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Verfahren. zur Herstellung eines komplexen Hydrierungskatalysators
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur IIerstellung eines komplexen Hydrierungskatalysators,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man bei etwa-50 bis 200°C unter autogenem Druck
folgende Verbindungen miteinander umsetzt : (a) ein Mol eines Metallsalzes einer
organischen Säure, wobei das Metall eine Atomzahl über 21 und unter 30 besitzt und
die organische Säure einen pKa-Wert zwischen etwa 1 bis 20 aufweist und 1 bis 25
Kohlenstoffatome, 1 bis 2 saure Wasserstoffatome und nur Kohlenstoff, Wasserstoff
und Sauerstoff enthalt, und (b) 1-6 Mol einer Organometallverbindungs MR3 in der
M Aluminium oder Bor und R einen Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-oder Alkylarylrest und/oder
ein Wasserstoffatom bedeuten, wobei jeder dieser Reste 1-2Q Kohlenstoffatome enthält
und wobei mindestens ein R einen dieser Reste darstellt.
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Die erfindungsgemäss hergestellten Katalysatoren eignen sich zur hydrierenden
Reduktion von organischen Verbindungen.
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Die Herstellung von 3-d-Metallkomplexen in reduzierter Form als reaktionsfähige
Hydrierungskatalysatoren ist bekannt. Diese bekannten Katalysatoren weisen jedoch
eine Anzahl erheblicher Nachteile auf, zu denen auch das Fehlen eines raschen, verlässlichen
und zweckmässigen Herstellungsverfahrens gehört. Die bisher üblichen Herstellungsverfahren
sind langwierig und unzweckmässig und erfordern z. B. die Entfernung von unerwünschtem
legiertem Aluminium durch Auslaugen mit starker Atzlauge nach dem Verfahren von
Raney und Waschen mit grossen Mengen Wasser, Trocknen und dergleichen. Wenn, auf
Grund der verhältnismässig geringen Wirkung von Raneykatalysatormaterialien, diese
auf einem inertenTräger abgeschieden sein sollen, so erfordern die Adsorption des
Metalls in Salzform, z. B. einem Nitrat, aus einer wässrigen Losung auf dem inerten
Träger und die anschliessende Konditionierung des auf dem j'rager abgeschiedenen
Katalysators bei hoher Temperatur usw. zusätzliche langwierige Arbeitsgänge. Wegen
der stark pyrophoren Natur der aktiven Katalysatoren ist Ausschluss von Sauerstoff
notwendig und wegen ihrer grossen Empfindlichkeit gegenüber Vergiftung durch Berührung
mit vielen üblichen Substanzen lassen sie-sich nur schlecht lagern.
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Die bekannten, auf einem inerten Träger befindlichen Hydrierungskatalysatoren
sind nur wenig wirksam, da beträchtliche Anteile des teuren Reaktorvolumens von
dem inerten Trägermaterial eingenommen werden. Weitere Nachteile ergeben sich beim
Abmessen dieser festen, gegen katalysatmrgifte empfindlichen und pyrophoren Katalysatoren
sowie bei der Temperaturregulierung wäh=) rend der Hydrierungen.
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Nach dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich nunmehr höchst
aktive-3-d-komplexe Hydrierungskate-lysatoren rasch und leicht herstellen.
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Unter 3-d-Komplexe bildenden Elementen werden Metalle der Eisen--gruppe
verstanden, welche der Komplexbildung unter Einbeziehung der 3-d-Elektronoemulaufbahnen
fähig sind.
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. Im allgemeinen sind die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten
Hydrierungskatalysatoren nicht pyrophor ; sie sind nach
. einfaahem
Zusammenmischen der Katalysatorbestandteile sofort verwendbar und lassen sich in
der bevorzugten Form leicht im Hydrierungsgemisch suspendieren.
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Wegen ihrer aussergewohnlich feinteiligen Form und wegen der Beständigkeit
des Katalysatorkomplexes unter Hydrierungsbedingungen zeigen die erfindungsgemässen
Katalysatoren, verglichen mit bekannten Hydrierungskatalysatoren, wesentlich grössere
Wirksamkeit pro Gewichtsteinheit des 3-d-komplexbildenden Metalls. Die erfindungsgemässen
Hydrierungskatalysatoren sind beständig und einheitlich wirksame Katalysatoren.
Ein weiterer Vorteil dieser Katalysatoren beruht auf der Tatsache, dass sich durch
die Verwendung von Metallsalzen, deren Anionen auf Grund ihrer stereoohemisohen
Konfiguration den in dem Hydrierungsträger verfügbaren katalytischen Anteil verändern
können, in gewissem Umfang die Hydrierungaelektivitäten gegenüber den zu hydrierenden
Verbindungen variieren lassen. Uberraschenderweise Scheint das 3-d-komplexbildende
Element-sogar in der reduzierten Form-nach der Umsetzung des Salzes mit der Oraganometallverbindung,
wobei das gesamte oder im wesentlichen das gesamte chemische Bindungspotential des
Metalls durch die Reduktion neutralisiert wurde, in einem beständigen Komplex gebunden
zu sein, in welchem das Metall der Gruppe III und das saure Anion, möglicherweise
in einer reduzierten Form, mitwirken.
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Im allgemeinen eignen sich die komplexen Metallkatalysatoren der
Erfindung fUr die Hydrierung von Verbindungen, für welche auch die Metalle als brauchbare
Katalysatoren bekannt sind.
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Im überigen sind angesichts der wesentlich verbesserten Wirksamkeit
der erfindungsgemässen Katalysatoren im allgemeinen relativ kleinere Mengen an Katalysator
erforderlich und häufig können mildere Hydrierungsbeidingungen wie z. B. Tempertur,
Druck und dergleichen verwendet werden. Die erfindungsgemässen Katalysatoren lassen
sich daher im allgemeinen unter Hydrierungsbedingungen für die Reduktion des tgrössten
Teils der reduzierbaren organischen Verbindungen verwenden, die sich auch mit aus
Elementaen der Eisengruppe bestehenden Hydrierungskatalysatoren
vom
Raneytyp reduzieren lassen. So können die in reduzierbaren organischen Verbindungen,
welche nur Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff oder Kombinationen davon
enthalten, vorhandenen ungesdttigten Bindungen, wobei die letzteren in Form von
einer oder mehreren ungesättigten 1, kohlenstoff-Kohlenstoff-2, Kohlenstoff-Stichstoff-3.
Kohlenstoff-Sauerstoff-und 4, Stickstoff-Sauerstoff-Bindungen vorliegen können,
leicht in Gegenwart eines ausreichenden Wasserstoffteildrucks und der erfindungsgemässen
Katalysatorkomplexe hydriert und reduziert werden. Spezifische Arten reduzierbarer
ungesättigten organischer Verhbindungen sind Kohlenwasserstoffe, Nitrile, ketone,
Carbinole, Ester, Amine, Heteroxyklen, Äther, Amide und dergleichen.
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Unter einer reduzierbaren organischen Verbindung versteht man eine
Verbindung, welche bei Umsetzung mit Wasserstoffgas in Gegenwart des nach@der Erfindung
hergestellten Katalysatorkomplexes unter Hydrierungsbedingungen Wasserstoff chemisch
bindet.
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Unter Hydrierungebedingungen verateht man die Umsetgung von (1) einer
reduzierbaren organischen Verbindung mit (2) Wasserstroffgas in Gegenwart eines
(3) Hydrierungskatalysators bei iner Temperatur im Bereich von stea - 10 bis 300°C,
einem Wasserstoffteildruck im Bercieh von etwa Normaldruck bis zu 1000 Atmosphären
während einer Zeit von etwa einer Sekunda bis zu 50 Stunden und sogar meure Unter
3-d-komplexbildenden Metallen versteht man insbesondere Elemente mit Atomzahlen
über 20 und unter-301 hervorragende Hydrierungakatalyaatoren eind vor allem die
erfindungagemäasen Katalysatorkomplexe, die Elemente mit Atomzahlen über 25 und
unter 29, voreugsweiee Nickel enthalten.
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Die eigentliche chemische struktur des erfindungsgemässen Katalysatorkomplexes
ist nicht bekannt.
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Je nachdem, welches metallsalz verwendet wird, entsteht beim
Zusatz
von etwa 2-5 Mol eines Trialkyl- oder Trialyl-Metalls der Gruppe II, z. B. Triathylaluminium
oder Triphenylaluminium, zu einem SIol des 3-d-INetallkompleses ein stark aktiver
Hydrierungskatalysator. Es findet eine chemische Reaktion statt, -welche sich im
allgemeinen durch die Entwicklung von Reaktionswärme und die Bildung eines Kohlenwasserstoff-nebenproduktes
äussert.
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Zur Herstellung der wirLsamen Hvdrierungskatalysatoren der vorliegenden
Erfindung, müssen pro Mol des 3-d-komplexen organischen sauren-ivjetallsalzes bestimmte
Mengen der Organometallverbindung verwendet werden. Wird z. B. pro Mol des 3-d-komplexen
Metallsalzes weniger als ein Mol der Organometallverbindung verwendet, z. B. Trialkylaluminium,
so ist die erzielte Binheits-Hydrierungswirksamkeit des Reaktionsproduktes unbefriedigend.
Bei Verwendung von mehr als etwa 6 Mol des Wrganometallbestandteils pro Nos des
3-d-komplexen Metallsalzes ist die Einheits-lrydrierungswirksamkeit wesentlich niedriger
als die für die bevorzugten Mengenverhältnisse gefundenen Werte, nämlich etwa 2-5
Mol einer Urganometallverbindung pro Mol des MEtallsazes. Trotez geringer Abweichungen,
je nachdem, welches besondere 3-d-komplexe lletallsalz verwendet wird, liegt der
besonders bevorzugte Bereich bei 2, 5-4, 5 Mol Trialkylaluminium pro Mol des Salzes.
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Zwar kann die Herstellung der erfindungsgemässen aktiven Hydrierungskatalysatorkomplexe
einfach durch Vermischen der erforderlichen liengen des im wesentlichen wasserfreien
feinteiligen festen Metallsalzes und der Organometallverbindung in einer inerten
Atmosphäre erfolgen, doch ist die Umsetzung in Gewgenwart eines inerten flüssigen
Verdünnungsmittels vorzuziehen. Eine inerte Atmosphäre ist im wesentlichen frei
von Sauerstoff, Wasserdampf und anderen Verbinduxgen, die bekanntlich gegenüber
Organometallverbindungen und anderen Verbindungen, wie z. B. Aminen, Äthern usw.,
welche Atome mit ungeteilten Blektronenpaaren wie z.B. Saierstoff enthalten, reaktionsfähig
sind. In ähnlicher Wèise ist ein inertes Verdüzmungsmittel frei von reaktionsfähiger
Gruppen (mit Bezug auf den Organometallbestandteil des Katalysators
)
und von Atomen, welche Elektronenpaare abgeben, wie z. B-.
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Sauerstoff. Die fertigen Bydrierungs-Katalysatoren nach der Umsetzung
der Bestandteile werden überraschenderweise durch Berührung mit Äthern, Alkoholen,
Estern, Aminen, Nitrilen und dergleichen nicht nachteilig beeinflusst, während sich
nach vorhergehender Berührung der Organometallverbindung und/oder des Metallsalzes
mit einem Äther, wie z. B. Tetrahydrofuran, der aktive Hydrierungskatalysator nicht
mehr herstellen lässt.
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Inerte Verdünnungsmittel, welche sich für die Katalysatorherstellung
eignen, sind im allgemeinen Kohlenwasserstoffe wie z.B. Benzol, Toluol, t-Butyl-benzol,
Weißöle, Kohlenwasserstoffwachse, tentas, Hepten und Olefine. Wenn das zu hyriernede
ungesättigte Material aus einem Kohlenwasserstoff besteht, ist nattirlich die Herstellung
in situ besonders zweckmässig, da anschliessende Reinigungen-falls solche erforderlich
sindstark vereinfacht werden. Wird in ähnlicher Weise ein ungesättigtes Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel
bei der Katalysatorherstellung verwendet, so kann bei seiner Sättigung etwas Wasserstoff
verbraucht werden, doch ergebens ich dabei keine wesentlichen Nachteile.
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Ausser bei ihrer Verwendung als Hydrierungskatalysatoren für die Reduktion
von ungesättigten Kohlenwassderstoffen werden die Katalysatorkomplexe der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise vor ihrer Verwendung in einem inerten Verdünnungsmittel hergestellt.
Die. Katalysatorbestandteile reagieren schnelle, sogar bei mässigen Temperaturen,
d. ~ho von etwa 0-100°C sowie bei niedrigen und erhöhten Temperaturen, d. h. von
etwa-50 bis etwa 200°C und hoher, jedoch unter der bekannten Wärmezersetzungstemperatur
der 3-d-komplexen Metalselze und der Organometallverbindungen. Im allgemeinen, von
einigen verhältnismässig geringfügigen Abweichungen je nach der Art des zu hydrierenden
Materials und des verweindeten besonderen metallsalzes abgesehen, können die Eydrierungskatalysätoren
innerhalb eines weiten Temperaturbereichs verwendet werden, z.B. zwischen - 10 und
bis zu 300 C. Vorzugsweise verwendet man Temperaturen im Bereich von etwa 20 bis
200°C.
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J) ie bei der Herstellung der Hydrierungskatalysatoren verwendeten
3-d-komplexen Metallsalze müssen Salze von organischen Säuren sein. Im allgemeinen
sind Salze von organischen Sären mit pKa-Werten von 1-20, welche in einem Xthermedium
bei 25°0 gemessen wurden, geeignete Hetallsalze für die erfindungsgemässen Katalysatopren.
Vorzugsweise besteht die Säure nur aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff und
enthält 1 oder 2 saure Wasserstoffatome.
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Von den Metallsalzen werden Salze von einwertigen-stark-sauren organischen
Säuren mit pKa-Werten unter 9 bevorzugt. Im allgemeinen sind diese Säuren Carbonsäuren
mit 1-25 Kohlenstoffatomen pro Molekül, welche nur Wassersrtoff, Kohlenstoff und
Sauerstoff enthalten.
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Unter einwertig versteht man eine organische Säure mit nur einem
sauren Wasserstoff pro MolekUl innerhalb des pKa-Beretohs von 1-20.
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PUr. dia Katalysatorherstellung werden besonders die 3-d-komplezen
Metalloalze von einwertigen, starken, organischen Sauren bevorzugt, deren Salze
in Benzol bei 25°C in beträchtlichem Umfang löslich sind, d. h. im Umfang von etwa
0,1 Gew.% oder mehr, bezogen auf das Benzollosungsmittel. Im allgemeinen stammen
diese Metallsalze von organischen Säuren mit etwa 6-25 Kohlenstoffs atomen pro MolekUl
und diese Grenzen können je nach dem entsprechenden Metallkation und je nach der
Kohlenstoffstruktur das Kohlenwasserstoffskeletts des Metallaalzanions etwas schwanken.
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Von den 3-d-Metallkomplexkatalysatoren der vorliegenden Erfindung
werden insbesondere die bevorzugt, die unter Verwendung eines in einem inerten Medium
oder einem Kohlenwasserstoff, ielichen Nlekelsalses hergestellt wurden, da diese
sich leicht herstellen lassen und bei ihrer Verwendung bei der Hydrierung von redusierbaren
organischen Verbindungen beträchtliche Yorteile ergeben. Im Reaktionamedium unlösliche
Nichelsalze von organischen Säuren ergeben bei der Umsetzung mit der at-forderltm.
chen
Menge der Crgahometallverbindung im allgemeinend zwar aktiver aber teilweise zusammengeklumpte
Katalysatorkomplexe, während die mit löslichen Nickelsalzen gewonnenen Katalysatoren
beständige Komplexe von aussergewohnlich feiner. Verteilung sind, die im allgemeinen
sogar im Kraftfeld von Ultrazentrifugen mit z.B.
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60 000 U. p.M. während langer Zeiten diespergiert bleiben.
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Etwas weniger geeignet als die Metallsalze von starken organischen
Säuren sind die Metallszlae von schwachen organischen Säruen mit pKa-Werten im Bereich
von etwa 9-20, mit 1-25 Kohlenstoffatomen, 1-2 sauren Wasserstoffatomen, welche
nur Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthalten. Zu den schwachen Säuren,
deren 3-d-komplexe Metallsalze fUr die Verwendung bei der Herstellung des Hydrierungskatalysators
vorgesehen sind, gehören die der Carbinole, wie z. B. Metahanol, Butanol, Hexylalkohol,
2-Äthylhexanol, Laurylalkohol, Stearylalkohol, C25H51OH, Octylalkohol, Cyclohexanol,
Octanol, Isobutanol, Eicosanol, Oleylalkohol' Octadecenol, Phenol, Laurylphenole,
t-Butylphenole, Naphthole, Glycole, n-C10H21cHOHCH2OH und der ß-Diketond, wie z.
B. Acetylacetonat sowie Analoge von Acetylacetonat mit höherem Molekulargewicht
und dergleichen. Die Metallsalze der schwachen organischen Säuren sind aus mehreren
Gründen weniger geeignet, z.B. im allgemienen wegen der relativ schweierigen herstellung
in der erforderlichen, im wesentlichen wasserfreien Salzform, wegen der Empfindlichkeit
der meisten dieser Ketallsalze gegenüber der Hydrolyse, ihrer Neigung zur Bildung
von zusammengeklumpten Katalysatoren mit etwas geringerer Einheitswirksamkeit und
dergleichen.
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Zu den Metallaalzen der bevorzugten einwertigent starken,. organischen
Säuren zählen die Salze der folgenden Säuren: Ameisen-, Essig-, Propion-, n-Butter-,
Isobutter-, n-Pentan-, Isopentan-, Hexan-, Valerian-, Isovaerian-, Benzoesäure,
Alkylbenzoesäuren einschliesslich Toluinsäuren, Butylbenzoesäuren, Hexylbenzoe-Näuren
und dergleichen ; Naphthalincearbonsäuren, Biphenylcarbonaauren und höhere aromatische
Kohlenwasserstoffcarbonsäuren, höhere aliphtische Carbonsäuren (Alkyl-, Alkenyl-,
Cycloalkyl-, Cyoloalkenyl) wie z.B. 2-Methyl-pentan-, 2-Äthylpentan-, naphthen-
Octan-,
2-Methyl-octan-, Pelargen-, Decan-, 2-Methyldecansäuren, einzelne und gemischte
2-Methyl-n-(C8-C20) Carbonsäuren, Undecylen-Undecyl- vol-, Hydrozimt-, Laurin-,
Myristin-, Palmitin-, Erucinhexyl-cyclohexancarbonsäuren, Butylcyclohexancarbonsäuren,
Stearin-, Cyclohexencarbonsäuren und dergleichen.
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Weitere geeignete Metallsalze für die Katalysatorherstellung sind
die Salze von zweiwertigen organischen Säuren wie z.B.
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Carbon-, Oxal-, alein-, alon-, Adipin-, Bernstein-, Glutarsäure und
deren alkyl-, alkenyl-und aryl-substituierten Analoga. Andere vorgesehene zweiwertige
organische Säuren können eine schwachsaure Funktion und eine starksaure Funktion
haben wie z. B. Milchsäure, p-Hydroxybenzoe'säure und clergleichen.
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Beispiele für hetallsalze sind Nickelnaphthenat, ickel-2-äthylhexancarboxylat,
Nickelbenzoat, Nickelphenat, iuickelacetat, Nickeloleat, Nickel-2-methyloctancarboxylat,
Cobaltnaphthenat, Coba. ltacetat, Cobalt-o-toluat, Cobaltnaphthalincarboxylat, Cobalttoleat,
Cobalt-2-äthyl-hexancarboxylat, Cobaltlinolet, Cobaltpalmitat, Eisenacetat, Bisennaphthenat,
Eisen-2-methylnonancarboxylat, Eisenbenzoat, Eisenformiat, Eisenlactat, Eisenacetylacetonat,
iianganacetat, @anganbenzoat, -valeriat, -oxalat usw. Chrom-2-äthylhexancarboxylat,-2-methyldecancarboxylat,
-palmitat, -naphthenat, 4-t-butylbenzoat, -caproat ; Vanadylacetat, -benzoat, -stearat,
Vanadiumalkoxyd, wie z.B. Äthoxyd, -0-n-octyl,-0-2-äthylhexyl ; Titanoxalat,-alkoxyde,
wie z. B.
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Ti (OÄth)4, Ti(OC98H17)4, Ti(O-stearyl)4 ; Kupfera. cetat, Kupfer~
benzoat, Kupfercarbonat, Kupferbutyrat,-äthylacetoacetonat, -laurat,-valeriat,-2-methyldodecancarboxylat,-oleat,-stearat,
-2-äthylhexancarboxylat,-naphthenat und dergleichene Der Verbindungsbestanclteil
des komplexen Hydrierungskatalysators aus der Gruppe III besteht vorzugsweise aus
Aluminium. In jedem Falle läsat sich die Verbindung durch die Formel MR3 darstellen,
worin M Aluminium oder Bor und R ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoffrest
darstellt. Mindestens einer der R-Reste muss ein Kohlenwasserstoffrest sein. In
einer gegebenen Verbindung
MR3 können alle Reste'ausser Wasserstoff
gleich oder verschieden sein. Zu den Kohlenwasserstoffresten gehören Alkyl-, Aryl-,
Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl- und Alkylarylreste.
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Jeder Rest kann 1-20 Kohlenstoffatome enthalten. Reste mit höherem
Molekulargewicht sind verwendbar, doch schein sich daraus kein besonderer Vorteil
zu ergeben.
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Beispiele für organische i'jetallverbindungen sind lrimethylaluminium,
Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium, Triphenylaluminium,Tri-n-eicosanylaluminium,Diisobutylaluminiumhydrid,
Isobutylalumini@ydrid, ß-3-Cyclohexenlithylalmuiniuum Trihexadecylalurninium, Triäthylbor,
Triphenylbor, Trihexadecylbor, Dimethylvinylbor, Divinylmethylbor, Triisobutylbor,
Tri-n-butylbor, Bis-3-methyl-2-butylboran und dergleichen. Andere organische Metallverbindungen
der Gruppe III sind ebenfalls verwendbar, sind jedoh weniger zweckmässig.
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Beispiele für reduzierbare Verbindungen sind : 1. Ungesättigte Kohlenwasserstoffe
Acetylen, Äthen, Propen, @2-methylhexadecen-1, Octen-2, Benzol, Cyclohexen, Cyclohexadien,
Toluol, Naphthalin, a-n-butylnaphthalin, Biphenyl, Anthracen, Chrysen, 1, 3-Butadien,
Vinylcyclohexen, n-Butylbenzol, 1, 5, 9-Cyclododecatrien, Cycloocten, Cyclooctatetraen,
Styrol, Athylbenzol, Indol, 1-Heptyn, d. h. ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit
im allgemeinen Schmelzpunkten unter etwa 300 C oder. welche in einem fliissigen
Kohlenwasserstoff bei einer'Temperatur unter etwa 300°C löslich sind, und insbesondere
ungesättigte Ringkohlenwasserstoffe.
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2. Verbindungen mit ungesättigten Kohlenstoff-Stickstoff-Bindurgen
Acetonitril, Propionirtril, Benzonitril, Isovaleronitril, molunitril, Margaronitril,
1-Naophonitril, Pyridin, Chinolin, Isochinolin, #-N=CH-CH2CH3, #N=C(CH3)2, d. h.
Schiff'sche Basen und Aldimine, Ketimine, Ketonoxime (R1R2-C=NOH) von Ketonen wie
Aceton, Methyläthylekton, Cyclohexanon, Phoron, Acetophenon,
Menthon,
Isovalerophenon, α-Naphthochinon, MEthyl-ß-Naphthylketon, Lauron, auch Phenylhydrazone
(#-NH-N=CR1R2) der obengenannten Ketone sowie von Aldehyden wie z. B. Acetaldehyd,
Butyraldehyd uswa, d. h. organischen Verbindungen mit ungesättigten Kohlenstoff-Stickstoff-Bindungen
mit Schmelzpunkten unter etwa 300°C oder welche in inerten flüssigen Hedien bei
Temperaturen unter etwa 300°C löslich sind.
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3. Verbindungen mit ungesättigken Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungen
(R1R2C=0) Aceton, Methyläthylketon, Acetophenon, Benzochinon, Chinon, Phoron, Thujon,
Cyclohexanon, n-Hexylmethylketon, Athyloctylketon'a-Naphthyl, n-Butylketon, Carvon
usw. ; d. h. Verbindungen mit ungesättigten Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungen mit
Schmelzpunkten unter etwa 300°C oder welche in inerten flUssigen Medien bei Temperaturen
unter etwa 3000C lUslich sind.
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4. Verbindungen mit ungesättigten Stickstoff-Sauerstoff-Bindunßen
Nitrosobenzol, Nitrocyclohexan, 1-Nitropropan, 1-Ilitrobutan, Nitrobenzol, Nitromethan,
O-Nitrotoluol , ß-Nitronaphtholin, Nitrocyclohexen, d. h. Verbindungen, welche ungesättigte
Stickstoff-Sauerstoff-Bindungen enthalten, mit Schmelzpunkten unterhalb etwa 300°C
oder welche in inerten flüssigen Meiden bei Temperaturen unter etwa 300°C löslich
sind.
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5. Andere Verbindungen Pyrrrot Oleylamin, Acrylnitril, Dimethylterephthalat,
Methyloleat, Maleinaäureanhydrid, Furax, Phenol, alkyl (C1-C20)-substituierte Phenole
mit vorzugsweise 1-2 Alkylsubstituenten, Methylnaphthyläther, Methyl-p-cyanobenzoat,
N=C-(CH2)4CO2CH3, N=C-CH2-CH=CH-CH2-C-N, Methylbenzoat, Methyl-α-naphthalincarboxylatte
Äthyl-t-ubtylbenzoat, Phenylmethyläther, Methyl-3-furancarboxylat, Ätjhyllinoleat,
Leinsamenöl, Fischöl, Gemüssöl und dergleichen, d. h. reduzierbare ungesättigte
organische Verbindungen mit Schmelzpunkten unterhalb etwa 300°C, oder welche in
ver-'haltnismässig inerten lydien, z. B. in Kohlenwasserstoffen, Äthern,
Alkoholen
und dergleichen bei Temperaturen unter etwa 300°C in erheblichem Masse löslich sind.
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Von den oben'genannten reduzierbaren organischen Verbindungen' sind
die niederen (C1-C4) Alkanolester der unsubstituierten Benzolcarbonsäuren, wie z.
B. Benzoe-, Phthal-, Isophthal-, Terephthal-, Pyromellit-, Trimisinsäure sowie die
hoheren Benzolcarbonsäuren für die Hydrierung besondets geeignet. Das gleiche gilt
für die niederenzalkyl (C1-C4)-substituierten Ester.
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Unter verhältnismässig inerten Medien versteht man Medien, welche
die katalytische Wirksamkeit unter Hydrierungsbedingungen nicht zerstören und welche
nicht bevorzugt vor der zu hydrierenden Verbindung reduziert werden. Z. B. kann
man Butadien und Benzol einzeln in Anwesenheit eines Nickelkatalysatorkomplexes
hydrieren. Butadien lässt sich leichter hydrieren als Benzol.
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Daher kann man Benzol als Medium für die Hydrierung von Buta (lien
verwenden. Bei der Hydrierung eines ungesättigten Kohlenwasserstoffs wie z. B. Benzol,
verhindert Wasser die gewünschte Reduktion. Beim Hydrieren von Phenol jedoch fördert
Wasser die Redukt-ion, Beispiel 1 - Katalysatorherstellung A. In eine vorher getrocknete
Reaktionszone, welche im wesentlichen von. molekularem Sauerstoff frei ist und sich
unter einer inerten Stickstoffatmosphäre befindet, wurden Benzol und Nickel-2-thylhexancarbonsäure
im Verhältnis von einem ; Iol Benzol und 0,0032 Mol des Metallszlzes eingeführt.
Der auf diese Weise hergestellten Lösung wurde Triäthylaluminium im Verhältnis von
0, 095 Mol pro Mol Benzol-zugesetzt-. Es fand eine praktisch sofortige Reaktion
statt. Die Umsetzungstemperatur betrug etwa 25 C. Das entstandene Produkt war ausserordentlich
feinteilig, es war innerhalb der gesamten fliissigen Phase homogen verteilt und
verlieh ihr eine schwarze Farbe und obwohl es deutlioh ein fein dispergierter Feststoff
war, konnte dieser nicht in einer Ultra-Zentrifuge niedergeschlagen werden.
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Wurde die Lösung mit einer sauren wässrigen Lösung gründlich vermischt,
so wurde der bestandige Katalysatorkomplex zerstört und es war möglich, die organische
Säure, 2-Athylhexancarbonsäure im wesentlichen quantitativ zu gewinnen. Der hergestellte
Katalysatorkomplex war nicht phyrophor, wenn man ihn in Berührung mit Sauerstoff
oder Luft brachte. Magnetische Gleichgewichtsmessungen zeigten, dass der Katalysatorkomplex
keine nicht-paarigen Elektronen enthielt. Sobald der Katalysatorund. eine reduzierbare
organische Verbindung unter Hydrierungsbedingungen und unter ausreichendem Wasserstoff-Teildruck
zusammengebracht wurden, fand eine rasche Hydrierung der organischen Verbindung
statt. Werden anstelle von Benzol gesättigte Kohlenwasserstoffe wie z. B. Pentan,
Heptan, Cyclohexan, verwendet, so bilden sich die gleichen wirksamen flydrierungskatalyaatorkomplexe.
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-B. Wie in A oben wurde zu einer Aufschlammung von feinteiligem wasserfreien
Nickelbenzoat in Benzol Tridthylalurninium in den entsprechenden mengen zugesetzt.
Es trat eine ziemlich rasche Reaktion ein und es zeigte sich, dass dag entstandene
Produkt in der flüssigen Phase zum Teil homogen verteilt war, wie dies bei dem @rodukt
in A der Fall war, doch war auch ein betreächtlicher Teil des Produktes in der Form
eines zusammengeballten schwarzenFeststoffsanwesend.Obwohl der zusamnengeklumpte
Teil des irotluktes in der flüssigen Phase nicht leicht dispergierbar war, wurde
der Katalysator unter Hydrierungsbedingungen an einer reuzierbaren organischen Verbindung
geprüft und er-'viles sich als-sehr wirksamer Hydrierungskatalysator.
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Die Keinenfolge beim Mischen der Katalysatobestandteil scheint nicht
kritisch zu sein, da eine Umkehrung der Reihenfolge die Art des entstehenden @ydrierungskatalysators
nicht beeinträch-Fig @. In ähnlicher Weise hat die Verdnnung der organischen Metallverbindung
mit einem inerten Kohlwesserstoff, z.B. zur be Handhabung, keinen nachteiligen Einfluss
auf den entstehenen @atalysator. bye1 einem typischen Hydrierungsverfahren erweise
sich etwa 0,3
Formelprozent, bezogen auf die reduzierbare organische
Verbindung des 1satalysators als höchst wirksam. Geringere Hengen wie z. B. 0, 03
und 0, 003'ormelprozent des Katalysatorkomplexes sind ausreichend. IIIL allgemeinen
ist bei einem gegebenen Wasserstoffteildruck und einer gegebenen Reaktionstemperatur
die Reaktionsgeschwindigkeit direkt proportional zu der relativen Menue des verwendeten
Katalysators. Dqher sollten mindestens etwa 0, 001 Formelprozent des Katalysators
verwendet werden und allgemein erwiesen sich 0, 01 bis 10, 0 Formelprozent Katalysator
als zweckmässig. Grössere rative @engen des Katalysatord können erwünscht sein,
sein dite reduzierbare organische Verbindung an sich schwierig zu hydrieren ist.
Wird der Hydrierungskatalysatorkomplex in situ in Anwesenheit der zu hydrierenden
Substanz hergestellt, so sind der relativen Mengen der den talysator beildenen Bestandteile
von den obigen Erwägungen abhängig, wobei es jedoch in zunehmendem nasse freisteht,
konzentrierte Katalysatordispersionen herzustellen und diese anschliessend mit dem
Hydrierungssbustratmaterial zu vcrdünnen. Wird die Herstellung in einem inerten
ICohlenwasserstoffve dünnungsmittel wie z.B. pentan, Hepten oder in @emischen von
DLlkanen durchgeführt, so sind die zu verwendenden relativen Mengenvonp3?kaa:tpraktischen-''ägungenabhängig.
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Beispiel 2 Vergleich: Hi-@omplex gegen Ni-Katalysator auf einem Träger
Unter analogen Hyrdierungsbediungsungenwurde Benzol mit einem wie in 1A hergestellten
Ni-Komplex und mit einem üblichen aktiven Ni-Katlysator auf einem Kieselurträger
hyariert. Bei dem Hydrierungsversuch wurden der Katalysator und das Material in
die Reaktionszone eingeführt ; danach wurde in der Zone der Sauerstoff durch Stickstoff
verdrängt. Die Zone und die Leschickung wurden dann auf die Reaktionsternperatur
erhitzt ; darauf wurde Wass restoffgas bis zu einem Höchstdruck von etwa 70 Atmosphären
rasch eingeführt. Na dem Absinken des Wasserstoffdrucks im System durch die Wasserstoffaufnahme,
wobei man den Druck vorzugsweise nicht unter etwa 35 Atmosphären sinken lässt, wurde
das System rasch wieder auf den ursprünglichen Höchstdruck gebracht. Der erfindungsgemässe
Nickelkatalysator war jedoch so
aktiv, dass nach. nicht mehr als
etwa 2 liinuten Reaktionszeit der Wasserstoffdruck auf etwa 14 Atmosphären abgesunken
war. Wirksames Rühren erwies sich als vorteilhaft. Die Ergebnisse und Bedingungen
waren wie in Fig. 1 der anliegendenzeichneungen aufgeführt. Der erfindungsgemässe
Katalysator war mindestens 60 mal aktiver als der auf dem Träger befindlich katalysator.
Während der auf dem fräger befindliche katalysator ein nur zu etwa 85% reines Produkt
ergab, lieferte der Nickelkomplex ein Produlct, welches zu mindestens 99, 95% aus
reinem Cyclohexan bestand.
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Beispiel 3-Eisenkomplexkatalysator Unter Anwendung des Verfahrens
1A, jedoch unter Verwendung von Ferro-2-äthylhexancarboxnäure wurde ein Eisenkomplex-Katalysator
hergestellt und Benzol wurde nach den Hydrierungsbedingungen von Beispiel 2 hydriert.
Die Reaktion war nach 2, 5 Stunden Reaktionazeit im wesentlichen vollzogen. Die
üblichen Eisenhydrierungskatalysatoren katalysieren die Hydrierung von Benzol unter
diesen Bedingungen bekanntlich nicht. Das erhaltene Cyclohexan war # 100% rein.
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Beispiel 4-'riäthylbor , Beispiel 1A wurde wiederholt, doch ferwendete
man anstelle des Aluminiumalkyls friäthylbor. Nach einer Reaktionszeit von 7, 3
Stunden unter dan Bedingungen von Beispiel 2, war die Umwandlung zu 74% vollzogen
und die Cyclohexanausbeute betrug 100%. Dementsprechend ergeben organisclie Yerbindungen
anderer Metalle der Gruppe III des Periodischen Systems wirksame Hydrierungskatalysatoren
bei Reaktion mit den erfindungsgemässesn Metallsalzen.
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Beispiel5 Die katalysatorherstellung nach Beispiel 1A wurde wiederholt,
doch verwendete man pro Formelgewicht Nichel-2-äthylhexancarbonsäure 8 Mol Triäthylauminium.
Bei der Einführung von Wasserstoffgas wurde bei einem druck von etwa 70 Atmosphäuren
sche gerige
Hydrierungswirksamkeit festgestellt. Nach etwa 20 Stunden
bei Temperatur und Druck wurde der Arbeitsgang eingestellt. Es hatte weniger als
10% der erwarteten \asserstoffaufnahme st ttgefunden.
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Beispiel 6 Triäthylaluminium wurde in zunehmenden llengen einer Losung
von Nickel-2-Athylhexancarbonsäure zugesetzt. Analyse der Gasphase aus der Reaktionszone
zeigten, das Äthan ein Proukt der durch das Mischen sich ergebenden Reaktion ist.
Wenn die Reaktion unter Bedingungen wiederholt wurde, welche die Verfolgung der
Athanbildung erlaubten, zeigte es sich, dass die Athanentwicklung nach dern Zusatz
von etwa vier Mol Triäthylaluminium pro Formelgewicht des Nickelsalzes aufhörte.
Dementsprechend ergeben sich aktive Hydrierungskatalysatoren bei Verwendung von
etwa 1-5 Mol der Organometallverbindung pro Formelgewicht des Salzes.
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Die besten Katalysatoren entstehen im allgemeinen bei der Verwendung
eines Mengenverhältnisses von etwa 2, 5-4, 5 : 1.
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Beispiel 7 Beispiele 1A wurde wiederholt, doch führte man in diesem
Falle 0, 011 Mol Triäthylaluminium und kein. Nickelsalz zusammen mit dem Benzol
in die Reaktionezone ein. Nach 20 Stunden unter den Hydrierungsbedingungen (Beispiel
2) waren nur 0, 8 % der Beschickung in das gewünschte trodukt umgewandelt.
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Beispiel 8 Beispiel 7 wurde wiederholt, doch wurde in diesem Fall
der Trialkylaluminiumbestandteil weggelaasen. Es zeigte sich keine Hydrierungswirksamkeit.
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Beispiel 9 Beispiel 1B wurde wiederholt, doch verwendete man anstelle
des unlöslichen Nickelsalzes von Benzoesäure das unlösliche
'Nickelacetat.
Die Vergleichsdaten der Beispiele 2 und 9 werden in der i'igur 2 der beiliegenden
Zeichnungen gezeigt.
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Aus den Figuren 1 und 2 geht hervor, dass sowohl die aus kohlenwasserstofflöslichen
als auch unlöslichen l1ickelsalzen organischer Säuren hergestellten -atalysatorkomplexe
den üblichen Nickelhydrierungskataysatoren überlegen sind, auch wenn in Betracht
gezogen wird, dass im allgemeinen auf Trägern befindliche Nickelkatalysatoren höhere
Einheitswirksamkeit aufweisen als Ranesy-Nickel-Katalysatoren ohne Träger unter
sonst vergleichbaren Hydrierungsbec. ingungen. Xohlenwasserstofflösliche I-Tickelsalze
sind den kohlenwasserstoffunlöslichen Salzen bei der liatalysatorherstellung überlegen.
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Beispiel 10 In der folgenden labelle I sind Beispiele für Hydrierungen
aufgeführt, in welchen Nickel-2-äthylhexancarbonsäure und Triäthylaluminim für die
@atalysatorherstellun (1 Formelgewicht/ 3 Mol) und die folgenden"asserstoffdrucke
verwendet wurden : Tabelle I Hydrierungen ungesättigter Kohlenwaserstoffen, welche
durch Nickelkomple katalysiert wurden Reaktions-Mol Tempo Zeit Umwandl. Ausbeu teilnehmcr
l'rodukt % Ni °C Std.%% PH2 # Drucke # 70 Atmosphäuren 1. Benzol Cyclohexan 0, 3
150-190 0,18 100 100 2. Benzol Cyclohexan 0,5 100-113 1, 5 100 100 3,0-Xylol 1,
2-Dimethylcyclohexan 0, 3 150 3, 8 98 100 ße 3-Butandien n-Butan 0, 3 25-94 0, 5
100 100 5. 4-Vinylcyclo-Äthylcyclohexen hexan 0, 3 100 16, 0 100 95 6.1, 5, 9-Cyclododeactrien
Cyclododecan 0,9 25 0,25 100 100 7. Naphthalin Tetralin 2,5 250 18,0 100 84 PH2
# Atmosphärischer Druck 8. 1,5,9-cyclo- Cyclododecatrien dodecan 0,5 20-69 9,0 100
100
Anmerkung : (1) Pentan wurde in den Katalysatorherstellungen
fiir Arbeitsgang 3 und 7 verwendet (2) Toluol wurde in Katalysatorherstellungen
für die Arbeitsgänge 4 und 6 verwendet (3) In den Arbeitsgängen 1, 2 und 5 wurde
der kava- axalysator in situ gebildet. die Daten von Beispiel 10 zeigen, dass die
erfindungsgelnässen Nickelkatalysactorkomplexe höohst wirdksame hydrierungskatlaysatoren
sind, welche sich ffir die Sättigung von reduzierbaren (ungesättigten) Kohlenwasserstoffen
eignen. Die Arbeitsgänge 1 und 2 zeigen Temperaturwirkungen und die Arbeitsgänge
6 und 8 zeigen Druckwirkungen. d.h. die Reaktionsgeschwindkeiten sind proportional
zu zu Tempera tur und Druck. Für verhältnismässig schwierig zu reduzierende Verbindungen
@oind grössere Engen Katalysator anzuwenden.
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Die Hydrierung von 1, 5, 9-Cyclododecatrien unter Verwendung von Raney-Nickel,
6 G-ew.-o(17 Mol@ bei 30-35°C und einem Druck von 2, 4-3, 4 Atmosphären während
einer Reaktionszeit von 4, 5 Stunden, ergab eine unvollständige Reaktion (95%ige
Umwandlung) : Prokut % Cyclododecadien 22 Cyclododecen 56 Cyclododecan 22 obwohl
im Vergleich zu dem oben genannten Beispiel 8 etwa die 35fache Menfge Katalysator
und der dreifache Druck verwendet wurde. Im Vergleich hierzu sind die erfindungsgemässen
Hydrierungskatalysatorkomplexe wesentlich überlegen.
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Beispiel 11 In der folgenden Tabelle II sind Beispiele für die Verwendung
von Nickelhydrierungskatalysator-Komplexen bei derHydrierung von anderen reduzierbaren
organischen Verbindungen als Kohlenwasserstoffew aufgeführt. Die Katalysatoren wurden
wie in Beispiel 1A, d.h. durch Umsetzung der Katalysatorbestandteile in Anwessehheit
eines interten Kohlenwasserstofffs (Pentan, Benzol,
Toluol usw.)
hergestellt, wonach der Katalysator, die zu hydrierende Verbindung und der Wasserstoff
unter den angegebenen Hydrierungsbedingungen zusammengebracht wurden.
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Tabelle II Hydrierung ungesättigter, teilweise oxydierterKohlenwasserstoffe,welche'
durch Nickelkomplesxe katalysiert wurde Reaktions- Proukt Mol Temp. Zeit Umwandl.
Ausbeute teilnehmer % °C std. % % PH2 = 70 Atmosphären
1. Hethyläthyl- |
keton 2-Butanol 6, 0 120 2, 0 100 100 |
2. Maleinsäure- Bernstein- |
andhydrid säureanhydrid 5,0 25 0, 5 93 100 |
3. Zimstsäure ß-Phenyl-Pro- |
pionsäure 5, 0 150 19,0 100 100 |
4. Benzoesdure Cyclohexan- |
carbonsäure 5, 0 150 17, 0 7 100 |
5. Dimethyltere-Dimethyl-1, 4- |
phthalat Cyclohexande- |
carboxylat 1, 0 150-170 5, 0 100 100 |
6. Benzaldehyd Toluol 2, 5 150 20, 0 97 19 |
Benzylalkohol----38 |
7. Dimethyl-Dimethyl-1, 2- |
phthalat Cyhclohexandecar- |
boxylat 2, 0 150 0, 4 100 100 |
Phenol Cyclohexanol 5,0 151-161 2,0 97 92 |
Cyclohexanon - - - - 5 |
9. Phenol (20 Mol% |
Ii20-Zusatz) Cyclohexanol 5, 0 150 0, 08 99, 5 99, 6 |
10. Nitrocyclohexan Cyclohexylain 10,0 140-207 4,8 42,0 88,0 |
ll. Isophthalonitril m-Xylylen-Diamin 1, 0 121 5,0 99,3 38 |
12. Isophthalonitril m-Xylylen-Diamin 3, 0 100 8, 0 99,8 70 |
(IE3-Zusatz |
= 18 Atome) |
13. Pyridin Piperidin 5, 0 148-174 2, 5 92 98 |
14. anilin Cycllohexylamin 5,0 210 15, 0 73 50 |
Dicyclohexylamin----44 |
15. Nitrobenzol Anilin 6,0 200 2, 0 6 100 |
z |
Die obigen Beispiele zeigen, dass Nickelkatalysator-Komplexe bei
der Deduktion von vielen Arten von reduzierbaren organischen Verbindungen hohe Umwandlungen
und hohe Ausbeuten ergeben. Das Ergebnis in Beispiel 9 ist besonders beachtenswert,
worin n 1 MolfOITickel als 16% Nickel auf Kieselgur (Adkins u. a. J.A.C.S.
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52, 4349 (1930) drei Stunden bei 150°C und 70 kg/cm2 zur Reduktion
von Phenol benotigen. Ein überraschendes Ergebnis wurde im Arbeitagang 14 festgestellt,
worin sich zeigte, dass ein Nickelkomplex für die Reduktion von Nitrobenzol nur
einen schwach wirkenden Katalysator abgibt. Zum Vergleich und Unterschied hierzu
sind Raney-Nickel-Reduktionen von Nitrobenzol erwiesenermassen leicht und können
sich sogar bis zum Punkt explosiver'IIeftigkeit vollziehen. Auf der anderen Seite
lassen sich Nitroalkane durch den erfindungsgemassen Katalysator reduzieren (Siehe
ferner itr. 10).
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Beispiel 12 Wie in Beispiel 2 wurde ein Katalysator hergestellt,
doch verwendete man anstelle von Nickel-2-äthylhexancarbonsäure Nickelacetylacetonät
(d. h. das Nickelsalz einer schwachen organischen äure), Als Lösungsmittel wurde
Benzol verwendet. Die Umwandlung und Ausbeutebetrugen100%,dochwar eine Reaktionszeit
von 0,8 Stunden erforderlich. Die Geschwindigkeit entsprach daher etwa 1'/4 der
bei der Verwendung eines starken sauren Salzes verwendeten Geschwindigkeit, Beispiel
13 Wie in Beispiel 1A wurde ein komplexer Katalysator hergestellt, doch verwendete
man in diesem Falle anstelle des llickelsalzes Chrom-2-Äthylexanocarbonsäure. Unter
den Itydrierungsbedingungen von Beispiel'2 und nach einer Reaktionszeit von 20,
6 Stunden erhielt man eine 92,2%ige Umwandlung und eine 100%ige Ausbeute an Cyclohexan.
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Beispiel 14 Benzol wurde-wie in Beispiel 13 hydriert, doch-verwendete
man anstelle des Chromszlzes Cobalt-2-äthylhexancarbonsiure. Nach der
Einführung
von Wasserstoff bei 150°C bei einem Druck von etwa 70 Atmosphären fand eine stark
exotherme Reaktion statt und die Temperatur stieg auf 203°C. In weniger als 7 Minutez
war die Reaktion vollzogen ; Umwandlung g 100%, Ausbeute 100%.
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Beispiel 15 Benzol wurde wie in Beispiel 13 hydriert, doch verwendete
man in diesem Falle Kupfer-2-Ätjylexancarbonsäure. Nach 17 Stunden Reaktionszeit
bei 150°C und etwa 70 Atmosphären Wasserstoffdruck hatte eine 5%ige Umwandlung in
Cyclohexan stattgefunden.
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Ausbeute 100%.
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Beispiel 16 Die Hydrierung von 3-Hexyn wurde unter Verweindung von
0, 001 Mol Michel-2-äthylhexancarbonmsäure und 0, 003 Mol riathylaluminium zur Herstellung
des Katalysators durchgefühtt. Bie 24-30°C und 4,4 - 2,4 Atomsphären Wasserstoffdruck
wurden die folgenden Ergebnisse festgestellt : Reaktionszeit, Std. 0,167 1,0 Umwandlung,
% 58, 1 82, 8 Produkt, Mol% n-Hexan 22,6 99,9 Trans-3-hexen19,4-Cis-3-Hexen 53,
9 0, 1 Cis-2-Hexen 4, g-Die obigen Beispiele zeigen, das sich 3-d-komplexbildende
Elemente der Eisengruppe erfindungsgemäss zur Herstelluntg wirksamer Bydrierungskatalysatoren
verwenden lassen.
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Zum Nachweis, dass Nickelsalze auch mit anderen Trialkylaluminiumverbindungen
ausser Triäthylaluminium und olive Vorliegen eines Lösungsmittels reduziert werden
können, wurde nachfolgender Versuch durchgeführt.
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Beispiel 17 1,035 g (0,003 Mol) Nickel-2-Äthylcapronat wurden in einen
Kolben gefüllt, der mit einem Glasrührstab, einerstickstoff-Spülanlage und einer
Serumkappe aus Gummji ausgestattet war.
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Der Kolben wurde mit trockenem stockstoff durchsült, in einem Eisbad
gekühlt, undeswurden3,29g (0, 0089 Mol)-Tri-n-octylaluminium mit einer Subkutansprutze
eingespritzt. Der grüne Nickel -2-Äthylcapronsäuresester löste sich auf und hinterliess
ein viskoses schwarzes Öl. Nach 30 minütigem Stehen bei Raumtemperatur setzte man
15 ccm wasserfreies Benzol zu. Die entstehende schwearz Lösung schien homogen zus
ein, d.h. es waren kein Niederschlag oder Einzelteilchen Vorhranden. Die @atalysatorlösung
wurde'in eine rostfreie 300 ccm Stahlombe gegeben ud so viel Benzol zugesetzt, dass
die gesamte Benzolemenge 78 g (1,0 Mol) betrug. Die Bombe wurde verschlossen, mittrockenemStickstoff
duchspült und auf 100°C erhitzt. Bei dieser Temperatur wurde die Bombe unter einen
Wasserstoffdruck von 454 gesetzt. Sofort setzte eine exotherme Reaktionein,durchdiedieTemperatur
auf ein Maximum von 125°C anstieg, ohne dass von-aussen" Wärne zugeführt worden
wa r. M@@ 22 Kinuten war die theoretische Wasserstoffmenge verbraucht. Die Bombe
wurde gekühlt, der Druck abgelassen und geöffnet. Das Rohprodukt wog 85, 82 g und
entsprach in seinem Aussehen dem anfangs umgesetzten Gemisch, d.h. es war kein Niedershchlug
vorhanden. Die Dampfphasenchromatographie des Rohproduktes bei 70°C an einer 3 m
Säule, die mit 30 If- SF 96 Silikonöl auf Chromoorb W gefüllt war, zeigte nur eine
Spitze an, deren Retentionszeit mit der des Cyclohexans identisch war. Von Benzol
war absolut keins Spur mehr vorhanden.
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Dieser Versuch zeigt, dass ETickelsalze, die mit Trioctylauminium
ohne Lösungsmittel reduziert wurden, sehr wirksame Hydrierungskatalysatoren sind.
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In nachstehendem Beispiel wird die hersteilung von Katalysatoren aus
reduzierten NickelkomplexenunterVerwendungverschiedener Trialkylaluminiumverbindungen
gezeigt.
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Beispiel 18 Man gab 0, 173 g (0, 0005 lol) Nickel-2-äthylcapronat
und 10 ccm wasserfreies Benzol in je eines von drei 15 ccm Zentrifugiergläsern,
die mit Serumkappen aus Gumrai verschlossen wurden. An die Gummikappen wurden zwei
Subkutannadeln angeschlossen ; die eine beförderte einen trockenen Stickstoffstrom
durch die Flüssigkeit und die andere diente als Auslass für den Stickstoff. Die
zentrifugierffläser wurden in Eis gekWhlt und 0, 300 g (0.0015 Mol) Triisobutylaluminium,
0,2952 g (0, 0015 Mol) Tri-n-butylaluminium bzw. 0, 6753 g (0, 0015 Mol) Tri-n-decylaluminium
wurden je einem der drei Gläser zugesetzt. Es entstand jedesmal eine schwarze homogene
Lösung. Die Zentrifugiergläser wurden 30 Minuten lang mit 3400 UmdrehungenflSinute
geschleudert ; es setzten scih jedoch keine leilchen ab. Dieser Versuch zeigt die
Verwendung von Tri-n-butyl, Tri-n-decyl-und Trisobutylauminiumverbindungen zur Herstellung
von komplexen reduzierten Nickelkatalysatorlosungen.
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Beispiel 19 Nachfolgende Versuche wurden im wesentlichen auf die
gleiche Weise durchgeführt wie in den vorstehemden Beispielen, mit der Abwandlung,
dass die Katalysatoren in dem zu hydrierenden 1-Ckten in situ hergestellt wurden.
Der zur Verwendung kommende Autoklav wurde zuvor getrocknet, und mit Stickstoff
durchspült, um molekularen Sauerstoff zu entfernen.
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Beschickungs 0, 25 Mol 1-Octen 0, 001 Mol Metallsalz 0, 003 Mol Triäthylaluminium
70,3 auü Wasserstoffdurck
Ergebnisse : Versuch A B C D Salz Ni(2-ÄtH)2
Mn(2-ÄtH)2 Ti(AA)2 V(AA)2 Temp., °C 22-35 150 104 104 Zeit, Std. 0,5 2,5 17 3,3
verbrauchte H2-Menge, 1 95,5 96,5 22 -Umwandlungsgrad, % 100 98, 5 719,2 Ausbeute,
% 100 100 100 100 Bemerkungen : (2-ÄtH) =-2-äthylhexancarbonsäure-(AA)-acetylacetonat
Die Umwandlungsgrade und Ausbeuten wurden dampfphasenchromatografisch unter Anwendung
üblicher Standardmethoden bestimmt.
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-Der Versuch A unter Verwendung von Nickelsalz wurde als Kontrollversuch
durchgeführt.