DE1444216A1 - Stabilisierte Faerbemittel - Google Patents
Stabilisierte FaerbemittelInfo
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- DE1444216A1 DE1444216A1 DE1963C0030994 DEC0030994A DE1444216A1 DE 1444216 A1 DE1444216 A1 DE 1444216A1 DE 1963C0030994 DE1963C0030994 DE 1963C0030994 DE C0030994 A DEC0030994 A DE C0030994A DE 1444216 A1 DE1444216 A1 DE 1444216A1
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Description
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C 715
Dr, ExpLj
Die Erfindung "betrifft stabilisierte Färbemittel, insbesondere verschiedene Farbstoffe, die mit Ascorbinsäure oder
Ihren Derivaten stabilisiert worden sind.
Unter der Bezeichnung "Qxydationsfarbstoffe" bekannte
synthetische organische Farbstoffe werden in breitem MaBe zum Färben menschlichen Haares verwendet, da sie sich leicht aufbringen Ims en, natlirlioh aussehende Schattierungen liefern
und keine nachteilige Wirkung auf das normale Haar ausüben. Färbemittel, die einen Oxydationsfarbstoff enthalten, unterliegen
jedoch bei Berührung mit Luft einer Verschlechterung. Die Vereohlechterung kann auftreten, wenn der das Mittel enthaltende
Behälter nicht luftdicht oder nicht vollständig gefüllt ist und sich über dem Mittel ein großer Luftzwischenraum befindet, oder ,
wenn der das Mittel enthaltende Behälter offengelassen wird, ja
selbst dann, wenn ein Teil des Mittels entfernt und der Behälter
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sofort wieder verschlossen worden ist* Die Verschlechterung ~
des Qxydationsfarbstoffes scheint auf den Sauerstoff der Luft
zurückzuführen zu sein, der mit dem Farbstoff reagiert, "und die
Geschwindigkeit der Verschlechterung scheint der Luftmenge und insbesondere der Säuerst off menge, die sich in Berührung mit
dem Mittel befindet, proportional zu sein. Die Verschlechterung des Färbemittels durch diese vorzeitige Oxydation zeigt sich
an dem Mittel selbst durch eine Dunkelfärbung und einen teilweisen
oder sogar vollständigen Verlust seiner Färbeeigenschaften sowie an einem Unterschied der Schattierung von Haar, das
mit einem solchen Mittel gefärbt worden ist, im Vergleich zu mit einem nicht verschlechterten Mittel gefärbten Haar.
Es sind verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden, um die Verschlechterung derartiger Oxydationsfarbstoff-Mittel zu
verhindern. Es ist z.B. vorgeschlagen worden, den Luftzwischenraum
in dem Behälter so klein wie möglich zu halten, Behälter
zu verwenden, die lediglich eine für «int einmalige Anwendung ausreichende Menge Färbemittel enthalten, und in das Mittel
bestimmte Reduktionsmittel einzuverleiben.
Diese bekannten Maßnahmen haben jedoch verschieden« Nachteile. Hält man den Luftzwischenraum in dem Behälter so
klein wie möglich, wird zwar die Verschlechterung vermindert, doch wird hierdurch keine Abhilfe für den Fall geschaffen, wenn
der Behälter geöffnet und nur zum Teil geleert wird, wie z.BÜ
beim Mischen von Farbschattierungen, wie es in starkem Maße
geübt wird. Hierdurch wird auch die Verschlechterung in den
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Fällen nioht verhindert, wenn Behälter mit für mehrere Behandlungen auereichender Färbst off meng· verwendet werden und der
Behälter nach der Entnahme von Farbstoff für eine Behandlung wieder verschlossen und erneut gelagert wird. Das in diesen
Behältern verbleibende Färbemittel verschlechtert sich dann rasch und muß verworfen werden. Infolgedessen werden sogar in
Frisiersalons., wo große Mengen solcher Färbemittel verbraucht werden^, im allgemeinen nur Behälter mit einer für eine einzelne
Behandlung ausreichenden Färbemittelmenge verwendet, um die Verschlechterung zu verhindern. Es sind bisher nur verhältnismäßig wenige Oxidationsschutzmittel bzw. Reduktionsmittel
beschrieben worden, wobei es sich im allgemeinen um schwefelhaltige Verbindungen handelt, die genügend zufriedenstellende
Eigenschaften aufweisen, um unter den für ein Oxydationsfarbsto^f-Haarfärbemittel erforderlichen Bedingungen angewendet
werde?! zu können, und sogar diese wenigen bisher für diesen
Zweck vorgeschlagenen Verbindungen haben noch verschiedene Nachteile. Die Verschlechterung tritt besonders in Erscheinung bei
Haartönungsmitteln - wobei es sich um Haarfärbemittel handelt -r die den Oxydationsfarbstoff nur in verhältnismäßig
niedriger Konzentration enthalten und im allgemeinen für hellblonde Schattierungen verwendet werden·
Das Problem einer zufriedenstellenden Stabilisierung von Qxydationefarbitoff-Mitteln wird sogar noch komplizierter, wenn
diese Kittel ferner einen Nitroaainobenmolfarbstoff enthalten)
.besonders, weil viele Oxydationsschutzmittel bzw. Reduktionsmit-
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-4-
tel, wenn sie in Mengen verwendet werden, die zur Ausübung
einer gewissen stabilisierenden Wirkung auf den Oxydationsfarbstoff
genügen, die Farbstoffeigenschaften der Nitroverbindungen zerstören, indem sie die chromophoren Nitrogruppen reduzieren.
Im allgemeinen wird den Oxydatiorisfarbstoff-Haarfärbemitteln
aber ein Nitrofarbstoff zugesetzt, um eine natürlichere !Tönung
bzw. Schattierung des Haares zu erzielen.
Außer mit Qxydationsfarbstoff-PärbemittelH^iJä Nitroami-
nobenzolfarbstoffe enthaltenden Qxydationsfarbstoff'-IPärbemitteln,
wobei die Farbentwicklung bei beiden Arten von Mitteln in erster Linie von einer OxyAion mit chemischen Oxydationsmitteln, wie Wasserstoffperoxyd, abhängig ist, wird lebendes
menschliches Haar ferner mit Nitroaminobenzolfarbetoffen ohne
Verwendung von Oxydationsmitteln gefärbt. Bei den Nitroaminobenzolfarbstoffen
handelt es sich um farbige Verbindungen, die sowohl eine chromophore als auch eine auxochrome Gruppe aufweisen.
Zur Färb entwicklung bzw. zum Aufziehen auf. das Haar erfordern sie keine chemischen Oxydationsmittel, weshalb sie auch
unter der Bezeichnung "direktziehende Farbstoffe" bekannt sind.
Es kann jedoch geschehen, daß Eestmengen von Chemikalien aus vorhergehenden Behandlungen, wie z.B. Oxydationsmittel, wie
Salze von Persäuren, infolge unzureichendem Shampoonieren nur unvollständig aus dem Haar entfernt worden sind. Zn diesen
Fällen zeigen die direktziehenden Nitrofarbstoffe ein· geringer·
Festigkeit auf dem Haar bzw. eö wird eine andere Schattierung
bzw. Färbung erzielt, als wenn Haar gefärbt wird, das keine
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solohen Hestaengen von Chemikalien enthält. Durch wiederholtes
oder intenoivea Shampoonieren kann das restliche Oxydationsmittel
zwar entfernt werdan, doch kann der Friseur hierzu eine
übernäälg lange Zeit benötigen, und es ist schwierig, zu bestimmen, wann djas restliche Oxydationsmittel nun vollständig entfernt
worden ist» um ein zufriedenstellendes Färben mit dem direktzieh
end en Farbstoff zu ermöglichen. Obgleich die Berührung von Nitrofarbstoffen ait Oxydationsmitteln in einem Oxydationsfarbstoffsystem
im allgemeinen keine Probleme bereitet, werden bei der unkontrollierten Oxydation durch im Haar noch enthaltene
Ee st mengen von Chemikalien Färbungen gebildet', die in ihrer Farbe bzw. ,ihrer Äffi,nität variieren und oftmals unansehnlich
Es wurde nun gefunden, daß Oxydationsfarbstoffe· sowie
Färbemittel, die einen Nitroaminobenzolfarbstpff im Gemisch mit
einem Oxydationsfarbstoff enthalten, mit Ascorbinsäure oder ihren Derivaten stabilisiert werden können. Weiterhin wird durch
Ascorbinsäure und ihre Derivate die Farbstoff auf nähme und die
Farbentwicklung des Haares beim direkten Färben mit Nitroaminobenzolfarbstoffen
nach dem Bleichen, wenn das Haar noch etwas von dem chemischen Oxydationsmittel enthält, erhöht. Durch diese
fiitdeokung werden viele Vorteile erzielt, die weder mit Reduktionsmitteln
in ihrer Allgemeinheit noch nach den bereits vorgeschkgenen
Verfahren erreichbar sind. Ascorbinsäure, oder ihre
Derivate können in wirksamer Weise sogar in geringen Konzentrationen verwendet werden, wenn der Oxydationsfarbstoff bereits
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mit Luft in Berührung gekommen ist, wie z„B. wenn ein Teil des
Mittels aus dem Behälter entnommen worden ist* Weiterhin rufen
Ascorbinsäure oder ihre Derivate, die in den erfindungsgemäßen
Mitteln verwendet werden, keine Reizung der Zopfhaut oder Schädigung des Haares hervor j und in wirksamen Konzentrationen
tritt keine abermäßige. Erwärmung oder eine Reduktion der chromophoren Hitrogruppe ein. ..-:... ; .u ;?-*-■
Die Ascorbinsäure sowie ihre Ester und Salze sind als,:--
Oxydationsschutzmittel bzw» Reduktionsmittel bekannt. Der im ,% ä
Anschluß hieran verwendete Ausdruck 'VAscorbinsäure-rStabilisatpr"
umfaßt die Ascorbinsäure selbst sowie ihre Salze und Ester. Die
Ascorbinsäure-Stabilisatoren können in Form ihrer verschiedenen
optischen Isomeren verwendet werden, wie z.B. der Lävoform qder
der Dextrof orm. Die Lävoform der Ascorbinsäure ist. unter den, :
Bezeichnungen !^Ascorbinsäure, L-Xyloaseorbinsäure und Vitamin C
bekannt. Die Dextrof orm der Ascorbinsäure ist als Isoascorbinsäure und D-Araboascorbinsäure bekannt. Die Ascorbinsäure-Stabilisatoren
können entweder allein oder zusammen mit. geringen Mengen anderer Reduktionsmittel verwendet werden, um die erfindungsgemäß
verwendeten Farbstoffe zu stabilisieren.. ,^ ,.- e.fr
Obgleich die Ascorbinsäure-Stabilisatoren bekannte Reduk-r
tionsmittel sind und bereits zum Stabilisieren bestimmter Massen
bzw. Mittel verwendet worden sind, war nicht vorherzusehen, daß:
sie sich zur Verwendung in Verbindung mit Mitteln zum Färben, von
lebendem menschlichem Kopfhaar eignen würden,; schon gar nicht,
daß sie sich hierfür in so einzigartiger Weise eignen würden·
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Zua Stabilisieren solcher Mittel müssen nämlich viele genaue
Anforderungen erfüllt sein. Zur geeigneten Stabilisierung und Ausfärbung auf dem Haar reicht es nicht aus, wenn eine Substanz
ein bekanntes Reduktionsmittel bzw. Oxydationsschutzmittel ist. So sind viele Reduktionsmittel oder handelsübliche Oxidationsschutzmittel
für diese Verwendung nicht geeignet, da sie verschiedene Nachteile aufweisen, wie z.B.ι Gänzliches oder teilweises
Unvermögen, die unerwünschte Oxydation des Farbstoffes zu verhindern! Reaktion mit dem Farbstoff oder üblichen Färbst
off zusätzen ,wodurch die Eigenschaften des Mittels verändert
werden* Hemmung der Färbewirkung oder Bildung von Ausfärbungen abweichender Schattierung, Reduktion der chromophoren Nitrogruppen,
wenn die Substanzen in genügend großen Mengen verwendet werden, um auf das Mittel wirksame Oxydationsschutzeigenschaften
auszuüben! Reizung bzw. Schädigung der Kopfhaut bzw. des Haares;
oder übermäßige Wärmeentwicklung bei Vermischung mit einem Peroxyd,
was Reizungen bzw. zumindest ein unangenehmes Gefühl auf der Kopfhaut zur Folge haben kann.
Es wurde weiterhin gefunden, daß auch viele Substanzen, die mit .der Ascorbinsäure nahe verwandt sind, die obigen Nachteile
aufweisen und schlechte Ergebnisse liefern, wenn sie anstelle der AsoOrbinsäure-Stabilisatoren in den erfindungsgemäßen
Färbemitteln verwendet werden« Von verwandten Verbindungen bzw. bekannten Oxydationsschutzmitteln oder Reduktionsmitteln, bei
denen sich im Vergleich zu den Ascorbinsäure-Stabilisatoren Nachteile herausgestellt haben, seien erwähnt» G-lucose, Glue on-
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säure, Sorbinsäure, G-lucuronsäur©, Sorbit, Citraconsäureanhydrid,
Citronensäures Milchsäure, Glucuronsäureanhydrid, Weinsäure,
Brenztraubensäure, Giykolsäure, Glyoxal, Furfurol, Puranearbonsäure,
Furfurylalkohol, Orotonaldehyd, Salioylaldehyd,
Thiosalieylaldehyd, Dibutylthioharnstoff, butyliertes Hydroxy-
6—„·
toluol ι 2,2' -TMoMs-C 4-methyl-^ert. -buty !phenol); Dilaurylthio-
toluol ι 2,2' -TMoMs-C 4-methyl-^ert. -buty !phenol); Dilaurylthio-
dipropionat, Eisen(ll)-aimaoniumsulfat und Katriumhypophosphit.
Natriumsulfid ist lange Zsit als Stabilisator für Oxydationsfarbstoffe
verwendet worden. Natriumsulfit in Konzentrationen bis zu 1 ^ bietet jedoch in teilweise gefüllten Behältern
keinen angemessenen Schutz des Qxydationsfarbstoffes. liatriumsulfitkonz
ent rat ionen oberhalb 1 j£ (zeB. 2 fS) scheinen das
Dunkelwerden des Qxydationsfarbstoffes und die Bildung von
Ausfärbungen abweichender Schattierung, wenn der farbstoff auf das Eaar aufgebracht wird, zu verhindern. Bei diesen höheren
Konzentrationen führt jedoch die anschließende Zugabe von Peroxyd zu dem Mittel, um auf dem Haar die Parbe zu entwickeln, zu
einer exothermen Reaktion und die ^Temperatur des Mittels kann sieh um 10°C oder sogar noch mehr erhöhen. Die bei der Umsetzung
des Sulfits mit dem Peroxyd entwickelte Wärme reicht aus, die
Person, deren Haar gefärbt wird, zu belästigen bzw. zu reizen und kann eine Schädigung des Haares oder der Kopfhaut hervorrufen.
Weiterhin ruft Natriumsulfit, insbesondere in Konzentrati- ·
onen oberhalb von etwa 1 #, eine Reduktion bzw. auf irgendeine
andere Weise eine Veränderung des Nitrofarbstoffes hervor, soda£k
bej.m anschließenden Färben des Haares unerwünschte ungleiche
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bzw. abweichende Schattierungen entstehen.
Weiterhin sind verschiedene Thiοverbindungen, insbesondere
Thioglykolsäure, als Stabilisatoren für Oxyä^itionsfarbstoff-ltLttel
vorgeschlagen worden. Die Thi ο verb indungen bieten jedoch bei niedrigen Konzentrationen, wie z.B. bei etwa 0,2 $,
wenig oder gar keinen Schutz gegenüber der Verschlechterung der
Qxydationsfaxbstoffe in teilweise gefüllten Behältern. In etwas höheren Konzentrationen, wie z.B. 0,5 ^ und darüber, rufen die
Thioverbindungen und insbesondere Thioglykolsäure jedoch eine
Zerstörung der Nitrofarbstoffe hervor. Da die Oxydationsfarbstoffmittel ferner im allgemeinen einen pH-Wert im alkalischen
Bereich aufweisen, wie z.B. einen pH-Wert von 9 oder 9,5, wird bei Konzentrationen der Thioverbindungen, insbesondere Thioglykolsäure,
von 0,5 i» und darüber unter diesen alkalischen Bedingungen eine Schädigung des Haares hervorgerufen. Weiterhin
werden bei vielen Personen Reizungen an der Kopfhaut und der übrigen Haut durch alkalische Mittel, die die Thioverbindungen
in den genannten höheren Konzentrationen enthalten, beobachtet.
Als Stabilisator für Oxydationsfarbstoffmittel ist ferner
NatriuHiiydroeulfit vorgeschlagen worden. In wirksamen Konzentrationen
ruft Natriumhydrosulfit jedoch eine irreversible Reduktion der »itrofarbstoffe hervor, wodurch ein Verlust an
farbe, insbesondere der Rotkomponenten, die zur Erzielung roter
und "brainier Schattierungen verwendet werden, eintritt.
lie oben erwähnt, kann das Stabilisiermittel erfindungsgeaäß
ein Äster der Ascorbinsäure sein. Beispiele für Ester der
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Ascorbinsäure, die sich erfindungsgemäß verwenden lassen, sind u.a. diejenigen Ester, die "bei Umsetzung mit organischen Säuren
mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen entstehen, wie z.B. Aseorbylpalmitat,
Ascorbylstearat, Ascorbylmyristat, Ascorbyllaurat, Ascorbylacetats Ascorbylpropionat, AscorbyItartrat, Ascorbylcitrat,
Ascorbylsuccinat und Ascorbylbenzoat« Die bevorzugten Ascorbylester sind die aus den höheren Fettsäuren gebildeten
Verbindungen, wie z.B. Ascorbylpalmitat,
Wie weiter oben erwähnt, können auch die Salze der Ascorbinsäure als Stabilisatoren verwendet werden; und in der
iEat liegt oftmals die Salzform vor, da die bevorzugten Färbemittel
alkalisch sind. Alkalische Substanzen, ob es sich nuß " um freie Basen oder alkalische Salze von organischen oder anorganischen
Basen handelt, sind übliche Bestandteile von Haarfärbemitteln auf der Grundlage von Oxydationsfarbstoffen und/
oder Nitrofarbstoffen. Diese alkalischen Mittel können ein
geeignetes Salz der Ascorbinsäure bilden. Das zum Alkalischmachen der Färbemittel bzw. zur Salzbildung des Stabilisators
dienende Mittel kann z.B. eine Alkaliverbindung sein, wie z.B. ITatriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat, Trinatriumphosphat und dgl.. Es kann sich auch um Ammoniumhydroxyd oder
organische Amine, wie i,3. die (niederen) Alkanolamine, wie z.B. Mono-, Di- oder Triäthanolamin, oder (niedere) Alky!amine, wie
z.B. Monoäthylamin, Diäthylamin, Propylamin, Dipropylamin,
K-Alkylendiamine mit niederen Alkylenresten? wie z.B. Ithylendiamin,
Propylendiamin, Trimethylendiamin, oder heterocyclische
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Amine, wie Morpliolin, oder andere organische Basen, wie Diäthylentriamin,
Tetramethylguanidin, Oyclohexy!guanidin und dgl.
handeln. Weiterhin können Erdalkaliverbindungen verwendet werden, um das Mittel alkalisch zu machen "bzw. ein Aseorbinsäuresalz
zu bilden. Beispiele für Brdalkaliverbindungen sind Calciumbydroxyd, Magnesiumhydroxyd und Caleiumcarbonat. Ammoniumhydroxyd
und die organischen Amine werden als Mittel zum Alkalischmachen bevorzugt, während die bevorzugten Ascorbinsäure-Stabilisatoren
L-Asoorbinsäure, Isoascorbinsäure und die
Ammonium-, Amin-, Natrium- oder Ealiumsalze dieser Säuren sind.
Die Oxydationsfarbstoffe werden oft als Zwischenprodukte bezeichnet, da sich ihre wirklichen Färbeeigenschaften erst bei
der Oxydation entwickeln. Oxidationsfarbstoffe zum Färben lebenden
menschlichen Haares sind wohlbekannt, und eine Anzahl derartiger Farbstoffe ist von Sagarin in "Cosmetic Science and
!Technology" (1957), Seiten 503-506, zusammengestellt worden.
Als Beispiele für Oxydationsfarbstoffe seien an dieser
Stalle die Aminodipheny!amine, Phenylendiamine, Aminophenole,
Aminophenoläther, Polyhydroxybenzole und Polyhydroxynaphthaline
sowie ihre Säureadditionssalze genannt. Diese Farbstoffe weisen ferner oftmals niedere aliphatisch^ Substituenten am Arylkern
oder der Aminogruppe auf.
Die Aminodipheny !amine weisen eine Aminogruppe in einer
oder beiden der unsubstituierten p-Stellungen der Phenylreste
auf. Ferner können die Aminodiphenylami ne sulfoniert sein. Als
Beispiele für Aminodiphenylamin-Oxydationsfarbstoffe seien ge-
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nanntg p-Äminodiplaenylamin, p-AminodiphenyleMnhydroehlorid,
p-Aminodiphenylaaiinsulfonsäure, p,p'-1)iaininodiphenylamin und
Bei den Phenylendiamine*! handelt es. sich um Biaminoben-
zole, die oftmals ferner aliphatisehe Eeste, wie s«B. niedere
All:ylreste, am aromatischen Hing oder an den Aminogruppen aufweisen.
Beispiele für Phsnylendiamin-Gxydationsfarbstoffe sind
u.a. s o-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin., p-Phenylendiaminhydrochlorid,
p-^henylendiaminsulfat, H-(p-Aminophenyl^glycin,
m-Toluylendiaiain, p-Toluyl©ndiamin und dgl..
Die Aminophenole sind oft durch eine zusätzliche Aminogruppe
oder SuIf ogruppe am aromatischen Έμτχι oder durch eine
Alkyl- oder öarboxyalky!gruppe am Stickstoffatom substituiert.
Beispiele für Aminophenol-Oxydationsfarbstoffe sind u.a.: o-Aminophenol,
p-Aminophenol, p-AminophenoUaydroxsphlorid, p-Amino~
phenolsulfat, 2-Aminophenol-4-sulfonsäure, 4-Aminophenol-2-sulfonsäure,
p-Methylaminophenolsulfat, 2,4-Diaminophenol, 2,4-Biaminophenolhydrochlorid,
2,5-Biaminophenol-4-sulfonsäure,
N-(p-Hydroxyphenyl)-glyein und dgl«.
Als Beispiele für die Aminophenoläther seien hier die folgenden Verbindungen genannt« o-Anisidin, 2,4-Biaminoanisol,
2,4-Biaminoanisolsulfat, 2,4-Biaminopiienetol und dgl..
Beispiele für die Polyhydroxybenzole.und Polyhydroxynaphthaline
sind u.a. t Hydrochinon, Brenzcatechin, Resorcin, Pyrogallol ,1,2,4-Ir:üiydroxybenzol, 1,3,5-Trihydroxybenzol,
1,5-Naphthalindiol und dgl..
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Obgleich Nitrofarbstoffe oftmals gemeinsam mit Oxydationsfarbstoffen
verwendet und in die Listen von Oxydationsfarbstoffen eingeschlossen werden, werden sie besser als
direktziehende Farbstoffe gekennzeichnet, da sie zur Farbentwicklung
keine Verwendung von chemischen Oxydationsmitteln, wie den verschiedenen Peroxyden, erfordern» Der Begriff
"Oxydationsfarbstoff", wie er hier verwendet wird, schließt daher solche Farbstoffe, die eine Nitrogruppe enthalten,
nicht mit ein·
Nitroaminobenzolfarbstoffe und ihre Verwendung entweder zum direkten Färben oder zum Oxydationsfärben sind wohlbekannt
und werden insbesondere in den USA-Patentschriften 2 750 326,
2 750 327, 2 983 651 und 3 049 393, den deutschen Patentschriften 1 114 775, 1 087 565, 1 071 712 und 1 017 750 und
der britischen Patentschrift 812 211 beschrieben. Weiterhin werden an der obengenannten Schrifttumsstelle Sagarin, Seite
504» verschiedene Nitrofarbstoffe genannt, die in Oxydationsfarbstoffmitteln
verwendet werden·
Wie der Name bereits besagt, weisen die Nitroaminobenzolfarbstoffe
einen Benzolkern auf, der sowohl durch eine Nitrogruppe als auch durch eine Aminogruppe substituiert ist·
Der Benzolkern solcher Farbstoffe kann mehr als eine Nitrogruppe, wie ZoB, bis zu 3 Nitrogruppen, und mehr als eine Aminogruppe,
wie ζ·Β· bis zu 3 Aminogruppen, aufweisen und kann weiterhin «it 1-3 Hydroxylgruppen und ait 1-3 niederen
aliphatischen Besten substituiert sein. Als Beispiele für die
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niederen aliphatischen Reste, die sich an dem Benzolkern als Substituenten befinden können, seien die Alkyl- und Hydroxyalkylreste
genannte Die Aminogruppe bzw» -gruppen können primär oder mit verschiedenen aliphatischen oder Arylresten
zu sekundären oder tertiären Aminen substituiert seino Beispiele für Substituenten der Aminogruppen sind niedere
aliphatisch^ Beste, wie Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Carboxyalkyl-,
Polyalkylenglykol- und Aminoalkylreste und dgleo Als Arylaminosubstituenten
sind Phenyl- oder substituierte Phenylreste geeignete Die bevorzugten Nitroaminobenzolfarbstoffe können
durch die IOrmel
NO2
(NR1R2)p
1 2
wiedergegeben werden, in der R und R Wasserstoff atome oder
niedere aliphatische Reste, wie sie oben beschrieben worden sind, bedeuten} ρ 1 oder 2j X den Hydroxyl- oder den primären
Aminorest und η 0 oder 1 bedeutet, wobei η + ρ mindestens 2 ist.
Als Beispiele für Nitroaminobenzolfarbstoffe können
erwähnt werden; 2-Nitrc-p-phenylendiamin; 4-Nitro-o-phenylendiamin;
1-Anilino-4-amino-2-nitrobenzolj i-Methylamino-2-amino-4-nitrobenzolf
1-Äthylamino-4-amino-2-nitrobenzol | 1-(2'-Hydroxyäthylamino)-2-amino-4-nitrobeüzolj 1-[2'-(2 M-Hydroxyäthoxy)-äthylamino]-4-amino-3-nitrob#nzolj
1-(2I-Hydr-
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oxyäthylamino)-4-amino-2-nitrobenzolj 1,4-Bis-(2· -hydroxyäthylaaino)-2-nitrobenzolj
1-(2·,3'-Dihydroxypropylamino)-4-amino-3-nitrobenzol;
l-Methylamino^-amino^-nitrobenzolf
1-«ethylamino^- [ 2* - (2 »-hydroxyäthoxy) -äthylamino ]-2-nitrobenzolj
5«-Nitro-2-aminophenol j 4-Nitro-2-aminophenolj 2-Nitro-4-aainophenolj
4,6-Dinitro-2-aminophenolj 4-Nitro-2-(2'-hydroxyäthylamino)-phenolj
2,4,6-Trinitroanilin; H-(p-Nitrophenyl)-glycinj
!-(2-Hydroxy-5-nitrophenyl)-glycin, und dgl··
Außer zum Färben von menschlichem Haar können die erfindungegemäßen
stabilisierten Färbemittel auch zum Färben anderer keratin- bzw« proteinhaltiger Fasern, wie ζ·Β* tierischen
Fasern, wie Wolle, Borsten, Federn, Seide und Haar, verwendet werden· Die stabilisierten Färbemittel der Erfindung
eignen sich jedoch besonders vorteilhaft zum Färben lebenden menschlichen Kopfhaares.
Zusätzlich zu dem Farbstoff und dem Ascorbinsäure-Stabilisator
können die erfindungsgemäßen Mittel einen oder mehrere der verschiedenen üblichen Haarfärbezusätze, wie
z.B. oberflächenaktive Mittel, Verdickungsmittel, Wasser, Lösungsmittel und Mittel zum Alkalischmachen, enthalten· Die
verschiedenen Beetandteile des Mittels liegen in innig disper«
gierter Fore vor· Die kosmetisch "eleganteren" Mittel enthalten
außer dem Farbstoff und dem Ascorbinsäure-Stabilisator Wasser, ein oberflächenaktives Mittel und ein Verdickungsmittel» '
Die Ascorbinsäure-Stabilisatoren können in den erfindungegemäßen
Mitteln über einen breiten Konzentrationsbereich,
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wie ζβΒ· von 0,01 - 10 $, verwendet werden· In Abhängigkeit
von dem Zweck oder dem Typ des Mittels können jedoch auch größere oder kleinere Mengen verwendet werdenf z«B„ können in
einem Konzentrat des Färbemittels, das anschließend verdünnt wird, größere Konzentrationen vorliegend Wenn das Mittel zum
Oxydationsfärben gedacht ist und einen Oxydationsfarbstoff oder
Kombinationen eines Oxydationsfarbstoffes und eines Nitrofarbstoffes
enthält, werden vorzugsweise etwa 0,01 - 1 #, am besten
etwa 0,1 - 1 ^, an Ascorbinsäure-Stabilisator verwendet« Es
können jedoch auch geringere Konzentrationen an Stabilisator,
wie ZoBo 0,005$, und größere Konzentrationen, wie 5 # oder
darüber, angewendet werdeno Wenn das Mittel Nitrofarbstoffe zum
direkten Färben enthält und der Zusatz eines Oxydationsfarbstoffes nicht beabsichtigt ist, liegt die Menge des Aseorbinsäure-Stabilisators
vorzugsweise bei etwa 0,5 - 7 $* am besten bei etwa 1 - 4 $·
Die Menge an Farbstoff in dem Mittel kann über einen
weiten Bereich, wie Z0B0 von etwa 0,01 - 10 %, variieren.
ii±e bei den Stabilisatoren können Jedoch auch größere oder
kleinere Konzentrationen verwendet werden« So kann in Mitteln, die einen Oxydationsfarbstoff oder eine Kombination einest solchen
mit einem Nitrofarbstoff enthalten, die Konzentration an Oxydationsfarbstoff etwa 0,01 - 10 % und vorzugsweise etwa
0,2 - 6 # betragen, während die Konzentration des Nitrofarbstoff es, wenn ein solcher in einem derartigen Mittel verwendet
wird, etwa. 0,01 - 6 # betragen kann* In Mitteln, die zum Färben
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ohne chemische Oxydationsmittel gedacht sind, liegt der
Nitrofarbatoff vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,01 ~ 10 5C, am besten von etwa 0,1 - 6 %, vor«
Die Verdickungsmittel können - falls sie in den Mitteln verwendet werden - In einer Konzentration innerhalb
des breiten, in der Haarfärbetechnik Üblichen Bereiches vorliegen, wie 2·Β· in einer Konzentration von etwa 1 - 15 $>
und vorzugsweise von etwa 2 - 10 #· In Wasser dispergierbare oberflächenaktive Mittel, einschließlich Netzmittel bzw· Reinigungsalt t el, können - falls in den Mitteln verwendet, ebenfalls innerhalb des breiten, in der Haarfärbetechnik üblichen
Bereiches vorliegen, wie z.B. in einer Konzentration von etwa 0,5 ~ 30 £ und vorzugsweise von etwa 1 - 10 %.
Me Menge an Alkalisiermittel kann - falls verwendet -über einen breiten Bereich variieren und ist von dem Farbstoff, de« jeweiligen Alkalisiermittel und dem gewünschten pH-Wert abhängig· So kann die Menge des Alkalisiermittelfweniger
als etwa 0,1 Gew.-56 bis über 10 Gew»-# und vorzugsweise etwa
0,5-3 Gew.-?t des Färbemittels betragen«
Me erfindungsgemäßen Färbemittel enthalten im allgemeinen Wasser, obgleich sie auch ohne Wasser angesetzt werden
können* Im allgemeinen können die Mittel etwa 5 - 99 # Wasser
enthalten, in Abhängigkeit von dem jeweiligen Typ des Färbemittels und der physikalischen Fprm des Mittels, d.h. ob es in
form einer Paste, einer Aufschlämmung, einer dünnflüssigen Flüssigkeit, usw., vorliegt· In den Oxydationsfarbstoff-Färbe-
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mitteln liegt der Wassergehalt vorzugsweise zwischen etwa 5
und etwa 80 $, am besten zwischen etwa 10 und etwa 50 $>·
Wenn die Nitrofarbstoffe zum direkten Färben verwendet werden, beträgt der Wassergehalt vorzugsweise etwa 10 - 99 %t am besten
etwa 70 - 95 #o
Bei den in den erfindungsgemäßen Mitteln verwendeten, in Wasser dispergierbaren oberflächenaktiven Mitteln kann es sich
um anionische, nichtionische oder kationische Mittel handeln· Als Seispiele für die verschiedenen Typen von wasserlöslichen
oberflächenaktiven Mitteln seien hier erwähnt: die höheren Alkylbenzolsulfonate, die Alkylnaphthalinsulfonate, die sulfonierten
Ester von Alkoholen und mehrbasischen Säuren, die Taurate, die Fettalkoholsulfate, die Sulfate von verzweigtkettigen
oder sekundären Alkoholen, die Alkyldimethylbenzylammoniumchloride,
die Polyoxyäthylenalkyläther, die Alkylphenoxypolyoxyäthylenäthanole,
und dgl·. Als Beispiele bestimmter verwendbarer oberflächenaktiver Mittel seien genannt: laurylsulfat,
Polyoxyäthylenlaurylester, Myristylsulfat, Glycerinmonostearat,
das Natriumsalz von Palmitoylmethyltaurin, Cetylpyridiniumchlorid,
Laurylsulfonat, Myristylsulfonat, Laurinsäurediäthanolamid,
Polyoxyäthylenstearat, Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid,
Dodecylbenzolnatriumsulfonat, Nonylnaphthalinnatriumsulfonat,
Dioetylnatriumsulfosuccinat,
Natrium-nnaethyl-n-oleoyltaurat, der Ölsäureester von Natrium«-
isäthionat, Natriumdodecylsulfat, das Natriumsalz von 3,9-Diäthyltridecanol-6-sulfät,
und dgl··
ο η ο α η & l 1 η 9 7
AIs Beispiele für verwendbare Verdickungsmittel seien
genannt: Natriumalginat, pflanzliche Gummen, wie Agar, und
synthetische Verdickungsmittel, wie Natriumcarboxymethylcellulose.
Die erfindungsgemäßen Mittel können so rezeptiert bzw, angesetzt werden, daß sie einen pH-Wert innerhalb des sauren,
neutralen oder alkalischen Bereiches aufweisen» Der pH-Wert kann ζβB0 innerhalb des Bereiches von etwa 3-12 liegen«
Vorzugsweise liegt der pH-Wert innerhalb des Bereiches von etwa 7»5 - 11, am besten innerhalb des Bereiches von etwa
8 - 11.
Die erfiadungsgemäßen Färbemittel können auf das lebende
menschliche Kopfhaar nach den üblichen Verfahren, bei den üblichen Temperaturen und bei Anwendung der üblichen Behandlungszeiten
aufgebracht werden· Bei Verwendung von Oxydationsfarbstoff-Färbemitteln beispielsweise kann das stabilisierte
Mittel entweder vor oder vorzugsweise nach dem Vermischen mit dem Peroxyd auf das Haar gegossen und dort etwa 5 Minuten bis
etwa 2 Stunden, vorzugsweise etwa 15 Minuten bis etwa 60 Minuten, bei Teaperaturen von etwa 20 - 400C belassen werden· Die
direktziehenden Färbemittel können in der gleichen Weise aufgebracht
werden, jedoch natürlich ohne das Oxydationsmittel.
Die stabilisierten Färbemittel der Erfindung können nach den in der Färbetechnik üblichen Verfahren hergestellt werden«
Die Ascorbinsäure bzw· ihre Derivate können dem Mittel einfach
in der Weise einverleibt werden, daß man z»B. eine genügend
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" -20-
wirksame Menge zu dem Wasser oder der Dispersion des Farbstoffes
in den verschiedenen Zusatzmitteln zugibt*
Die hier angegebenen Prozentzahlen beziehen sich auf
das Gewicht. Der Ausdruck "niederer", wie er hier zur Bezeichnung verschiedener Reste, wie z«Bo von aliphatischen bzw«,
Alkyl- oder Alkanolresten verwendet wird, bezieht sich auf
Reste mit 1-6 Kohlenstoffatomen* Der Begriff "Dispersion" wird hier in seinem allgemeinsten Sinne verwendet und umfaßt
sowohl echte lösungen als auch besändige homogene kolloidale lösungen· Der Begriff "direktziehender-Farbstoff" bzw· "direktes
Färben" bezieht sich auf Farbstoffe bzw, Färbesysteme, bei denen zur Farbentwicklung oder zur Erzielung der Affinität des
Farbstoffes gegenüber Haar keine Zugabe von Oxydationsmitteln,
wie ζ,Βο von Peroxyden, erforderlich ist»
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
erläutert«
Zusammensetzung eines normalen Oxydationsfarbstoff-Färbemittels.
(dunkelbraun)
p-Aminodiphenylamin 0,05 g
4-Amino-2-nitrophenol 0,10 "
p-Aminophenol 0,21 "
2-Nitro-p-phenylendiamin 0t20 "
4-Nitro--p-phenylendiamin 0,10 "
p-Phenylendiamin . 1,50 "
2,4-Diaminoanisol ' 0,60 w
Pyrogallol 0,20 "
Resorcin 1,50 "
- - — ~ <■. n. i A r\ r\ η
L-Ascorbinsäure 0,20 g
28#iges Ammoniak 10,00 g
Ölsäure . 35,0Og
Isopropanol 12,50 g
Dinatritmäthylendiamintetraacetat 0,25 g
Lanolin, wasserlöslich 1.Θ0 g
Polyoxyäthylensorbitanmonoleat 10,00 g
Honylpheaox;vpoly-(äthylenoxy)-äthanol 5,00 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 g pH-Wert eingestellt zwischen 9 und 9»5
Pas Mittel wurde durch Zugabe der verschiedenen Bestandteile
*u Wasser und Herstellung einer Dispersion zubereitet·
US^
Das Mittel zeigte in Behältern bein Aksetzen an der Luft keine
Verschlechterung· Ebenfalls ließen sich beim anschließenden lärben mit Peroxyden auf dem Haar keine Anzeichen einer Verschlechterung
feststellen· Anstelle der in dem obigen Mittel verwendeten !»-Ascorbinsäure kann eine gleiche Menge ihres
latriuualzes oder ihres Palmitinsäureesters verwendet werden·
Dot MIttel kann ferner ein zusätzliches Oxydationsschutmittel,
wie s.B· 0,2 % Jatriumsulfit, zugesetzt werden«
BAD ORIG'NAL
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Beiapiel 2
(mittelrot·)
4-Amino-2-nitrophenol 1,5 g
p-Aminophenol 1,0 "
4-Nitro-o-phenylendiamin 0,5 "
2-Miitro-p-phenylendiamin 2,5 "
p-Phenylendiamin 0,7 "
2,4-Diaminoanisol 0,3 "
Pyrogallol 2,0 "
Eesorcin 0,3 "
L-Ascorbinsäure 0,5 "
28#iges Ammoniak 9,0 "
Ölsäure 25,0 "
Natriumlaurylsulfat 1,0 "
Äthylendiamintetraessigsäure 0,2 "
Glycerin 5,0 "
Zu den obigen Ansatz können ferner Lösungsmittel, wie
£thanol8 Propylenglykol und Äthylenglykol, zugegeben werden.
Ferner können Bnulgiermittel, Verdiokungemittel, Haarkonditioniermittel, L*aolinderiT*te und ander· in der Haarfartetechnik
bekannte Zusätze »ugegeben werden» Der pH-Wert des obigen
Mittels wird auf 9 - 9,5 eingestellt.
ftn980S/1Q27
Beispiel 3
Ein aschblondes Oxydationsfarbstoff-Tö^nungsmittel
p-lminodiphenylaiain 0,003 g
o-iainophenol 0,06 w
p-Amino piieno 1 0,015"
2-Mtr0-p-phenylendiamin 0,05 "
4-Äitro-o-phenylendiamin 0,006 "
p-Phenylendiaiin 0,06 w
2,4-MsmiJso anisol 0,03 "
Hydrochinon 0,004 "
Pyrogallol 0,3 "
Resorcin 0,08 "
L-Ascorbinsäure 0,10 "
28%iges lamoniak 10,00 "
Ölsäure 35,00 »
Isopropanol 11,00 w
Polyoxyäthylensorbitantrioleat 9,00 "
Polyoxyäthylenlatiryläther 5,00 "
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 "
pH-Wert eingestellt auf 9 - 9,5.
Zu dem Mittel von Beispiel 3 kann ferner ein zusätzliches
Oxydationsschutzmittel, wie 0,1 i» Natriumsulfit, zugegeben
werden· Der pH-Wert kann auch auf neutral oder einen Wert innerhalb des sauren Bereiches eingestellt werden«
Beispiel 4
Ein Platin-gönungsmittel·
p-Aminophenol 0,09 g
1,5-Ilihydroxynaphthalin 0,08 "
p-Toluylendiamin 0,06 "
2,4-Diaminoanisolsulfat 0,05"
Brenzcatechin 0,08 "
Isoascorbinsäure " 0»25 "
28#iges AmmonisEk 9,0 "
Ölsäure 25,0 »
Natriumlaurylsulfat 1,0 "
Äthylendiamintetraessigsäure 0,2 "
Glycerin 5#0 n
Mit Wasser aufgefüllt auf ' · . .' 100 "
Zu dem obigen Ansatz können andere Lösungsmittel, /wie
Äthanol, Propylenglykol, Äthylenglykol9 oder wasserlb'suche
oberflächenaktive Mittel, Verdickungsmittel, Haarkonditionierinittel,
Lanolinderivate und andere in der Haarfärbetechnik übliche Zusätze zugegeben werden,, Der pH-Wert des Mittels wird
vorzugsweise auf 9 - 9*5 eingestellt,, Anstelle von Isoascorbinsäure
kann L«Ascorbinsäure oder ein Salz bzwe Ester der Isoascorbinsäure,
wie zoBo ihr FatrixHEsalz oder ihr Palmitinsäureester,
verwendet werden«, - .
Menschliches Kopfhaar wird mit einem wäßrigen Mittel
gebleicht, das ein Gemisch aus Wasserstoffperoxyd, einem Eeini-
o η η ο η η- / 1 f! 0 7
gungsmittel und kleinen Mengen Iaopropylalkohol und Kalium·*
persulfat enthält. Das Haar wird sodann shampooniert und gespült«,
Ein Haarfärbemittel wird dann auf das Haar gegossen und das Haar 20 Hinuten bei Raumtemperatur imprägnieren gelassen«
Das Färbemittel enthält e±n.e Dispersion von 1 g 2-Nitro-pphenylendiamin,
5 g Isopropanol, 934 g Wasser, 10 g Μοη,ο-äthanolamin,
30 g !-Ascorbinsäure und 20 g Methylcellulose«
Das Haar erhält eine scharlachrote Färbung« In dem obigen
Mittel kann als Stabilisator auch ein Salz oder Ester der !-Ascorbinsäure oder Isoascorbinsäure oder ein Salz bzw» Ester
derselben verwendet werden* Bei einem ähnlichen Versuch, bei dem das Färbemittel keinen Ascorbinsäure-Stabilisator enthielt,
erhielt das Haar eine matt-orangefarbene Sehattierungo
Die vorstehenden Beispiele dienen lediglich der Erläuterung
und sind in keiner Weise als Begrenzung der Erfindung
auf die bestimmten Ansätze, auf bestimmte Farbstoffe, Stabilisatoren
oder Konzentrationen oder auf die oben verwendeten Bandhabungsverfahren aufzufassen» Die Erfindung läßt sich vielmehr
großzügig innerhalb der in der obigen Beschreibung angegebenen Richtlinien anwenden, und sämtliche Abänderungen oder
Äquivalente, die für äea Fachmann auf Grund der obigen Beschreibung
auf der Hand liegen, befinden sich ebenfalls innerhalb des Erfindungsbereiches·
- Patentansprüche -
a0980S/1027
Claims (1)
- Patentanspruches1, Stabilisiertes Färbemittel t dadurch gekennzeichnet9 daß es (a) einen Oxydationsfarbstoff oder einen gegenüber Haar Substantiven Mtroaminobenzolfarbstoff oder einenο gegenüber Haar Substantiven Nitrosminbenzo!farbstoff im G-emdsch mit mindestens einem anderen gegenüber Haar Substantiven Farbstoff und (b) einen Ascorbinsäure-StabilisatOr enthältö,2« Mittel nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß der zuletztgenannte gegenüber Haar substantive Farbstoff ein Oxydationsfarbstoff ist»3.·- Mittel nach Anspruch 1 oder 2 f dadurch gekennzeichne=t, daß der Oxydationsfarbstoif ein Phenylendiamin-Oxydationsfarbstoff, ein Aminodiphenylamin-Oxydationsfarbstoff oder ein Aminophenoläther-Oxydationsfarbstoff ist«4o Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine wäßrige Dispersion mit einem pH-Wert von etwa 8■■- 11 aufweist, die einen Ascorbinsäure—Stabilisator enthält und wobei der iritroaminobenzolfarbstoff die allgemeine Formel(NR'R»)paufweist, in der X eine Hydroxylgruppe oder eine primäre Ami-80 9 80 9/1 02 7nogruppe und η 0 oder 1 ist, R1 und R" unabhängig voneinander Wasserstoffatome oder niedere aliphatisch^ Reste bedeuten und ρ 1 oder 2 bedeutet, wobei die Summe von η + ρ mindestens 2 beträgt.5· Mittel nach Anspruch 1-4» dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator Ascorbinsäure oder ein Salz bzw« Ester der Ascorbinsäure isto6. Mittel nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß es ein in Wasser dispergierbares oberflächenaktives Mittel und ein Verdickungsmittel enthält.,7· Mittel nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Phenyl endiamin-Oxydations farbstoff p-Phenylendiamin oder 2-^iethyl-p-phenylendiamin ist«,8· Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aminophenylamin-Oxydationsfarbstoff p-Aminodiphenylamin ist.9o Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aminophenoläther-Oxydationsfarbstoff 2,4-Diaminoanisol ist.10« Verfahren zum Färben gebleichten lebenden menschlichen Kopfhaares, das restliche Mengen eines Oxydationsmittels enthält, dadurch gekennzeichnet f daß man das Haar mit einer wäßrigen Dispersion in Berührung bringt, die (a) einen gegenüber Haar Substantiven Nitroaminobenzolfarbstoff809805/1027odtr einen gegenüber Haar substantiren Nitro asiiiobenso 1-farbstoff Im Gemisch sit Kindest·ηβ eines anderen gegenüber Haar substantiren Farbstoff oder einen Oxydationsfarbetoff und (b) einen Ascorbinsäure-Stabilieator enthält«11· Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zuletztgenannte gegenüber Haar substantire farbstoff ein Oxydationsfarbstoff ist·BADonoanc. / 1 Π 9 7
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |