DE1443403B - N-Cyclopropyl-1-aminoindan-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

N-Cyclopropyl-1-aminoindan-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1443403B
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English (en)
Inventor
Maurice Ward; James John William; Langley Buckinghamshire; Wiggins Leslie Frederick Wargrave Berkshire; Gittos (Großbritannien)
Original Assignee
Aspro-Nicholas Ltd., London

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Description

X-R4
(VII)
worin R4 für eine Methylgruppe steht, wenn R3 gleich R1 ist, oder R4 für R1 steht, wenn R3 für eine Methylgruppe steht, und X die abspaltbare Gruppe des Alkylierungsmittels bedeutet, unter Abspaltung von 1 Mol HX kondensiert wird und
d) die so erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in Salze von Säuren übergeführt werden.
(I)
in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
HCO-NH-R1 (III)
worin R1 die genannte Bedeutung hat, umgesetzt und das erhaltene 1-Indanformamid einer sauren oder alkalischen Hydrolyse unterworfen wird oder
b) ein 1-Halogenindan der allgemeinen Formel in der R1 einen Cyclopropylrest und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet, sowie ihre Salze mit Säuren.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen dieser N-substituierten 1-Aminoindane der Formel I ist dadurch gekennzeichnet, daß
a) ein 1-Indanon der allgemeinen Formel
(IV)
worin X für ein Halogenatom steht, in an sich bekannter Weise mit einem Amin der allgemeinen Formel
H2N-R1 (V)
worin R1 die genannte Bedeutung hat, kondensiert wird oder
c) ein 1-Aminoindan der allgemeinen Formel
(VI)
worin R3 für eine Methylgruppe oder für R1 steht, in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
HCO-NH-R1 (III)
worin R1 die genannte Bedeutung hat, umgesetzt und das erhaltene 1-Indanformamid einer sauren oder alkalischen Hydrolyse unterworfen wird oder b) ein 1-Halogenindan der allgemeinen Formel
worin X für ein Halogenatom steht, in an sich bekannter Weise mit einem Amin der allgemeinen Formel
H2N-R1 (V)
worin R1 die genannte Bedeutung hat, kondensiert wird oder
c) ein 1-Aminoindan der allgemeinen Formel
(VI)
worin R3 für eine Methylgruppe oder für R1 steht, in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
X-R4 (VII)
worin R4 für eine Methylgruppe steht, wenn R3 gleich R1 ist, oder R4 für R1 steht, wenn R3 für eine Methylgruppe steht, und X die abspaltbare Gruppe des Alkylierungsmittels bedeutet, unter Abspaltung von 1 Mol HX kondensiert wird und
d) die so erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in Salze von Säuren übergeführt werden.
Die Herstellung der Salze kann dadurch erfolgen, daß die freien Basen der allgemeinen Formel I mit der ausgewählten Säure in an sich bekannter Weise umgesetzt werden. Beispielsweise kann die Herstellung der Hydrochloride durch Umsetzen der Basen mit ätherischer Salzsäure erfolgen.
Die als Ausgangsmaterialien verwendeten 1-Indanone der Formel II können durch katalytische Reduktion der entsprechenden Zimtsäuren und Cyclisieren der erhaltenen Hydrozimtsäuren mit Thionylchlorid und Aluminiumchlorid gemäß »Organic Reactions«, Bd. II, S. 114, hergestellt werden.
Wenn die Verbindungen der Formel I durch Kondensation eines 1-Halogenindans der allgemeinen Formel IV mit einem Amin der Formel V unter Abspaltung von 1 Mol Halogenwasserstoff hergestellt werden, so ist es vorteilhaft, das Amin der Formel V im Überschuß zu verwenden oder einen Protonen-Akzeptor, beispielsweise eine organische Base, wie ' Pyridin, zuzusetzen. Geeignete Mittel zum Einführen der Methyl- bzw. der Cyclopropylgruppe sind die entsprechenden Methyl- oder Cyclopropylbromide, -jodide, -sulfate, -benzolsulfonate oder -p-toluolsulfonate. Die Reaktionen werden vorteilhaft in einem inerten Lösungsmittel, wie Äther, Benzol, Toluol oder Dioxan, durchgeführt.
Die Einführung eines zweiten Substituenten (Methylbzw. Cyclopropylrest) in die bereits monosubstituierte Aminogruppe kann beispielsweise durch Umsetzung der Aminoverbindung mit einer Halogenälkylverbindung erfolgen. Diese Umsetzung erfolgt zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel, wie Äther, Benzol, Toluol oder Dioxan, und in Gegenwart eines Protonenakzeptors. Als Protonenakzeptor kann hier vorteilhaft ein Überschuß der Aminoverbindung oder eine zusätzliche anorganische Base, wie ein Alkalimetallhydroxyd, ein Alkalimetallamid oder ein Alkalimetallhydrid, verwendet werden.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Verbindungen der allgemeinen Formel I eine gute Aktivität als Inhibitoren der Monoamino-Oxydase besitzen. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann im tierischen Körper die Wirkung des Monoamin-Oxydase-Enzyms unterdrückt werden, indem eine genügende, jedoch nicht toxische Dosis einer Verbindung der allgemeinen Formel I oder eines Salzes einer solchen Verbindung mit einer pharmazeutisch annehmbaren Säure verabreicht wird.
Für die therapeutische Verwendung können die Verbindungen gemäß der Erfindung nach an sich bekannten pharmazeutischen Methoden zu Präparaten verarbeitet werden, die eine Verbindung der allgemeinen Formel I oder ein entsprechendes Salz als Wirkstoff und einen pharmazeutischen Träger für den Wirkstoff enthalten. Der pharmazeutische Träger kann beispielsweise ein oral einführbarer Behälter für den Wirkstoff sein, beispielsweise eine harte oder weiche Gelatinekapsel, als Trägerstoff kann auch ein pharmazeutisches Verdünnungs- oder Verschnittmittel dienen, das im Gemisch mit dem Wirkstoff angewendet wird.
Die pharmazeutische Zubereitung kann auf orale, parenterale oder rectale Verabreichung eingestellt sein. In der klinischen Praxis sollen die Verbindungen gemäß der Erfindung aber vorzugsweise oral verabreicht werden.
Für die klinische Verwendung werden die pharmazeutischen Zubereitungen vorzugsweise in eine Form gebracht, die eine Dosiseinheit für die betreffende Verabreichungsmethode enthält. Beispielsweise kann die Dosiseinheit 10 bis 100, vorzugsweise 25 bis 60 mg des Wirkstoffs enthalten. Die Dosiseinheit kann 2- bis 4mal täglich je nach der Verfassung des Patienten verabreicht werden.
Beispiel 1
Ein Gemisch von 1-Chlorindan (13,42 g, 0,088 ml) und Cyclopropylamin (10 g, 0,176 ml) wird auf dem Wasserbad 4 /2 Stunden erhitzt. Hierbei bilden sich zwei Schichten; die untere Schicht wird nach Abkühlen fest. Petroläther, Kp. 40 bis 600C (100 ml) wird zugesetzt, das feste Cyclopropylamin-Hydrochlorid abfiltriert und der Petroläther vom Filtrat abgedampft.
Der sich ergebende Rückstand wird in Äther (30 ml) gelöst und mit verdünnter Salzsäure (5 N) extrahiert. In dieser Stufe bildet sich ein weißer kristalliner Niederschlag, der abfiltriert und aus Isopropanol umkristallisiert wird. Dadurch wird das N-Cyclopropyl-l-aminoindan-Hydrochlorid, F. 189 bis 190° C (4,8 g) erhalten. Die abgetrennte saure Schicht wird durch Zusetzen von 5 N-Natronlauge alkalisch gemacht und das basische öl mit Äther extrahiert. Nach Zufügung von ätherischer Salzsäure zu dem getrockneten ätherischen Extrakt fallt das N-Cyclopropyl-1-aminoindan-Hydrochlorid in Form von farblosen Kristallen, F. 181 bis 182° C, nach Umkristallisieren aus Isopropanol aus (2,8 g). Gesamtausbeute 7,6 g.
C19H11=NHCl:
Gefunden
berechnet
C 69,02, H 7,76, N 6,73, Cl 17,2%; C 68,73, H 7,69, N 6,68, Cl 16,90%.
Beispiel 2
Eine Mischung von 1-Indanon (43 g, 0,3 Mol), N-Cyclopropylformamid (100 g, 1,2MoI), Ameisensäure (17,3 ml einer 80%igen wäßrigen Lösung, 0,3 Mol), pulverisiertes Glas (1 g) und wasserfreies Magnesiumchlorid (4,4 g, 0,046 Mol) wurde 1 Stunde lang auf 120 bis 130° C erhitzt. Das bei der Reaktion entstehende Wasser wurde abdestillieren gelassen. Die Temperatur wurde 1 Stunde lang auf 170° C und schließlich l/2 Stunde lang auf 2000C erhöht. Zu der abgekühlten Mischung wurde konzentrierte Salzsäure (50 ml) gegeben, und die Lösung wurde 172 Stunden lang am Rückfluß erhitzt. Nach Verdünnen mit kaltem Wasser (250 ml) wurde die Lösung durch Zugabe von 5 N-Natriumhydroxid alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Die Destillation des getrockneten Ätherextraktes ergab 1 - (n - Formyl - N - cyclopropylamino)-indan.
Eine Mischung des !-(N-Formyl-N-cyclopropylamino)-indan (25 g), Kaliumhydroxid (10,5 g), Wasser (4 ml) und Äthanol (100 ml) wurde 5 Stunden lang am Rückfluß erhitzt. Nach Verdünnen mit kaltem Wasser (300 ml) wurde die Mischung mit 'Äther extrahiert, und die Ätherextrakte wurden mit 2N-Salzsäure gewaschen. Die sauren Waschlaugen wurden mit 5 N-Natriumhydroxid alkalisch gemacht, mit Äther extrahiert, und die Ätherextrakte wurden getrocknet und destilliert, wobei N-Cyclopropyl-1-aminoindan, Kp. 182 bis 184°C/20mm, erhalten wurde. Die
Zugabe von ätherischem Chlorwasserstoff ergab das Hydrochlorid F. 181 bis 184°C.
Vergleichsversuch
Um die vorteilhaften Wirkungen einer erfindungsgemäßen Verbindung gegenüber einem anerkannt gut wirksamen Inhibitor für Monoaminooxydase aufzuzeigen, wurde ein Vergleichsversuch mit trans-2-Phenylcyclopropylamin (Tranylcypromin) durchgeführt. Der Versuch wurde nach der In-vitro-Methode von Weiß bach et al, J. Biol. Chem. 235, 1160 (1960) durchgeführt. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Verbindung 0,3 x 10~6
0,1 x 10~6
LD50
Tranylcypromin...
Gemäß Erfindung :■■
32 mg/kg
200 mg/kg

Claims (2)

Patentansprüche:
1. N-substituierte 1 - Amino indane der allgemeinen Formel
(I)
Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß gewisse N-substituierte 1-Aminoindane als Inhibitoren für die Monoaminoxidase im tierischen Körper wirken und außerdem eine adrenolytische Wirksamkeit besitzen. Diese Produkte sind daher als Mittel gegen Depressionen bzw. als Psychostimulantien wertvoll und können auch in der Behandlung von Erkrankungen des kardiovasculären Systems verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung sind somit neue, N-substituierte 1-Aminoindane der allgemeinen Formel
in der R1 einen Cyclopropylrest und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet, sowie ihre Salze mit Säuren.
2. Verfahren zum Herstellen von N-substituierten 1-Aminoindanen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) ein 1-Indanon der allgemeinen Formel
(H)

Family

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