DE190664C - - Google Patents

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DE190664C
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DE
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voltage
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DENDAT190664D
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02BBOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02B1/00Frameworks, boards, panels, desks, casings; Details of substations or switching arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig 190664 KLASSE 21 c. GRUPPE
Schaltwagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. September 1906 ab.
In Hochspannungs- Schaltanlagen ist es von großer Wichtigkeit, daß man an einzelnen der Hochspannung führenden Felder und Apparate, besonders an den Hochspannungs-Schaltern zeitweise in gefahrloser Weise Untersuchnngen oder Auswechselungen von Teilen vornehmen kann, ohne deshalb die ganze Anlage außer Betrieb setzen zu müssen. Eine der vielen dies ermöglichenden Einrichtungen besteht darin, daß der Hochspannungsschalter eines jeden Feldes der Schaltanlage allein oder in Gemeinschaft mit noch anderen Apparaten auf einem als Wagen oder Schlitten ausgebildeten Schaltgerüst montiert wird, wobei die Verbindung der stromführenden Leitungen dieser Apparate mit den Sammelschienen, dem Stromerzeuger oder der abgehenden Verteilungsleitung durch lösbare Anschlüsse hergestellt ist, die meist die Form von Steckkontakten besitzen. Durch Herausziehen des Schaltwagens samt den auf ihm montierten Apparaten können letztere leicht spannungslos gemacht und aus dem Bereiche der übrigen Schaltanlage entfernt werden, worauf an ihnen gefahrlos irgend-. welche Arbeiten vorgenommen werden können. Um zu verhüten, daß der Wagen herausgezogen wird, ehe der Hochspannungsschalter ausgeschaltet ist, ist letzterer meist mit einer Verriegelung versehen, die ein Ausziehen des Wagens bei eingeschaltetem Hochspannungsschalter verhindert.
Diese bekannte Einrichtung hat aber den Nachteil, daß die an den Sammelschienen bezw. Stromquellen liegenden Teile der Steckkontakte stets unter Spannung stehen und
daher nicht berührt werden dürfen, und daß diese Kontakte, solange der Schaltwagen eingefahren ist, von der Vorderseite der Schaltanlage aus nicht zugänglich sind.
Es ist aber in vielen Fällen gerade erwünscht, auch an diesen Kontaktstücken Prüfungen vorzunehmen und sie zu diesem Zwecke berühren zu können, und zwar sowohl bei ausgefahrenem als auch bei eingefahrenem Wagen, denn gerade in letzterem Zustande ist es von wesentlichem Vorteil, sich davon überzeugen zu können, daß die beiden Teile jedes Steckkontaktes in inniger, einen guten Stromübergang gewährleistender Berührung sich befinden. Zu diesem Zwecke müssen die Kontakte nicht nur bei ausgefahrenem, sondern auch bei eingefahrenem Wagen in gefahrloser Weise, und zwar von der Vorderseite der Schalttafel aus zugänglich sein, da das Schaltgerüst bei beschränktem Räume oft nahe an einer Wand aufgestellt ist. Diese bisher noch nicht erfüllten Bedingungen sind nun bei vorliegender Erfindung erfüllt, für die in den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht ist.
In den Figuren bezeichnet w den Schaltwagen, der z. B. mit dem Ölschalter ο und der von b bis c reichenden Verkleidung aus dem feststehenden Schaltgerüst heraus- und auf ein passend konstruiertes Hilfsgestell gefahren werden kann. Der Teil a, b der vorderen Verkleidung ist dagegen fest mit dem Schaltgerüste verbunden, während der Teil c, d aus einer aufklappbaren Tür besteht, durch welche man auch bei eingefahrenem
Schaltwagen zu den lösbaren Kontakten k und m gelangen kann. Im oberen Teile des feststehenden Schaltgerüstes sind die Sammelschienen s untergebracht, von denen die Leitungen / zu den Kontakten k hinabführen.
In die Leitungen sind nun Trennschalter t eingebaut, durch welche diese samt den Kontakten k von den Sammelschienen abgetrennt und somit spannungslos gemacht werden
ίο können. Die Bedienung der Trennschalter, welche auf dem feststehenden Schaltgerüste montiert und miteinander gekuppelt sind, erfolgt durch die nach vorn geführte Schaltstange h. Eine isolierende Platte ρ trennt den oberen Sammelschienenraum des feststehenden Gerüstes derartig von dem unteren,, zur Aufnahme des Schaltwagens dienenden Räume, daß die Trennschalter durch in dieser Platte angebrachte Schlitze hindurchragen, wobei, die stets unter Spannung bleibenden Kontakte der Trennschalter sich über der Platte befinden. Auf diese Weise ist der Raum unter der Platte, sobald die Trennschalter geöffnet sind, vollständig spannungslos, so daß in ihm gefahrlos gearbeitet werden kann. Zur Erhöhung der Sicherheit sind weiter die Trennschalter noch mit den Erdungskontakten e ausgestattet, durch welche die Trennmesser in ausgeschaltetem Zustande und mit ihnen sämtliche unter der Platte ρ befindlichen leitenden Teile, insbesondere auch die Kontakte k leitend mit der Erde verbunden werden.
In der Zeichnung ist angenommen, daß lediglich durch die Kontakte k, welche den Ölschalter mit den Sammelschienen verbinden, Spannung an den ölschalter gelangen kann, während'die Kontakte m, die den Ölschalter mit dem Kabelendverschluß f eines abgehenden Kabels verbinden, Rückspannung vom letzteren aus zum Ölschalter nicht führen können. Ist dies aber doch möglich, so kann das Kabel mit dem Endverschluß bis in den Sammelschienenraum emporgeführt werden, und es können zwischen dem Endverschlusse und den Kontakten m ebenfalls Trennschalter angeordnet werden, die mit den erstgenannten Trennschaltern ί gekuppelt sind, so daß gleichzeitig . mit den Kontakten k auch die Kontakte m völlig abgetrennt und spannungslos gemacht bezw. an Erde gelegt werden.
Die Schaltstange der Trennschalter ist nun zwangläufig mit einer an der Seite des Schaltfeldes herabgeführten Stange i ver-
bunden, die durch einen mit dem ölschaltergriff verbundenen Riegel q in ihrer Lage arretiert wird, sobald der ölschalter eingeschaltet ist, so daß also die Trennschalter nur bei ausgeschaltetem ölschalter bedient werden können. Außerdem faßt die Stange i in eine an der unteren Tür befestigte Nase η derartig ein, daß die Tür bei eingeschalteten Trennschaltern nicht geöffnet werden kann und die Nase η erst freigegeben wird, sobald die Trennschalter in ihrer Ausschaltestellung stehen. Hierdurch wird die Zugänglichkeit der Kontakte k erst dann ermöglicht, wenn sie durch Abschaltung spannungslos gemacht sind. Ferner wird bei.Öffnen der Tür durch Vorfallen der Klinke r die Stange i in der Ausschaltestellung der Trennschalter verriegelt, und in gleicher Weise bei Ausfahren des Schaltwagens durch Einfallen der Klinke u, so daß die Trennschalter keinesfalls früher wieder eingeschaltet werden können, als bis der Schaltwagen wieder eingefahren und die Tür geschlossen ist.
Durch dieses System von Verriegelungen ist also erreicht, daß die zum Ausfahren des Schaltwagens und öffnen der Bedienungstür erforderlichen Maßnahmen nur in ganz bestimmter Reihenfolge ausgeführt werden können, so daß falsche Schaltung und die dadurch eintretende Gefährdung der Sicherheit des Betriebes oder des bedienenden Personals gänzlich ausgeschlossen ist.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Durch eine Wand abgeschlossene Hochspannungs- Schalteinrichtung mit ausfahrbarem, den Hochspannungsschalter nebst Zubehör enthaltenden Schaltwagen, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem abgeschlossenen Räume befindlichen lösbaren, die elektrische Verbindung mit dem Schaltwagen herstellenden Kontakte derartig angeordnet sind, daß sie von der Vorderseite der Schalteinrichtung aus auch bei eingefahrenem Schaltwagen zugänglich sind.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein System von Verriegelungen die lösbaren Kontakte nur dann zugänglich gemacht werden, wenn sie durch Öffnen von in ihren Zuleitungen liegenden Trennschaltern spannungslos gemacht sind.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschalter mit Erdungskontakten versehen sind, durch welche beim öffnen der Trennschalter die lösbaren, die elektrische Verbindung mit den Schaltwagen herstellenden Kontakte mit der Erde leitend verbunden werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT190664D Active DE190664C (de)

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Publication Number Publication Date
DE190664C true DE190664C (de)

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Country Status (1)

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DE (1) DE190664C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE759018C (de) * 1939-11-23 1953-01-05 August Thyssen Huette A G Mechanische Verriegelung fuer elektrische Schaltanlagen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE759018C (de) * 1939-11-23 1953-01-05 August Thyssen Huette A G Mechanische Verriegelung fuer elektrische Schaltanlagen

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