunterliegenden Stufen.
Die Verdampferflüssigkeit wird durch die Leitung 88 (F i g. 7) in den Behälter 5 eingeführt.
In dem Ausführungsbeispiel, das in den F i g. 1 bis 7 dargestellt ist, fließt die zu verdampfende Flüssigkeit
unter ständiger Erhitzung von unten nach oben. Von dort fließt die Flüssigkeit wieder nach unten und
scheidet stufenweise Dampf in den Entspannungsgefäßen ab. Der Dampf wird abgeschieden und erhitzt die
aufwärts strömende Flüssigkeit in der nächsttieferen Stufe durch indirekten Wärmeaustausch. Der Dampf
und das Dampfkondensat fließt in der Säule von oben nach unten.
Dagegen verläuft die Strömung im Ausführungsbeispiel der Erfindung nach F i g. 8 bis 11 in entgegengesetzter
Richtung. Auf diese Weise wird die zu verdampfende Flüssigkeit in den Kopf der Säule
gefördert und geht durch die einzelnen Verdampferstufen nach unten, bis sie hier auf Maximumtemperatur
erhitzt wird. Danach fließt sie wieder aufwärts unter Dampfbildung in den einzelnen Stufen, und das
gebildete Kondensat fließt ebenfalls nach oben. Infolge dieser Führung der Betriebsmittel kann eine Pumpe für
die Förderung erspart werden, durch die Tatsache, daß die erhitzte Flüssigkeit infolge ihrer Erwärmung nach
oben steigt (Thermohydroprinzip), so daß ein Pumpen überhaupt nicht erforderlich ist. Der höchste Druck
herrscht am Boden der Säule, und die Druckdifferenz zwischen den einzelnen Stufen dient dazu, die
Zirkulation herbeizuführen.
In den F i g. 8 bis 11 ist der die zu verdampfende Flüssigkeit enthaltende Endbehälter 1 an höchster Stelle
der Verdampfersäule angeordnet. In diesem Behälter 1 wird die konzentrierte Flüssigkeit aufgespeichert,
nachdem die Entspannungsverdampfung durchgeführt ist. Aus dem Tank 1 kann die konzentrierte Flüssigkeit
abgezogen werden mit Hilfe einer Pumpe 91, durch den Auslaß 92, der durch das Ventil 93 überwacht wird, und
zwar von einem Flüssigkeitsanzeiger 94 (Fig. 10), der mit den Leitungen 95,96 einerseits mit dem Endbehälter
1 und andererseits mit dem Ventil 93 verbunden ist.
Die Pumpe 91 kann aber auch Frischlauge aus der Leitung 88 ansaugen und diese in die Leitung 97
pumpen, wo sie mit konzentrierter Lauge gemischt wird. Die Mischung wird in die Endkammer 40 der ersten
Verdampferstufe A eingeführt, die hier an höchster Stelle der Säule liegt. Die Flüssigkeit passiert von der
Endkammer 40 durch die Rohre 63 des Wärmeaustauschers zur gegenüberliegenden Endkammer 65. Von
hier strömt sie durch die Rohrverbindungen 41,43 in die nächstdarunterliegende Verdampferstufe B usw., bis sie
in die unterste Verdampferendstufe K gelangt. Von hier fließt die Flüssigkeit durch die Rohrverbindungen 41,43
zu dem besonderen Wärmeaustauscher 44 (F i g. 8), der mit Frischdampf beheizt wird, und gelangt aus diesem
Wärmeaustauscher durch die Leitung 47 in die Entspannungskammer der Verdampferstufe K. Die
übrige Flüssigkeit wird durch die Leitung 98 abgeführt und in das nächsthöherliegende Entspannungsgefäß
(Stufe I) geführt. Die Flüssigkeit steigt also in der Säule unter Druckverlust und Dampfabgabe nach oben, bis sie
bei niedrigster Temperatur und Druck in das obere Sammelgefäß 1 durch die Leitung 99 eintritt.
Um den Flüssigkeitsspiegel in den Stufen A bis / konstant zu halten, hat jedes Entspannungsgefäß in den
Verdampferstufen eine innere Wandung 100 (Fig. 11),
die koaxial zur äußeren Wandung 101 verläuft. Diese innere Wandung ist nach oben abgeschlossen durch ein
domartiges Dach 102 und ist andererseits unten geschlossen verbunden mit der äußeren Wandung 100
durch einen Boden 103. Durch dieses Mittel wird ein ringförmiger Flüssigkeitsraum gebildet, der die Dampfkammer
des darunterliegenden Entspannungsgefäßes und auch den Zwischenteil des Wärmeaustauschers
umgibt, welcher durch das Entspannungsgefäß hindurchragt.
Der Dampf, der in dem Entspannungsgefäß der Verdampferstufe K gebildet wird, tritt bei 62 in den
Wärmeaustauscher und erhitzt hier die Flüssigkeit in den Rohren 63 durch indirekten Wärmeaustausch. Das
Kondensat wird abgezogen durch die Leitung 70 (F i g. 8 und 10) zusammen mit dem zurückbleibenden und
kondensierten Dampf in der nächsten Stufe, in welcher der Druck niedriger ist. Infolgedessen ist keine Pumpe
für die Förderung des Kondensats und des Dampfes nach oben erforderlich. Aus der Stufe A treten
Kondensat und Dampf durch die Leitung 76 (F i g. 11) in
den Behälter 77 und aus diesem durch eine Leitung 78 zum Auslaß 80, wobei vor diesen ein Flüssigkeitsverschluß
105 eingeschaltet ist.
Der Flüssigkeitssammler 1 hat einen Dampfauslaß 31, der zum Kondensator 32 führt.
Die in den Fig.8 bis 11 gezeigten Mittel sind grundsätzlich die gleichen wie die der F i g. 1 bis 7, so
daß entsprechende Teile auch gleiche Bezugszeichen erhalten haben.
Es ist aber zu beachten, daß nur eine Wand zwischen einem Entspannungsgefäß und dem benachbarten
Gefäß benötigt wird. Die Flüssigkeitssammelkammer in diesen Gefäßen ist zwar zylindrisch ausgebildet, kann
aber auch einen nach unten stehenden Zylinder in der Mittellinie der Entspannungskammer darstellen. In
diesem Fall werden in jeder Stufe zwei Wärmeaustauscher angeordnet, und zwar je einer beiderseits des
Zylinders.
Die Anzahl der Verdampferstufen des Systems kann verändert werden, auch können zwei Säulen, die in Serie
geschaltet und nebeneinander angeordnet sind, Anwendung finden, wobei die Endkammern nur einmal
vorhanden zu sein brauchen. Im Falle, daß die Verdampferstufen in mehreren Säulen angeordnet sind,
werden natürlich für die Verbindung dieser Säulen Leitungen benötigt.
Wenn die zu verdampfende Flüssigkeit bei Einführung in das System eine höhere Temperatur aufweist als
die endgültige Temperatur des Systeme, dann wird diese Flüssigkeit in diejenige Verdampferstufe eingeführt,
welche praktisch dieselbe Temperatur wie die Flüssigkeit hat. Die Zufuhrleitung 88 wird dann an eine andere
Verdampferkammer angeschlossen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
809 639/Ί
Claims (5)
1. Verdampfer, bestehend aus einer Mehrzahl von Entspannungsstufen mit je einer Entspannungskammer
und je einem Wärmeaustauscher, wobei sich jeweils der Wärmeaustauscher durch die ihm
zugeordnete Entspannungseinheit erstreckt und direkt mit ihr verbunden ist und die Entspannungseinheiten direkt und dicht übereinander angeordnet
sind und eine oder mehrere Säulen bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauscher
die Entspannungseinheiten beiderseits überragen und zwischen benachbarten Verdampferstufen Rohrverbindungen (70, 75 und 41, 43) für die
Führung des Kondensats bzw. der zu verdampfenden Flüssigkeit aufweisen.
2. Verdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wand (53 bzw. 102) den Boden des
nächsthöheren Entspannungsgefäßes bzw. die Dekke des nächsttiefer gelegenen Entspannungsgefäßes
bildet.
3. Verdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Drosselöffnungen (72, 57) als Verbindungen
zwischen den einzelnen Verdampferstufen angeordnet sind.
4. Verdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entspannungseinheiten (A bis K)
Doppelwände (52, 54 bzw. 100, 101) aufweisen, zwischen denen die einzudampfende Flüssigkeit sich
befindet.
5. Verdampfer nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine geneigte Ringplatte
(58) unterhalb der Drosselöffnungen (57) angeordnet ist. /
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US23326962A | 1962-10-26 | 1962-10-26 | |
US27076563A | 1963-04-04 | 1963-04-04 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1444346A1 DE1444346A1 (de) | 1969-01-02 |
DE1444346C3 true DE1444346C3 (de) | 1978-09-28 |
Family
ID=26926758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963L0046052 Expired DE1444346C3 (de) | 1962-10-26 | 1963-10-10 | Verdampfer |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1444346C3 (de) |
FI (1) | FI44744C (de) |
-
1963
- 1963-10-10 DE DE1963L0046052 patent/DE1444346C3/de not_active Expired
- 1963-10-15 FI FI199963A patent/FI44744C/fi active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FI44744B (de) | 1971-08-31 |
FI44744C (fi) | 1971-12-10 |
DE1444346A1 (de) | 1969-01-02 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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