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Vorrichtung zum Halten und Vorschieben von vorgebrannten Elektroden
Zusatz zu Patent .......... (Patentanmeldung P 1® 56 299.9-34 vom 22. Oktober
1953, ausgelegt am 30. April 1959) Im Patent .......... (Patentanmeldung
P 10 56 299.9-34 vom 22. Oktober 195'3 ausgelegt am 30. April 1959) ist eine Vorrichtung
zum Halten und Vorschieben aon Dauerelektroden an elektrischen Öfen beschrieben,
die aus mindestens drei Gruppen von Hub- und Tragwerken besteht und gekennzeichnet
ist durch die Anordnung von zwei Gruppen von Hub- und Tragwerken, von denen jede
das Gewicht der ganzen Elektrode zu tragen vermag, und die unabhängig von den Einrichtungen
für die Stromzuführung angeordnet sind, wobei die Hub- und Tragwerke an einem Joch
oder ähnlichen Vorrichtungen angeordnet sind, die ihrerseits durch ein weiteres
Hubwerk das den Stand der Elektrode, den im Ofen gewünschten elektrischen Verhältnissen
entsprechend, beeinflußt betätigt werden.
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Die Vorrichtung ist, wie sich aus der Beschreibung und den Abbildungen
ergibt, vorzugsweise für die Verwendung von selbstbackenden Elektroden bestimmt.
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Nach Vornahme von baulichen Änderungen, die den Inhalt dieser Zusatzanmeldung
bilden, kann die gleiche Vorrichtung aber auch für die Verwendung vorgebrannter
Elektroden vorgesehen werden.
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Unter Hub- und Tragwerke werden im folgenjen Vorrichtungen
verstanden,
mit denen die Elektroden gehoben und gesenkt werden, wobei diese Vorrichtungen zugleich
die Elektroden in einer bestimmten Höhe festhält-en und tragen. Als solche Hub-
und-Tragwerke können mechanische, elektrische, Pneumatische oder sonstige, insbesondere
aber hydraulische Einrichtungen Verwendung finden.
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Die Verbindung zwischen der_vorgebrannten Elektrode und den Hub- und
Tragwerken erfolgt dabei erfindungsgemäß durch einen besonderen Tragring, der einerseits
die Elektrode formschlüssig festhält, andererseits auf den hierfür vorgesehenen
Konsolen der Hub- und Tragwerke aufliegt: Dabei kann. man gegebenenfalls den Tragring
gegenüber den--Konsolen elektrisch isolieren.
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Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Verbindung zwischen Elektrode
und Tragring von der Seite und von oben. Um die glattzylindrische Elektrode--ist
ein mehrteiliger, z.B. dreiteiliger Ring (j) gelegt, dessen einzelne Teile durch
die Schrauben (t) lösbar miteinander verbunden sind. An der Außenseite der Elektrode
(e) sind in radialer Richtung verlaufende Sacklöcher (q) eingearbeitet, denen Durchgangalöeher
im Tragring (j) entsprechen.#Durch diese Durchgangslöcher werden Tragbolzen (r)
hindurchgesteckt, die in die Sacklöcher (q) der Elektrode (e) hineinragen, und in
bekannter Weise gegen Herausfallen gesichert sind. Die Elektrode (e) ist damit formschlüssig
mit dem: Tragring (j)-ver-. bunden.
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In Figur 2 ist eine etwas abweichende Anordnung dargestellt. Der Tragring
(j) hat hier ins wesentlichen T®förmigen Querschnitt, wobei der Steg des Profils
auf die Innenseite des Tragringes (j) zu liegen kommt und in die Eindrehung (h)
der Elektrode (e) eingreift.
Es ist dabei nicht erforderlich, daß
diese Eirdrehung (h) in das volle Blektrodenmaterial eingearbeitet wird, sondern
man kann, wie gezeichnet, auch so vorgehen, daß man den Durchmesser des oberen Elektrodenschusses
an der Stoßstelle mit dem unteren Elektrodenschuß so weit absetzt, wie es dem kleinsten
Durchmesser des Tragringes entspricht. Oberer und unterer Elektrodenschuß sind dabei
in bekannter Weise durch den Nippel (s)-verbunden.
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Figuren 3, 4 und 5 zeigen gleichartige Vorrichtungen mit einem bzw.
zwei tragenden Stegen der Tragringe (j), wobei die tragenden Stege verschieden profiliert
sind.
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In Figur 6 ist schematisch ein Beispiel der ganzen Vorrichtung dargestellt.
An einem Gebäudeteil (1) sind zwei Hub-und Tragwerke (k) angebracht, die ein Joch
(n) auf-und abzufahren gestatten. Zwei weitere, am Joch (n) befestigte Hub-und Tragwerke
sind mit den Konsolen (p) urersehen, auf denen der die Elektrode (e) haltende Tragring
(j), elektrisch isoliert, aufliegt. (f) stellt schematisch-den den unteren Teil
der Elektrode umgebenden Schutzmantel dar. (u) ist .eine Vorrichtung, die dazu dient,
den Tragring (j) mit den Konsolen (p) der Hubwerke zu-verriegeln. (u) ist nach den
Figuren 7a, 7b und 7e, die ein Ausführungsbeispiel einer Verriegelungseinrichtung
darstellen, ein um den Bolzen (w), der in den von den Hubwerken (g) getragenen Lagerböcken
(v) sitzt, schwenkbarer, durch den Bolzen (x) in beiden Endstellungen arretierbarer,
am freien Ende mit zu seiner Mittelebene achsparallelen Bohrungen versehener Hebel.
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In diesen Bohrungen sitz% formschlüssig gegen Verdrehungen gesichert,
in axialer Richtung verschiebbar, betriebsmäßig jedoch kraftschlüsssig gegen spontane
Verschiebung gesichert. ein mit einer Gewindemutter (y) versehener Zapfen. In diesen
Gewindemuttern
(y) können die Schraubenspinde'in (z) bewegt werden, die an ihren oberen Ende beispielsweise
einen Handhebel und am unteren Ende-eine-Druckplatte tragen`, dße-den -. Tragring
(j) gegen- die Konsole (p) drückt.
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'Figur 7a zeigt diese Vorrichtung mit verriegeltem, Figur 7b mit freigegebenem
Tragring (j). Figur 7c-zeigt die Anordnug nach Figur 7a von oben gesehen. Das Verbindung3sttick
zwischen @den-Tragwerken (g) und den Lagerböcken-(v) ist hier verbreitert und trägt-
die beiden zum Ausgleich etwaiger Schiefstellung-der Elektrode in der-Horizontaebene
schwenkbar eingerichteten Konsolen (p).
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Diese VerriegelungseLnrichtung ermöglichtes, die Elektroden -mit Hilfe
der entsprechend eingerichteten Hubwerke nach un= ten zu ziehen, wenn die Elektroden
einmal an den Stromzu- -führungsplatten so festhängen, daß ihr Eigengewicht nicht
ausreicht, um sie vorzuschieben.« Bei größeren elektrischen Öfen ist es tiblich,
die Blektroden mit der sogenannten "Fassung" zu halten und-sie außerdem durch 2
Wiedom-Bänder zu sichern. Wenn eine Elektrode, dem Abbrand entsprechend vorgeschoben
werden soll, ist es daher erforderlich, die beiden Wiedom-Bänder zunächst auf eine
passende Länge einzustellen und nachzulassen-. Anschließend -muß in den meisten
Fällen der auf den Druckplatten der Fassung ruhende Drück verringert werden, Was
in der-Regel-voraussetzt, :daß der Strom ausgeschaltet wird. -Durch-die neue Vorrichtung
können diese zeitraubenden Arbeiten aber eingespart werden.'Man kann danach von
einer SchBitwarte aus die Elektroden von Zeit .zu Zeit vorschieben, wofer lediglich
die Betätigung einiger Druckknöpfe unter gleichzeitiger Beobachtung eines Meßgerätes
erforderlich ist. Dieses
Vorschieben erfolgt, da die sogenannte
"Fassung " nicht mehr zum Tragen der Elektrode benutzt wird, ohne Abschalten des
Ofenstromes, was zweifellos als technischer Fortechr_itt anzusehen ist.
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Es erweist sich weiter als vorteilhaft, daß durch die Hub-und Tragwerke
die Elektroden mit einer dem jeweiligen Abbrand entsprechend einstellbaren Geschwindigkeit
stetig vorgeschoben werden. Damit fällt der Arbeitsaufwand, den bei der bisher üblichen
Anordnung das Senken der Elektroden immer wieder verursachte, vollkommen weg.
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Wenn die Elektroden stetig vorgeschoben werden sollen, so werden der
Betriebssicherheit halber die oben erwähnten Vorrichturigen (u bis z) benutzt, um
die Konsolen (p) mit dem Tragring (j) zu verriegeln. Man kann also durch einige
zusätzliche Einrichtungen noch einen Schritt weiterkommen und einen völlig selbsttätigen,
stetigen Vorschub der Elektroden erreichen. Dadurch wird ohne Frage die Bedienung
des Ofens wesentlich,vereinfacht und außerdem der Garg-des Ofens viel gleichmäßiger
gestaltet, was als weiterer technischer Fortschritt zu werten ist.
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Hierbei ist das Vorschieben der Elektrode nicht allein dem Abbrand
entsprechend vorzunehmen, sondern sie ist auch andererseits den im Ofen gewünschten
elektrischen Verhältnissen entsprechend einzustellen.
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Man kann demnach die erwähnten Verbesserungen mit der an und für sich
bekannten Regelung des Elektrodenstandes nach den im Ofen gewünschten elektrischen
Verhältnissen verbirrden. -Nach dem Aufsetzen einer neuen Blektrodenlänge geht die
Isst
jeweils von der einen Hub- und Tragwerkgruppe auf die andere
über. _. .-Während des Betriobes trägt hierbei eine der beiden auf dem Joch angeordneten
Hubwerkgruppen die Elektroden, und zwar ruht der die eine Elektrode haltende Ring
(j) auf Konsolen, die fest mit den Hubwerken der genannten Gruppe vorbunden sind,
so daß diese Gruppe das Gesamtgewicht der Elektrode trägt. Ist nun eine neue Elektrodenlänge
aufgeschraubt, so wird an deren Ausnehmung (h) ein zweiter Tragring (-=j) lösbar
befestigt; die Huborgane der zweiten Hubwerkgruppe werden bis unter diesen Ring
hochgefahren und übernehmen, durch Druckknopf oder von Hand gesteuert, damit das
Gesamtgewicht der Elektrode, während die zuerst genannte Hubwerkgruppe frei wird,
bis es nach abermaligem Aufsetzen einer Blektrodenlänge an ihr ist, die hast wieder
zu übernehmen.
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Es kann aber auch so verfahren werden, daß normalerweise beide Hub-
und Tragwerkgruppen in Tätigkeit sind und eine davon nach dem Aufsetzen einer neuen
Elektrodenlänge dazu benutzt wird, um die hast auf diese überzuleiten.
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Hierbei arbeitet man so, daß die Huborgane der beiden auf dem Joch
angeordneten Hubwerkgruppen im normalen Betrieb den oben erwähnten Tragring stützen,
so daß sich die hast auf diese beiden Hubwerkgruppen verteilt. In diesem Falle müssen,
wenn eine neue Blektrodenlänge aufgeschraubt worden ist, die Tragorgane einer der
beiden Hubwerkgruppen so weit gesenkt werden, daß die. anders Gruppe die
last allein übernimmt. Dann werden die genannten Tragorgane gehoben, bis sie über
den Ring, der mit der neu aufgesetzten Elektrodenlänge verbunden ist, die ganze
last übernehmen. dlich werden dann auch die Tragorgane der anderen Hubwerkgruppe
auf
den neuen Ring umgestellt und der untere Ring, der bis dahin die Last getragen hat,
wird abgeschraubt und für die nächste Elektrodenlänge verwendet.
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Schließlich ist es auch möglich, bei der Anwendung der Vorrichtungnach
der Erfindung so zu verfahren, daß in der Regel die eine der beiden Hub- und Tragwerkgruppen
in Tätigkeit ist, während die andere dazu dient, nach dem Aufsetzen einer neuen
Elektrodenlänge die Last auf diese überzuleiten. Anstelle der Schrauben, die die
Hub- und Tragwerke mit dem Elektrodenmantel verbinden, können auch andere zuverlässige,
aber leicht lösbare Verbindungen, wie Keile o.dgl. treten. Die Hub- und Tragwerke
wird man vorzugsweise hydraulisch ausbilden. Es kommen aber auch andere Hubvorrichtungen,
beispielsweise Zahnstangen, Schraubenspindeln o.dgl. infrage.