DE1436920B2

DE1436920B2 - Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für eine Etagenpresse

Info

Publication number: DE1436920B2
Application number: DE1436920A
Authority: DE
Inventors: Bengt Carlsson; Boerje Hedin
Original assignee: Motala Verkstad AB
Current assignee: Motala Verkstad AB
Priority date: 1964-12-21
Filing date: 1965-12-21
Publication date: 1975-04-03
Also published as: DE1436920C3; US3398844A; DE1436920A1; SE310552B; FI42473B; NO116489B; FR1460484A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Beschickungsund Entnahmevorrichtung für eine Etagenpresse mit mehreren den einzelnen Etagen zugeordneten, übereinander in einem Gestell fest angeordneten, gemeinsam in die Presse einschiebbaren Beschickungsplatten.

Beschickungs- und Entnahmevorrichtungen dieser Art sind bekannt (DT-PS 6 14 986 und 9 15 062). Das Überführen des Preßgutes von der Oberseite der Beschickungsplatten in die einzelnen Etagen der Presse ist bei diesen bekannten Vorrichtungen nicht sehr einfach, vor allem wenn leicht beschädigbares Preßgut wie nasse Faserplatten od. dgl. überführt werden sollen. Es besteht nämlich die Gefahr, daß das Preßgut zu stark auf den Beschickungsplatten haftet und beim Überführen in die Presse beschädigt wird. Außerdem nutzen sich die Beschickungsplatten durch das Herunterschieben des Preßgutes je nach Art des Preßgutmaterials mehr oder weniger schnell ab und müssen dann ersetzt werden.

Bei Fördervorrichtungen für Preßgut ist es an sich bekannt, zwecks Herabsetzung der Reibung zwischen dem Preßgut und der Fördervorrichtungsunterlage ein Luftkissen zu erzeugen, und zwar durch Zufuhr von Druckluft durch Öffnungen in der Oberfläche dieser Unterlage (CH-PS 3 67 318).

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für eine Etagenpresse der eingangs erwähnten Art so weiterzubilden und zu verbessern, daß die Überführung des Preßgutes von den Beschickungsplatten in die Presse erleichtert wird.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Beschikkungs- und Entnahmevorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zwischen jeder Beschickungsplatte und dem darauf abgelegten Preßgut in an sich bekannter Weise ein Luftkissen erzeugt, so daß das Überführen des Preßgutes in die einzelnen Etagen der Presse sehr erleichtert ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt auch den Vorteil, daß das Preßgut auf den Beschickungsplatten sehr einfach und leicht in der gewünschten Weise ausgerichtet werden kann. Trotzdem wird der Gesamtaufbau, verglichen mit einer üblichen bekannten Beschickungsund Entnahmevorrichtung, nicht wesentlich komplizierter, und die Erfindung kann auch sehr einfach bei solchen Vorrichtungen verwirklicht werden, bei denen

fünfundzwanzig und mehr Etagen übereinander vorge-

. sehen sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere für solche Etagenpressen, in denen naßgeformte Faserplatten warm gepreßt werden.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für eine Etagenpresse mit erfindungsgemäßer Ausbildung der Beschickungsplatten,
F i g. 2 und 3 Details davon.

Die Figuren zeigen eine übliche Etagenpresse mit einem oberen ortsfesten Preßtisch 1 und einem unteren beweglichen Preßtisch 2, welch letzterer mit Hilfe eines Zylinder- und Kolbenaggregats 3 nach oben bewegt werden kann. Zwischen den beiden Preßtischen sind mehrere Preßplatten 4 angeordnet, die zwischen sich die Etagen abgrenzen, weiche während des Preßvorgangs dadurch geschlossen werden, daß der untere Preßtisch die Preßplatten aus ihrer Ruhestellung nach F i g. 1 nach oben bewegt.

Auf der Beschickungsseite der Presse ist eine Hebevorrichtung 5 mit einem Rollentisch 6, zwei Säulen 7 sowie daran angeordneten Unterstützungen 8 für jede Etage vorgesehen. Die Hebevorrichtung 5 kann durch ein Zylinder- und Kolbenaggregat 9 betätigt werden. Ein Wagen 10 mit zwei Säulen 11, welche die Beschikkungsplatten 12 unterstützen, ist auf der anhebbaren Zuführungsvorrichtung 5 angeordnet. Der Wagen stützt sich an dem Rollentisch 6 mit Rollen 13 ab, die auf den Säulen gelagert sind; ferner stützt er sich an den Unterstützungen 8 mit Hilfe von zwei Tragrollen 14 ab, die auf dem freien Ende jeder Beschickungsplatte gelagert sind. Damit der Wagen bewegt werden kann, sind ein oder mehrere Zylinder- und Kolbenaggregate 15 vorgesehen. Ferner ist ein Rollenförderer so angeordnet, daß er das nasse Preßgut A von der hier nicht gezeigten Formmaschine aus zuführen kann.
Auf der Entnahmeseite der Presse ist eine auf- und abbewegbare Hebevorrichtung 17 angeordnet. Zur Betätigung der Vorrichtung 17 dient ein Zylinder- und Kolbenaggregat 18. Die Hebevorrichtung 17 ist mit Führungsschienen 19 für das fertige Preßgut B versehen. Ein Förderband 20 ist so angeordnet, daß es sich dann, wenn die Hebevorrichtung gesenkt wird, durch die Spalte zwischen den Führungsschienen 19 hindurch bewegen kann, wobei es die fertigen Tafeln B von den Führungsschienen abhebt und sie aus der Presse entfernt. Nach dem Verlassen der Führungsschienen 19 werden Randteile der Tafeln B durch zwei Rollenförderer 21 unterstützt.

Gemäß F i g. 3 umfaßt jede Beschickungsplatte zwei Rohre 22, die sich parallel zur Längsachse der Presse erstrecken und zwischen sich eine Bodenfläche 23 tragen. Das Innere der Rohre 22 steht über Kanäle 24 mit öffnungen 25 an der Oberseite der Bodenfläche in Verbindung, welch letztere unter der Unterseite der nassen Tafel A liegen, die sich an der Bodenfläche 23 abstützt. Die Rohre 22 sind fest mit den rohrförmigen Säulen 11 verbunden, über welche die Beschickungsplatten auf hier nicht gezeigte Weise an eine Druckluftquelle angeschlossen sind, so daß Druckluft über die Öffnungen 25 ausströmen kann.
Jede Bodenfläche 23 ist am vorderen Ende der Beschickungsplatte 12 mit einer Zunge 26 versehen, die sich gemäß F i g. 2 zwischen den benachbarten Rollenpaaren 14 nach vorn und unten erstreckt, wobei das freie Ende der Zunge direkt über einer auf einer Preß-

platte 4 angeordneten Giättungsplatte 27 liegt. Unter den verschiedenen Preßplatten sind hier nicht gezeigte Entwässerungssiebe angeordnet.

Auf der Beschickungsseite der Presse sind Finger 28 vorgesehen, die fest mit in den Unterstützungen 8 gelagerten Wellen 29 verbunden sind. Ein Ende jeder Welle 29 trägt einen Kurbelarm 30, der an einer sämtlichen Kurbelarmen gemeinsamen Verbindungsstange angelenkt ist. Mit Hilfe der Verbindungsstange 31 kann man die Finger 28 so einstellen, daß sie entweder gerade nach unten ragen, so daß ihre freien Enden vor der nassen Tafel auf der Bodenfläche 23 liegen, oder daß sie sich parallel zu den Stirnkanten der Unterstützungen 8 erstrecken. Zum Verstellen der Verbindungsstange 31 dient gemäß Fig. 1 ein pneumatisches Zylinder- und Kolbenaggregat 32.

Die Beschickungs- und Entnahmevorrichtung arbeitet in der Weise, daß die nassen Tafeln A, die sich über den Rollenförderer 16 hinweg bewegen, nacheinander den verschiedenen Beschickungsplatten 12 der Hebeeinrichtung 10 zugeführt werden; hierbei wird mindestens bei der gerade zu beschickenden Platte Druckluft durch die öffnungen 25 geblasen, so daß die nasse Tafel, die von der Luft oberhalb der Beschickungsplatte getragen wird, nach vorn bewegt und in die richtige Lage gebracht werden kann; dann wird die Hebeeinrichtung 5 gehoben oder gesenkt, bis eine noch freie Beschickungsplatte die Beschickungsstellung erreicht. Sobald die Hebeeinrichtung vollständig gefüllt ist, wird sie gemäß F i g. 2 in die geöffnete Presse eingeführt, wobei in jeder Etage eine Beschickungsplatte 12 angeordnet wird; hierbei schieben die Beschickungsplatten die fertig gepreßten Platten mit Hilfe der Zungen 26 vor sich her, so daß die Platten in die Entnahmeeinrichtung 17 überführt werden, wobei sich die Tragrollen 14 längs der Preßplatten bewegen. Dann werden die Finger 28 so geschwenkt, daß sie die nassen Tafeln daran hindern, sich zusammen mit den zurücklaufenden Beschickungsplatten zu bewegen; gleichzeitig wird Druckluft über die öffnungen 25 an der Oberseite der Beschickungsplatten abgegeben, so daß der die Beschickungsplatten überdeckende Teil der nassen Tafeln durch die Luft in der Schwebe gehalten wird, während ein sich ständig vergrößernder Teil der Tafeln zur Anlage an den Glättungsplatten kommt. Die Hebeeinrichtung 17 wird gesenkt, so daß die fertigen Platten nacheinander von den Führungsschienen entfernt und durch das Förderband 20 einer weiteren Behandlung zugeführt werden.

An Stelle von Druckluft kann auch ein anderes Gas oder sogar eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, verwendet werden.

Wenn nasse Tafeln gepreßt werden sollen, die kleiner sind als die größten normalerweise hergestellten Tafeln, kann es zweckmäßig sein, den Druckluftverbrauch dadurch herabzusetzen, daß man das Entweichen von Luft aus den den Längskanten der BeschikkiHigsplatten am nächsten benachbarten öffnungen verhindert. Der Druckluftverbrauch kann auch dadurch verringert werden, daß z. B. jeweils die öffnungen der Beschickungsplatten verschlossen werden, welche freigelegt werden, während die nassen Tafeln zugeführt bzw. entfernt werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für eine Etagenpresse mit mehreren den einzelnen Etagen zugeordneten, übereinander in einem Gestell fest angeordneten, gemeinsam in die Presse einschiebbaren Beschickungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche mit Hohlräumen (24) ausgebildete Beschickungsplatten (12) in an sich bekannter Weise jeweils mit auf ihrer Oberseite mündenden Druckmittelöffnungen (25) versehen sind, und daß die Hohlräume (24) ihrerseits mit dem Inneren der hohl ausgebildeten und die Beschickungsplatten (12) übereinander unterstützenden Säulen (11) verbunden sind und über diese mit der Druckmittelquelle in Verbindung stehen.