DE1438196C - Schutz bzw Überwachungseinrichtung fur ein Gleichstromubertragungssystem mit einem supraleitenden Kabel - Google Patents
Schutz bzw Überwachungseinrichtung fur ein Gleichstromubertragungssystem mit einem supraleitenden KabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutz- bzw. Überwachungseinrichtung für ein Gleichstromübertragungssystem
mit einem wenigstens zwei gegeneinander isolierte Supraleiter enthaltenden supraleitenden
Kabel.
Für die Übertragung von großen elektrischen Leistungen in Gleichstromübertragungssystemen sind
von der Verwendung von supraleitenden Gleichstromkabeln große Vorteile zu erwarten. Supraleitende
Gleichstromkabel mit zwei Supraleitern sind bereits bekannt (»Electrical Engineering«, Februar
1962, S. 122 bis 129).
Besondere Beachtung muß bei Gleichstromübertragungssystemen mit supraleitenden Kabeln dem
Schutz und der Überwachung der Kabel gewidmet werden, da unter allen Umständen eine Zerstörung
der Supraleitfähigkeit, d. h. ein Übergang des Kabels vom supraleitenden in den elektrisch normalleitenden
Zustand, vermieden werden muß. Die Gefahr eines solchen Überganges besteht insbesondere bei lokalen
Erwärmungen im Kabel infolge von Fehlern, die innerhalb des Kabels auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutz- bzw. Überwachungseinrichtung für ein
Gleichstromübertragungssystem mit einem wenigstens zwei gegeneinander isolierte Supraleiter enthaltenden
supraleitenden Kabel anzugeben, durch welches eine Zerstörung der Supraleitfähigkeit des Kabels verhindert
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Mitte der sich zwischen zwei Supraleitern
befindenden Isolierschicht ein Hilfsleiter als Nulleiter eingebettet ist und an mehreren Stellen des
Kabels je ein Differenzübertrager vorgesehen ist, dessen Primärwicklung über Vorwiderstände mit den
Supraleitern und dessen Mittelanzapfung mit dem Nulleiter in Verbindung stehen, und daß das an der
Sekundärseite des Differenzübertragers auftretende Signal zur Abschaltung des Kabels auswertbar ist.
Durch diese Schutz- bzw. Überwachungseinrichtung können lokale, innerhalb des Kabels auftretende
Fehler erfaßt und eine rechtzeitige Abschaltung des Kabels bewirkt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, am Anfang und am Ende des Kabels Widerstände vorzusehen, die beim
Abtrennen des Kabels vom Stromerzeuger bzw. -verbraucher zwischen beide Supraleiter einschaltbar
sind. In diesen Widerständen kann beim Abschalten des Kabels die im Kabel gespeicherte magnetische
Energie abgebaut werden, ohne daß das Kabel oder die an den Kabelenden liegenden Trennschalter beschädigt
werden. Auf Grund der großen Induktivität des Kabels und des beträchtlichen von dem Kabel
geführten Stromes ist die im Kabel gespeicherte magnetische Energie verhältnismäßig groß.
Ferner kann es vorteilhaft sein, das Kabel der Länge nach in mehrere getrennt überwachbare und
durch Widerstände überbrückbare Abschnitte zu unterteilen.
An Hand einer Figur, die ein Gleichstromübertragungssystem mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schutz- bzw. Überwachungseinrichtung zeigt, soll die Erfindung noch näher erläutert
werden.
In der Mitte zwischen den beiden, beispielsweise schachtförmig ausgebildeten Supraleitern 1 des
supraleitenden Kabels 2 ist in der elektrischen Isolation ein Hilfsleiter 3 eingebettet, der an die Mittelanzapfung
der Primärspule eines Differenzübertragers 4 angeschlossen ist, während die beiden
Enden der Primärspule mit den Supraleitern 1 über Widerstände 5 in Verbindung stehen. An den Enden
des Kabels — die Figur zeigt nur ein Ende — sind Gleichstromschalter 6 vorgesehen, die erst geöffnet
werden, nachdem die Schalter 7 die Schutzwiderstände 8 zwischen die Supraleiter 1 eingeschaltet
haben. Bei einem Unterschied in den Widerständen der Supraleiter 1 entsteht infolge des unterschiedlichen
ohmschen Spannungsabfalles an den Leitern auf der Sekundärseite des Differenzübertragers 4 ein
entsprechendes Signal, welches dann von einem entsprechenden Relais 9 zur Betätigung der Schalter 6
und 7 ausgewertet wird.
Wie in der Figur angedeutet ist, ist das Kabel 2 in mehrere Abschnitte unterteilt, die getrennt durch je
eine Schutzschaltung überprüft und bei Betätigung der Schalter 7 durch die Schutzwiderstände 8 überbrückt
werden.
Als Hilfsleiter 3 kann beispielsweise ein Kupferdraht, eine Kupferschicht oder auch ein supraleitender
Draht bzw. eine supraleitende Schicht genau in der Mitte zwischen Hin- und Rückleiter des Kabels
in die Isolation eingebettet sein.
An den Speise- und Entnahmepunkten des Kabels können beispielsweise mit Supraleitern ausgestattete
Maschinen zur Erzeugung bzw. Entnahme der übertragenen Gleichstromenergie angeschlossen sein. Beispielsweise
lassen sich bei Verwendung rotierender Maschinen Spannungen pro Bürstenpaar von mehreren 1000 Volt erreichen, so daß die Gleichstromübertragung
bei einer Spannung bis zu 50 kV erfolgen kann, wobei Stromstärken bis zu 1000 kA
möglich sind.
Claims (3)
1. Schutz- bzw. Überwachungseinrichtung
ein Gleichstromübertragungssystem mit einem wenigstens zwei gegeneinander isolierte Supraleiter enthaltenden supraleitenden Kabel, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der sich zwischen zwei Supraleitern (1) befindenden Isolierschicht ein Hilfsleiter (3) als Nulleiter eingebettet ist und an mehreren Stellen des Kabels (2) je ein Differenzübertrager (4) vorgesehen ist, dessen Primärwicklung über Vorwiderstände (5) mit den Supraleitern (1) und dessen Mittelanzapfung mit dem Nulleiter (3) in Verbindung stehen, und daß das an der Sekundärseite des Differenzübertragers auftretende Signal zur Abschaltung des Kabels auswertbar ist.
ein Gleichstromübertragungssystem mit einem wenigstens zwei gegeneinander isolierte Supraleiter enthaltenden supraleitenden Kabel, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der sich zwischen zwei Supraleitern (1) befindenden Isolierschicht ein Hilfsleiter (3) als Nulleiter eingebettet ist und an mehreren Stellen des Kabels (2) je ein Differenzübertrager (4) vorgesehen ist, dessen Primärwicklung über Vorwiderstände (5) mit den Supraleitern (1) und dessen Mittelanzapfung mit dem Nulleiter (3) in Verbindung stehen, und daß das an der Sekundärseite des Differenzübertragers auftretende Signal zur Abschaltung des Kabels auswertbar ist.
2. Schutz- bzw. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
Anfang und am Ende des Kabels Widerstände (8) vorgesehen sind, die beim Abtrennen des
Kabels vom Stromerzeuger bzw. -verbraucher zwischen beide Supraleiter (1) einschaltbar sind.
3. Schutz- bzw. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kabel der Länge nach in mehrere getrennt überwachbare und durch Widerstände überbrückbare
Abschnitte unterteilt ist.
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